Machen Haferflock "speckig"?

[Ronny Kohlmann]

Meine Mudda meint auch Haferflocken machen dick. Ist wohl so ein Mythos, der sich bis heute gehalten hat.

[Barbara]

´hab nicht viel Erfahrung mit Low-Carb aber durch die Insulinausschüttung könnten die Fette eingelagert werden

Dann erklär mir doch mal bitte genauer, wo und wie man bei ner low carb ne Insulinausschüttung herbekommt???

[Barbara]

So mal ehrlich....hier wird ne Menge falsches geschrieben, auch wenn das Fazit oft richtig ist!
Haferflocken sind NICHT kalorienarm- das ist UNFUG!!!!
100g Haferflocken haben knapp 350kcal und immerhin 7g Fett- wenn auch 13g EW.
Es gibt Vollkornbrot, was mit gut der Hälfte der Kalorien auskommt, Zucker hat 400kcal, ist also sehr nahe dran an haferflocken vom kaloriengehalt.
Da wäre man besser bedient mit Hühnchenbrust oder Pute mit ca 100kcal je 100g oder gar Feldsalat mit 12kcal je 100g. Kaloriengehalt kann also ganz bestimmt kein Pluspunkt für Haferflocken sein!
Was ist es dann? Vielleicht die tatsache, daß Haferflocken lange satt machen bei relativ wenig zu essender Masse- dabei nen neidrigen GI haben und somit den Insulinspiegel nicht schnell hochpushen sondern langsam und nachhaltig? Man ist also vielleicht länger satt als von weissem Brot z.B.? Oder ist es das gesunde Fett, was zu über 2/3 aus ungesättigten Fettsäuren besteht; oder aber die 13,5g Eiweiß?
Vielleicht auch das Gesamtpaket???
Natürlich sind Haferflocken gesund und bringen die notwendige Energie aus KHs, die man zum gesunden Leben und trainieren braucht im optimalen Gesamtpaket mit.
Vielleicht ist das Märchen von dickmachenden haferflocken entstanden, weil man früher haferflocken gerne mit Sahne und Zucker zu süssem Haferbrei verarbeitet hat- schön aufgekocht, damit der Körper es schneller umsetzen kann und der günstige GI zum Teufel geht, genauso wie ein teil der ungesättigten Fettsäuren?
Das könnte so sein- früher meinte man ja auch, Kartoffeln machen dick.
Tatsächlich macht ein Energieüberschuss dick und nicht die Wahl der Speisen an sich. Tatsächlich ist aber der Grundumsatz, den ein Körper braucht, unterschiedlich, wenn ich unterschiedliche Dinge esse. Beispiel: Der Körper braucht zum Aufspalten und Einlagern von Eisweiss ca 20% der Energie, die aus dem Eiweiss kommt. Bei Fett wird nix umgebaut, also wird es so eingelagert, wie es ankommt- wenn es denn über Bedarf kommt. Was sagt uns das? Wüdre man sich THEORETISCH nur von Eiweiss ernähren, dürfte man 20% mehr Kcals essen, ehe man zulegt, als von Fett. Im realen Leben wird das so nicht 1:1 stimmen, aber die Tendenz eben doch. Mal abgesehen von Dingen wie Hunger und Sättigungsgefühlen, lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralien, KHs und was auch immer noch dabei kommt.
Will sagen: Ein Überschuss/ Unterschuss wird sehr wohl von dem beeinflusst, WAS ich esse, und nicht nur von dem WIEVIEL!!!

[Gluteus Max-imus]

schön aufgekocht, damit der Körper es schneller umsetzen kann und der günstige GI zum Teufel geht

Mir ist schon bewusst dass der GI (auf den ich übrigens viel halte) unter bestimmten Bedingungen leidet, aber ist das in der Praxis wirklich so feststellbar? Mir ist aufgefallen dass meine Haferflocken (die ich übrigens im "zerhäckselten" Zustand futtere, weil es sie nur im zerkleinerten Zustand in der Großpackung (5kg) gibt, was den GI auch erhöhen müsste) mit etwas Milch oder Wasser in der MW aufgekocht mindestens so gut vollpappen wie kalt.

Ich sage das nicht im Sinne von:"hört nicht auf Barbara" sondern bloß weils mich interessiert inwiefern der GI praxisbezogen in solchen Details (mit Details mein ich eben den Einfluss von erwärmen, zerkleinern etc. auf die Glykämie) noch Gültigkeit hat.

[ImmerHungerHaber]

@barbara ich meinte falls er Haferflocken bei Low Carb essen würde was natürlich Schwachsinn wäre
War eigentlich nur ein Beispiel bei dem ich mir vorstellen könnte das sie dick machen (abgesehn von kcal ´Überschuss)

[Landogar]

Haferflocken (die ich übrigens im "zerhäckselten" Zustand futtere, weil es sie nur im zerkleinerten Zustand in der Großpackung (5kg) gibt, was den GI auch erhöhen müsste)

Das Zerkleinern ist ja noch so grob, dass der Einfluss auf den GI verbachlässigbar ist.
Der GI ist sicherlich nicht perfekt, aber definitv eine Hilfe um eine möglichst kontinuierliche Kohlenhydratversorgung zu gewährleisten.