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  1. #31
    So etwas ähnliches hatte ich vor ca. 1,5 Jahren für 4 -5 Monate gemacht, nur hieß das LowCarb. Prinzip war nach der Pyramide, 1. Obst+Gemüse, 2. Eiweißhaltiges, 3. Vollkorn/Nudeln/Müsli, 4. Süßes/Brötchen/Weißbrot etc.
    1. am meisten und 4. natürlich am wenigsten. Natürlich sowenig wie möglich von der Industrie hergestellt mit einigen Ausnahmen (Milch, Joghurt, Käse)

    Als Hilfe: LowCarb - Das Kochbuch von GU Verlag. Da sind einige nette Kochrezepte mit Kalorienberechnung drin.

    Leider war dies zu meiner Anfangszeit des Krafttrainings und kann daher nicht einschätzen, inwieweit dies den Muskelaufbau einschränkt/verbessert, vorallem bei BBL'ern. Einen richtigen EP gab es auch nicht.

    Meine Erfahrungen waren jedenfalls, dass ich mich besser gefühlt habe. In der Zeit habe ich auch 10 Kg abgenommen und da sehe ich auch die größte Gefahr. Man muss sehr viel Obst und Gemüse essen, hatte normal 5 Mahlzeiten und immernoch zwischendurch etwas Obst gegessen. Desweiteren können die Nüsse gut auf die Verdauung gehen.

    @Spammer: Wie sieht es mit Rapsöl oder Olivenöl aus?
    Die Energie bekommst durch den hohen Fettanteil wieder raus, soweit ich weiß.

    •   Alt

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  2. #32
    Low Carb ist hier allen ein Begriff. Es hat - so wie ich das sehe - ähnliche Züge wie das was Spammer erläutert hat, entsprecht aber nicht ganz dem gleichen. Schon allein, weil mir nicht bekannt ist, dass bei LowCarb die Reden von einem 3 zu 4 Verhältnis von Kohlenhydraten zu Eiweiß die Rede ist...


    EDIT: Ich korrigiere mich, soweit ich das sehe hat Low Carb nichts mit der Ernärhungsweise zu tun, die Spammer beschrieben hat!
    Geändert von ele aKa aLex (15.05.2009 um 01:33 Uhr)

  3. #33
    @Spammer:

    Dein Text liest sich sehr interessant, aber nicht wenige dieser Aspekte lassen sich in anderen Büchern bzw. bei den Anleitungen zu anderen Diätformen wieder finden. Größtenteils erinnerten mich viele der von dir aufgeführten Gesichtspunkte an die Metabole Diät. Hierbei handelt es sich zwar um eine Low Carb Ernährung, aber diverse aufgestellte Theorien begegnen dem Leser auch bei dieser Diätform wieder (z.B. was die amerikanische Ernährungspyramide angeht). Insbes. auch der gleichzeitige Abbau von Körperfett i.V.m. mit dem Aufbau neuer Muskelmasse, durch einen optimierten Hormonhaushalt sowie ein Zufuhr von Kohlenhydraten zu fest vorgeschriebenen Zeitpunkten.

    Obgleich ich die Theorien derartiger Diäten, wie in "The Zone" oder "Die Metabole Diät", nachvollziehen kann, halte ich solche Ernährungsformen auf Dauer für zu einseitig und je nach genauer Gestaltung für schwerlich durchführbar. Als BB lebt man schon eingeschränkt genug und jetzt soll man auf klassische KH-Quellen verzichten? In einem anderen Buch heißt es auch, dass der Körper kein Verwertungsprogramm für Ketchup hat. Soll ich deswegen nie wieder Ketchup essen? Ebenso sollte es auf lange Sicht fast unmöglich sein immer das optimale KH:EW-Verhältnis zu wahren. Das würde Mahlzeiten außer Haus, z.B. im Restaurant, nahezu unmöglich machen.
    Der Ansatz mit viel Obst und Gemüse hat einiges für sich, aber da würden einige kg Obst pro Tag zusammenkommen, um den Bedarf eines fortgeschrittenen Sportlers an KH zu decken... von einem WK-BB oder Profi ganz zu schweigen. M.M.n. ist Dogmenwissen, insbes. im Bereich Ernährung, absoluter quatsch. Sei es die grundsätzliche Aussage "iss 2g EW pro kg Körpergewicht", "halte immer das nahezu identische KH:EW-Verhältnis" oder "Verzehre KH nur morgens, vor- und nach dem Training" (letzteres frei zitiert aus "Die Metabole Diät").
    Wenn man sich die unterschiedlichen Entwicklungen der Menschen bei gleicher Ernährungsweise anschaut, sollte einem klar werden, dass es auch hier keine Musterlösung gibt. Interessant klingt das Buch allemal, aber auch die anabole Diät wurde über längere Zeit als die Ernährungsform schlechthin (auch für Sportler) angepriesen und heute wissen wir sicher alle, dass es keine Ernährungsform für ein ganzes Leben darstellt.

