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14.06.2011, 10:22 #16
Hi Bounty14,
eine Ferndiagnose ist immer schwierig.
Es könnte Dir helfen, wenn Du Dir darüber klar wirst, dass Du für eigene Entscheidungen und für eigenes Handeln verantwortlich bist. Für Entscheidungen und Handeln anderer bist Du nicht verantwortlich.
Rede Dir keine Schuldgefühle ein, weil Du die Welt nicht rettest.
Du solltest Dir weniger Gedanken über andere machen als über Dich. Wenn Deine Daten mit 50 kg bei 170 cm richtig sind, hast Du ein gesundheitlich vorrangiges Thema.Geändert von Waschbaer (14.06.2011 um 10:27 Uhr)
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14.06.2011, 10:58 #17
Das könnte aber alles dasselbe Problem sein. Vertut Euch da mal nicht. Depressionen oder psychische Erkrankungen suchen sich oft einen physischen Effekt aus. Ich weiß wovon ich rede, auch wenn das bei mir eher was banales war, im Nachhinein bin ich aber froh, dass ich das Übel an der Wurzel gepackt habe und nicht weiter Medikamente alleine gegen die Symptome genommen habe, wie mir die Schulmediziner geraten hatten. Seitdem fühle ich mich auch körperlich deutlich besser. Und es kann sowieso keiner sagen, dass man sich nicht so anstellen soll usw. Psychische Erkrankungen sind für Leute, die das nie gehabt haben, nicht nachvollziehbar. Dann hört man immer Dinge wie: "Niedergeschlagen war ich auch mal." Damit kann der Betroffene aber nichts anfangen, such dir professionelle Hilfe, dann kann sich die Situation verbessern. Andernfalls wird das sehr schwierig, da sollte man sich nichts vormachen.
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14.06.2011, 13:09 #18such dir professionelle Hilfe, dann kann sich die Situation verbessern
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14.06.2011, 13:21 #19
Leider fehlt hier der Danke Button. -> "Danke"
Der Rat der dauernd gegeben wird "such dir professionelle Hilfe" kann oft ganz schön die Hose gehen.
Viele Leute beginnen vor allem bei Psychischen erkrankungen sich selbst mit ihrer Erkrankung zu assoziierten ("Ich bin Depressiv", "Ich hab Borderline"...) was das auskurieren der Erkrankung extrem schwierig macht, da oft, wenn die organische Ursache behoben ist der Patient sich nochimmer psychisch im Zustand der Erkrankung befindet.
Ich würd dir raten mal zu schauen ob das Problem lösbar ist. Falls es sich um eine frage der Sicht der Dinge handelt ("Die welt ist schlecht") versuch dich aktiv zum abzulenken. Sport o.ä.
Hier gehts nicht um Verdrängung sondern es geht darum durch die geschaffene Distanz die Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu sehen.
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14.06.2011, 14:02 #20
Sicherlich eine erste Möglichkeit. Aber bei drängenden Problemen, die sich über längere Zeit hinziehen, ist das sicherlich nicht das beste Rezept. Da kann ich aus Erfahrung sprechen. Ein Profi kann in der Regel schon ganz gute Tipps geben. Und wenn Du ein Problem mit der Wirbelsäule hast, dann geht man ja auch zum Orthopäden, man sollte nicht denken, nur weil man zum Psychologen geht, wäre man ein Psychopath. Die meisten sind das keinesfalls. Und wenn man danach besser leben kann, was soll daran auszusetzen sein? Sicher wird in der heutigen Welt sehr schnell psychologisiert, aber vergesst nicht, dass die meisten psychischen Erkrankungen immer noch unbehandelt bleiben und so nicht gerade das Wohlbefinden fördern. Wenn jemand was Näheres wissen will, PM an mich.
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15.06.2011, 10:45 #21
An einer Psychotherapie ist nichts Verwerfliches, im Gegenteil. Sie stellt die einzig wirksame Möglichkeit zur Behandlung von psychischen Problemen dar. Alles andere ist bloß Kosmetik und sollte erst im Extremfall Anwendung finden.
Viel zu viele Ärzte verschreiben zu schnell Psychopharmaka in viel zu hohen Dosen und das ohne begleitende Psychotherapie, um die Leiden der Patienten vermeintlich zu lindern. Dass es oftmals zum Rebound-Effekt kommt und es den Patienten und ihrem Umfeld dann noch schlechter geht, das wird missachtet.
Und DESHALB bin ich der Meinung, dass Hilfe erst aufzusuchen ist, wenn Selbsthilfe nicht mehr möglich ist. Ein Gespräch mit einem guten Freund wirkt da meist schon kleine Wunder. Das ist nichts anderes, als Psychotherapie.
Der Threadersteller ist wie alt? 14? Wart ihr alle mit 14 schon die Person, die ihr heute seid? Mitnichten. Also hört auf dem Jungen zu raten, er solle sich doch schnellstmöglich vermeintlich professionelle Hilfe suchen.
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15.06.2011, 11:02 #22
Es gibt auch Kinder- und Jugendpsychologische Hilfe.
Tatsache ist, dass er hier im Forum mangels persoenlicher Gespraeche und dem Mangel an Hintergrundinformationen garantiert keine gescheite Hilfe bekommt.
Wenn jemand denkt er habe ein psychische Problem ist es sicher nicht verwerflich ihm zu raten sich Unterstuetzung zu holen.
Ob das unbedingt ein Psychologe/Psychiater sein muss, das steht auf einem anderen Blatt.
