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  1. #1

    (Kuh-)Milch ungesund für Menschen ?

    Wenn man nach "Milch ungesund" googlet, findet man haufenweise Artikel, die diese Aussage stützen.
    Hier nur einer von vielen:

    http://www.zentrum-der-gesundheit.de...-milch-ia.html

    Ich denke mal nicht, dass es hier Ernährungswissenschaftler gibt, die wirklich Ahnung von dem Thema haben.
    Dennoch interessiert mich was ihr glaubt und ob ihr euren Milchkonsum verringert oder sogar eingestellt habt ?

    Und mal angenommen Milch sei wirklich ungesund, würde das dann auch auf alle Milchprodukte zutreffen, Joghurt, Magerquark usw. ?

    •   Alt

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  2. #2
    Entweder man verträgt es, oder nicht. Wichtig ist nur, dass man auf seinen Körper hört. Ich z.B. vertrage keine Milch und spüre das deutlich. Mit Joghurt und MQ hab ich allerdings keinerlei Probleme.

  3. #3
    Naja, es muss ja nicht immer eine direkte Reaktion sein. Wenn z.B. gesagt wird, dass Milch nicht gut für die Knochen ist, dann merkt man das ja erst Jahre später.
    Auch so etwas wie krebserregende Sachen in der Milch, ... so etwas merkt man ja nicht.

    Aber ist es nicht so, dass Joghurt und MQ alle Bestandteile der Milch enthalten ? Also mit anderen Worten: wenn Milch wirklich ungesund ist, dann ist es auch Joghurt und MQ ?!

  4. #4
    Ich geb hier mal meinen Senf dazu ab, weil ich mich ein bisschen studienmäßig mit dem Thema Ernährungswissenschaften beschäftige.
    Prinzipiell ist es so, dass der Mensch eigentlich nur durch eine genetische Mutation in der Lage ist, Milch auch im Erwachsenenalter zu verdauen. Bewohner des asiatischen oder afrikanischen Raums haben z.B. diese Muationen zum allergrößten Teil in der Bevölkerung nicht, d.h. in Japan etc. findet man keine Milchprodukte weil so gut wie alle Einwohner laktoseintolerant sind.
    In Europa hat sich diese Mutation teilweise durchgsetzt (auch hier gibt es mehr laktoseintolerante Menschen als man glaubt). Dieses Phänomen bleibt auf Europa beschränkt.
    Im Säuglingsalter ist jeder Mensch in der Lage, Laktose zu spalten (klar wegen der Muttermilch), im NORMALFall (also was die meisten Menschen auf dem Planeten betrifft) wird das Laktase-Enzym nach dem Abstillen langsam abgebaut und gar nicht mehr produziert.
    Jetzt is natürlich die Frage, bzw. das was wahrscheinlich die Wissenschaftler interessiert: kann ein Produkt dass nur aufgrund einer genetischen Mutation verzehrt werden kann, überhaupt gesund sein? Und wenn es notwendig ist, Calcium etc. mittels laktosehältiger Lebensmittel zu sich zu nehmen, hätten doch fast alle Bevölkerungsgruppen ein schwerwiegendes Problem?
    Also es ist nicht nötig, Milchprodukte zu sich zu nehmen, die Vitamine und Mineralstoffe kann man auch anders zuführen. Wenn man allerdings nicht laktoseintolerant ist, das heißt noch eine Laktasefunktion hat, geht diese eher mit dem Verzicht von Milch zurück, d.h. es kann passieren, dass man nach einiger Milch-abstinenten-Zeit überhaupt keine mehr verträgt, weil das Enzym nicht mehr produziert wird.
    Die Seite vom Link find ich nicht wirklich toll; man sollte keine Empfehlung herausgeben, sooft als möglich in die Sonne zu gehen. (Das is ja nun wirklich nicht gesund)
    Das ist mein Senf dazu, vl hab ich ja irgendwo zur Aufklärung beigetragen (oder zur Verwirrung)

  5. #5
    Also uns Mutanten hat es bisher zumindest in Sachen Muskelaufbau nicht geschadet

  6. #6
    Woher weiß ich denn ob ich noch eine Laktosefunktion habe ? Dann würde mir von Milch schlecht werden oder wie ?

