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Thema: Hilfe wegen T3
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18.12.2009, 00:40 #16
Leute, ich bin entsetzt, was ihr Sun866 bzw. Sandra da unterstellt! Das können nur Leute unterstellen, die selber keine Schilddrüsenerkrankung haben. Ich war so sehr berührt, dass ich mich eigens wegen dieses Threads hier im Forum angemeldet habe.
@robert234
Lieber Moderator, es ist nicht zu fassen, schon wieder einmal mehr eine Wiederholung unfähiger Schilddrüsenärzte wiederholt zu hören. T4 ist nicht bei jedem das alleinige Heilmittel und meist schon erst recht nicht bei Hashimotopatienten! Und diejenigen, die T3 dazu benötigen, sind weit mehr, als man sich vorstellen kann. Es sind gerade diejenigen, die ewig mit ihrer Einstellung nicht zurecht kommen und auf solche Aussagen, wie von Dir stoßen, dass man nur zu wenig T4 nimmt und die Einstellungsphase eben dauert. Aber wie lange soll die denn dauern, wenn man schon fast ein Jahrzehnt damit klarkommen muss, die Werte top aussehen und der Patient sozusagen ein Zombie ist?
@Sun866
Liebe Sandra, ich habe auch Hashimoto. Ärzte waren trotz klarer Symptome und Top-Werte unfähig, das bei mir zu diagnostizieren, bis ich sozusagen eine Art Zusammenbruch hatte und mich auf eigene Kosten in die Hände eines Privatarztes begeben habe und jetzt im Ausland in Behandlung bin, da deutsche Schilddrüsenärzte mir entweder nicht helfen konnten oder nicht wollten, wobei ich denke, dass es Letzteres gemischt mit einer gewissen Gesundheits- und Pharmapolitik und einer Portion Arzt-Arroganz ist!
Jetzt aber zu Dir: Ich habe mir Deine Schilddrüsenwerte angesehen.
Thyreotropin (TSH) basal [mlU/I] (Normwert 0,35 - 4,5) :0,1
Thyroxin frei (FT4) [pmol/I](Normwert 10,3 -21,9) : 19,8
Trijodthyronin frei (FT3) [pmol/I] (Normwert 3,1 - 6,5) : 5,8
Prozentual sehen Deine anderen Werte so aus:
fT4: 81,9 %
fT3: 79,4 %
Diese Werte hat der Arzt einfach ignoriert? Und das, obwohl er weiss, dass gerade diese Werte bei Hashimoto-Patienten ausschlaggebend sind und der TSH nur sekundäre Aussagekraft hat, da er bei Hashimoto oftmals verfälscht ist? In der Tat sprechen gerade diese Werte für eine super Einstellung!
Jetzt stellt sich die Frage: Zeigt der niedrige TSH wirklich eine Überfunktion an oder handelt es sich um einen hashimotobedingten falschen Wert, also um eine gar nicht vorhandene Überfunktion? Dies hätte leicht mit einem 24-Stunden-Sammelurin-Test, in dem die Schilddrüsenhormone bestimmt worden wären, abgeklärt werden können. (ja, ich weiß, das machen deutsche Ärzte nur dann, wenn man sie unter Druck setzt …) Oftmals ist es so, dass die Blutwerte zu hoch sind, im Urintest aber eine deutliche Normal- oder auch Unterfunktion angezeigt werden. Größere Gewichtung ist immer dem 24-Stunden-Urintest zu geben, denn dieser hat eine sicherere Aussagekraft als die Blutuntersuchung. Die Blutuntersuchung ist deshalb nicht sicher aussagekräftig, weil sie eigentlich nur die Hormone anzeigt, die im Blut herumschwimmen, aber nicht die eigentliche Situation in den Zellen darstellt.
Z. B. kommt es oftmals vor, dass bei Hashimoto-Patienten die Nebennierenrinde, die für die Cortisol-Ausschüttung zuständig ist, etwas geschwächt ist. Wenn aber nicht genügend Cortisol (Stresshormon) zur Verfügung steht, dann können die Schilddrüsenhormone vom Körper nicht dorthin transportiert werden, wo sie eigentlich hin sollen. Dadurch können die Blutwerte auch zu hoch ausfallen, obwohl der Körper einen Mangel daran hat. So ist es mir zwei Jahrzehnte lang ergangen: Immer klasse Werte, aber nicht mehr leistungsfähig und alle Symptome, die Dir auch bekannt sein dürften.
Eine Frage zwischendurch: Hast Du eigentlich schon einmal natürliches Schilddrüsenhormon verschreiben lassen? (z. B. das deutsche Äquivalent zu Armour Thyroid "Schilddrüsenextrakt vom Schwein" von Receptura?) Hier handelt es sich um gefriergetrocknete Schweineschilddrüsen, die ALLE Hormone enthalten, auch die, die noch nicht so richtig erforscht sind (T1, T2). Mir hat das natürliche Schilddrüsenhormon (und andere Hormone) mein Leben wiedergegeben und seitdem lasse ich mir das nicht mehr von irgendwelchen Ärzten und Professoren wegnehmen! Der Preis: Ich muss alles selber zahlen.
Was rate ich Dir nun? Ich rate Dir, dass Du Dich erst einmal im zuständigen Forum beliest: http://www.ht-mb.de/forum/ und Dich schlau machst mit der Materie. Hast Du dies getan, dann konsultiere einen anderen Arzt (das kann auch ein anderer Hausarzt sein), und sage DU ihm, was Du an Medikamenten benötigst! Lasse Dich nicht beirren, sondern argumentiere und kämpfe für Deine Medikamente. Der Arzt steckt nicht in Deinem Körper, sondern Du - und NUR DU - weißt, wie Du Dich fühlst und was Dir gut tut! Wenn alles nichts hilft, mußt Du noch einmal den Arzt wechseln. Wenn das dann wieder fehlschlägt, könnte ich Dir noch einen persönlichen Tipp geben (aber auch einen Arzt betreffend).
