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  1. #1

    Frage Wieso macht ihr Bodybuilding?

    Hi!

    Ich glaube ich koennte mit diesem Beitrag einigen wohl zu nahe treten aber ich wills trotzdem mal versuchen da es meiner Meinung nach doch ein sehr wichtiges Thema ist mit dem sich jeder auseinandersetzen sollte der sich mit Bodybuilding beschaeftigen will:


    Ich seh in meinem Fitnessstudio, neben den Leuten die ein Jahresabo abschliessen um 3 mal zu kommen und dann das Handtuch werfen, eine Hand voll "Bodybuilder". Genau wie die meisten hier trainieren diese bereits seit mehreren Monaten oder sogar Jahren und halten dabei mehr oder weniger strikte Diaeten ein. Abgesehen davon ist das ganze auch etwas kostspielig, man denke an Fitnessstudio, teures Essen, Supplemente, evtl Homegym, etc und erfordert von manchen sogar drastische Lifestyle-Aenderungen wie das verzichten auf wochenendliche Besaeufnisse oder Zigarettenrauchen sowie eine erhoehte Anzahl von Mahlzeiten ueber den Tag verteilt, was auf den ersten Blick ja recht positiv erscheint.

    Jedoch frage ich mich ernsthaft was jemanden in Wirklichkeit dazu bringt so etwas zu machen. Im grunde genommen sollte doch jeder mit einem einigermassen schlanken und fitten Body bereits mehr als zufrieden sein. Die meisten werden mir darauf Antworten geben wie "ich versuche meine Grenzen kennenzulernen", "ich fuehle mich einfach so gut nach dem Training und mache das ganze gerne" oder direkt abwehren wie "jeder der es NICHT macht ist faul und undiszipliniert". Jedoch glaube ich kaum dass das ehrliche Antworten sind (evtl ist derjenige sich dessen nichtmal bewusst).
    Also, wer von euch hat schonmal ehrlich und tief in sich hineingeschaut und dabei die wahren Gruende fuer sein Training erkannt und traut sich diese hier Preiszugeben?
    (um Missverstaendnissen vorzubeugen, ich beziehe das wirklich nur auf Bodybuilder wie oben beschrieben, nicht auf zB dickere Leute die nun versuchen einigermassen in Form zu kommen, das ist ein etwas anderes Thema)

    Was ich glaube:
    Ich bin kein Psychologe aber meiner Meinung nach liegt es mehr oder weniger auf der Hand dass das etwas mit Unterlegenheits- oder Minderwertigkeitsgefuehlen zu tun haben koennte. Beispielsweise wurde man in der Kindheit vom Stiefvater(oder wem auch immer) verschlagen und hat somit nun ein starkes Gefuehl der Unterlegenheit verankert welches man zu kompensieren versucht, oder man findet einfach keine Zufriedenheit mit sich selber ohne den Muskelbody weil man glaubt sonst nicht genug Anerkennung, Respekt oder Aufmerksamkeit zu bekommem. Manche koennten das auch aus aesthetischen Gruenden machen da sie sich fuer unattraktiv halten und glauben das mit einem Muskelbody ausgleichen zu koennen. Oder manche halten sich sogar fuer nicht maennlich genug ohne den Muskelbody? (Es gibt weitaus mehrere Moeglichkeiten wieso man sich unterlegen fuehlt, beispielsweise auch weil man kleinwuechsig ist, ich kann hier unmoeglich alles aufzaehlen aber ich glaube es sollte klar sein was gemeint ist)

    Es gibt auch das Sprichwort "Bodybuilder haben kleine Penise" (genau wie Porsche-fahrer), das ist sicherlich Schwachsinn und nicht der Hauptgrund (wobei es vereinzelte geben koennte die solche Komplexe haben), aber vielleicht sollte das Sprichwort einfach nicht woertlich genommen werden, sondern als "Bodybuilder fuehlen sich ohne Bodybuilding unterlegen" gesehen werden?

    Ich bin mir sicher dass es sogar fortgeschrittene Bodybuilder gibt die sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt haben und wo meine Behauptungen zutreffen. Eventuell koennte es solchen sehr schwer fallen sich dies nun einzugestehen, wobei es eigentlich nichts schlimmes ist, kein Mensch ist perfekt und jeder hat seine Problemchen.

    Bin gespannt was ihr dazu zu sagen habt.
    Geändert von kopfnuss11 (09.08.2010 um 11:56 Uhr)

    •   Alt

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      Muskelbody.info
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  2. #2
    Deine These ist also, dass Bodybuilder ihren Sport wegen der Minderwertigkeitsgefühle ausüben. Gewagt.

