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Thema: An alles Sportbiologen...
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25.06.2009, 08:41 #1
An alles Sportbiologen...
Hallo,
es ist ja inzwischen allgemein bekannnt, dass Muskelkater durch feine Mikrorisse entsteht. Ich hab da aber noch ein paar Fragen:
1. Wieso spürt man den Muskelkater immer erst nach min. 24 Stunden? Wenn Risse entstehen, sollte das doch zu sofortigen Schmerzen führen?!
2. Wenn Muskelrisse allein für den MK verantwortlich sind, welchen negativen Einfluss hat dann die Milchsäure (Laktat). Oder hat sie gar keinen negativen Einfluss?
Bsp.:
Training A:
Hartes Training, so dass ein Muskelkater garantiert ist.
Training B:
Wie A, nur zusätzlich wird nach dem Krafttraining ein 30 minütiges Ausdauertraining im anaeroben Bereich absolviert.
Wie wirkt sich das Ausdauertraining im anaeroben auf meinen Muskelkater aus?
3. Wieso verschwinden die Schmerzen des MKs bei leichtem Training.
4. Kann ich den MK durch leichtes Ausdauertraining am nächsten Tag minimieren (Muskel wird dann ja durchblutet und sollte so schneller regenerieren)?
Über ein paar aufklärende Antworten würde ich mich freuen.
Grüße
dellGeändert von dell (25.06.2009 um 08:44 Uhr)
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25.06.2009, 11:21 #2Wieso spürt man den Muskelkater immer erst nach min. 24 Stunden? Wenn Risse entstehen, sollte das doch zu sofortigen Schmerzen führen?!
Laktat ist - anders als früher angenommen - für den MK nicht verantwortlich. Eine Laktatanhäufung während des Trainings im Muskel kann jedoch die Arbeit desselben behindern bzw. letztendlich unmöglich machen. Mit dem MK hat das aber nichts zu tun.
MK-bedingte Schmerzen verschwinden dann, wenn die Regeneration / Reparatur der Microtraumen so weit fortgeschritten ist, daß diese nicht mehr ins Gewicht fallen. Eine gute Durchblutung wirkt auf diese Wiederherstellungsprozesse förderlich, Bewegung (im Allgemeinen) sorgt für eine bessere Durchblutung.
ein 30 minütiges Ausdauertraining im anaeroben Bereich
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25.06.2009, 12:21 #3
Hallo Robert vielen Dank!
OK, dann machen wir aus Ausdauertraining eben Belastung
Eine Laktatanhäufung während des Trainings im Muskel kann jedoch die Arbeit desselben behindern bzw. letztendlich unmöglich machen
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25.06.2009, 12:30 #4
Durch die Anhäufung von Lactat kommt es zu einer pH-Verschiebung in den sauren Bereich. Die Folge ist dann eine Azidose, die den intrazellulären Stoffwechsel stört...
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25.06.2009, 12:58 #5
das ist quatsch die bicarbonat puffer lassen eine acidose nicht zu außer das entstandene co2 kann nicht abgeatmet werden was bei einem gesunden sportler ohne organschädigung nicht der Fall ist
der lactatwert wird in der Sportmedizin nur zur Leistungsdiagnostik genutzt da bei einer hohen Leistungsfähigkeit länger pyrovat in den zitronensäurezyklus eingeschleust werden kann. Bei Überlastung wird durch die Glykolyse mehr Pyrovat erzeugt als im Zitronensäurezyklus verarbeitet werden kann und der Pyrovatüberschuss wird zur Milchsäure die in den Puffern des Blutes dann zu Lactat und Oxoniumionen zerfällt.
Das Laktat wird dann von anderen Organen verwertet.
Für den Muskelkater sind wie Robert schon gesagt hat die Mikrorisse verantwortlich !
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25.06.2009, 17:20 #6
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25.06.2009, 17:35 #7
dazu einmal Wikipedia:
Anaerobe Glycolyse (z. B. aufgrund von Sauerstoffmangel) und die vermehrte Bildung von Ketokörpern (durch Insulinmangel) führen im Gewebe zu einem Anstieg der Konzentration von sauren Stoffwechselprodukten (Laktat, Ketokörper) und so zu einer Gewebsazidose. Sie wird u. a. beim Schock, beim Herzstillstand, beim diabetischen Koma und bei schweren Durchblutungsstörungen beobachtet, vorübergehend und ohne Krankheitswert auch in der Muskulatur nach anaerober körperlicher Maximal-Belastung.Wird Glucose zu Milchsäure abgebaut, fallen bei deren Abpufferung neben Lactat auch H+-Ionen an. Dies hat eine pH-Verschiebung in den sauren Bereich zur Folge. Die Protonenanlagerung an anionischen Gruppen führt zu Störungen des intrazellulären Stoffwechsels (Enzyme). Auch tritt eine konkurrenz mit anderen Kationen auf. Die Azidose ist letztlich für den Leistungsabbruch entscheidend.Geändert von hvk (25.06.2009 um 17:38 Uhr)
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25.06.2009, 17:41 #8
@dell die bildung von laktat und somit übersäuerung des muskels hat den effekt, dass der muskel zu schmerzen anfängt und die leistung abfällt. das würd ich schon als negativen einfluß bezeichnen.
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25.06.2009, 21:16 #9
ist nicht mein gebiet studiere biochemie nicht medizin
bleibe aber dabei eine acidose die die gefährlich werden könnte kann bei einem gesunden Menschen normalerweise durch reine Anstrengung nicht herbeigeführt werden da die Puffersysteme recht viel vertragen
dass durch Konkurrenzreaktionen mit anderen Kationen die Leistungsfähigkeit herabgesetzt wird habe ich nicht bestritten
für den Muskelkater ist das aber nicht verantwortlich
und wichtig für den Erhalt des Energieniveaus während längerer körperlicher Anstrengung !
hier ist es vielleicht besser erklärt was ich meine http://www.sport-und-training.de/art...ure-und-laktat wenn auch recht unwissenschaftlichGeändert von joke (25.06.2009 um 21:23 Uhr)
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25.06.2009, 21:40 #10
Also auf jeden Fall wird ein Training an der anaeroben Schwelle danach nicht sehr förderlich sein, denke ich mir. Wenn dann lockeres regeneratives ausfahren.
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