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30.10.2012, 15:22 #436
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30.10.2012, 17:26 #437
Mag ja sein, daß Brandenburg schöne Ecken hat (hat's wirklich), aber ich würd auch lieber wieder in Bayern leben. Allerdings, wenn die Brandenburger alle nach Bayern migriert sind, bleib ich vielleicht doch besser hier. Selten so unnahbare Leute erlebt wie hier. Ansehen ?
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30.10.2012, 20:08 #438
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30.10.2012, 21:18 #439
Mir wollt während dem Studium auch so ein dahergelaufener Hr. Dr. Mag. irgendwas, SQL erklären, genau bis zu dem Zeitpunkt, wo ich angefangen hab seine Beispiellösungen zu zerlegen, dann hat er mich in Ruhe gelassen ... zumindest bis zur 2 stündigen Abschlussprüfung, wo ich nach 20 Minuten die ausgefüllten Zettel abgegeben hab, er großgoschat gemeint hat: "Na, damit habens ned gerechnet. Beim Nachtermin bin ich leider nicht Aufsichtsperson, wünsche ihnen noch einen guten Studienerfolg" und ich gegrinst: "Ich bin beim Nachtermin auch nicht dabei, denn für 70% reichts, jetzt wartet die Sauna auf mich". Aber dieser Schwank aus längst vergangenen Tagen nur so nebenbei ...
pong
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30.10.2012, 21:34 #440
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30.10.2012, 21:57 #441
Ich entnehme Deinen Zeilen, daß Du keine Märkerin bist, sondern aus Bayern stammst. "Der Märker" schlechthin ist im Allgemeinen ein bodenständiger und eher nüchterner Mensch, kein Vergleich zu einer rheinischen Frohnatur aus einer der Karnevalshochburgen wie z. B. Kölle. Ich weiß von meinem Freund Patta, daß auch er die Menschen hier ähnlich empfindet, wie Du. Als er mir davon erzählte, habe ich zwei Dinge mit ihm gemacht, zum einen habe ich ihm viel über die Geschichte der DDR und die Biografien der Ostdeutschen, deren einer ich bin, erzählt. Wer das nicht kennt, kann natürlich das Wesen der Menschen hier kaum oder gar nicht verstehen. Ein in Westdeutschland aufgewachsener Mensch Deines oder noch jüngeren Alters kann nicht die hier über Jahrzehnte bestehenden Lebensbedingungen nachempfinden. Ihr kennt nicht aus eigenem Erleben den Alltag einer Diktatur, das tägliche Spiel mit der Angst, der Repression, dem Sich-Einrichten-Müssen unter widrigsten Verhältnissen, dem Mangel an Freiheit, der allgegenwärtigen Gefahr, von vermeintlich besten Freunden oder sogar Mitgliedern der eigenen Familie verraten zu werden und im Zuchthaus zu landen. Das Leben in der DDR war schwer, besonders für die, die sich nicht dem Regime unterwerfen konnten oder wollten. Nur konnte man dem nicht entfliehen, eingesperrt von Stacheldraht, Mauern, Minenfeldern und Selbstschußanlagen.
Als schließlich die Menschen hier den Mut faßten, das Regime und mit ihm die Mauer hinwegzufegen, war indes die Odyssee noch längst nicht vorbei. Millionenfache Arbeitslosigkeit, Entwertung von Lebenserfahrungen und Lebensleistungen der Ostdeutschen, Armut und Verlust an Selbstwertgefühl, das ging an ganzen Generationen von Ostdeutschen ebenfalls nicht spurenlos vorbei. Im Zuge der Vereinigung beider deutscher Staaten änderte sich für die Menschen im Osten praktisch alles, für die Menschen im Westen so gut wie nichts. Noch heute, 23 Jahre nach dem Fall der Mauer, arbeiten Ostdeutsche vielfach für 15 bis 20% weniger Lohn mehr Arbeitsstunden als ihre Kollegen im Westen. Wie kann man es da nicht verstehen, daß viele dieser Menschen resigniert und enttäuscht sind? Solche Erfahrungen prägen Menschen, ob sie es wollen oder nicht.
