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  1. #1

    Zeigt her Eure selbstgebauten Trainingsgeräte!

    Es gibt viele Fachbücher zu Bodybuilding, es gibt auch viele bunte Zeitschriften dazu, was in beidem fehlt, sind Tips und Anregungen zu selbstgebauten oder von Euch verbesserten Sportgeräten, die Ihr Euch so gebaut habt. Also mal her mit Fotos und ggf. kurzen Beschreibungen dazu, so findet bestimmt der Eine oder Andere noch etwas das für ihn interessant ist.

    Ich mache mal den Anfang.

    1.) Das "Nudelholz":

    Gebaut habe ich es aus einer original Blackroll, in die ich stramm ein dickes Edelstahlrohr (V2A) eingepaßt habe. Das Rohr ragt auf beiden Enden der Blackroll ca. 20 mm heraus. Durch das Rohr habe ich einen 40 mm dicken Stab aus Buchenholz gesteckt, dieser ragt beiderseits aus dem Edelstahlrohr noch etwa 14 cm heraus, damit man links und rechts einen Handgriff hat.

    Zur besseren Haltbarkeit und zur Erhöhung der Leichtgängigkeit habe ich an zwei Stellen je sechs Rundkopfschrauben so in den Holzstab geschraubt, daß diese in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet eine Art ringförmiges Gleitlager bilden. Diese "Gleitlager" befinden sich jeweils ca. 15 mm von den beiden Enden des Edelstahlrohres aus gemessen nach innen. So reibt nicht das Holz am Rohr, sondern der Holzstab selbst berührt das Rohr gar nicht, sondern nur die kleinen rundlichen Schraubenköpfe gleiten die Rohrwandung entlang. Ich habe die Schraubenköpfe nach dem Eindrehen sorgfältig geglättet und poliert, das Rohr habe ich innen im Bereich der Schrauben dünn mit Wälzlagerfett eingerieben.

    Damit sich der Holzstab in dem Rohr nicht seitlich verschieben oder gar herausrutschen kann, gibt es auf beiden Seiten des Holzstabes, direkt am Übergang zu dem Rohr, je eine kleine Holzschraube im Holzstab als Führung.

    Gedacht ist das "Nudelholz" zum Massieren und Stretchen der Faszien nach dem Training, insbesondere der Quads, die man so wunderbar bearbeiten kann. Das "Nudelholz" kann man während der Rollbewegung auch seitlich abkippen und beispielsweise die "Träne" so richtig durchknuddeln.
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  2. #2
    2.) Der Komfort-Wadenblock mit Extra:

    Viele merken beim Wadentraining, vor allem wenn sie es wie zu empfehlen barfuß machen, daß die vordere Kante einer Stufe oder eines klassischen Wadenblocks schon recht fies an der Fußsohle drücken kann. Deshalb habe ich mir aus einem alten Stück Spanplatte, zwei Holzlatten und einer Polsterrolle einen Komfort-Wadenblock selbst gebaut. Die beiden Holzlatten sind von unten durch die Spanplatte verschraubt, und zwar so, daß die schwarze Polsterrolle nicht wegrollen kann. Um das Wegdrehen der Polsterrolle zu verhindern, klebt man darunter entweder Grip Tape auf die Spanplatte, oder, was ich empfehlen würde, man baut einen Holzstab passenden Durchmessers in das Loch der Polsterrolle und verschraubt mit langen Holzschrauben von der Unterseite der Spanplatte aus bis in diesen Holzstab, so kann sich die Polsterrolle auf gar keinen Fall drehen und man hat garantiert einen sicheren Stand. Die schwarze Polsterrolle stammt in meinem Fall von einem Beinstrecker.

