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  1. #1

    Der "Fettverbrennungspuls" - Bloß Irrsinn?

    Hallo,

    da ich momentan überlege, mir eine Pulsuhr zuzulegen, habe ich mal etwas im Internet recherchiert. Dabei bin ich auf folgenden Link gestoßen:

    http://gesuender-abnehmen.com/abnehm...nungspuls.html


    Für mich als (noch) unwissenden hört sich das erstmal sehr plausibel an.
    Hier im Forum wird der Optimalpuls bei etwa 130-140 gehandelt.

    Nun habe ich es so verstanden, das die Fettverbrennung und der Fettabbau zwei verschiedene paar Schuh sind. Fettabbau ist demnach das, was ich erreichen möchte. Wenn ich also mit einem hohen Puls laufe, verbrenne ich mehr fett und habe demnach einen höheren Grundumsatz, oder? Das bedeutet, das mein Kaloriendefizit größer wird -> Gewichtsabbnahme/Fettabbau


    So ganz blicke ich nicht durch, wäre nett wenn eine erfahrene Person hierdrauf eingehen würde und mir zu guter letzt die Frage beantworten könnte: Pulsuhr kaufen. Ja oder nein?


    Vielen Dank

    •   Alt

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  2. #2
    Also, ich versuche mal die Sache ein bisschen aufzuklären.
    Zunächst möchte ich kurz darauf hinweisen, dass der Grundumsatz den du angesprochen hast eine falsche Bezeichnung darstellt. Der Grundumsatz/Erhaltungsumsatz ist die Zahl an Kilokalorien, die der Körper im Zustand völliger Ruhe, also wenn du nur rumliegen und atmen würdest, verbraucht.

    Also, es gibt Studien die belegen, dass "Fettsäuren bei niedriger bis sehr niedriger Trainingsintensität auffallend effektiv aus den Fettzellen an das Blut abgegeben und auch verbrannt werden können" (Ernährungsstrategien)
    Jetzt ist das Problem, wie schon vor dir angesprochen, dass die gesamtanzahl der verbrauchten Kalorien bei so niedriger Intensität relativ gering ist. Das heißt man verbrennt zwar vorwiegend Fett, aber davon so wenig dass das Ding auch nciht so das optimum ist. Das heißt du müsstest dieses Training dann schon sehr lange machen um einen deutlichen Effekt zu erzielen.

    Bei mittelintensivem Training werden zwar auch vermehrt im Muskel deponierte Fette zur Energiegewinnung herangezogen, doch der größere Kcal-verbrauch sorgt dafür, dass diese Art des Ausdauertrainings für den Fettabbau theoretisch das Optimum darstellt.

    Google mal nach der Lagerström-Formel um deinen geeigneten Fettverbrennungspuls zu diesem Zweck zu finden.

  3. #3
    Für die Berechnung des idealen Trainingspulses gibt es mehrere Formeln, die aber alle eine ziemlich hohe Ungenauigkeit beinhalten.
    Es gibt auch Formeln für die Berechnung des Blutdrucks, aber anhand derer würde wohl niemand ernsthaft behaupten, seinen Blutdruck zu kennen.
    Besser ist allemal, den maximalen Puls praktisch zu bestimmen und anhand dessen die eigenen Pulsschwellen zu errechnen.

    Um Deine Frage zu beantworten: ja, Du solltest Dir eine Pulsuhr zulegen.

  4. #4
    Zitat Zitat von Ruth Beitrag anzeigen
    Für die Berechnung des idealen Trainingspulses gibt es mehrere Formeln, die aber alle eine ziemlich hohe Ungenauigkeit beinhalten.
    Es gibt auch Formeln für die Berechnung des Blutdrucks, aber anhand derer würde wohl niemand ernsthaft behaupten, seinen Blutdruck zu kennen.
    Besser ist allemal, den maximalen Puls praktisch zu bestimmen und anhand dessen die eigenen Pulsschwellen zu errechnen.

    Um Deine Frage zu beantworten: ja, Du solltest Dir eine Pulsuhr zulegen.
    Um das einmal aufzugreifen: Ein Laufverrückter aus einer alten Einheit von mir hat mich zur praktische Pulsbestimmung 3-4km laufen lassen. Das war ein Lauf unter hoher Anstrenung: sprich schnelles Tempo, schnelle Atmung etc. und dann einen möglichst langen steilen Berg rausgepickt. Diesen durfte ich nach diesen 3-4km so schnell wie möglich und weit wie möglich hoch sprinten. Im Anschluss durfte ich den Berg runter laufen und das ganze von vorne.
    Hier bietet sich an das ganze mit einer Pulsuhr zu machen, die sagt dir dann was deine max. Frequenz während der ganzen Tortur war und somit dein Maximalpuls...

