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08.06.2008, 00:25 #1
Kampfsport - die Diskussion (Ausgegliedert)
Diese Diskussion hatte ihren Ursprung hier --> Ansehen ?
Friedensronny
Diese ganze "Aufrüstung" kotzt mich an. Das ist wie im Kalten Krieg, jeder rüstet sich auf, am Ende sind alle aufgerüstet, und die Welt ist ein Pulverfaß. Mir scheint, körperliche Konfliktlösungen werden von der heutigen Jugend verbreitet als die Option schlechthin angesehen. Dazu noch Alkohol oder Drogen im Spiel, und Menschen verrohen zu Kampfmaschinen.
Früher gab es sowas nicht, und die Alltagswelt war bedeutend friedlicher, denn jeder der meint er sei einem anderen mindestens ebenbürtig, oder gar überlegen, agiert ganz in Konfliktsituationen ganz anders, herausfordernder, weniger auf gütliche Klärung bedacht. Diesen ganzen Rotz sollte man verbieten, und stattdessen den jungen Leuten beibringen wie man Konflikte vermeidet oder friedlich klärt. Draufkloppen kann jeder Idiot, beim Argumentieren und der Vernunft wird es schon schwieriger. Ansehen ?Geändert von Ronny Kohlmann (08.06.2008 um 13:39 Uhr)
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08.06.2008, 00:30 #2
Robert, bei meinem Praktikum bei der Polizei wurde mir das was du sagst als "Waffenspirale" vorgestellt. Zwar nicht mit Kampfsport, sondern mit Schlagstock, Butterfly, etc., aber letzendlich läuft es doch aufs Selbe hinaus.
Aber du triffst genau den Punkt!
Draufkloppen kann jeder Idiot, beim Argumentieren und der Vernunft wird es schon schwieriger.
Natürlich ist Gewalt dumm! Aber sie ist nunmal ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft und wenn man sich davon bedroht fühlt finde ich es nicht falsch sich dagegen zumindest etwas abzusichern..
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08.06.2008, 00:45 #3Natürlich ist Gewalt dumm! Aber sie ist nunmal ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft und wenn man sich davon bedroht fühlt finde ich es nicht falsch sich dagegen zumindest etwas abzusichern..
Mir ist klar daß das ein Prozeß ist den man nicht von heute auf morgen abschließen kann, zuerst muß etwas in den Köpfen klargemacht werden, parallel müssen die "Waffenschmieden" weg, die zur methodischen Gewalt erst befähigen, auch wenn sich das als "Kampfsport", "Kampfkunst" oder "Selbstverteidigung" deklariert. Ebenso gehören Spiele, Filme und andere Medien weg, die Gewalt wie selbstverständlichen Lebensinhalt soufflieren.
Die erschreckende Gewalt in der jungen Generation kommt doch nicht vom Himmel, sie ist Ergebnis bestimmter Entwicklungen und Normverschiebungen, auch eines desolaten Sozialverhaltens, und es ist höchste Zeit das zu beenden. Es wird immer jemanden geben der noch stärker ist als man selbst, oder der ein Messer oder eine andere Waffe zieht die man nicht hat, das zeigt daß es auf dieser Schiene nicht funktionieren kann.
Gewalt ist nichts Selbstverständliches, und sie wird um so wahrscheinlicher, je eher man zu ihrer Ausübung befähigt ist.Geändert von robert234 (08.06.2008 um 11:13 Uhr)
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08.06.2008, 01:07 #4
Blutige Gladiatorenkämpfe gabs auch schon im alten Rom, heute gibts Käfigkämpfe, aber ohne den endgültigen Stoß... Und wenn sowas geduldet wird, werden auch die Medien stets gefüllt sein mit diesem Thema. Das Hauptproblem sehe ich aber nicht in den Gewaltdarstellungen, in den Dojo's die WT oder Ju-Jutsu oder sonstwas anbieten, sondern einfach in der Erziehung und der Bildung. Das ist ja auch nix neues. Gerade aus den Berliner "Problembezirken" kommt ja der Großteil der Rapper die über ihr ach so brutales Leben auf der Strasse referieren...Dem können, oder besser gesagt wollen, sich dann die anderen Ghetto-Kids nur zustimmen und sehen die Gewalt als notwendig an um sich zu profilieren.
Notwendig für eine Abschaffung der Gewalt wäre somit eine Abschaffen der Armut. Aber wie will man das bewerkstelligen? Das ganze geht schon eher Richtung Kommunismus..