  4. #34
    spammer69
    Gast
    @Markku

    Als "low carb" wird heutzutage so ziemlich alles bezeichnet, was von der gängigen Norm abweicht. Manche behaupten sogar, sie ernähren sich schon "low carb", wenn sie die Süßigkeiten weglassen. Die (meines Wissens) ursprünglichen Low-Carb-Konzepte sind die Anabole und die Metabole Diät, die in ihren KH-Restriktionen sehr streng sind. So gesehen würde ich die "Zone Diet" nicht als "low carb" bezeichnen.

    @Thor's Hammer

    Metabole bzw. Anabole Diät sind mir durchaus ein Begriff, habe die Original-Bücher von Di Pasquale auch irgendwo rumfliegen. "The Anabolic Diet" ist interessanterweise auch 1995 erschienen. Die AD habe ich sogar mal eine Zeit lang durchgezogen, finde sie aber (für mich) zu radikal und langfristig kaum realisierbar.

    Du sprichst einige Dinge an, die mich an solchen Konzepten oftmals stören, vor allem die Dogmatisierung. So betrachtet sind Sears' Darlegungen ebenfalls, wie soll ich sagen... sympathisch. Er sagt an keiner Stelle "ihr dürft nicht" oder "ihr müsst unbedingt" (abgesehen von dem EW-KH-Verhältnis, das man schon grob einhalten soll). Er schreibt mehrfach, dass es nicht weiter schlimm ist, gelegentlich nicht Zone-gerecht zu essen (auswärts oder bei Freunden), weil man schon mit der nächsten "richtigen" Mahlzeit den angestrebten Hormonhaushalt erreicht. An einer Stelle beschreibt er sogar, wie man einen Snickers-Riegel mit einem kleinen Zusatz von Hüttenkäse zu einem optimalen Snack machen kann.

    Ich habe mal nachgerechnet, bei meinen normalen Mahlzeiten beträgt das EW-KH-Verhältnis ungefähr 5 zu 8-9, bei der letzten Mahlzeit des Tages viel mehr zugunsten von EW erschoben. So gesehen wäre zumindest das keine große Umstellung. Ich werde es mal ausprobieren und meine Erfahrungen auch hier mitteilen.
    Geändert von spammer69 (15.05.2009 um 12:38 Uhr)

  5. #35
    Aber nicht, dass du die Metabole Diät mit der Metabolic Diät von DiPasquale verwechselst.
    Sind 2 verschiedene paar Schuhe

    Erwähnt Sears denn an einer Stelle bzw. geht er konkret darauf ein, wo genau die Vorteile seiner Ernährungsform in Sachen Hormonhaushalt liege, d.h. stellt er nachvollziehbar dar wie genau das Verhältnis von KH:EW, sowie die Lebensmittelauswahl Einfluss auf den selben nimmt?

  6. #36
    spammer69
    Gast
    Zitat Zitat von Thor's Hammer Beitrag anzeigen
    Aber nicht, dass du die Metabole Diät mit der Metabolic Diät von DiPasquale verwechselst.
    Sind 2 verschiedene paar Schuhe
    Bis jetzt war ich mir keines Unterschieds bewusst. Hast du ein Buch, das du da empfehlen kannst?

    Erwähnt Sears denn an einer Stelle bzw. geht er konkret darauf ein, wo genau die Vorteile seiner Ernährungsform in Sachen Hormonhaushalt liege, d.h. stellt er nachvollziehbar dar wie genau das Verhältnis von KH:EW, sowie die Lebensmittelauswahl Einfluss auf den selben nimmt?
    Ziemlich detailliert sogar. Bei den Fetten erklärt er z.B. sehr wortreich, welche Mechanismen die Fettsäuren ALA, EPA, DHA usw. im Körper (vor allem bei den "guten" und "schlechten" Eicosanoiden) auslösen. Inwiefern seine Behauptungen denn tatsächlich stimmen, ist für mich als Nicht-Biochemiker schwer nachvollziehbar.