    Auf dem Foto zwar nicht erkennbar, habe ich vor der Polsterrolle auch noch zwei fette Stahlösen durchgehend verschraubt angebracht, durch die kann man ein Thera Tube fädeln und daraus eine große Schlaufe knoten, die man sich halb in der Hocke über den Kopf ins Genick hängt. So steigt man dann auf die Rolle und hat je nach Zugkraft des Gummikabels einen sehr effektiven und schwungraubenden zusätzlichen Widerstand. Damit das Gummikabel im Nacken nicht fies drückt, empfehle ich dort ein Stück dicke Rohrisolierung aus Schaumgummi als Polster über das Kabel zu stecken.
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  3. #3
    3.) Die "QuadTronic":

    Ich habe einen Beinstrecker, wie man ihn aus Studios kennt und immer wieder passierte es mir, daß ich - besonders bei Sätzen mit vielen Wiederholungen, beispielsweise den 100ern - vor lauter Anstrengung und Konzentration auf die Muskelkontraktion das Zählen versäumte. Also erfand ich meine "QuadTronic", abgeleitet von Quadrizeps und Elektronik. In der Box habe ich ein handelsübliches elektronisches Zählwerk eingebaut und über den Wippschalter darunter kann man einstellen, ob das Zählwerk aufwärts oder abwärts zählen soll. Die rote Taste stellt das Zählwerk wieder auf Null, mit der Taste obendrauf kann man manuell eine bestimmte Zahl einstellen, von der man dann abwärts zählen lassen kann, so hat man die noch zu erledigenden Wiederholungen stets im Blick.

    Den Zählimpuls habe ich mir mit einem Magnetkontakt geholt, wie er im Alarmanlagenbau zur Überwachung von Türen und Fenstern üblich ist. Den Magnetkontakt habe ich auf dem Drehpunkt des Hebelarmes angeklebt (Geräterahmen), der Magnet als Auslöser ist einfach ans Metall geklickt und läßt sich daher verschieben. So kann man sehr genau einen Punkt bestimmen, bis zu dem man mindestens die Beine strecken und den Hebelarm des Gerätes anheben muß, damit die Wiederholung zählt. Schlampige Wiederholungen werden vom Zählwerk nicht erfaßt und zur Strafe muß man eben die Wiederholung ein zweites Mal machen, diesmal richtig, damit es zählt. So hat man nicht nur ein Zählwerk, sondern zugleich einen strengen Aufpasser, der darauf achtet, daß man auch wirklich bei jeder Wiederholung brav an den obersten Punkt geht (Spitzenkontraktion). In abgewandelter Form läßt sich so ein Zählwerk sicherlich auch bei Beinbeugern/Beinstreckern verwenden, die an Hantelbänken verbaut sind.

    Eine Übung bei der sich das Zählwerk besonders bewährt hat ist folgende:

    Man stellt auf dem Zählwerk 100 Wdh. ein und läßt es abwärts zählen. Nun macht man mit mittlerem Arbeitsgewicht so viele Wdh. Beinstrecken wie man schafft, beispielsweise 31 Stück. Das Zählwerk zieht diese 31 Wdh. von 100 ab und zeigt nun 69 an. Die Satzpause beträgt jetzt - wie die Zahl der noch zu machenden Wdh. - 69 (sek). Dann geht es weiter, wieder bis nix mehr geht. Nehmen wir an, wir haben da nun noch 23 Wdh. gepackt, das Zählwerk zieht auch diese von der vorherigen Zahl ab und zeigt daher jetzt 46 Restwiederholungen an. Unsere Satzpause beträgt nun nur noch 46 Sekunden, dann geht es weiter. Durch die kurze Pause und die hohe Wdh.-zahl brennen die Quads schon wie sau, entsprechend gelingen uns von Satz zu Satz immer weniger Wiederholungen und die Schmerzen durch die Übersäuerung nehmen weiter zu, aber wir sind ja nicht im Urlaub. Nehmen wir an wir haben nun noch 16 Wdh. geschafft, das Zählwerk zieht diese ab und zeigt nun 30 an, also 30 Sekunden Pause und weiter geht's. Dieses Spielchen setzt sich fort, wobei man von Satz zu Satz weniger Wiederholungen schaffen wird und zur Belohnung auch noch immer kürzere Satzpausen erhält. Schluß ist erst, wenn die 100 Wdh. geschafft sind und das Zählwerk Null anzeigt. Bei dieser Übung ist das Zählwerk besonders nützlich, da es einem nach jedem Satz eindeutig anzeigt, wieviele Sekunden man jetzt Pause machen darf. Kopfrechnen ist bei der Anstrengung und immer kürzeren Pausen eher nicht wirklich praktikabel, man ist genug damit beschäftigt zu fluchen, wie das brennt.
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