    Also ich hab von Bekannten gehört, dass sie sich viel fitter fühlen seitdem sie aufgehört haben Milch zu trinken. Ich möchte das einfach mal an mir selbst testen... dürfte ich dann auch kein Magerquark mehr essen ?

  7. #7
    Woher weiß ich denn ob ich noch eine Laktosefunktion habe ? Dann würde mir von Milch schlecht werden oder wie ?
    Das merkt man ganz einfach dadurch, daß man nach dem Konsum von Milch Blähungen, Bauchweh oder auch Durchfall bekommt. Wenn Du einen Liter Milch ohne solche Probleme trinken kannst, bist Du nicht laktoseintolerant und in grauer Vorzeit ernährten sich Deine Vorfahren unter anderem von Kuhmilch.

    Eine etwaige Intoleranz muß auch nicht total sein, viele Betroffene vertragen durchaus noch geringere Mengen Milchzucker, das probiert man einfach aus, an einem verregneten Sonntag mit dem Klo in der Nähe.

    Daß Menschen aus traditionellen Rinderhaltungsgebieten den Milchzucker spalten können, ist eine von vielen Adaptionen an Gegebenheiten in Umwelt und Nahrungsangebot, daraus läßt sich jedenfalls keineswegs herleiten, daß es negativ sein müsse. Ohne solche Adaptionen säßen wir heute noch in den Bäumen.
    Geändert von robert234 (03.06.2012 um 00:28 Uhr)

  8. #8
    Okay, also ich hab keine derartigen Probleme wenn ich Milch trinke.
    Aber laut diesen Artikeln ist Milch ja trotzdem ungesund für mich.
    Ich möchte es einfach mal selbst an mir testen ob ich mich dann fitter fühle oder so, wenn ich auf Milch verzichte.
    Muss ich dann auch auf Magerquark verzichten ?

  9. #9
    Diese Artikel sind Bullshit, ähnliche Artikel gab es auch schon zu dem Thema, daß angeblich Getreideerzeugnisse für den Menschen krankmachend seien. Dort wurde zur Begründung der abenteuerlichen These der Mensch in der Steinzeit bemüht, der keine Getreideprodukte verzehrte, sondern sich "artgerecht" von erlegten Tieren ernährte. Die Lebenserwartung einzelner Steinzeitmenschen geriet dadurch so hoch, daß sie in der Lage sind, uns noch heute mit solchen Artikeln zu versorgen.

  10. #10
    Vollkommen auf Milchprodukte verzichten würde ich nicht, eben weil dadurch die Laktoseintoleranz gefördert werden kann. Und dass der Artikel wissenschaftlich nicht optimal ist, wird ja schon dadurch bewiesen, dass einem geraten wird, sooft wie möglich in die Sonne zu gehen (Juhu Falten und Melanom ahoi)

  11. #11
    Solte man da nicht auch unterscheiden von der Industrie Milch und MilchProdukten die nur aus milch hergestellt werden? ich denke doch das die verträglichkeit unterschiedlich ist,
    auch solte man bedenken das es die Milch so wie wir sie kennen ja noch nichtmal 100 jahre gibt, früher hatten nur bauern milch weil sie ja garnicht haltbar gemacht werden konnte, und käse gibts ja sicher schon seit 2000 jahren, also ist es irgendwie verständlich das viele menschen Milch so nicht vertragen.... oder lieg ich falsch? xD

    edit: interessantes thema wie ich finde
    Geändert von nalus (03.06.2012 um 15:01 Uhr)

  12. #12
    Kuhmilch stammt von Kühen, nicht aus einer Fabrik. Zum Vergleich hänge ich mal Fotos einer Kuh (rechtes Bild) und einer Fabrik (linkes Bild) an.

    Der Begriff Industriemilch suggeriert, daß es sich um ein industriell generiertes Produkt handelt, das ist aber nicht der Fall. Zutreffend ist, daß heutzutage die Milch in speziellen Verarbeitungsanlagen aufbereitet, haltbar gemacht und abgefüllt wird, trotzdem wird damit aus dem Naturprodukt kein Industrieprodukt. Auf den Milchzuckergehalt haben Homogenisierung und Ultrahocherhitzung keinen Einfluß, dieser wäre es aber, mit dem Laktoseintolerante Probleme haben, da sie mangels des benötigten Enzyms Laktase den Milchzucker nicht aufspalten können.