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08.06.2008, 10:19 #5
naja robert, ich denke du siehst das viel zu eng.
wen ich z.b ein Kampfsport erlernen würde, dann nicht um jemanden umzuhauen, sonder wie auch im BB mein Körper besser kennenzulernen, und um schneller und beweglicher zu werden die sinne zu schärfen die Reaktionszeit.
es ist ncht einfach nur "hau drauf" und fertig !
klar gibt es ausnahmen, aber fast jeder der das ganze längere zeit und ernsthaft macht, macht es aus diesen gründen !
ausser pouz der will sich bloss profilieren Ansehen ?
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08.06.2008, 10:49 #6wen ich z.b ein Kampfsport erlernen würde, dann nicht um jemanden umzuhauen, sonder wie auch im BB mein Körper besser kennenzulernen, und um schneller und beweglicher zu werden die sinne zu schärfen die Reaktionszeit.
Für all das was Du da als vermeintliche Gründe für den Kampfsport aufzählst, gibt es reichlich an friedlichen Alternativen. Und all das brächte allein schon einfaches Boxen, dafür muß man nicht beigebracht bekommen wo man treffen muß um einen Gegner ins Jenseits zu befördern.
Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache, zu keiner Zeit gab es je ein derartiges Ausmaß an Jugendgewalt wie heute, die Jugendlichen nutzen schlicht das in ihrem Alltag, was sie zu können glauben. Wo gab es früher in diesem Ausmaß brutale Übergriffe auf andere Menschen in U-Bahnen, bei Tanzveranstaltungen oder auf Straßen?
So wie man mehr oder weniger auch besoffen Auto fahren kann, wenn man das Autofahren erst mal beherrscht, kann man auch besoffen oder unter Drogen auf andere eintreten und dabei hundertfach geübte Techniken automatisch anwenden. Die Enthemmung und Selbstüberschätzung durch Alkohol und Drogen sind bekannt, es sinkt deutlich die Hemmschwelle zur Aggression und Gewalt.
Alien hat zwar nicht unrecht damit, daß sicher auch soziale Perspektivlosigkeit Nährboden dafür sein kann, sich dann anderweitig zu "profilieren". Ich gebe aber zu bedenken, daß es zu allen Zeiten arm und reich gab, ohne daß es aber zu solchen Auswüchsen gekommen wäre. Allein daran kann es also nicht liegen.
Und ich halte es für eine fatale Fehlentwicklung, die Vermittlung von effektiven Techniken zur Gewaltanwendung gegen Menschen in derartigem Maße als normal anzusehen und zu gestatten. Mit den gleichen Begründungen, Schutz der eigenen Person vor Angriffen anderer blabla argumentieren auch die Amerikaner, wenn es um das dortige Waffenrecht für jedermann geht. Wer nicht blind ist, wer begreifen will, dem bleibt nicht verborgen welches Ergebnis das hat: Amerika ist für seine Bürger dadurch nicht etwa sicherer geworden, sondern man lebt in erheblicher Gefahr, Opfer zu werden weil andere ihre Angriffsfähigkeiten aus welchen Gründen auch immer nutzen.
Niemand könnte z. B. Opfer einer Messerstecherei werden, wenn niemand ein Messer mit sich herumträgt. Bei den Messern ließe sich das evtl. noch regeln und kontrollieren, aber Kampfsportfähigkeiten kann man den Leuten nicht wegnehmen, die haben sie immer und überall. Und es ist nur eine Frage von Situation und Zeit, bis diese mal zum Einsatz kommen.
Schaut Euch in der Welt um, sobald jemand sich im Besitz einer Waffe sieht, die anderen möglichst gefährlich werden kann, wird aus dem frommen Lamm ein reißender Wolf.
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08.06.2008, 11:25 #7
du vergleichst apfeln mit birnen, boxen ist eine gaanz andere welt als z.b ninjutsu oder wt, oder sonst was. und im boxen wird mir genauso erklärt wo ich den gegner treffen muss damit die lichter ausgehen.
und zum waffrecht in den USA, ich weiß nicht ob du schonmal drüben warst, aber als ich drüben war ich auf einer ranch mitten in der "wüste" (mehr oder weniger) da nächste "dorf" war ca. 15-20km weit weg, der nächste Nachbar auch mind 5 km, in dem Dorf gab es auch keine police oder sonst was wen ich zu Polizei wollte dann müsste man mind. 50km fahren.
und ich hätte mit Sicherheit viel mehr angst gehabt nachts alleine, wen ich nicht diveres Waffen (und es waren viele Ansehen ? ) neben mir gehabt hätte.
von daher ist es schon eine frage der Sicherheit, mit dem waffenrecht.
