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  1. #121
    Ich denke Robert liegt da nicht ganz falsch, "Pfusch" oder Lösungen, die vielleicht nicht ganz regelkonform sind aber dennoch gutgehen, sind glaube ich mittlerweile eher in der Überzahl als in der Unterzahl.... Zeit ist Geld, das trifft glaube besonders bei den Handwerkern zu, die ihre Aufträge so schnell wie möglich abarbeiten wollen. Da muss man wirklich aufpassen, dass die Qualität darunter nicht leidet. Besser isses echt man kann alles oder vieles selbst oder man hat jemandem, der einen da unterstützen kann.
    _____

    Wollte mal ein neues Thema starten und eure Meinung dazu hören.

    Die Tapete hat ja jetzt jahrezehntelang die Wohnräume dominiert. Und wird jetzt immer mehr abgelöst, dass die Leute dazu übergehen nur zu verputzen - entweder gröberer Strukturputz- oder feinkörniger Putz, der dann glattgezogen und gestrichen wird.

    Dies gesagt, wollte ich mal eure Meinung zum Thema "Diffussionsoffene Wände" hören.

    Dieser Begriff ist ja wirklich in aller Munde und wenn ein Produkt diese Eigenschaft aufweist, wird es gerne als einer der Vorteile überhaupt angepriesen.

    Was bedeutet diffussionsoffen? Es bedeutet, dass Wasserdampf durch einen Baustoff diffundieren kann. Bzw. dass ein Baustoff Wasser aufnehmen kann, aus der Luftfeuchte und wieder abgeben kann. Das Raumklima wird reguliert, heißt es dann so schön. Dies sei auch zur Vorbeugung vor Schimmel wichtig, ist ein zweites Argument.

    Jetzt habe ich aber auch gelesen, dass der diffussionsoffene Aufbau nach außen viel wichtiger ist als innen. Dass es gar nicht schlimm wenn es innen dichter ist:

    Dabei ist es sinnvoll, dass die Wand auf der Innenseite dicht ist. Das verhindert nämlich, dass Feuchtigkeit von innen in die Wand zieht – und davon gibt es in Wohnräumen und erst recht in Küchen oder Bädern mehr, als für die Bausubstanz gut ist.
    Im Zimmer selbst sitzt man wegen einer dichten Wand trotzdem nicht im Schwitzkasten. Zum einen kann man durch richtiges Lüften in kurzer Zeit große Mengen Wasserdampf ins Freie befördern. Zum anderen können viele Putzgrundstoffe, wie Gips oder Lehm, Luftfeuchtigkeit aufnehmen, kristallin binden und bei sinkender Raumfeuchte wieder abgeben. Sie regulieren damit die Feuchtigkeit im Raum.
    Quelle: Ansehen ?

    Tapeten jeglicher Art sind ja meist nicht diffussionsoffen sobald sie mit Dispersionsfarbe gestrichen werden. Denn das Streichen mit Dispersionsfarbe senkt die Diffussionsfähigkeit herab. Und die meisten Innenräume hierzulande sind sicherlich überwiegend mit der "herkömmlichen" Dispersionsfarbe gestrichen.

    Es gibt ja auch diffussionsoffene Farben wie z.B. Kalk, Silikat, oder Dispersionssilkatfarben.

    Also: Ist das Thema Diffussionsoffenheit übertrieben oder bringt es wirklich einen merklichen Mehrwert? Würdet ihr empfehlen, solch einen Aufbau an der Innenwand unbedingt herzustellen oder ist das eher "nice to have, aber kein Muss" ?

    Mal gespannt auf eure Einschätzungen. Ansehen ?

    LG Volker Ansehen ?

    •   Alt

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  2. #122
    Das ist eine eher akademische Diskussion, aber sei es drum. Richtig ist, daß Bauteile und somit auch Wandkonstruktionen so beschaffen sein sollen, daß in Diffusionsrichtung der Diffusionswiderstand jedenfalls nicht zunimmt. Diffusionsrichtung ist im allein relevanten Winterhalbjahr aufgrund der Temperaturverhältnisse von innen nach außen. Da vernünftige Menschen ihre Wohnungen regelmäßig lüften, entweicht bis auf seltene Wetterlagen dabei die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit durch die Fenster nach außen. Die verbleibenden geringen Restmengen bedeuten nur dann ein Problem, wenn an den Wandinnenseiten die Taupunkttemperatur erreicht bzw. unterschritten wird. Dann kann es in der Tat an der Wand zur Bildung von Schimmel kommen. Bei einem halbwegs ordentlichen Wandaufbau ist der Taupunkt möglichst weit nach außen verlagert, einem Bereich, wo Raumluftfeuchte eher nicht hinkommen sollte. Im schlimmsten Fall feuchtet die Wand über Winter ein bisserl auf, trocknet dann aber in der wärmeren Jahreszeit auch wieder ab.