Was die vom Moderator angesprochene Osteoporose betrifft, so gibt es mehrere Studien über die Gabe von T3. Die Ergebnisse dieser Studien widersprechen sich. Je nach Einstellung des Arztes benutzt dieser die ein oder andere Studie zur Argumentation für oder gegen T3 (Thybon).
Was jedoch bei der Gabe von T3 zu beachten ist: Man sollte auf gar keinen Fall damit überdosiert sein. Bei Gesunden kann die Einnahme von T3 noch durch den Körper einigermaßen kompensiert werden, bei Hashimoto-Patienten nicht. Wenn Du Dich mit T3 (z. B. wenn fT3 über Norm geht) überdosierst, dann geht das auf Dauer aufs Herz. Das solltest Du wissen. Darüber hinaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass man mit zuviel T3 an Gewicht und Müdigkeit zunimmt. Ich hatte kurzfristig einmal zu hohes fT3, da sich meine Schilddrüse wohl etwas erholt hat und ich inzwischen nicht mehr so viel SD-Hormon benötige. Deshalb diese Erfahrung.
Und noch eine Anmerkung: Bitte, liebe Sandra, ignoriere die Behauptung, die hier im Forum gefallen ist, dass Du von Schilddrüsenhormonen abhängig bist. Das ist absoluter Schwachsinn! Man kann von Schilddrüsenhormonen niemals abhängig werden. Bei einem Gesunden, der Schilddrüsenhormone mißbräuchlich zu sich nimmt, wird die körpereigene SD-Hormonproduktion durch die Ausschüttung des Steuerhormons aus der Hypophyse herunterreguliert, da diese merkt, dass genügend oder zuviel Schilddrüsenhormon vorhanden ist, so dass automatisch wieder eine Balance hergestellt wird. Ein (unterfunktionierender) Schilddrüsenkranker benötigt sowieso Schilddrüsenhormone, um überhaupt normal leben zu können. Prof. Hotze (siehe www.schilddruesenpraxis.de) hat als SD-Gesunder einmal einen Selbstversuch mit SD-Hormonen gemacht. Nach längerer Einnahmezeit hat er sie wieder abgesetzt. Er konnte keinen Unterschied feststellen. So funktioniert eine gesunde Schilddrüse.
So, nun auf in den Kampf! Kämpfe für Deine dringend benötigten Medikamente.
Es grüßt Dich
Catlyn
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18.12.2009, 01:38 #17@robert234
Lieber Moderator, es ist nicht zu fassen, schon wieder einmal mehr eine Wiederholung unfähiger Schilddrüsenärzte wiederholt zu hören. T4 ist nicht bei jedem das alleinige Heilmittel und meist schon erst recht nicht bei Hashimotopatienten! Und diejenigen, die T3 dazu benötigen, sind weit mehr, als man sich vorstellen kann. Es sind gerade diejenigen, die ewig mit ihrer Einstellung nicht zurecht kommen und auf solche Aussagen, wie von Dir stoßen, dass man nur zu wenig T4 nimmt und die Einstellungsphase eben dauert. Aber wie lange soll die denn dauern, wenn man schon fast ein Jahrzehnt damit klarkommen muss, die Werte top aussehen und der Patient sozusagen ein Zombie ist?
mir ist es ziemlich egal, was Du meinst nicht fassen zu können. Ich habe Sandra meine Meinung zu ihren Fragen und Problemen dargelegt und mitnichten eine T4-Gabe als das alleinige Heilmittel dargestellt, sondern diese vielmehr als die vorrangige Behandlungsoption gegenüber einer etwaigen (ausdrücklich NICHT ausgeschlossenen) T3-Gabe bezeichnet. Auf die Risiken der letzteren habe ich konkret aufmerksam gemacht, es gibt also sachliche Gründe dafür so und nicht anders vorzugehen. Das schließt nicht aus, daß man ggf. letztendlich bei T3 landet. So und nicht anders habe ich es dargetan. Von einem vermeintlichen Jahrzehnt erfolgloser Einstellversuche kann ich in Sandras Post nichts sehen.
Aber wahrscheinlich hast Du von der Materie einfach mehr Ahnung als mittlerweile mindestens 4 Ärzte, die Sandra dazu inzwischen gehört hat. Ich sehe ähnlich wie die übrigen Ärzte die risikoärmeren Behandlungsmöglichkeiten noch nicht ausgeschöpft, die Einstellung der SD-Werte kann gerade bei Morbus Hashimoto mehrere Monate dauern. Die mehrfachen Arztwechsel sind zwar in gewissem Maße aus Sandras Sicht menschlich zu verstehen, aber nicht unbedingt förderlich für eine konsistente Therapie. Diese Tatsachen blendest Du kurzerhand aus und Du wirfst aus eigenen etwaig schlechten Erfahrungen mit dem einen oder anderen Arzt gleich alle Ärzte als unfähig in einen Topf. Damit disqualifizierst Du Dich selbst, da Deine Betrachtungen völlig undifferenziert sind. Ich verwahre mich auch gegen derlei Angriffe, Du brauchst mir ganz sicher nicht meinen Beruf zu erklären und schon gar nicht lasse ich mir von Dir vorschreiben, was ich für eine Meinung haben darf und welche nicht.
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