Zitat:
Casein oder Kasein (vom lateinischen caseus = Käse) ist ein grobflockig gerinnendes Protein (Eiweiß) und die wichtigste Eiweißart der Milch (80 % des Gesamteiweißgehaltes, 3 % der Milch).
Es ist der Hauptbestandteil von Quark / Topfen und Käse und kann durch Milchgerinnung mittels Erhitzung, durch Zugabe von Lab oder mit Hilfe von Säuren oder als Calcium-Salz ausgefällt werden. Durch Filtration oder Zentrifugation wird dann das Casein abgetrennt.
Durch die Erhitzung, Säurezugabe oder verstärkt durch Zugabe des Enzyms Pepsin findet ein Teilabbau des Caseins statt, was Casein aus Käse und Quark leichter verdaulich macht als das in der Rohmilch.
Es findet Verwendung als Rohstoff für verschiedene Verarbeitungszwecke. So als Lebensmittel, jedoch auch als Bindemittel für Farben, als Leim (z.B. als Etikettierleim bei der Etikettierung) oder auch als Fotolack in der Ätztechnik. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre diente es als Ausgangsmaterial für den Kunststoff Galalith, der u.a. für Knöpfe und Schmuck, aber auch zu Isolationszwecken für elektrische Anlagen verwendet wurde.
Casein wirkt bei manchen Menschen als Allergen und kann sehr heftige, sogar lebensbedrohliche Reaktionen auslösen. Dies ist allerdings relativ selten, bei den meisten Menschen, die als Erwachsene keine Milch vertragen, liegt die Ursache im Milchzucker (Lactose), nicht im Milcheiweiß.
Weiterhin scheint es, dass manche Menschen Casein (ebenso wie auch Gluten, d. h. Getreide-Klebereiweiß) nicht vollständig verdauen können, und dass die in diesem Fall zurückbleibenden unverdauten Peptide, auch Exorphine genannt, auf das Gehirn und Nervensystem dieser Menschen eine Opioid-artige Wirkung entfalten. Die Folgen sind offenbar Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Depression, krankhafte Abneigung gegen soziale Kontakte, verminderte Schmerzempfindung, allgemein verarmtes Gefühlsleben, chronische Verstopfung, etc. (eben die typischen Opioid-Wirkungen), wobei die Schwere der Wirkungen variiert. Auch für Autismus ist dieser Effekt als eine von mehreren möglichen Ursachen im Verdacht. Diese ganze Theorie wird jedoch zwar durch einige Experimente nahegelegt, aber noch keineswegs bewiesen. (siehe z. B. diesen Artikel aus "Die Welt").
In beiden Fällen können die negativen Auswirkungen durch eine kaseinfreie Diät offenbar gut vermieden werden.
so stehts auf wikipedia