    Die Wandinnenseite darf aus Sicht des Diffusionsverhalten theoretisch sogar absolut dampfundurchlässig sein, ohne daß das auch nur die geringsten bauphysikalischen Nachteile oder gar Risiken in sich bergen würde. Daß das Raumklima dann etwas leidet, trifft zwar zu, aber man sollte ja eh lüften und dann spielt das kaum eine Rolle. Ausnahmetage mit Nebelwetter oder Schwüle mal außen vor. Was man nicht machen sollte ist, außen auf eine mehr oder minder diffusionsgängige Wandkonstruktion dann eine dampfdichte Schicht aufzubringen, zum Beispiel Styropor, denn dann kann hinter der Dämmschicht ein Feuchtestau nebst Schimmelbildung entstehen und zu gravierenden Schäden am Bauwerk führen.

    Besonders beachten muß man das Thema Diffusionsverhalten bei der Decke zum kalten Dachboden, da muß unbedingt die Diffusionsfähigkeit nach außen hin zunehmen. Das heißt bei einer Kehlbalkendecke die raumseitig mit Rigipsplatten oder Holz verkleidet wird, daß dort unterhalb der Dämmschicht eine diffusionsdichte Dampfsperre (spezielle Folie) absolut luftdicht eingebaut werden muß. Anderenfalls hat man in wenigen Jahren einen massiven Schwarzschimmelbefall, der dann einen kompletten Austausch der Dämmung und meist auch der Kehlbalken erfordert. Aber all das tangiert nicht die Wandgestaltung beim Malern innen, da kannst Du wählen was Dir gefällt.

  3. #123
    Danke für den Beitrag, robert, der nunmehr wieder zwei Monate zurückliegt.

    Aktuell beschäftigt mich ein anderes Thema etwas:

    Wie würdet ihr die kleinen Bodendurchbrüche schließen, die enstanden sind weil die Zuleitungsrohre zu den Heizkörpern erneuert worden sind? Bei mir ist es so, dass die Rohrleitungen direkt runter durch den Boden in den Keller gehen und dort im Keller auf Putz an der Decke verlaufen.

    Den Durchbruch verschließen mit Estrichmasse oder Bauschaum oder Steinwolle reinstopfen? Oder gar mit einem anderen Material? Wie würdet ihr es machen?
    Geändert von SuperVegeta (07.01.2022 um 18:22 Uhr)

  4. #124
    Durch die Bodendurchbrüche verlaufen aber die neuen Rohre? Oder geht es Dir um alte, nicht mehr benutzte Löcher?

  5. #125
    Da verlaufen die neuen Rohre zu den Heizkörpern genau. (Die sind auch nicht blank, sondern geschützt durch eine Art Dämmung um den Rohren.)

  6. #126
    Ansehen ? Zitat von SuperVegeta Ansehen ?
    Die sind auch nicht blank, sondern geschützt durch eine Art Dämmung um den Rohren.
    Das ist schon mal sehr wichtig. Mach mal ein Foto eines solchen Durchbruchs, damit ich die Verhältnisse besser beurteilen kann.

  7. #127
    Ansehen ? Ansehen ? Ansehen ?

    Hier mal Beispielbilder, wie die Rohre durch den Boden nach unten in den Keller gehen. Bei einem Heizkörper fehlt die blaue Dämmung, was aber glaube nicht so schlimm ist, da es sich um Kunststoffrohre handelt. Da würde ja nix reagieren mit z.B. Zement und bei Kupferrohren. Dennoch wär's besser gewesen, man hätte es mit der Dämmschicht verlegt. Naja, wie würdet ihr das wieder schließen ?

  8. #128
    Das auf dem mittleren Bild ist Pfusch. Zwar trifft es zu, daß Kunststoffrohre nicht die korrosiven Probleme mit Beton haben, aber Heizungsrohre unterliegen einem gewissen "Arbeiten". Dadurch gibt es leichte Bewegungen der Rohre in der Decke, was zu lästigen Geräuschen führen kann (sog. Ruckgleiten).

    Ich würde das mit Bauschaum verschließen, aber nimm anständigen, nicht diesen Mist aus dem Baumarkt der knochenhart wird. Würth hat welchen (Purlogic Top), der elastisch bleibt und so Geräusche vermeidet. Ausgeschäumt, trocknen lassen, übergequollenen Schaum entfernen und gut ist. Da kommt ja ohnehin noch Parkett oder Teppichboden drauf, so daß es nur auf die Dichtheit ankommt.

    Warum habt Ihr keine Ventilheizkörper genommen? Und ist da überhaupt ne Rücklaufverschraubung dran? (sieht nicht so aus)

  9. #129
    Doch, wir haben ganz normale Ventilheizkörper und auch neue Rücklaufverschraubungen.

