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  1. #31
    Da ist was dran. Auf der anderen Seite gibt es auch deutlich gesündere Sportarten.
    Das Problem ist ja einfach auch, dass man von Natur aus dazu neigt, sich zu übernehmen beim Kraftsport. Das Stärkerwerden, die größeren, schöner geformten Muskeln machen Lust auf immer mehr. Das eigene Traumspiegelbild verändert sich mit einem mit. Das Suchtpotential ist größer als bei leistungsorientierten Sportarten, weil die ästhetische Komponente im Mittelpunkt steht; sprich, das Ego wird enorm gepusht. Stell dir mal vor, du machst 20 Jahre Bodybuilding und hast dir richtig schön was aufgebaut. Dann sind dein Selbstbewustsein, deine Persönlichkeit und Gepflogenheiten auf deinem Körper mit aufgebaut. Man würde mit allen Mitteln versuchen, diesen Körper zu erhalten. Und diese Tatsache lässt Leute unvernünftig werden und ist gefährlich für die Gesundheit.
    Wenn du als Marathonläufer aufhörst, fehlt dir vielleicht die Endorphinausschüttung und eine wichtige Beschäftigung und Leidenschaft in deinem Leben, aber du entwickelst dich danach nicht zu etwas zurück, was du versucht hast, zu bekämpfen.
    Gruß
    Geändert von davvman (11.04.2012 um 12:49 Uhr)

    •   Alt

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  2. #32
    das Ego wird enorm gepusht
    So man mit seinen Erfolgen zufrieden ist, ja. Das passiert beileibe nicht jedem, abgesehen davon kann etwas Selbstbewußtsein nicht schaden, da es einem hilft, auch anderen Anforderungen gewachsen zu sein, etwa in Schule oder Studium.

    Stell dir mal vor, du machst 20 Jahre Bodybuilding und hast dir richtig schön was aufgebaut.
    Nach 20 Jahren BB bin ich aber nicht mehr Jugendlicher und auch nicht im Wachstum, das berührt demnach die Fragen des Threaderstellers nicht mehr.

    Man würde mit allen Mitteln versuchen, diesen Körper zu erhalten. Und diese Tatsache lässt Leute unvernünftig werden und ist gefährlich für die Gesundheit.
    Das trifft auf EINIGE zu, auf viele aber nicht, denn im Laufe des Lebens ändern sich Maßstäbe und Prioritäten. Sachen die einem mit 17 Jahren noch unheimlich wichtig waren, spielen mit 35 Jahren gar keine Rolle mehr und die allgemeine Risikobereitschaft dürfte eher abnehmen, wenn man Verantwortung für Frau und Kinder hat.

    Ich habe den Prozeß der "Rückentwicklung" hinter mir, ich bin damit nicht glücklich, aber ich habe nie versucht, dem Teufel am Schwanz zu ziehen, zu stoffen oder wider die Vernunft "draufzuhalten". Bei meiner Persönlichkeit habe ich zumindest selbst keine wesentlichen Veränderungen dadurch bemerkt, daß ich nicht mehr wie früher trainieren kann oder anders aussehe.

  3. #33
    Zitat Zitat von robert234 Beitrag anzeigen
    Ich habe den Prozeß der "Rückentwicklung" hinter mir, ich bin damit nicht glücklich, aber ich habe nie versucht, dem Teufel am Schwanz zu ziehen, zu stoffen oder wider die Vernunft "draufzuhalten". Bei meiner Persönlichkeit habe ich zumindest selbst keine wesentlichen Veränderungen dadurch bemerkt, daß ich nicht mehr wie früher trainieren kann oder anders aussehe.
    Siehst du, aber ganz verabschiedet hast du dich wohl auch nicht vom BB, deinen Körperdaten nach zu urteilen
    Ich wollte eigentlich erstmal ein paar Wochen-Monate bei meinem momentanen KB-Gewicht bleiben, weil es für mich schon arg schwer ist, das ein paar Mal hochzuheben.
    Vor 3 Tagen habe ich mich dabei erwischt, wie ich wieder 5kg draufgepackt hab ("Wenn ich das schaffe, dann fällt mir das Gewicht davor in Zukunft um so leichter" ^^). Geht es nur mir so, oder macht ihr dann im Training auch manchmal anders als zu Hause geplant?

