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  1. #31
    Ansehen ? Zitat von kingKikapu Ansehen ?
    wer nicht 45min früher kommt muss halt draußen bleiben.
    Oder man schnappt sich einen mit Sitzplatz und bittet ihn den Platz zu räumen Ansehen ?

    •   Alt

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  2. #32
    spammer69
    Gast
    Einige interessante Beiträge, aber ein Ansatz ist hier noch gar nicht so richtig angesprochen worden. Meiner Meinung nach ist das ganze System mit dem NC überholt. Vom NC her hätte ich Medizin studieren können, hätte das Studium, denke ich mal, auch gepackt, wäre aber mit Sicherheit kein allzu guter Arzt geworden. Ein Schulfreund von mir, der eher durchschnittlich war und deswegen auch nicht direkt mit dem Studium beginnen konnte, ist aus Überzeugung Arzt geworden, und zwar (sofern ich das beurteilen kann) ein ausgezeichneter.

    Was sagt der Notendurchschnitt denn schon aus über die Eignung eines Menschen für einen bestimmten Beruf aus? Sagen wir mal, ein Abiturient hat genau die richtigen Interessen, ist in den entscheidenden Fächern überdurchschnittlich, wird aber von Fächern wie Englisch, Erdkunde und Geschichte total runtergezogen. Warum soll so jemand bei der Zulassung Nachteile gegenüber jemandem haben, der in allen Fächern einigermaßen gut war und deswegen auf einen besseren Schnitt kommt?

    Meiner Meinung nach sollte jeder Studienbewerber wie ein Bewerber betrachtet werden und auf seine Eignung zu dem jeweiligen Studium untersucht werden. Ob man dabei nur auf die Noten in den entscheidenden Fächern achtet oder sinnvolle Eignungstests durchführt, weiß ich nicht. Es scheint aber, dass unsere Unis (vielleicht mit Ausnahme der so genannten Elite-Unis?) zu wenig Kapazitäten haben (oder zu faul/träge sind?), sowas einzuführen.

    Generell läuft an den Unis momentan ziemlich Vieles falsch, wie ich von ehemaligen Kollegen immer wieder höre, die immer noch im Uni-Betrieb stecken. Und zwar nicht erst seit dem Bologna-Prozess...

  3. #33
    Wenn es genügend Ärzte gäbe, könnte man manches vllt. sogar dem "Markt" überlassen, d. h. die Patienten würden mit den Füßen abstimmen, welcher Arzt überlebt und welcher nicht. Arzt zu sein ist eine komplizierte Angelegenheit, denn man hat es auf eine besonders intensive Art und Weise mit Menschen zu tun, oft gerade mit Menschen die sich Sorgen machen und sich dem Arzt in gewisser Weise "ausliefern" müssen. Da kann ein Arzt fachlich noch so gut sein, schafft er es nicht das Vertrauen der Patienten zu gewinnen, ist das alles nur die Hälfte wert. Wer als Arzt nur was von Medizin versteht, versteht auch davon nichts. So gesehen ist es nicht einfach, Menschen für diesen Beruf zu finden, die ihn machen wollen und dafür intellektuell wie auch menschlich die Fähigkeiten mitbringen. So einen Aufnahmetest sehe ich zu sehr als einen Schnappschuß, bei dem sich jeder versuchen wird kurzzeitig bestmöglich zu präsentieren. Wenn schon, dann sollte jeder der Medizin studieren möchte, vorab 3 Monate in einer Klinik arbeiten und von dort dann in Verbindung mit dem Abi beurteilt werden, ob er geeignet ist.