    Okay, also einfach nur Bauschaum. Ich habe insgeamt sechs solcher kleinen Durchbrüche. Die Bodentiefe schätze ich auf 14-20cm. Meinste da reicht eine Tube aus? würde es wohl online ordern dann das würth produkt,


    Im zuge dessen noch ne Frage: Es wurden auch ein paar Löcher rausgebohrt, die Stromkabel für die Außenlampe. würdest du in diese Bohrlöcher auch Bauschaum spritzen, damit es dicht ist oder ist das nicht notwendig, da ja von innen zugeputzt wurde ?

  10. #130
    Ansehen ? Zitat von SuperVegeta Ansehen ?
    Doch, wir haben ganz normale Ventilheizkörper und auch neue Rücklaufverschraubungen.
    Seltsam, ich sehe auf Deinen Fotos weder eine Rücklaufverschraubung (sondern nur einen Rohrbogen) und auch keine Ventilheizkörper (die gar keine Rücklaufverschraubung hätten, weil statt dessen ein Hahnblock vorhanden wäre).

    Meinste da reicht eine Tube aus?
    Die "Tube" ist eine Sprayflasche. Bei Würth gibt es Pistolenschaum, d. h. dafür braucht man eine Schaumpistole, und normalen Schaum mit Sprührohr. Für Dich würde die zweite Version reichen. So eine Dose liefert bis zu 40 Liter Schaum (expandiert), damit reichste also locker.

    Es wurden auch ein paar Löcher rausgebohrt, die Stromkabel für die Außenlampe. würdest du in diese Bohrlöcher auch Bauschaum spritzen, damit es dicht ist oder ist das nicht notwendig, da ja von innen zugeputzt wurde ?
    Ja, würde ich auch abdichten. Was soll die kalte Außenluft so weit ins Mauerwerk strömen, das ist doch doof.

  11. #131
    Doch doch, der wesentliche Grund neue Zuleitungen nach oben zu legen, war ja damit auch die Rücklaufverschraubungen erneuert werden... damit man im Wartungsfalle dort abdrehen kann.

    Okay, dann besorge ich mir mal eine Spraydose PU-Schaum, welcher nicht so fest wird/aufquillt. Mal gucken, ob ich das Würth beim Baustoffhändler erhalte und wenn nicht, was der mir alternativ anbieten wird.

    Gut, dann werde ich auch etwas Bauschaum in die kleinen Stromkabel-Öffnungen sprühen. Vielen Dank erst mal.

    Wahrscheinlich kommt in nächster Zeit noch die ein oder andere Frage... Gibt jetzt wieder mehr Sachen, die ich auch in Eigenregie machen kann / versuchen kann.

  12. #132
    Ansehen ? Zitat von SuperVegeta Ansehen ?
    Mal gucken, ob ich das Würth beim Baustoffhändler erhalte
    Wahrscheinlich nicht. Würth setzt auf den Direktvertrieb über seinen Onlineshop bzw. Würth-Läden in größeren Orten. Bei ebay kann man das aber auch bekommen, weil dort Handwerker sich eine kleine Nebenverdienstquelle aufgetan haben. Der Schaum von Würth ist ganz anders als der sonst übliche gelbe, der richtig hart wird. Er ist betongrau statt gelb und drückt wesentlich weniger nach, man muß daher weniger wegschneiden. Man darf nur nicht den Fehler machen und den frisch ausgebrachten Schaum wegwischen solange er nicht fest ist, sonst hört das nicht auf nachzulaufen.

  13. #133
    Mir ist heute etwas Merkwürdiges passiert:


    Beim Wände streichen platzte auf ein mal die frisch aufgetragene Farbe ab. Ich dachte ich bin im falschen Film. Wie kann denn sowas passieren?
    Die Wände sind verputzt mit einer dünnen Schicht Gips und wurden grundiert vor dem Farbauftrag. Liegts an der Farbe?

    Weil im Flur hatte ich am WE mit einer anderen Farbe gestrichen und dort trat das Problem nicht auf. Dieses Abplatzten trat auch nicht großflächlich auf, sondern nur manchmal.

  14. #134
    Andere Frage, da ich mit Geschirrspülern keine Erfahrungen habe.

    Auf der alten Spülmaschine im neuen Haus ist dieser Filz lose angebracht- Warum? ... später kommt ja dann die Arbeitsplatte darüber.

    Welchen Zweck hat der? Mir fällt nur auf, der müffelt ganz schön und ich habe mir gedacht ihn auszutauschen...

    Falls ja, was würdet ihr stattdessen dahin tun? Oder gibt es spezielle Filze extra für Geschirrspüler?

    Ansehen ?

  15. #135
    Der Filz ist in erster Linie dazu gedacht, das Betriebsgeräusch des Spülers zu dämpfen. Was willst Du mit dem alten Ding, so teuer ist ein neuer Spüler doch nicht.

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