    Ich glaube eher, dass der Großteil der Leute es einfach aus ästhetischen Gründen macht. Man gefällt sich halt besser, hat mehr Kraft. Ich empfinde es als das natürlichste der Welt, wenn Menschen viel dafür tun, gut auszusehen. Denen allen Minderwertigkeitsgefühle zu unterstellen ist einfach viel zu pauschalisierend.

    Für eine handvoll Leute mag das sicher stimmen, allerdings lässt sich das auf jedes andere Statussymbol (Auto, iPhone, etc) übertragen.

    Was mich angeht: Ich kann mich erinnern, dass ich schon mit 9 oder 10 die muskulösen Körper von Stallone, Schwarzenegger und co faszinierend fand. Dann "trainiert" man halt auch ein bisschen rum, dann findet man iwann muskelbody.info, liest sich mehr und mehr an...mittlerweile bin ich beim Gewichtheben gelandet und hab soviel Spaß wie noch nie.
    Mein Vater hat mich nie geschlagen, ich bin relativ zufrieden mit meinem Selbstbewusstsen und über meine Penislänge kann ich mich auch nicht beklagen...joa. Auf mich trifft deine These schonmal nicht zu (auch wenn mir irgendwas sagt, dass du mir das nicht glaubst).

  3. #3
    Haha, danke fuer deine Antwort.
    Ich habe erwaehnt das zB dickere Leute die nun in Form kommen wollen nicht einbezogen sind, damit meine ich dass
    es sicherlich normal ist dass jeder etwas fuer seine Aesthetik tut, aber eben nur bis zu einem gewissen Grad.
    Auf welchem Grad du nun bist und wo die tatsaechliche "Grenze" ist ist nateurlich auch eine Frage.

    Edit:
    Ja, uebertragbar ist das auch sicherlich. Jemand der 3 iPhones hat oder einen Porsche faehrt den man sich eigentlich nicht leisten kann
    macht ja einen genau so fragwuerdigen Eindruck, oder etwar nicht?
    Geändert von kopfnuss11 (09.08.2010 um 11:17 Uhr)

  4. #4
    edit: ich habe die anderen Beiträge nicht gelesen, um mich nicht vorbeeinflussen zu lassen

    Ich finde Muskeln schön.
    Ich finde es angenehm stark zu sein.
    Das Training macht mir genug Spaß.


    Mit dieser Minderwertigkeitsthese kann ich wenig anfangen, dann hätten ja alle Leute Minderwertigkeitskomplexe, die sich pflegen, die auf gute Kleidung achten oder deren Auto sich von der untersten Preiskategorie abhebt. Alle nehmen mehr oder weniger viel Aufwand, für objektiv betrachtet unnütze Dinge auf. Niemand muss heute mehr stark sein, mit einem Opel Corsa kommt man genau so weit wie mit einem AudiA3 und die 20 Euro Buxe hält genau so warm wie das Designermodell.
    Wenn der Aufwand unverhältnismäßig wird, also zum beispiel teurere Anschaffungen, als man sie sich erlauben kann, oder Stoffen im Bodybuilding, erst dann kann man mMn von gestörten Ansichten sprechen.

    Achja: in meiner Kindheit haben mich die starken Fernsehhelden immer am meisten fasziniert (Bud Spencer, Samson von Chip&Chap, BA vom A-Team, König Triton von Arielle der Meerjungfrau^^, Balu der Bär usw.).
    Ich denke mein Männlichkeitsbild wurde durch diese Kindheitshelden stark geprägt. Mich würde es stören, mich schwach zu fühlen.
    Ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist die Frage. Aber erst einmal treibt es mich an, was ich positiv bewerte.

    Was mich zusätzlich zur Kraft und zur Ästhetik am Eisentraining am meisten fasziniert: Allein man selbst ist für erfolge verantwortlich. Keine Schiedsrichter, Mitspieler, Gegner oder Witterung ist dafür verantwortlich, wie hoch die Fortschritte sind, sondern allein man selbst.
    Außerdem kommt mir Krafttraining entgegen, weil sie die Anstrenung zeitlich in Grenzen hält. So ein Satz dauert nicht lange. Ich HASSE es mich lange anzustrengen. Ich hasse es wirklich. Joggen wiedert mich an, ich habe mich schon oft dazu gezwungen aber bereits nach kurzer Zeit finde ich es einfach nur noch ätzend. Ich liebe es mich anzustrengen, aber lieber kurz und heftig als im Ausdauerbereich.