  4. #34
    spammer69
    Gast
    Ansehen ? Zitat von robert234 Ansehen ?
    Wenn es genügend Ärzte gäbe, könnte man manches vllt. sogar dem "Markt" überlassen, d. h. die Patienten würden mit den Füßen abstimmen, welcher Arzt überlebt und welcher nicht. Arzt zu sein ist eine komplizierte Angelegenheit, denn man hat es auf eine besonders intensive Art und Weise mit Menschen zu tun, oft gerade mit Menschen die sich Sorgen machen und sich dem Arzt in gewisser Weise "ausliefern" müssen. Da kann ein Arzt fachlich noch so gut sein, schafft er es nicht das Vertrauen der Patienten zu gewinnen, ist das alles nur die Hälfte wert. Wer als Arzt nur was von Medizin versteht, versteht auch davon nichts.
    Genauso sehe ich das auch. Der Schulfreund, von dem ich vorhin geschrieben habe, hatte, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, selbst in Fächern wie Biologie weniger gute Noten als ich, ist aber anscheinend einfach der richtige Mensch für diesen Beruf. Sowas sieht man aber wiederum nicht in einem Abiturzeugnis. Wenn man für so etwas einen guten Eignungstest entwickeln könnte, wäre man schon wesentlich weiter.

    So gesehen ist es nicht einfach, Menschen für diesen Beruf zu finden, die ihn machen wollen und dafür intellektuell wie auch menschlich die Fähigkeiten mitbringen. So einen Aufnahmetest sehe ich zu sehr als einen Schnappschuß, bei dem sich jeder versuchen wird kurzzeitig bestmöglich zu präsentieren. Wenn schon, dann sollte jeder der Medizin studieren möchte, vorab 3 Monate in einer Klinik arbeiten und von dort dann in Verbindung mit dem Abi beurteilt werden, ob er geeignet ist.
    Das halte ich für einen guten Ansatz. Ähnliches wird auch in vielen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen praktiziert, wo die Studenten entweder schon vor dem Studium oder in den ersten 2 Semestern ein einschlägiges Praktikum absolvieren müssen. Damit schafft man es immerhin, einige der Leute auszusieben, die aus reiner Naivität/Karrieregeilheit/wasauchimmer im falschen Studium gelandet sind.

    Das Problem, dass evtl. die richtigen Leute, die, aus welchen Gründen auch immer, einen "zu niedrigen" NC haben, keine Zulassung bekommen, ist damit immer noch nicht aus der Welt.

    Was ich mich gerade frage: Sind eigentlich auch Medizin-Studiengänge mittlerweile auf das Bachelor/Master-System umgestellt worden?

  5. #35
    Ansehen ? Zitat von spammer69 Ansehen ?
    Was ich mich gerade frage: Sind eigentlich auch Medizin-Studiengänge mittlerweile auf das Bachelor/Master-System umgestellt worden?
    Nein also zumindest seit 2009 noch nicht. Neuere Einsteiger kenne ich nicht.

    Was ist denn in den Krankenhäuser los wenn plötzlich 20 Heinis durch die Gegend wuseln die nicht wissen was zu tun ist? Musst du auch wieder Mentoren abstellen usw..
    Die Idee ist gut aber auch hier haperts wieder an der Umsetzung.
    Zum anderen kostet das die Leute 0,5-1Jahr. Abi ist im Juli fertig, Studienbeginn September (?). Dann reicht das nicht mti dem Praktikum und 1 Semester ist verloren.

  6. #36
    Das Problem, dass evtl. die richtigen Leute, die, aus welchen Gründen auch immer, einen "zu niedrigen" NC haben, ist damit immer noch nicht aus der Welt.
    Stimmt, das könnte man aber reformieren, indem man nicht die Bewerber herausfiltert die das beste Abi haben, sondern die nimmt, die die beste Mischung aus persönlicher berufsbezogener Eignung und schulischen Leistungen mitbringen. Der eine oder andere wird in den 3 Monaten sogar erkennen, daß das nicht der richtige Job für ihn ist und selbst umschwenken. Ganz nebenbei bekommen die Kliniken eine befristete Hilfe mit (hoffentlich) hoher Motivation, was auch nicht das Schlechteste wäre.