    Wie ich schon mal angedeutet habe, liegt für mich der Reiz in der versprochenen Leistungssteigerung und der für mich (hoffentlich) relativ einfachen Umsetzung des Konzepts. Wenn ich damit Erfolg habe, ist mir relativ Wurscht, ob es diese wunderbaren Eicosanoide wirklich gibt oder Sears sie "erfunden" hat, um sein Buch zu verkaufen.

  7. #37
    Zitat Zitat von spammer69
    Bis jetzt war ich mir keines Unterschieds bewusst. Hast du ein Buch, das du da empfehlen kannst?
    Die Metabolic Diat ist im Grunde nichts anderes als eine speziellere Form der Anabolic Diat von DiPasquale. Die Metabole Diät hat jedoch weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas zu tun, da es sich nicht um eine ketogene-, sondern um eine low carb Ernährungsform handelt. Das gleichnamige Buch stammt von 2 deutschen Autoren die ebenfalls sportlich aktiv sind und obgleich sich der Inhalt des Buches gut nachvollziehen lässt würde ich es nicht unbedingt weiterempfehlen, da diese Ernährungsweise für den etwas erfahreneren Leser offensichtliche Schwächen aufzeigt.

    Zitat Zitat von spammer69
    Ziemlich detailliert sogar. Bei den Fetten erklärt er z.B. sehr wortreich, welche Mechanismen die Fettsäuren ALA, EPA, DHA usw. im Körper (vor allem bei den "guten" und "schlechten" Eicosanoiden) auslösen. Inwiefern seine Behauptungen denn tatsächlich stimmen, ist für mich als Nicht-Biochemiker schwer nachvollziehbar.
    I see, aber demnach ist es eher der Fall, dass er sich auf seine eigenen Theorien bezieht und insbes. auf die bereits von dir angesprochenen Eicosanoide bezug nimmt, sodass es keine wissenschaftliche Untermauerung oder dergleichen gibt.
    Bzgl. der Fettaufnahme hat sich in den vergangenen Jahren glücklicherweise auch bereits einiges getan. Galt früher noch in weiten Kreisen die Empfehlung allgemein wenig Fett zu konsumieren, um möglichst trocken aufzubauen, wird heute an mehreren Stellen zu einem höheren Fettkonsum (nur die "guten" Fette wie sich versteht) geraten. Also in dieser Hinsicht erfindet er das Rad auch nicht neu.

    Gibt es evtl. noch Angaben wie er auf die Eicosanoide und deren Wechselwirkung mit den (von außen zugeführten) einzelnen Fettsäuren kommt?

    EDIT
    Zitat Zitat von spammer69
    Inwiefern seine Behauptungen denn tatsächlich stimmen, ist für mich als Nicht-Biochemiker schwer nachvollziehbar.
    Da hätte ich wohl das selbe Problem, aber sicher gibt es in dem Buch - wie so oft bei guter Lektüre in Sachen Ernährung - einen "AHA-Moment" in dem man durch den ein oder anderen Absatz des Autors dessen Gedankengänge nachvollziehen kann.
    Geändert von Thor's Hammer (15.05.2009 um 13:09 Uhr)

  8. #38
    spammer69
    Gast
    Zitat Zitat von Thor's Hammer Beitrag anzeigen
    Die Metabolic Diat ist im Grunde nichts anderes als eine speziellere Form der Anabolic Diat von DiPasquale. Die Metabole Diät hat jedoch weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas zu tun, da es sich nicht um eine ketogene-, sondern um eine low carb Ernährungsform handelt. Das gleichnamige Buch stammt von 2 deutschen Autoren die ebenfalls sportlich aktiv sind und obgleich sich der Inhalt des Buches gut nachvollziehen lässt würde ich es nicht unbedingt weiterempfehlen, da diese Ernährungsweise für den etwas erfahreneren Leser offensichtliche Schwächen aufzeigt.
    Verstehe, danke. Wie heißen die Autoren?