    Ebenfalls unterschreibe ich die Aussagen der anderen und möchte noch einmal unterstreichen:
    - Grundumsatz ist das was deine Organe, dein Körper zum funktionieren braucht - während er null Belastung zu ertragen hat.
    - Du benötigst ein kcal Defizit wenn du Fett los werden möchtest.
    - Laufen unter niedriger Belastung wirkt sich positiv auf die Fettverbrennung aus, hat allerdings bei der Zeit X einen geringen Energieaufwand
    - Laufen unter hoher Belastung wirkt sich nicht in dem Maß positiv auf die Fettverbrennung aus wie unter niedriger Belastung, hat allerdings bei der Zeit X einen höhren Energiebedarf
    - Wie stephang oder lu einmal sehr schön beschrieben haben, benötigt der Körper zur Verstoffwechselung von Fett Sauerstoff. Da der Muskel unter hoher Belastung viel Sauerstoff aufwenden muss um arbeiten zu können bietet sich ein moderates Tempo (mittlerer Intensität) an - meine persönliche Meinung - um optimal etwas für die eigene Fettverbrennung zu tun

    Ebenfalls wichtig ist das Training zum richtigen Zeitpunkt. Es bringt dir weniger wenn du eine Stunde nachdem du die fetten Kohlenhydrate einverleibt hast laufen gehst als wenn du vor dem Laufen eine Kohlenhydratarme Mahlzeit zu dir nimmst. Optimale Zeitpunkte wären frühs direkt nach dem Aufstehen und Abends direkt nach dem Training. Das hängt mit den Glykogenspeichern der Muskeln und der Verwertbarkeit von Kohlenhydraten und Eiweißen etc. zusammen.
    Geändert von ele aKa aLex (15.04.2011 um 10:58 Uhr)

  5. #5
    Um das einmal aufzugreifen: Ein Laufverrückter aus einer alten Einheit von mir hat mich zur praktische Pulsbestimmung 3-4km laufen lassen. Das war ein Lauf unter hoher Anstrenung: sprich schnelles Tempo, schnelle Atmung etc. und dann einen möglichst langen steilen Berg rausgepickt. Diesen durfte ich nach diesen 3-4km so schnell wie möglich und weit wie möglich hoch sprinten. Im Anschluss durfte ich den Berg runter laufen und das ganze von vorne.
    Hier bietet sich an das ganze mit einer Pulsuhr zu machen, die sagt dir dann was deine max. Frequenz während der ganzen Tortur war und somit dein Maximalpuls...
    Genau so machen es die Laufverrückten

    Was war eigentlcih Dein Ergebnis?
    Ich schaffe etwa 185 und berechne damit mein Alter: 35 Jahre

  6. #6
    Das ist nun 1 Jahr her ich bin mir garnicht mehr so sicher. Ich meine der hat sich im Bereich knapp an die 190 wenn nicht sogar 190 bewegt.

    Dabei könnte ich das ganze ja einmal neu bestimmen und dann schriftlich festhalten. Ich werde mir in den nächsten Wochen den passenden Berg dazu raussuchen (München ist insgesamt eher etwas flacher...)

  7. #7
    Zitat Zitat von ele aKa aLex Beitrag anzeigen
    Ebenfalls wichtig ist das Training zum richtigen Zeitpunkt. Es bringt dir weniger wenn du eine Stunde nachdem du die fetten Kohlenhydrate einverleibt hast laufen gehst als wenn du vor dem Laufen eine Kohlenhydratarme Mahlzeit zu dir nimmst. Optimale Zeitpunkte wären frühs direkt nach dem Aufstehen und Abends direkt nach dem Training. Das hängt mit den Glykogenspeichern der Muskeln und der Verwertbarkeit von Kohlenhydraten und Eiweißen etc. zusammen.
    Die Frage stelle ich mir schon seit einer ganzen Weile, vielleicht kann jemand Licht ins Dunkel meines Hirns bringen:

    Wenn man läuft, verbrennt man Energie und das wird in diesem Fall in der Einheit kcal angegeben.
    Fallbeispiel: Der Energieumsatz des betrachteten Menschen liegt bei 3000 kcal (Sport nicht betrachtet) und er möchte mit einem Defizit dessen Gewicht verlieren. Über den gesamten Tag verteilt nimmt dieser Mensch genau 3000 kcal in Form von Nahrung auf.