    Somit hätten wir hier kurzfristig ein tragfähiges Reformkonzept geschaffen, hinter dem sich die Politiker schamvoll verstecken sollten. Ansehen ?

  7. #37
    spammer69
    Gast
    Ansehen ? Zitat von pouz Ansehen ?
    Was ist denn in den Krankenhäuser los wenn plötzlich 20 Heinis durch die Gegend wuseln die nicht wissen was zu tun ist?
    Deswegen meine Frage. Das wäre für mich die reinste Horrorvorstellung. Tausende von Bachelor-Ärzten, die mit nichmal halbem Wissen auf die Patienten losgelassen werden. Ansehen ?

  8. #38
    Ansehen ? Zitat von robert234 Ansehen ?
    Somit hätten wir hier kurzfristig ein tragfähiges Reformkonzept geschaffen, hinter dem sich die Politiker schamvoll verstecken sollten. Ansehen ?
    Schäuble liest doch eh mit. Dein Vorschlag wird gerade auf dem CDU-Parteitag diskutiert Ansehen ?
    ach nein ist ja Sonntag und Urlaubszeit.
    Also verschoben auf nächsten Mittwoch.

  9. #39
    1 Semester ist verloren
    Sehe ich nicht als verloren an, sondern als berufsbezogenes Praktikum. Im Übrigen wurde hier ja schon angesprochen, wie Viele etliche Wartesemester in Kauf nehmen, um bei der gegenwärtigen NC-Regelung dennoch dieses Studienfach belegen zu können.

    Jedenfalls wirst nach einem Aufnahmetest nicht beurteilen können, wie gut jemand mit Patienten umgehen kann. Darum sollte es bei der Eingung aber schwerpunktmäßig gehen.

    Edit sagt: Die Kliniken hatten vorher doch auch schon Zivis auf den Stationen, genau wie die könnte man die Bewerber für ein Medizinstudium auch einsetzen. Ob jemand mit den Patienten kann, das läßt sich nach 3 Monaten allemal bewerten.
    Geändert von robert234 (11.04.2010 um 14:07 Uhr)

  10. #40
    Ansehen ? Zitat von robert234 Ansehen ?

    Jedenfalls wirst nach einem Aufnahmetest nicht beurteilen können, wie gut jemand mit Patienten umgehen kann. Darum sollte es bei der Eingung aber schwerpunktmäßig gehen.
    Naja die menschliche Seite wird ja bei so gut wie keinem Studiengang geprüft auch wenn sie oft relevant ist.
    Ich halte deine Idee ja grundsätzlich für gut - aber müssen MedStudis nicht sowieso zahlreiche Praktika etc. machen? Soweit ich weiß schon.
    Mein Bruder hat sogar deine besagten 3 Monate Krankenhaus vorweisen müssen bevor er zugelassen wurde (im Ausland allerdings).

  11. #41
    spammer69
    Gast
    Ansehen ? Zitat von robert234 Ansehen ?
    Stimmt, das könnte man aber reformieren, indem man nicht die Bewerber herausfiltert die das beste Abi haben, sondern die nimmt, die die beste Mischung aus persönlicher berufsbezogener Eignung und schulischen Leistungen mitbringen. Der eine oder andere wird in den 3 Monaten sogar erkennen, daß das nicht der richtige Job für ihn ist und selbst umschwenken. Ganz nebenbei bekommen die Kliniken eine befristete Hilfe mit (hoffentlich) hoher Motivation, was auch nicht das Schlechteste wäre.

    Somit hätten wir hier kurzfristig ein tragfähiges Reformkonzept geschaffen, hinter dem sich die Politiker schamvoll verstecken sollten. Ansehen ?
    Das Blöde ist nur, dass es auch hier Kräfte gibt, die sowas bestens zu verhindern wüssten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich die Uni-Mitarbeiter nach mehr geeigneten Studenten sehnen, weil die Arbeit so viel mehr Spaß macht. Spätestens bei den Institutsleitern, die in erster Linie den damit verbundenen höheren Arbeitsaufwand sehen und fürchten, werden solche Bemühungen abgewürgt. Wenn das Ganze von Oben (sprich von den Kultusministerien) an die Unis herangetragen wird, blocken wiederum die Uni-Präsidenten ab. Deren politische Macht darf nämlich auch nicht unterschätzt werden.