    Vielleicht wichtig für die eigene Einschätzung: ich definiere mich nicht als Bodybuilder, dafür fühle ich mich nicht (mehr) breit und engagiert genug. Das Training ist nur eine von vielen Facetten meines Lebens und steht nicht mehr oben an. Eine Zeit lang habe ich es wirklich leidenschaftolich betrieben, aber der Aufwand stand für mich in keinem verhältnis mehr zum Nutzen und ich habe mich gefragt wofür ich einen solchen Körper erhalten soll.
    Ich gehe nun ins Fitnesstudio, pumpen, schwere Sachen hochheben oder wie auch immer und ich spreche nicht mehr vom BB. Ich muss nicht jedem auf die Nase binden, dass ich trainiere. Wer es mir nicht ansieht, ist selber schuld. Ich würde niemals im Pumpershirt rumrennen, mich als Bodybuilder vorstellen und schlürfe nicht ständig irgendwelche Proteinshakes in der Öffentlichkeit.
    Geändert von Ronny Kohlmann (09.08.2010 um 11:51 Uhr)

  5. #5
    ich mache bodybuilding weils geil is stark zu sein un dicke muckis zu haben.

    ausserdem wirkt man auf einmal ganz anders auf frauen :=)

    tja keiner will n saufenden fetten handballspieler xD

  6. #6
    Im Grunde genommen ist es ein Hobby wie jedes andere. Ob ich nun MMORPGs zocke, Briefmarken sammle oder Golf spiele. Wenn ich irgendwo irgendwas auch erreichen will, muss ich Zeit (und vermutlich auch Geld) investieren. Okay, beim Kraftsport wird auch viel Augenmerk auf die Ernährung gelegt, aber grundsätzlich machen es sich viele Leute zu kompliziert.

    Training macht den Großteil des Erfolgs aus - auch bei schlechter Ernährung. Ist der kcal-Bedarf gedeckt und genug Eiweiß zugeführt, gehts voran. Aber viele Leute sind in der Hinsicht einfach Korinthenkacker und dann rechtfertigt der Aufwand mitunter nicht mehr die Ergebnisse (im Hobby-Bereich).

    Mir machts Spaß mich zu prügeln und zu schinden schon allein aus dem Grund, weil ich auch im Alltag nicht so leicht platt zu kriegen bin, wo andere schon nach 2 Stockwerken den Herzkoller kriegen. Und natürlich lebt es sich weitaus angenehmer mit einem halbwegs trainierten Körper, als mit deiner Kugel, die man vor sich herschiebt.

  7. #7
    oder man findet einfach keine Zufriedenheit mit sich selber
    Ich glaube das trifft oft zu, lässt sich allerdings auch auf andere Sportarten übertragen. Beschäftigungstherapie.
    Ich bin mit ca. 14 etwas auf die schiefe Bahn geraten und hab viel Mist gebaut. Irgendwann war ich dann so enttäuscht von mir, dass sich was ändern musste. Dann wurden halt die Hanteln mit denen ich vorher zum Spaß trainiert hatte erweitert und mein Leben diszipliniert.
    Dasselbe hätte vielleicht auch mit einer anderen Sportart funktioniert, aber da BB ja soviel Einsatz fordert war es hier genau das richtige. Zum anderen trifft auch
    in meiner Kindheit haben mich die starken Fernsehhelden immer am meisten fasziniert
    auf mich zu.

  8. #8
    Im grunde genommen sollte doch jeder mit einem einigermassen schlanken und fitten Body bereits mehr als zufrieden sein.
    Das trifft zwar auf mich überwiegend zu, da zu viele Muskeln mich bei anderem Sport einschränken, aber -einige mögen mich vielleicht für verrückt oder besessen halten- wo mehr drin ist, sollte auch mehr rausgeholt zu werden. Ich kann mich nicht mit etwas zufrieden geben, wenn ich mehr haben könnte. Erst bei erreichten 100% will ich Schluss machen. Das betrifft nicht nur BB, sondern alles in meinem Leben. Der zweite ist im Leben schon zu oft der Verlierer, als dass ich mich mit ihm zufrieden geben könnte. Wenn ich jedoch nicht mehr kann und alles gegeben habe, dann muss ich mich zwangsläufig mit weniger zufrieden geben, aber tue es auch und das ist dann auch in Ordnung.