Als zweite Maßnahme treffe ich mich so oft es geht mit Patta und versuche ihm Land und Leute näherzubringen. Dabei zeige ich ihm, daß man durchaus ohne Probleme mit den meisten Märkern ins Gespräch kommen kann, selbst dann, wenn man sie nicht kennt und sie auf den ersten Blick eben unnahbar erscheinen mögen. Natürlich macht man dadurch aus den zurückhaltenderen Märkern keinen Kölner, sie ähneln eher dem norddeutschen Menschenschlag.
Und als Nicht-Bayer, der aber schon öfter in Bayern war, darf ich durchaus auch eine differenzierte Sichtweise auf die Bayern haben. Mit vielen von ihnen komme ich super aus, dennoch bleibt man nie im Ungewissen darüber, daß man als Saupreiß und Zugeroaster nicht dazugehört. In ein bayrisches Dorf gehört keiner, der dort nicht mindestens drei Generationen seiner Vorfahren auf dem örtlichen Friedhof zu liegen hat und dem einen oder anderen urigen Bayern kann man Unnahbarkeit auch schwerlich absprechen.
Würdest Du Patta und mir mal über den Weg laufen, wäre sehr wahrscheinlich nicht ich derjenige von uns beiden, der Dir unnahbar vorkommen würde. Ansehen ?
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30.10.2012, 22:02 #442
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31.10.2012, 00:37 #443
Hallo Robert, ich bin mit einem Sachsen verheiratet, er ist jetzt 39 geworden, also eher deine Altersgruppe als meine. Anders als ich ist er zwar in der DDR aufgewachsen, was Unterdrückung, Terror, Folter und Angst bedeuten, weiß nicht er, sondern ich aus eigenem Erleben (bin in einer Institution aufgewachsen). Es ist nicht so, daß ich die Brandenburger bzw. die Leute "hier im Osten" ablehne, und der Freundeskreis meines Mannes (überwiegend auch seine/deine Generation) ist liebevoll und offen mir gegenüber.
So wie du beschreibst, daß Bayern den "Zuagroaßten" spüren lassen, daß er nicht zu ihnen gehört, erlebe ich es umgekehrt hier. Ich spreche zwar keinen Dialekt, aber an meiner Sprachmelodie hört man meine süddeutsche Herkunft, und oft genug spüre ich sozusagen ein "innerliches Zurücktreten", sobald mein Gegenüber hört, woher ich komme. Ich denke, das wird fast überall so sein. Nur eben: der "Brandenburger an sich" - gerade in meiner Generation bzw. älter - macht sich nicht die Mühe, einem zu sagen, was man verkehrt macht.
Naja. Das macht mir zu schaffen, gebe ich zu, es hat mir bis zu meinem Umzug hierher nie Mühe bereitet, Leute kennenzulernen, und es ist manchmal einfach frustrierend zu spüren, daß die Art, wie ich spreche, denke, diskutiere usw. Barrieren schafft, die fast unüberwindlich sind.
Wer weiß, vielleicht laufen wir uns wirklich mal über den Weg und können uns über das Thema austauschen, ich fürchte, dieser Thread ist vielleicht nicht der geeignete Platz dafür. Tut mir jedenfalls leid, wenn meine Zeilen irgendwie abwertend rüberkamen, sollten sie nicht. Fühl mich halt nur nach 8 Jahren hier immer noch ziemlich isoliert und dann kriege ich Heimweh nach München, obwohl ich dorthin mittlerweile keine Verbindungen mehr habe. Allein das Gefühl, mal wieder "frei Schnauze" sprechen zu können, ohne zu befürchten, daß sich irgendwer dadurch gekränkt oder angegriffen fühlt, vermisse ich hier halt schon oft. Nimm's mir nicht krumm, bitte.
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31.10.2012, 19:03 #444
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31.10.2012, 19:09 #445
Wundert mich, dass du solche Probleme hast , obwohl du schon so viel in der Praxis gemacht hast / machst.
Aber es ist wahr, wenn man es gut erklärt bekommen lernt man es auch leichter und schneller..
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31.10.2012, 19:36 #446
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31.10.2012, 19:44 #447
Ich mag es nicht, wenn das Preisleistungsverhältnis nicht stimmt. Ansehen ?
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31.10.2012, 19:44 #448
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31.10.2012, 20:14 #449
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31.10.2012, 20:18 #450
Hab die Videos schon gesehen und wollte auch noch was zu schreiben. Paar Dinge sind mir aufgefallen. Bin gerade etwas schreibfaul, Kommentare kommen aber noch Ansehen ?
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