Es gibt viele Anlaufstellen, von der Telefonseelsorge, ueber kirchliche Einrichtungen, aber auch Schulen und andere oeffentliche Einrichtungen bieten Unterstuetzung an.
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15.06.2011, 11:07 #23
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15.06.2011, 11:38 #24
Ganz ehrlich, vom Vertrauensverhältnis her wäre das oft das Beste, da der Hausarzt oft nicht nur den Patienten langjährig kennt, sondern meist auch dessen Familienmitglieder.
Aber: Ein Hausarzt hat heutzutage leider kaum noch die Möglichkeit, sich zeitaufwendiger mit dem einzelnen Patienten zu beschäftigen. Was soll man als Arzt denn tun, wenn das Wartezimmer gerammelt voll ist, Hausbesuche anstehen und man so schon kein Land mehr sieht, das ist Abfertigung wie am Fließband.
Ganz abgesehen davon würde der Hausarzt damit nichts verdienen, da das Vergütungssystem so gestrickt ist, daß er nichts davon hat, sich für einen Patienten wöchentlich 30 oder 40 min Zeit zu nehmen, selbst wenn er sie ausnahmsweise hätte.
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15.06.2011, 11:45 #25
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15.06.2011, 11:49 #26
Kennst Du die normale Taktrate bei einem typischen Hausarzt hier in meiner Gegend? Anderthalb bis zwei Stunden im Wartezimmer glucken, 5 min beim Arzt und der nächste bitte. Dabei macht der Arzt schon jeden Tag 2 Stunden länger, als er eigentlich Sprechzeit hätte.
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15.06.2011, 11:53 #27
Ja, die kenne ich. Das ist ja für die normale Erkältung oder eine Grippe nicht so tragisch. Aber wenn ernstere Probleme auftauchen, dann muss man sich die Minuten mehr auch nehmen. Das macht mein Hausarzt auch so. Und ich erinnere dann nur mal an den hyppokratischen Eid. Wenn man das nicht machen will, sollte man sich schon mal fragen, ob mal bei dem Beruf richtig ist, bei allem Verständnis für die Probleme eines Arztes, die ich keinesfalls beschönigen will.
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15.06.2011, 12:34 #28
Das ist eindeutig differenziert zu betrachten.
Wenn du als Psychotherapie auch eine selbst-Therapie definierst dann hast du recht ja.
Selbstreflexion ist aber sehr wohl ein gutes mittel, viele meinen das beste, weil nachhaltigste, aus einer Depressiven verstimmung rauszukommen.
Zum Thema Psychopharmaka, das muss man auch differenziert betrachten.
Oft werden bereits bei depressiven Verstimmungen oder 'schlechten Lebensphasen' Psychopharmaka gegeben. Was für den Therapeuten natürlich einfach ist, aber als Lösung suboptimal.
Ist die Depression allerdings eine organische Ursache, ich verweise hier nochmal auf die Sertonin Rezeptoren, sind Psychopharmaka durchaus indiziert.
Als Beispiel: du hast nen Asthma Anfall. Organische Ursachen: Die Bronchien "krampfen". Lösung: du kriegst Salbutamol was die Bronchien wieder entspannt
Anderes Beispiel: manifeste Depression. Organische Ursache: zu wenig aktive Serotonin Rezeptoren im Hirn. Lösung: du kriegst Sertralin was den Serotonin Spiegel steigert und die organische Fehlfunktion ist zumindest behoben.
Da Psychische Erkankungen natürlich komplexer sind als ein Asthma Anfall ist eine Unterstützende Gesprächstherapie natürlich immer gut.
Den gefüchteten Rebound-effekt hat man übrigens nur wenn Patienten ihre Medis eingenmächtig absetzen.
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15.06.2011, 13:04 #29
Okay, dann war Kosmetik wohl zwar der richtige Begriff, aber an der falschen Stelle. Das, was du schreibst, gibt es auch, ja. Aber es ist Fakt, dass viele Ärzte leichtfertig Medis verschreiben, bloß damit sie "Ruhe" haben.
Den gefüchteten Rebound-effekt hat man übrigens nur wenn Patienten ihre Medis eingenmächtig absetzen.
Psychotherapie muss in jedem Fall stattfinden - egal, ob die Depression organische Ursachen hat oder eben rein psychische. Hierbei allein die Schuld den Ärzten in die Schuhe zu schieben ist falsch. Das stimmt, denn viele Patienten schämen sich, weil "sowas machen doch nur Bekloppte".
Verständnis zeigen, Vertrauen aufbauen, das Richtige lehren. Das wäre der richtige Weg, aber dazu fehlt - wie Robert bereits sagte - die nötige Zeit.Geändert von Patta90 (15.06.2011 um 13:07 Uhr)
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15.06.2011, 13:17 #30
Mal wieder aus eigener Erfahrung: Man muss als Patient auch schon in sich hineinhören und für sich abklären, ob man eine Therapie machen möchte bzw. für sinnvoll erachtet. Ich habe das damals getan, und ich bin mit meiner Entscheidung nie unglücklich gewesen. Groß schaden sollte eine solche Therapie auch nicht. Man muss ja nicht direkt denken: "Ich geh zum Psychologen, deshalb bin ich jetzt nicht mehr normal." Die meisten würden mich für völlig normal halten. Wenn ein Problem auftaucht, sollte man das versuchen zu lösen. Wenn das mit einer Therapie geht, was soll dagegen einzuwenden sein? Du wirst dich danach besser fühlen...
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