    I see, aber demnach ist es eher der Fall, dass er sich auf seine eigenen Theorien bezieht und insbes. auf die bereits von dir angesprochenen Eicosanoide bezug nimmt, sodass es keine wissenschaftliche Untermauerung oder dergleichen gibt.

    Bzgl. der Fettaufnahme hat sich in den vergangenen Jahren glücklicherweise auch bereits einiges getan. Galt früher noch in weiten Kreisen die Empfehlung allgemein wenig Fett zu konsumieren, um möglichst trocken aufzubauen, wird heute an mehreren Stellen zu einem höheren Fettkonsum (nur die "guten" Fette wie sich versteht) geraten. Also in dieser Hinsicht erfindet er das Rad auch nicht neu.

    Gibt es evtl. noch Angaben wie er auf die Eicosanoide und deren Wechselwirkung mit den (von außen zugeführten) einzelnen Fettsäuren kommt?
    Sears behauptet, dass er den Durchbruch in seiner Forschung gehabt hat, als er von dem 1982er Nobelpreis für Medizin gelesen hat. Damit wurden die so genannten Prostaglandine gewürdigt, die Sears zu den Eicosanoiden zählt. Daher hat das schon alles eine wissenschaftliche Grundlage, aber angesichts der Zielgruppe des Buchs ist es eigentlich verständlich, dass er die ganzen Feinheiten nicht zu ausführlich behandelt. Ich habe beispielsweise versucht, mir den Wikipedia-Artikel (und Wikipedia gilt ja nicht als besonders profund) über die Prostaglandine zu Gemüte zu führen - und es wurde mir echt zu viel.

    Du musst auch bedenken, dass Sears sein Buch 1995 veröffentlicht hat - die Theorie ist wahrscheinlich noch ein paar Jahre älter. Nun kann ich nicht beurteilen, wie stark er damit von der Norm unter seinen Biochemiker-Kollegen abgewichen ist, aber die Anabole Diät von Di Pasquale war damals (ebenfalls 1995) auf jeden Fall eine kleine Revolution. Daher kann man das heutige Ernährungsklima (sogar meine Mutter hat eine "Fett ist geil!"-oder-so-ähnlich-Broschüre in der Küche rumliegen) mit damals nicht vergleichen.

    Aber ich will mich hier nicht zum Sears-Apologeten aufspielen. Ich wollte eigentlich nur auf Barbaras Vorschlag hin die Idee vorstellen. Schließlich kann nur jeder Einzelne für sich entscheiden, ob es ihm einen Versuch wert ist, und feststellen, ob es bei ihm funktioniert.

    Muss jetzt auch langsam wieder was machen.

    EDIT

    Da hätte ich wohl das selbe Problem, aber sicher gibt es in dem Buch - wie so oft bei guter Lektüre in Sachen Ernährung - einen "AHA-Moment" in dem man durch den ein oder anderen Absatz des Autors dessen Gedankengänge nachvollziehen kann.
    Solche Momente hatte ich beim Lesen durchaus, sogar an mehreren Stellen.
    Geändert von spammer69 (15.05.2009 um 17:10 Uhr)

  9. #39
    Zitat Zitat von spammer69
    Verstehe, danke. Wie heißen die Autoren?
    Die Namen der Autoren fallen mir spontan leider nicht ein, zumal sie lieterarisch nicht mehrfach in Erscheinung getreten sind bis auf 1 -2 Ausnahmen. Es handelt sich zumindest nicht um bekannte Namen. Ich sehe jedoch gerne nochmal nach.

    Zitat Zitat von spammer69
    Aber ich will mich hier nicht zum Sears-Apologeten aufspielen. Ich wollte eigentlich nur auf Barbaras Vorschlag hin die Idee vorstellen. Schließlich kann nur jeder Einzelne für sich entscheiden, ob es ihm einen Versuch wert ist, und feststellen, ob es bei ihm funktioniert.
    Das will ich dir natürlich auch gar nicht vorhalten, mir ging es nur darum deine Faszination (wenn ich es mal so nennen darf) etwas besser nachvollziehen zu können. Zumindest habe ich noch ein bisschen im Internet gestöbert, um mir ein besseres Bild in Sachen Eicosanoide und natürlich auch seiner gesamte Theorie machen zu können.

