Hallo,

bin knapp 40, also ein altes Eisen und möchte vom Downhill weg und ein wenig ungefährlicheren Sport nachgehen. Hab Calisthenics für mich entdeckt. Finde ich ja megageil. Hab allerdings noch nicht damit angefangen. Kurier noch Schulterverletzungen aus. Sturz beim Downhill. Hab allerdings immer schonmal paar Rumpfübungen gemacht. Aber im Vergleich zum Calisthenics natürlich nichts.

Lt. der MRT-Befunde hat mir allerdings der Doc von Calisthenics abgeraten. Noch nicht einmal nur von den "Tricks", sondern alleine schon von normalen Klimmzügen, Liegestützen und Dips. Er meinte, dass ich mit Downhill sogar besser bedient sei. Ich stürze ja nun einmal nicht ständig auf die Schultern, Rücken. Und außerdem trage ich (meistens) entsprechende Protektoren. Unterschied zwischen Fahrradfahren und z. B. Klimmzügen würde die Armhaltung und somit die Schulter"ausrichtung" sein. Stöße und Schläge auf die Schulter sind gar nicht so groß beim Downhill. Das ist allgemein eine Fehlannahme. Das meiste schluckt die Federgabel. Dann sind da noch dämpfende Hände, Handgelenke und gebeugte Ellbogen.

Ich war ein wenig überrascht von der Aussage des Orthopäden. Aber der sollte es ja eigentlich wissen, zumal er auch Handballer und Tennisspieler betreut. Allerdings weiß ich auch, dass Ärzte manchmal übervorsichtig sind. Aber vielleicht gibts hier ja Trainierende, die sich mit der Materie ein wenig auskennen und sogar selbst ein Impingement haben oder hatten. Kann man das wegtrainieren? Der Doc meint, man könnte da was wegschleifen. Aber 1. will ich da nichts wegschleifen lassen und 2. könnte das sogar gar nichts bringen und sogar schlimmer machen.

Bevor ich mich jetzt aber blind ins Training schmeiße, was meint ihr. Geht mit meinen Schultern gar nichts mehr oder nur teilweise? Welche Übungen sollte ich schon meiden und welche kann ich bedenkenlos machen? Ich wollte schon ganz gerne die Grundübungen machen (Klimmzüge, Liegestütze, Dips, Kniebeugen, auch evtl. wieder Kreuzheben, was ich vor Jahren mal eine zeitlang gemacht habe). Es geht mir weniger um die "Tricks". Dafür benötigt man wohl auch viel Zeit und diese habe ich weniger (jobbedingt, alle zwei Wochenenden die Kinder). Wobei ich schon ganz gerne den Handstand können möchte und auch den musleup, den backlever und den frontlever, sofern das schultertechnisch für mich ok ist. Auch würde ich mit der Kettelbell trainieren wollen (Turkish get up, Swing, One arm press ...). Hab sogar gehört, dass Training mit der Kettlebell gut bei Impingements sein soll. Auch Kreuzheben soll angeblich gut sein. Wie sieht das dabei aus? Und was ist mit den verschiedenen Kniebeugeversionen (High Bar, Low Bar, Front, Goblet, Pistols)?



Hier mal die MRT-Befunde der Schultern:

links:

Umschriebenes Impingementsyndrom bei subacrominales Enge, schmaler Flüssigkeitssaum subdeltoidal. Flüssigkeitsnachweis auch im Bereich des sulcus bicptialis bei ansonsten hier regulär verlaufener langer Bizepssehne. Im Bereich der Rotatorenmanschette ist eine sichere Läsion nicht erkennbar. Das ventrale Labrum glenoidale signalinhomogen, hier zeigt sich zudem in der koronaren Schichtführung kranialseitig eine Aufhellungslinie in der T2-Gewichtung. Diskrete Bursitis subdeltoidea. Bizepssehnentendinose.

rechts:

Das Schultereckgelenk zeigt degenerative Veränderungen mit etwas vermehrter Gelenkflüssigkeit und in geringer Verdickung der Gelenkkapsel. Das AC imponiert nach lateral abfallendem. Darüber hinaus kräftiges Ligamentum coracoacrominale als impingementbegünstigende Veränderungen. Allenfalls geringer subacromialer Reizzustand. Die dorsalseitige Ansatzzone der Supraspinatussehne erscheint etwas signalangehoben, vereinbar mit tendionpathischen Veränderungen. Eine Kontinuitätsunterbrechung der Sehne ist nicht erkennbar. Die Subscapularissehen ist in Kontinuität zu differenzieren. Die lange Bizepssehne ist loco typico abgrenzbar ohne Rupturkritierien. Der Bizepssehnenanker ist intakt. Auch die Infraspinatussehne ist im Verlauf zu differenzieren. Angrenzend an das kranioverntrale Labrum besteht eine kleine Zyste. Dies kann auf eine Schädigung des Labrums hinweisen.Kein Nachweis einer Rotatorenmanschettenruptur. Mäßige Schultereckgelenksarthrose mit vermehrter Gelenkflüssigkeit.


Tschüss

VG

Arni