    Ich denke, dass dieses Phänomen bei vielen BBlern ebenfalls auftritt bzw. sich mit der Zeit entwickelt, auch wenn vielleicht nur auf BB bezogen.

  9. #9
    Wenn Besäufnisse und Rauchen für Dich ein lifestyle sind, habe ich einfach eine andere Einstellung. Ich fühle mich schlicht und ergreifend gerne kräftig und gesund, Mannschaftssportarten fallen aus, weil ich nicht gerne zu einer festgelegten Uhrzeit an einem bestimmten Tag zum Training/ Wettkampf erscheine, nicht gerne von der Leistung anderer Abhängig bin aber auch niemandem Rechenschaft dafür ablegen muss, warum ich nicht da bin, wenn ich mal keine Lust habe. Es gibt weiterhin keinen Sport, der die Gesamtheit der Muskulatur des Körpers so fordert und ausprägt wie BB - und das finde ich optisch einfach prima! Keine Minderwertigkeiten, keine Schläge als Kind - ich habe nur einfach genau den richtigen Sport für mich gefunden. Schätze, Deine These wird sich nicht bestätigen lassen.

  10. #10
    Zitat Zitat von SJ Beitrag anzeigen
    Wenn Besäufnisse und Rauchen für Dich ein lifestyle sind, habe ich einfach eine andere Einstellung. Ich fühle mich schlicht und ergreifend gerne kräftig und gesund, Mannschaftssportarten fallen aus, weil ich nicht gerne zu einer festgelegten Uhrzeit an einem bestimmten Tag zum Training/ Wettkampf erscheine, nicht gerne von der Leistung anderer Abhängig bin aber auch niemandem Rechenschaft dafür ablegen muss, warum ich nicht da bin, wenn ich mal keine Lust habe.
    Ich glaube, das hätte ich nicht besser ausdrücken können. Totally /signed. Habe selbst viele Jahre lang Mannschaftssport in Form von Fußball und Handball ausgeübt. Gleiches gilt für den Eisensport: angefangen mit Freunden als Trainingspartner und ständig musste man sich das genöle anhören, warum der Eine gerade keine Zeit hat oder hier der Andere keine Lust hat. Sowas kotzt richtig an und deswegen trainiere ich seit jeher ohne Partner o.ä. und lehne auch Angebote von Freunden ab, die mit mir trainieren wollen.

    In der Hinsicht bin ich eine Egosau, weil ich mich einfach nicht zeitlich auf irgendwas festlegen will. Trainineren tue ich diszipliniert und meist zu mir passenden Zeiten. Das ist für mich effektiv und optimal organisiert vom Zeitaufwand. Bodybuilding ist aber auch in erster Linie ein Sport für Einzelkämpfer.

  11. #11
    Ich betreibe Bodybuilding nun seitg 8 1/2 Monaten, weil es Spass macht, meinen Körper zu formen. In keiner anderen Sportart sieht man derart schnell und massiv Erfolge. Man fühlt sich vitaler dank Alkoholverzicht. Ich war in diesen 8 Monaten nicht 1mal krank. Auch verletzungstechnisch ist dieser Sport einfach optimal. keine Verletzung in 8 Monaten. Vorher habe ich 12 Jahre Fussball gespielt, mehr brauche ich dazu glaube ich nicht zu sagen.
    Wenn ich sagen würde, es würde mir nicht auch um eine Steigerung meiner Attraktivität gehen, würde ich lügen. Dahingehend hast du vll Recht. Allerdings ist das nicht der Hauptgrund, meiner Meinung nach.

  12. #12
    Das Training ist eben geil , und die Resultate sowieso.

  13. #13
    Ich trainiere, weil das Training für meinen Körper wichtig ist.
    Nehme ich mir die Zeit nicht zum Training, dann kann ich irgendwann einige Arbeiten auch nicht mehr erledigen. Und damit ist keinem geholfen. Man muss sich doch bewegen und trainieren, um gesund zu bleiben.

  14. #14

  15. #15
    Ich mache diesen Sport, um vorallem einen Ausgleich zum tristen Alltag zu erleben. Desweiteren bewundere ich die subjektive körperliche Veränderung. Sport war mir immer wichtig, doch die Veränderungen in kg, kfA etc. zu sehen reizt mich am meißten. Die Bühne steht zwar nicht als direktes Ziel, doch wenn ich merke, dass ich im Verhältnis zu den anderen Athleten eine Chance haben könnte, werde ich dies anstreben!

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