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Thema: Antioxidanzien
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28.02.2022, 13:00 #1
Antioxidanzien
Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Antioxidanzien.
Bisher hieß es immer, oxidativer Stress ist schlecht und dem sollte mit Antioxidanzien entgegen gewirkt werden.
Ich habe auch zusätzlich Vitamin C supplementiert und das gerade vorm Training, also vor einer für den Körper stark stressgenerierenden Tätigkeit, besonders "viel".
Jetzt scheint es sich aber immer mehr abzuzeichnen, dass gerade dieser Stress "gesund" für unseren Körper ist, weil er Abwehr- und viele andere Mechanishmen fördert.
Siehe Artikel:https://www.spektrum.de/news/antioxi...chaden/1207955
Wie geht ihr damit um? Nehmt ihr Vitamin C?
Ich bin echt etwas verunsichert, weil letztlich will ich schon "das richtige" machen und oft erzählt jeder etwas anderes, daher bin ich schon der neutralen Wissenschaft zugeneigt.
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28.02.2022, 13:41 #2
Sehr interessant, danke fürs Teilen! Du redest also von dem Effekt fürs gesunde Leben an sich und nicht für den Muskelaufbau. Da folge ich einfach der normalen Binsenweisheit: Alles mit Maßen! Außer einer gesteigerten Proteinzufuhr (wobei ich da auch unter 2g/kg Körpergewicht bleibe) probiere ich, die Ernährung normal zu halten. Insbesondere sollte damit eigentlich alles über die Nahrung abgedeckt sein, sodass ich keine Vitaminpräparate nehme (außer Vitamin D im Winter, wobei hier vermutlich kurze Solariumsbesuche besser wären (?)).
Einschlägige Paper datieren übrigens zurück auf 2008, 2009, sodass ich mich schon ein bisschen wundere, warum diese Erkenntnisse jetzt erst so deutlich in die Populärwissenschaft durchdringen konnten.
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28.02.2022, 14:24 #3
Bei Vitamin C geht's mir schon in erster Linie um die Gesundheit, da es ja keinen anabolen Effekt hat. Eher Krankheiten und Verletzungen vorzubeugen um weniger Ausfälle zu haben.
Meine bisherige Sicht war einfach so, als Kraftsportler (oder generell Sportler mit sehr forderndem Training) hat man einen erhöhten oxidativen Stress und um diesen abzufangen dosiert man auch die Antioxidanzien höher als bei nicht Sportlern.
Jetzt mit den neueren Erkentnissen kommt es mir eher so vor, als ob ich meinem Körper damit keinen Gefallen mache.
Bis sich so einzelne Studien zu richtigen Erkenntnissen durchsetzen dauert immer eine gewisse Zeit und bis das dann noch beim Verbraucher ankommt, noch länger.
Außerdem passen solche Ergebnisse nicht zu unserer Konsumgesellschaft und werden daher denke ich auch nicht so gerne vebreitet.
Das Problem ist auch, das was uns diese Studien zeigen sind auch nur wissenschaftliche Indizien und keine anwendbaren Empfehlungen für den Hobbysportler.
Da müssten sich vermutlich auch viele Sportmediziner mit auseinandersetzen und evtl. auch Studien am Menschen, wie auch immer die dann aussehen.
Nachtrag zu Vitamin D: Da ist es mittlerweile bewiesen, dass in weiten Teilen Europas ein Mangel herscht, daher denke ich dass gerade im Winter oder wenn man wenig raus geht, eine Supplementierung zu raten ist. Gibt auch schon Ansätze unsere gängigen Nahrungsmittel mit Vitamin D anzureichern, hatte ich mal einen Vortrag bei einem Symposium gehört.
Ob und wieviel ein Solarium da macht, kann ich leider auch nicht sagen. Könnte mir aber vorstellen, dass wir mehr Solarium bräuchten als uns lieb ist.Geändert von LordXerxes (28.02.2022 um 14:27 Uhr)
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28.02.2022, 14:58 #4
Beim Thema Sport hat der Artikel ja auch ausgesagt, dass der oxidative Stress positiv sein kann und Antioxidantien diese positiven Auswirkungen verhindern können. Angeführt wird dort Ristow. Z.B. wird in diesem Papier https://www.pnas.org/content/pnas/106/21/8665.full.pdf gefunden:
"Consistent with the concept of mitohormesis, exercise-induced oxidative stress ameliorates insulin resistance and causes an adaptive response promoting endogenous antioxidant defense capacity. Supplementation with antioxidants may preclude these health-promoting effects of exercise in humans."
In der Studie haben die Leute 20 TEs im Monat gemacht (5 TEs pro Woche) mit "20 min of biking or running, 45 min of circuit training, and 20 min periods for warming up and cooling down", was mE schon recht heftig ist, also vergleichbar mit dem, was wir als Nichtprofis so tun.
Also anhand solcher Indizien denke ich schon, dass eine Supplementierung für uns nicht nötig ist (oder gar kontraproduktiv).Geändert von rv (28.02.2022 um 15:34 Uhr)