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  1. #1

    bankdrücken - hohlkreuz/brücke

    hi leute

    heute beim training hab ich beim bankdrücken voll überzeugt die brücke gemacht, also rücken durchgestreckt und füße, po und schultern in die auflagefläche gedrückt, da kam gleich ein trainier angerannt, legte seine hand zwischen meinen rücken und unterlage um mir anschließend zu erklären: du machst deinen rücken damit kaputt.

    als begründung nannte er die höhere belastung. gegenargumente meinerseits a la muskelkettenaktivität, ganzkörperspannung und und und, sowie kraftsportler, die das ebenso machen wurden mit dem argument "äh, kraftsportler. bei denen geht es ja nur darum das gewicht zu drücken. die machen sich damit ihren rücken kaputt".

    mein gegenargument, dass es ein wenig dumm wäre ständig über leute, die 20 jahre lang problemlos gewichte drücken zu sagen, sie würden sich ihren rücken kaputt machen wurde belächelt. zum abschluss wurde mir nach dem motto "in 2 jahren ist dein rücken kaputt und du wirst an meine worte denken" auf die schulter geklopft und der trainier verabschiedete sich mit den worten "na dann viel spaß".
    generell kommt mir diese spontanantwort "kraftsportler machen sich alle ihre gelenke kaputt" vor wie so eine nazi-keule, die sofort rausgeholt wird wenn man keine lust hat auf diskussion oder die argumente ausgehen

    da ich argumentativ gerne auf der sicheren seite bin und jetzt jedem trainier der angerannt kommt um mich auf die gefahr tiefer kniebeugen hinzuweisen erstmal 6 argumente FÜR die tiefe, davon sogar mehrere, die die argumentente der trainier widerlegen, an den kopf schmettere, hätte ich nun gerne mal eine liste von argumenten, warum brückenbildung beim bankdrücken NICHT schädlich ist
    Geändert von stephang (17.09.2010 um 20:49 Uhr)

    •   Alt

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  2. #2
    So.... bei der Brücke sind sowohl Bauch und Rücken angespannt und die Lungen sind mit Luft gefüllt. Der intraabdominale Druck steigt und stabilisiert Wirbelsäule + Bandscheibe. Der Druck durch die Beine, der auf die Wirbelsäule ausgeübt wird, wird also gut kompensiert. Eine andere Last liegt übrigens nicht auf der Wirbelsäule, da das mit den Armen gehaltene Gewicht nur auf die Schulterblätter drückt, die auf der Bank aufliegen. Weitere Argumente dafür sind, dass die Schultergelenke einen günstigeren Winkel haben, sodass die Schulter nicht so verletzungsanfällig ist, da man a) nicht soooo weit runter muss und b) die Arme nicht im 90° Winkel abspreizt.

    Das wäre so spontan das, was mir dazu einfällt.

    Achja, ich drück knapp nen Jahr lang mit Brücke und habe keine Rückenbeschwerden, mal abgesehen von extremem MK in den Rückenstreckern.

  3. #3
    Physik für Anfänger:

    Die Gewichtskraft ist steht senkrecht zum Erdmittelpunkt, dh. die Gewichtskraft wird senkrecht von der Hantel über die Arme in die Schulter und von dort über die Bank auf den Boden geleitet. Weshalb ein Kraft entlang der Wirbelsäule oder im unteren Teil des Rücken wirken soll verstehe ich nicht.

  4. #4
    Zitat Zitat von mcselede Beitrag anzeigen
    Physik für Anfänger:

    Die Gewichtskraft ist steht senkrecht zum Erdmittelpunkt, dh. die Gewichtskraft wird senkrecht von der Hantel über die Arme in die Schulter und von dort über die Bank auf den Boden geleitet. Weshalb ein Kraft entlang der Wirbelsäule oder im unteren Teil des Rücken wirken soll verstehe ich nicht.
    Eben weil sie da nicht wirken kann.^^

    Edit: Was glaubt ihr, wie oft ich mir sone Sprüche schon anhören musste... Nicht nur von Trainern.

  5. #5
    Schöner Thread.
    Seitdem ich mit ner Brücke drücke spüre ich meinen Rückenstrecker auch wieder so richtig. Meistens kann ich aber nicht unterscheiden ob es extremer Mk oder einfach Schmerzen sind
    @Chris gehts dir manchmal auch so das dein unterer Rücken beim sitzen automatisch angespannt ist?

  6. #6
    Zitat Zitat von JOTSCHKA Beitrag anzeigen
    Schöner Thread.
    Seitdem ich mit ner Brücke drücke spüre ich meinen Rückenstrecker auch wieder so richtig. Meistens kann ich aber nicht unterscheiden ob es extremer Mk oder einfach Schmerzen sind
    @Chris gehts dir manchmal auch so das dein unterer Rücken beim sitzen automatisch angespannt ist?