    Fall 1: Jetzt läuft diese Person am Nachmittag eine Stunde nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit und verbrennt 400 kcal.
    -> Am Ende des Tages hat er 3000kcal aufgenommen, 400kcal beim Sport verbrannt und liegt damit bei 2600kcal. Er nimmt also ab.

    Fall 2: Die selbe Person läuft einen Tag später direkt nach dem Aufstehen eine Stunde bei selber Intensität und verbrennt abermals 400kcal - diesmal aber auf nüchternen Magen und ohne vorheriges Frühstück. Im weiteren Verlauf des Tages nimmt er wieder 3000kcal in Form von Nahrung zu sich.
    -> Endbilanz: 400kcal beim Sport verbrannt, 3000kcal zu sich genommen. Am Ende des Tages also wieder 2600kcal.

    Wieso sollte es jetzt mehr bringen morgens auf nüchternen Magen laufen zu gehen? Ich verstehe diese "leere-Glykogenspeicher-Theorie" beim besten Willen nicht.

    Mögliche Erklärung: Sind die (Muskel-)Glykogenspeicher leer, bezieht der Körper die benötigte Energie direkt aus den Fettreserven. Führt man später z.B. Kohlenhydrate zu, werden diese erst genutzt um die Muskelglykogenspeicher wieder zu füllen und werden daher nicht als Fett im Körper angesetzt.

  8. #8
    Mögliche Erklärung: Sind die (Muskel-)Glykogenspeicher leer, bezieht der Körper die benötigte Energie direkt aus den Fettreserven. Führt man später z.B. Kohlenhydrate zu, werden diese erst genutzt um die Muskelglykogenspeicher wieder zu füllen und werden daher nicht als Fett im Körper angesetzt
    genau das ist es,
    aber da es letztlich halt doch nur auf die Energiebilanz ankommt und der Rest Feinheiten sind, die uns nicht all zu sehr kümmern sollten, ist das fast egal.

    Ein Unterschied oder Problem oder was auch immer könnte jedoch sein, dass du nach dem Lauf halt, egal ob auf nüchternen Magen oder mit vollen Speichern gelaufen, das Verlangen danach hast, die Carbspeicher wieder aufzufüllen bzw. deinem Körper Energie zuzuführen. Ich denke es passiert vielen, dass sie dann sowohl vor dem Lauf als auch nach dem Lauf essen und somit beispielsweise nicht in beiden Fällen bei 3000 kcal bleiben, sondern vielleicht 3400 kcal zu sich nehmen, wenn sie die Speicher zwei mal auffüllen.
    Auch wenn sie halt nicht so leer sein würden wie bei einem nüchternen Lauf.

    Ob das bewiesen ist, weiß ich nicht, ich spreche da nur aus eigener Erfahrung


    Der Fettverbrennungspuls oder Puls beim Laufen hat mich noch nie interessiert und damit bin ich bisher ziemlich gut gefahren, gelaufen, geschwommen.
    Geändert von IvanDrago (15.04.2011 um 11:39 Uhr)

  9. #9
    Das sehe ich auch so. Wichtig ist die Energiebilanz.
    Zudem ist es weitaus schwieriger, mit nüchternem Magen beim Laufen eine hohe Intensität zustande zu bringen. Wenn die Speicher beim Laufen leer sind, wird man zwangsläufig langsamer. Dadurch kann man auch unterzuckern, und das ist alles Andere als produktiv für eine Laufheinheit.
    Damit mir das nicht (mehr) passiert, benutze ich nach ca. 1 Stunde schon Kohlenhydratgel, ab da ca. alle 30 Minuten.
    Allerdings laufe ich auch nicht, um abzunehmen....

  10. #10
    Zitat Zitat von Ruth Beitrag anzeigen
    Damit mir das nicht (mehr) passiert, benutze ich nach ca. 1 Stunde schon Kohlenhydratgel, ab da ca. alle 30 Minuten.
    Allerdings laufe ich auch nicht, um abzunehmen....
    Setzt du dabei Prioritäten auf Maltodextrin oder Dextrose? Oder spielt das für dich keine Rolle? Dextrose ist natürlich schneller verfügbar und Malto "hält" halt länger.

