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  1. #1

    70er Jahre: So hab ich mal angefangen!

    Ende der 70er Jahre bin ich durch einen Freund zum Bodybuilding gekommen. Wir trainierten in der "Sportschule Ullmann" in Hannover.
    Ullmann hatte damals schon "Nautilus" Trainingsmaschinen und wir absolvierten Mo-Mi-Fr. ein Ganzkörpertraining von ca. 30 Minuten Länge, d.h. einen schweren Satz je Muskelgruppe nach dem Aufwärmen.
    Ernährung war: Alles was reinpasst! (und meine Mutter zu kaufen bereit war) Bodybuilding war damals bekannt wie Mondlandungen und ähnliches, also nur Freaks.
    Nun gab es ja bei uns die "Kölbel Trainingsforschung". Gert F. Kölbel trainierte damals auch bei Ullmann und beindruckte uns Jugendliche immer durch seine unglaubliche Armentwicklung, also sein Oberarm hatte angespannt dieselbe Höhe wie sein Kopf. Wer alte Wyatt Earp Romane oder Perry Rhodan gelesen hat, wird auch die Werbeanzeigen der Kölbel- Trainingsforschung auf den Roman Rückseiten kennen. Mr. Olympia war Frank Zane und der massigste Athlet Sergio Oliva. Von Kölbel habe ich dann Lecithin gekauft und auch Eiweiß. Zu der Zeit gab es aber kein Instant-Pulver. Nein, das Eiweiß musste in Milch oder Wasser erwärmt werden damit es sich auflöste. Egal! Mein erstes Buch war "Karriere eines Bodybuilders" von A. Schwarzenegger. Er beschrieb dort, daß er in seinen Anfängen mit Freunden in den Wald gegangen ist, schwere Hanteln mitgenommen hat und die Gruppe dann Kniebeugen bis zur Erschöpfung trainiert hat. Mein Freund hatte damals eine Drückerbank auf dem Boden mit einer 70 kg Hantel. Angestachelt von dem Arnold Buch verabredeten wir uns dann zu einem brutalen Brust-Workout. Also 100 Wiederholungen, egal wieviel Sätze. Im ersten Satz schafften wir etwa 8 Wdh. (das war 1978 nach ca. 1 Jahr Training) Die Pausen waren immer so lang wie der Andere für den Satz brauchte. Sind dann viele Sätze geworden, die letzten mit nur 1 Wdh. Hinterher haben wir uns einen schönen "Kölbel-Eiweißdrink" gemixt (mit warmer Milch) und mit Erdbeeren veredelt, konnten aber kaum das Glas halten weil alle Muskeln gezittert haben. Nun, das Ende vom Lied war ein brutaler Muskelkater wie ich ihn noch nie erlebt hatte. So war´s!

    •   Alt

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  2. #2
    destructivus
    Gast
    und war es denn auch effektives training?

  3. #3
    Nun, es war schon effektiv. Man fängt an Gewichte zu bewegen und wächst. Wir haben dann nach einiger Zeit das Training umgestellt, weil wir der Meinung waren "...mehr Training bringt mehr..." Ist aber Quatsch, da nur die Intensität wichtig ist. Mike Mentzer hat das in seinen Büchern später ja auch richtig dargestellt.
    Ich bin aber der Meinung daß ein Anfänger nicht die Intensität aufbringen kann, eine Muskelgruppe mit nur einem Satz vollständig zu erschöpfen, so daß für Anfänger mehrere Sätze je Muskelgruppe Erfolgversprechender sind.

  4. #4
    ...sowas lese ich gerne !
    der einstieg ins bodybuilding und warum man begann !
    wär fast interessant ein eigenes thema zu gestalten.
    arnie RULED !!!

  5. #5
    Interresant!!!

    jo das mit dem arnie hab ich auch gelesen. Er schreibt das es hin und wieder erforderlich ist aus seinem trainingplan ausbrechen und eine muskelgruppe so dermaßen zu belasten, dass sie gar keine andere wahl hat als zu wachsen. Leider habe ich es selber noch nicht probiert, werde es aber mal ausprobieren (lieber mal in den ferien Ansehen ? ).