    Jojo, wird der Rückenstrecker sein, solangs neben der Wirbelsäule sitzt, also nicht mittig.

    Hmm, kommt drauf an, wenn ich woh angelehnt bin eher nicht, wenn ich "frei" sitze, isser das schon. Wird auf Dauer mit MK aber extrem eklig.^^

  7. #7
    Zitat Zitat von Chaser Beitrag anzeigen
    Eben weil sie da nicht wirken kann.^^
    Bingo

    Sicher habe die im Studio eine Waage, also einfaches Experiment:
    Waage unter den Hintern und dann schauen welche Kraft auf die Bank dort wirkt. Dann eine Hantel in die Hand nehmen und gucken ob sich was ändert

  8. #8

  9. #9
    Auf den Hintern wirkt bei mir kaum was, der berührt die Bank nur noch leicht, da ich mit den Beinen Druck ausübe. Habe da also nur minimalen Kontakt.^^

  10. #10
    die meisten studio trainier sind auch eher für leute ausgebildet die hier und da mal bisschen trainieren gehen und da es nur ums geld geht wird eben nicht auf jeden individuell eingegangen sondern man pauschalisiert einfach alles und zeigt den leuten so schonend wie möglich zu trainieren, damit möglichst verletzungsfrei trainiert wird.

    man darf eben nicht erwarten das wenn man sich in nem normalen fitness studio anmeldet richtig gut beraten wird in sachen BB. es gibt dementsprechend auch richtige BB-studios oder kraftsportvereine wo es einem richtig gezeigt wird. die trainer in normalen studios nerven höchstens, mehr auch nicht.

  11. #11

  12. #12
    danke. super antworten bis jetzt.

    was hier angesprochen wurde, wo genau die belastung auf die wirbelsäule wirken soll, habe ich mich nämlich auch gefragt. im lws bereich kann ich sie denk ich mal ausschließen, dort ist sie nämlich nicht stärker gewölbt als bei einer überstreckung im stehen. habe ich dem trainier auch so gesagt aber er argumentierte natürlich "AAAABER hier wirkt ja noch das gewicht der hantel". habe ich mich also gefragt, wo nun das hantelgewicht wirkt.
    ergebnis: höchstens in der brustwirbelsäule (denn meine lws wird ja nicht steif nach oben gehebelt, sondern lediglich durch aktivierung des rückenstreckers überstreckt).
    das schulterblatt wird außen nach unten gedrückt, also drückt der innere (wirbelsäulnahe teil) des schulterblattes gegen die (rückseitig gelegenen) teile der rippen, welche an der wirbelsäule befestigt sind. jedoch zieht wiederum der brustmuskel (welcher am brustbein und schlüsselbein, sowie an den ersten 6 rippen befestigt ist). somit wirkt der "richtung decke drückenden" kraft des schulterblattes die last der hantel, welche durch den brustmuskel getragen wird, entgegen richtung unterlage => die gesamte brustwirbelsäule wird in die bank gedrückt. da die auflagefläche gedoch die schulterblätter (und nicht die wirbelsäule) sind bedeutet das, dass einfach nur der oberkörper entsprechend der wirkenden gewichtskraft in die unterlage gedrückt wird.
    eine überstreckung in der brustwirbelsäule habe zumindest ich kaum, sodass hier auch eigentlich keine höhere belastung der bandscheiben herschen kann


    Zitat Zitat von ffsfoad Beitrag anzeigen
    icjh dachte die "Brücke" wäre sowas / sähe so aus
    http://www.tu-chemnitz.de/phil/leo/b...nkdruecken.jpg
    ja, vom prinzip schon.

    bei mir (und ich denke bei den meisten anderen auch) ist sie jedoch nicht so stark ausgeprägt. bei mir eben wirklich eher mit einem hohlkreuz unter das man noch so eine faust quetschen kann.

  13. #13
    Ich hab nur so einen tipp wer einfach keine brücke machen will, wahrscheinlich kennt ihr den bereits, aber egal:

    Einfach Füsse hoch! Wenn man die Füße nebenbei auf was höherem ablegt (höhe der Bank), kann man keine hohlkreuz mehr bilden!

    Und noch was: Es ist immer einfacher Kritisch als Korrekt zu sein!

    Das war mein Senf!

  14. #14
    Zitat Zitat von Jonboi Beitrag anzeigen
    Ich hab nur so einen tipp wer einfach keine brücke machen will, wahrscheinlich kennt ihr den bereits, aber egal:

    Einfach Füsse hoch! Wenn man die Füße nebenbei auf was höherem ablegt (höhe der Bank), kann man keine hohlkreuz mehr bilden!
    Dadurch bist Du aber seitlich nicht so stabil, was gerade bei großen Gewichten und einseitigem Muskelversagen zu einer unschönen Situation führen kann: Du fällst mit samt der Hantel auf der einen Seite runter.

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