    Dabei bin ich über diverse Beschreibungen und auch Kritikpunkte gestolpert die man teilweise nachvollziehen kann:
    Zitat Zitat von wikipedia
    * Die Sears-Diät ist eine komplizierte Diät, die von den Anwendern erwartet, dass diese sich bei jeder Mahlzeit über die genaue Zusammensetzung der Nahrung informieren, um diese sodann nach den Regeln der Sears Diät zusammenzustellen. Sie ist daher kaum alltagstauglich. In manchen Fällen ist es für die Anwender schwierig oder unmöglich, die chemische Zusammensetzung der Nahrung zu kennen.

    - Ein Punkt den auch ich bemängeln würde, aufgrund der angesprochenen Notwendigkeit ins Sachen EW:KH-Verhältnis. Für den unerfahrenen "Normalsterblichen" sollte die Problematik jedoch größer sein, als für einen Kraftsportler oder Bodybuilder.

    * Die Bedeutung des glykämischen Index der Kohlenhydrate ist in der modernen Ernährungswissenschaft umstritten. Die von Sears postulierte Beeinflussung endokriner Funktionen durch seine Diät ist nach Aussage von Kritikern nicht wissenschaftlich belegt.

    - Hieran hänge ich mich am meisten auf. Sears geht in seiner These auf die Bedeutung und die Wirkung von guten und schlechten Eicosanoiden ein und benennt sie als Superhormone des Körpers mit beträchtlicher Wirkung auf die Funktionsfähigkeit auf den Organismus (um es mal ganz knapp zu halten). Das sehe ich auch gem. der Ausführungen als nachvollziehbare, biochemische Tatsache an. Fraglich finde ich jedoch folgendes:
    Sofern ich die Zusammenfassungen richtig verinnerlicht habe, versucht Sears mit seiner Diätform die guten Eicosanoide so zu stimulieren, dass sie eine übermäßige Insulinausschüttung verhindern, somit den Zugang zum Speicherfett nicht verwehren bzw. der Einlagerung entgegenwirken und i.V.m. körperlicher Belastung eine langfristige Verringerung des Körperfetts ermöglichen. Doch wo genau soll der Vorteil gegenüber einer durchdachten "Mischkost" wie sie bei den meisten BB üblich ist liegen? Auch hier wird durch die Auswahl möglichst niedrig glykämischer KH-Quellen eine übermäßige Ausschüttung des Insulins verhindert und nach Möglichkeit nur dann übermäßig stimuliert, wenn dessen anabole Eigenschaften erforderlich sind (z.B. nach dem Training). Des Weiteren ist das Gesamtverhältnis der einzelnen Makronährstoffe zueinander nicht unüblich, sodass (ohne weitere Inhalte des Buches mangels Möglichkeit überprüfen oder aufgreifen zu können) von Sears Arbeit nur die detailierte Ausarbeitung der Wirkung der körpereigenen Eicosanoide und die Auswahl der "richtigen" Lebensmittel als "neuer" Ansatzpunkt verbleibt. Ich hoffe ich konnte meiner Skepsis möglichst verständlich gestalt verleihen


    * Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deutlich weniger Eiweiß und mehr Kohlenhydrate, als die Sears-Diät vorschreibt.

    - Dieser Kritikpunkte hat eher Gültigkeit für sportlich inaktive Personen und soll uns nicht weiter stören. Auch die folgenden Kritikpunkte kann man bei genauerer Betrachtung ohne weitere Beachtung stehen lassen, zumal man nicht selten über Trainings- und Ernährungsprogramme stolpert denen erst nach Monaten oder Jahren brauchbare Studien zugrunde gelegt werden können. Auch Kritik an Kalorienaufnahme, sowie Fett- und Eiweißgehalt darf in unserem Fall wohl eher vernachlässigt werden.


    ( * Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über die euphorischen Zustände, die der „Zone“ zugrunde liegen sollen.

    * Die in den Büchern von Barry Sears zu lesenden Versprechen des permanenten Gewichtsverlustes, der geringeren Häufigkeit von Krankheiten, höherer körperlicher Leistungsfähigkeit oder gar Einflüssen auf unsere Gene sind nicht wissenschaftlich gesichert.

    * Die Rolle der Fette ist in der Sears-Diät widersprüchlich: Einerseits ist sie als eine fettarme Diät anzusehen (max 30% der Energieträger durch Fette), andererseits werden Fette als wichtig für die körperliche Fitness angesehen, darunter die ungesättigten Öle wie Fischöle.