  4. #34
    Das stimmt, ganz verabschiedet habe ich mich vom BB nicht, mein Homegym wurde sogar noch in den letzten 2 Jahren gerätemäßig deutlich bereichert (Beinpresse/Hackenschmidt, Beinstrecker/Beincurler, Sissy Squat Unit und ne halbe Tonne Hantelscheiben). Alles allein ausgerichtet auf das mir noch einzig mögliche Beintraining, das nun allerdings durch die Folgen des Bizepssehnenabrisses auch noch beeinträchtigt wird, da ich mit dem linken Arm weder mithelfen kann die großen Hantelscheiben aufzustecken, noch mich z. B. beim Beinpressen am Gerät festhalten kann. Zwar ist die Sehnen-OP nun ziemlich genau 6 Monate her, aber inzwischen muß ich es so einschätzen, daß die Belastbarkeit des Armes nicht mal mehr für eine normale Alltagstauglichkeit genügt. Maximalbelastung lt. Unfallchirurg: 2 kg, ich gehe bis ca. 8 kg, wirklich gut fühlt es sich aber nicht an.

  5. #35
    ouch - finde es umso erstaunlicher, dass du den Sport weiterhin so in Schutz nimmst und nicht stattdessen die Leute davor warnst. Dies bestärkt jedoch nur umso mehr die Theorie der Besessenheit, die im Laufe der Zeit immer mehr mitwächst.
    Ich denke, dass viele auch Prioritäten umlagern. Z.B. früher hat man sich dadurch definiert, dass man ein guter Gitarrist war oder sich stärker in der Gesellschaft durch Charaktereigenschaften profiliert hat. Dadurch hat man andere Schwächen ausgeglichen. Dies weicht im Laufe der Zeit immer mehr dem einfachen Besitzen und Zeigen eines schöner und auffälliger werdenden Körpers. Diese Entwicklung ist traurig und primitiv. Ich hoffe, sie wird sich bei mir nie stark breit machen; ich merke sie aber schon ein Bisschen. Bevor man ausgeht, schaut man, wie sein Körper in der Kleidung zur Geltung kommt -> schaut die Brust auch gut aus in dem Hemd? Wie sieht es aus, wenn man die Arme vor seinem Körper verschränkt etc. Man arbeitet weniger an seinem Charakter, versucht charakterliche Schwächen durch Ästhetik auszugleichen. Kann natürlich sein, dass ich nur für mich spreche, ich bezweifele es aber.
    Geändert von davvman (11.04.2012 um 16:38 Uhr)

  6. #36
    ouch - finde es umso erstaunlicher, dass du den Sport weiterhin so in Schutz nimmst und nicht stattdessen die Leute davor warnst.
    Wie hier allgemein bekannt sein dürfte, bin ich immer für einen sauberen Sport eingetreten, habe nicht nur nachdrücklich von Steroiden abgeraten und insoweit erbetene Hilfe immer abgelehnt, sondern auch meinen berüchtigten Artikel zum Krafttraining während des Wachstums verfaßt. Während der Jahre meiner Aktivität hier habe ich mich immer bemüht junge Einsteiger gut zu beraten, oft auch zu zügeln, wo es riskant zu werden drohte. Manch einer hat die Ratschläge in den Wind geschlagen, einige hinterher auch die Konsequenzen tragen müssen, die vermeidbar gewesen wären. Das lag aber nicht daran, daß ich es nicht gesagt hätte.

    Kraftsport ist nichts, wovor man warnen müßte, man muß ihn allerdings mit Verstand und Augenmaß angehen, um Risiken zu minimieren. Das ist auch keine Frage einer etwaigen Besessenheit bei mir, sondern ich schätze das nach meiner Erfahrung und fachlichen Qualifikation so ein.

    Und um mit Deiner offenbaren Vermutung aufzuräumen: Den Sehnenabriß zog ich mir NICHT beim Sport zu, sondern beim Herabheben eines Schrankaufsatzes mit einer Verkettung unglücklicher Umstände. Ich müßte daher eher vor dem Möbelrücken warnen, was ich hiermit gern erledige.

  7. #37
    Mist, und ich habe bei meinem letzten Post schon gedacht, ob ich nun der Vollständigkeit halber frage, ob du dir die Verletzung nicht auf anderem Wege zugesogen hattest
    Das ist natürlich was Anderes. Jaja, immer wenn ich Leuten beim Transport von schweren Gegenständen helfe und die Dinge nicht auf Anhieb von unten im 4. Stock zum Fenster hineinwerfe, kommt "ich dachte, du trainierst?" und dann kommt man sich total bescheuert vor. ^^

  8. #38
    Jaja, immer wenn ich Leuten beim Transport von schweren Gegenständen helfe und die Dinge nicht auf Anhieb von unten im 4. Stock zum Fenster hineinwerfe, kommt "ich dachte, du trainierst?" und dann kommt man sich total bescheuert vor. ^^
    Vierter Stock ist wegen der Kraftdosierung voll scheiße, ich habe zuletzt schon nur noch bei Hochhäusern geholfen.

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