    Ich hab bisher nur einmal unter den Schwankungen durch Dextrose gelitten, aber auch nur, weil ich die Energie wieder verbraucht hatte. Ich denke mir wäre es mit Malto nicht großartig anders ergangen, könnte mich aber auch irren...

  11. #11
    Während des Trainings setze ich auf die fertigen Gelpäckchen, meist von Powerbar, die vertrage ich nämlich prima.

    Es gibt ja Leute, die im Wettkampf andere Gelsorten ausprobieren, nur weil es an einer Verpflegungsstelle angeboten wird....

  12. #12
    also Malto ^^
    und Koffein, als wäre die Pumpe nicht genug am Arbeiten

    Mir machen solche Dinger irgendwie immer Angst plötzlich dringend aufs Klo zu müssen...

  13. #13
    ich habe gerade nachgeschaut, es ist Maltodextrin - Glukose und Fruktose, und 200mg Natrium.
    Koffein ist nur in zwei Geschmacksrichtungen, die ich eh nicht mag. Bei meinem Wettkampfpuls brauche ich kein zusätzliches Koffein.

    Mir machen solche Dinger irgendwie immer Angst plötzlich dringend aufs Klo zu müssen...
    Deshalb sollte man die vorher im Training testen. Ich vertrage auch nicht alle Gelsorten.
    Geändert von Ruth (15.04.2011 um 13:51 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Ruth Beitrag anzeigen
    Das sehe ich auch so. Wichtig ist die Energiebilanz.
    Zudem ist es weitaus schwieriger, mit nüchternem Magen beim Laufen eine hohe Intensität zustande zu bringen. Wenn die Speicher beim Laufen leer sind, wird man zwangsläufig langsamer. Dadurch kann man auch unterzuckern, und das ist alles Andere als produktiv für eine Laufheinheit.
    Damit mir das nicht (mehr) passiert, benutze ich nach ca. 1 Stunde schon Kohlenhydratgel, ab da ca. alle 30 Minuten.
    Allerdings laufe ich auch nicht, um abzunehmen....
    Sehr gut Ruth, das kann ich voll und ganz unterschreiben Ich finde Frühsport ist insofern eine schöne Sache, weil man morgens aus dem Tritt kommt und auch so "sein Pensum" bereits recht fix "abgefrühstückt" hat. Was insofern ideal ist, wenn man genau weiß, dass man nach dem Arbeitstag keine Muße mehr dazu hat, noch was zu machen --> Frühsport verhindert "faule Ausrede" am Abend. Und man kann gelassen an den Tag rangehen.

    Manko ist, wie du bereits sagtest, der fehlende Biss, ggf. Verschlafenheit und auch bei manchen Menschen Unwohlsein auf nüchternen Magen. Es gibt ja die Theorie (was auch dahingehend stimmt), dass der Körper nach einer längeren Nahrungskarenz vermehrt seinen Energiebedarf über den Fettverbrennungsvorgang deckt (in Kombination mit einem niedrigen Glukosespiegel), aber wenn man abnehmen will - und das ist die einzige fundierte und wissenschaftlich-zementierte Tatsache - dann zählt eben die Gesamtbilanz des Tages. Input vs. Output.

    Ich habe jedenfalls auch die Erfahrung gemacht, dass ich bei nüchternem Cardio keine Probleme mit dem Blutzucker habe, da er nach einer durchschlafenen Nacht automatisch niedrig ist, der Körper auf Leberglykogen zurückgreift und man nicht in den sogenannten Hungerast fällt - anders, als ggf. im Laufe des Tages (bei suboptimaler Nahrungsmittelaufteilung).

    Man muss aber einen Unterschied machen, ob ich Laufe, um abzunehmen oder weil ich Leistung bringen will. Denn im ersteren Fall, wäre es eigentlich nicht so super-klug mit Energydrinks und Gelsupplementen zu arbeiten, also vornehmlich kurzkettigen KH. Im zweiteren Fall macht es durchaus Sinn (z.B. Halb/-Marathonlauf oder eine längere Bike-Tour. Mir wäre das Geld für solche Produkte trotzdem zu schade

  15. #15
    linnsche
    Gast
    Also seh ich das richtig dass ich, wenn ich 2h Radfahre (im mom verletzungsbedingt im studio auf dem sitzrad) und bei 100-110U/min 60-62km fahre, ich dann mehr verbrenne (der puls liegt immer so bei 130-150) als wenn ich gediegen bei 80U/min nur..z.B. 40km fahre???

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