    Mein Bruder hat sogar deine besagten 3 Monate Krankenhaus vorweisen müssen bevor er zugelassen wurde (im Ausland allerdings).
    Darauf wollte ich u.A. in meinem ersten Post hinaus: Das deutsche System ist überholt und es fehlt der Reiz, es zu ändern. Viele andere Länder haben es entweder schon immer anders gehandhabt oder haben sich den Veränderungen angepasst.
    Geändert von spammer69 (11.04.2010 um 14:21 Uhr)

  12. #42
    Naja die menschliche Seite wird ja bei so gut wie keinem Studiengang geprüft
    Das mag bei einem BWL-Studenten ja so geschehen, aber für einen Arzt halte ich das für eine Grundvoraussetzung, daß er menschlich dafür geeignet ist, also sollte die Prüfung wesentlich auch darauf abstellen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, daß ich bei einem Arzt bei dem ich das Gefühl hatte, daß er mich nur abfertigt und sich gar nicht die Mühe macht meine Sorgen und Probleme zu verstehen, nicht aufgehoben fühlte. So einem Arzt wird sich der Patient nicht vollständig öffnen, ihm auch Fragen nicht stellen, obwohl sie ihn bedrücken, all das beeinträchtigt die gesamte Behandlung. Einer meiner leitenden Gründe für meine Berufswahl war übrigens, genau das besser zu machen als ich es als Patient früher selbst erleben mußte.

  13. #43
    Das Blöde ist nur, dass es auch hier Kräfte gibt, die sowas bestens zu verhindern wüssten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich die Uni-Mitarbeiter nach mehr geeigneten Studenten sehnen, weil die Arbeit so viel mehr Spaß macht. Spätestens bei den Institutsleitern, die in erster Linie den damit verbundenen höheren Arbeitsaufwand sehen und fürchten, werden solche Bemühungen abgewürgt. Wenn das Ganze von Oben (sprich von den Kultusministerien) an die Unis herangetragen wird, blocken wiederum die Uni-Präsidenten ab. Deren politische Macht darf nämlich auch nicht unterschätzt werden.
    Ja, da sind wir wieder in unserer tollen Demokratie und dem Lobbyismus gefangen. Helmut Schmidt sagt einmal: Demokratie ist Diskussion. Aber mit anschließendem Ergebnis! Wenn es nicht mit der Zustimmung der Uni-Präsidenten geht, dann eben ohne sie. Man kann doch deshalb nicht ein ganzes Land sehenden Auges gegen die Wand fahren, notfalls muß eben auch mal durchregiert werden. Die haben doch alle keinen Arsch in der Hose. Ansehen ?

  14. #44
    spammer69
    Gast
    Ich finde das immer wieder unglaublich, wie wenig Ärzte auf ihre Patienten eingehen können. Mir selber ist es noch nie in diesem Ausmaß passiert, aber meine Eltern, die ja schon etwas älter sind, erzählen immer wieder, wie der Arzt sie mit seinem Fachjargon zutextet und sie noch verunsicherter aus der Praxis rausgehen als sie reingegangen sind. Solchen Ärzten muss die soziale Kompetenz doch komplett vorenthalten worden sein, oder?

  15. #45
    Naja der letzte Arzt der nach meinem Knie geschaut hat hatte keine Ahnung und etwas zuviel Arroganz aufgetragen da hab ich gesagt "Gruß an Ihren Chef aber hierfür ist mir meine Zeit zu teuer" und bin gegangen.

    Ich meine das sind auch "nur" Dienstleister, obwohl ich einem Arzt grundsätzlich gebührenden Respekt entgegen bringe.

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