    Wer also dieses Enzym nicht oder nicht in auseichender Menge selbst produzieren kann, verträgt eben keine Nahrungsmittel mit Milchzucker, oder nur geringere Mengen davon. Auf Milchprodukte muß deshalb trotzdem niemand verzichten, da es zwei Auswege gibt, entweder kauft man sich Milchprodukte die laktosearm bzw. laktosefrei sind, oder man nimmt ca. 25 min vor dem Konsum normaler Milchprodukte das Enzym in Kapselform ein, das nennt sich dann Laktrasekapseln. Für die Spaltung des Milchzuckers ist es irrelevant, ob das Enzym vom Körper produziert wurde oder aus einer Kapsel stammt, im Grunde könnten von daher 100% der Menschen Milch trinken, wenn sie nicht an einer Allergie gegen Milcheiweiß leiden, was aber schon wieder eine andere Veranstaltung ist. Im Falle solcher Allergie könnte man tatsächlich überhaupt keine Milchprodukte oder daraus hergestellte Lebensmittel konsumieren, Supps wie Whey eingeschlossen.

    Ob Menschen das Enzym bilden können, hängt von der Herkunft ihrer Vorfahren ab. Stammten diese aus Regionen der Erde, wo Rinder gehalten und Milch zur menschlichen Ernährung genutzt wurde, so haben sich diese Menschen im Laufe der Evolution angepaßt und die Fähigkeit erworben, den Milchzucker aufzuspalten. Diese Prozesse nahmen sehr lange Zeiträume in Anspruch, Evolution ist keine Frage von ein oder zwei Generationen. Entsprechend finden sich milchvertragende Menschen in Nordwesteuropa besonders verbreitet, auch in Nordamerika (dank der Einwanderung aus Europa) und in Teilen Südamerikas finden sich Menschen mit diesem Enzym. Im Rest der Welt spielte die Rinderhaltung nie eine Rolle, teils war sie schon aus klimatischen Gründen und Futtermangel gar nicht möglich. Folglich fanden dort die Anpassungsvorgänge bei den Menschen nicht statt, warum auch. Entsprechend witzig fand ich es daher, als vor ca. 5 Jahren die massiven Preiserhöhungen für Milchprodukte im deutschen Handel damit begründet wurden, daß in Asien Milch neuerdings stark nachgefragt sei und sich die Preise daher weltweit erhöht hätten.

    Abschließend sei angemerkt, daß die Nordwesteuropäer die keine oder kaum Milch vertragen sehr wahrscheinlich Vorfahren hatten, die in unsere Region nur zugewandert sind.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von robert234 (03.06.2012 um 19:09 Uhr)

  13. #13
    Zitat Zitat von robert234 Beitrag anzeigen
    Kuhmilch stammt von Kühen, nicht aus einer Fabrik. Zum Vergleich hänge ich mal Fotos einer Kuh (rechtes Bild) und einer Fabrik (linkes Bild) an.


    ich vertrage milchprodukte auch schlecht, habe davon zwar keine verdauungsstörungen o.ä. aber bekomme schlechte haut auf rücken und schultern ... wird dann wohl eine von rob im post über mir angesprochene milcheiweißallergie sein

  14. #14
    Zitat Zitat von robert234 Beitrag anzeigen
    Kuhmilch stammt von Kühen, nicht aus einer Fabrik. Zum Vergleich hänge ich mal Fotos einer Kuh (rechtes Bild) und einer Fabrik (linkes Bild) an.
    Ich habe grade mein Essen ausgespruckt vor lachen

  15. #15
    Besser hätt ichs nicht formulieren können Außer dass Laktasekapseln in der Realität so gut wie nichts nützen - da die Dosierung/Einnahmezeit so gut wie nie derart genau abgestimmt werden kann, dass das ganze dann wirklich funktioniert.
    Ach ja und die Bilderklärungen sind klasse

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