    * Die aufgenommene Kalorienmenge ist relativ hoch; es ist schwierig, auf diese Weise abzunehmen, denn die Grundregel ist: Nur wer weniger Kalorien aufnimmt, als sein Körper verbraucht, nimmt ab. Das gilt für jede Diät.

    * Eine erhöhte Eiweißzufuhr belastet die Nieren, da die Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels über sie ausgeschieden werden. Übergewichtige haben ohnehin oft einen erhöhten Harnsäurewert, der durch viel Eiweiß weiter ansteigt. Die Folge können Gichtanfälle sein. Bei hoher Eiweißaufnahme wird auch vermehrt Kalzium ausgeschieden, was das Risiko von Nierensteinen erhöht. Für Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion ist diese Diät auf keinen Fall geeignet.)
    Dann noch frohes schaffen.
    Freue mich von dir zu hören/lesen

  10. #40
    spammer69
    Gast
    Hehe, da ist ja jemand richtig hartnäckig. Finde ich gut, und für eine gute Diskussion bin ich auch immer zu haben. Muss ich ja sein, bei dem Namen.

    mir ging es nur darum deine Faszination (wenn ich es mal so nennen darf) etwas besser nachvollziehen zu können.
    Meine "Faszination" rührt in erster Linie daher, dass ich eben Leute kenne, die die Ernährungsweise schon seit längerer Zeit anwenden und sehr zufrieden damit sind. Mit "zufrieden" meine ich jetzt nicht Muskelaufbau oder sowas, sie wirken einfach fitter als früher, strotzen vor Energie und sind gut drauf. Beim Lesen habe ich außerdem noch den einen oder anderen "Aha-Moment" (wie du es so schön ausgedrückt hast) gehabt. Beim Zusammenfassen für das Forum hier ist dann praktisch die Entscheidung gefallen - obwohl ich eigentlich bewusst neutral bleiben wollte -, die Zone mal auszuprobieren.

    Die Kritikpunkte bei Wikipedia finde ich als verhältnismäßig gut informierter Kraftsportler ziemlich irrelevant.

    * Die Sears-Diät ist eine komplizierte Diät, die von den Anwendern erwartet, dass diese sich bei jeder Mahlzeit über die genaue Zusammensetzung der Nahrung informieren, um diese sodann nach den Regeln der Sears Diät zusammenzustellen. Sie ist daher kaum alltagstauglich. In manchen Fällen ist es für die Anwender schwierig oder unmöglich, die chemische Zusammensetzung der Nahrung zu kennen.
    Ich bin sicherlich nicht der typische Otto-Normal-Verbraucher, aber ich rechne bei meinen Mahlzeiten mittlerweile immer unbewusst die Nährstoffe aus, auch wenn es oftmals nur "ungefähr" ist. Sears beschreibt im Buch aber auch eine Methode, wie man das richtige EW-KH-Verhältnis nach Augenmaß feststellen kann. Außerdem zieht das "zu kompliziert"-Argument bei mir nicht. So könnte man ja auch sagen, der Kraftsport ist nicht alltagstauglich, weil er zu anstrengend ist - dabei kommt man ja ins Schwitzen.

    * Die Bedeutung des glykämischen Index der Kohlenhydrate ist in der modernen Ernährungswissenschaft umstritten. Die von Sears postulierte Beeinflussung endokriner Funktionen durch seine Diät ist nach Aussage von Kritikern nicht wissenschaftlich belegt.
    Sears spricht im Buch vom glykämischen Index, meint damit aber oftmals eindeutig die glykämische Last (vielleicht hat er den Begriff bewusst weggelassen, um den Leser nicht zu sehr zu verwirren), also den tatsächlichen Effekt, den die Kohlenhydrate auf den Insulinspiegel im Körper haben. Er stellt zum Beispiel fest, dass ein Stück Weißbrot trotz seiner komplexeren Kohlenhydrate einen stärkeren Insulinanstieg bewirkt als eine zuckergeladene Praline, die ja außerdem noch eine Menge Fett enthält.

    Es geht Sears auch nicht darum, die Produktion von Insulin (oder auch der "schlechten" Eicosanoide) komplett zu unterbinden. Er spricht zwar dauernd von "gut" und "schlecht", aber eindeutig nur, um sein System den amerikanischen Lesern anhand der good-vs.-evil-Dualität schmackhaft zu machen. In der Tat erwähnt er auch mehrfach, dass die "schlechten" Eicosanoide ebenfalls wichtig sind. Banalstes Beispiel: Das Eicosanoid, das für die Thrombosen zuständig ist (komme jetzt nicht auf den Namen), ist "schlecht", ganz ohne wären wir Menschen aber auch arm dran, weil es auch dafür zuständig ist, die Blutgerinnung einzuleiten. Insofern will Sears mit diesem Verhältnis 3 zu 4 sowie der seiner Meinung nach richtigen Wahl von Kohlenhydraten und Fetten das optimale Gleichgewicht zwischen den "guten" und "schlechten" Hormonen und Eicosanoiden einstellen.

    Ach ja: Von

    Zitat Zitat von Wikipedia
    Einflüssen auf unsere Gene
    ist in dem Buch nicht die Rede. Hat die Wikipedia da etwa was falsch verstanden oder eine schlechte Übersetzung gelesen?

    Ich würde vorschlagen, bevor die Diskussion hier noch komplett ausartet, ich komplett als Sears-Groupie da stehe und seine Ansichten evtl. verfälscht wiedergebe, dass du dir einfach mal das Buch besorgst und es in 1-2 Tagen durchliest. Vielleicht wirst du dann ja sehen, dass die Kritikpunkte darin durchaus berücksichtigt werden. Wenn du nicht überzeugt bist, kannst du das Buch immer noch bei Ebay verscherbeln. Schreib einfach "Low Carb" in den Titel rein, dann reißen sich die Leute darum.
    Geändert von spammer69 (15.05.2009 um 15:47 Uhr)

  11. #41
    Oder an mich weiter reichen
    Ich habe heute einen interessanten Artikel bekommen und diesen mal bei mir in den Blog gesetzt (habe ihn per PDF von einem bekannten zugeschickt bekommen). Habe diesbezüglich keine weiteren Recherchen betrieben.
    http://www.muskelbody.info/forum/blo...sollte-so.html
    Wen es interessiert einfach einmal durchlesen und sich sein Urteil darüber bilden.

  12. #42
    @spammer69:

    Nochmal danke für deine Bemühungen, aber ich denke ich werde nicht drum herum kommen mir das Buch selbst zu besorgen. Ist aber auch nicht weiter schlimm, da ich Moment ohnehin keinen Lesestoff mehr habe
    Gibt es das Buch nur im englischen Original oder auch eine deutsche Übersetzung?

    Genaueres wird man anhand des sehr theoretischen Hintergrunds wahrscheinlich ohnehin nur sagen können, wenn man die Methode selbst (insbes. i.V.m. Kraftsport) ausprobiert hat. Es wäre natürlich sehr schön, wenn du deine Erfolge/Eindrücke in einem Log festhalten könntest, sofern es dir nicht zu viele Umstände macht.

  13. #43
    Ich war gerade im Buchladen und habe mir eine Deutsche Fassung für die Sears Diät bestellt. Ich glaube von Lawrell wurde die deutsche Fassung geschrieben. Werde mir aber auch noch die englische holen. Mal etwas mehr im englichen zu lesen kann nicht schaden

  14. #44
    spammer69
    Gast
    Zitat Zitat von ele aKa aLex Beitrag anzeigen
    Ich war gerade im Buchladen und habe mir eine Deutsche Fassung für die Sears Diät bestellt. Ich glaube von Lawrell wurde die deutsche Fassung geschrieben. Werde mir aber auch noch die englische holen. Mal etwas mehr im englichen zu lesen kann nicht schaden
    Wenn du Bill Lawren meinst: Er war auch Co-Autor bei der englischen Fassung.

    Ich lese solche Sachen nach Möglichkeit nur im Original, weil man nie wissen kann, ob der Übersetzer auch alles richtig wiedergegeben hat. Gerade bei wissenschaftlichen Büchern ist das ganz schön blöd, wenn der Übersetzer z.B. die Abkürzungen der verschiedenen Fettsäuren durcheinander bringt, weil er keine Ahnung von dem Thema hat.

  15. #45
    Für alle die es interessier, ich habe gerade das Buch in deutsche Fassung in der Hand:
    Barry Sears/Bill Lawren
    "Das Optimum: Die Sears-Diät
    Für optimale körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
    9783548365992

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