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08.06.2008, 11:56 #8
Ansehen ?
aber dazu mache ich doch schon BB Ansehen ?
Das grundsätzliche Problem, meines erachtens von Alien am besten erfasst, liegt nicht in Video-Spielen.
Das Problem liegt darin, dass die jungen Leute nichts zu tun haben, sich ausgestoßen fühlen und daher auf den Putz hauen wollen/müssen um überhaupt ein wenig Selbstwertgefühl aufzubauen.
Ist übrigens auch das Türsteherphänomen (ohne jem angreifen zu wollen, hab das selbst schon gemacht): den ganzen Tag bist du ein Niemand und am Abend kannst du entscheiden ob der Spaß hat oder nicht.
Gibt man also den ganzen Problemkindern eine Perspektive - also dass sie was zu verlieren haben - so könnte sich die Lage bessern.
Das geht auch nicht mit Kommunismus (dadurch wirds ja noch schlimmer), das müssen wir sozialstaatlich angehen und Gelder die nach China, Indien oder sonstwohin fließen bei uns einsetzen.
Ist das nicht möglich bin ich für drakonische Strafen:
Prügelstrafe, langer Freiheitsentzug in Einzelhaft (nicht im Zimmer mit TV etc.), Essensentzug.
Da lernen die Scheisser mal, dass ihre Taten Konsequenzen haben.
Für meine letzten Sätze kriege ich sicher gleich auf den Deckel aber ich sehs nunmal so. Ansehen ?
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08.06.2008, 11:57 #9da nächste "dorf" war ca. 15-20km weit weg, der nächste Nachbar auch mind 5 km, in dem Dorf gab es auch keine police oder sonst was wen ich zu Polizei wollte dann müsste man mind. 50km fahren
Die Waffen die Du dort neben Dir hattest, die vermittelten Dir eine imaginäre Sicherheit. Mag sein daß Du Dich sicherer "gefühlt" hast, sicherer gelebt hast Du deshalb nicht. Denn jeder der gegen Dich Böses im Schilde geführt hätte, hätte genauso über Waffen verfügt, und immer das Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt. Der hätte Dich hinterrücks abknallen können, noch ehe Du überhaupt die Gefahr erkannt hättest. Und genauso ist das wenn Du nachts aus der Disse kommst, und unvermittelt jemand sein "Kampfkünste" an Dir auslebt, oder fünf gegen Dich allein stehen. Gerade diese Zusammenrottung zu Gruppen, die wie Wölfe über andere herfallen, beobachtet man ja immer öfter. Da geht es nicht mehr Mann gegen Mann, diese Typen haben keinerlei Skrupel und Anstand, die greifen mit personeller Überlegenheit an, und haben in aller Regel einiges an Erfahrung mit dem "Straßenkampf", und nutzen weidlich die Möglichkeiten professionelle Kampftechniken zu erlernen.
Kurzum: Du unterliegst einem Irrglauben, daß Kampftechniken die Sicherheit der Bürger verbessern könnten, das Gegenteil ist der Fall. Und es gibt dann genug Frustrierte, genug Underdogs, die sich bei nächster Gelegenheit willkürlich ein Opfer suchen und es plattmachen. Einfach weil es geil ist andere mal blutend unter sich zu sehen, für einen Moment in seinem beschissenen Leben der Stärkere zu sein, seinen ganzen Frust abzulassen an diesem stinkenden U-Bahn-Schaffner, der einem blöd über den Weg läuft.
Wer sowas als etwas Normales ansieht, oder als was das eben hinzunehmen ist, der verliert das was einen Menschen überhaupt erst ausmacht. Leider gibt es immer weniger taugliche Vorbilder in unserem Leben, verkommene Eliten aus machtbesoffenen Politikern, steuerhinterziehenden Unternehmern, wer kann schon aus seinem Umfeld noch jemanden benennen, zu dem er wirklich aufschauen kann, der ihm Moral, Anstand und Achtung anderer Menschen wirklich vorlebt, der noch echte Werte vermittelt? Da liegt das Problem.
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08.06.2008, 12:42 #10
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08.06.2008, 13:26 #11
Gewalt ist etwas selbstverständliches, noch nie war das Gewaltniveau so niedrig wie in unserer Zeit. Gewalt ist nicht die Abwesenheit von Sozialverhalten, Gewalt IST eine Form von Sozialverhalten. Eigentlich sollte man sich nicht fragen warum Menschen gewalttätig sind, sondern warum sie es nicht sind.
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08.06.2008, 13:28 #12
Vllt sollte man das unterforum wieder entfernen, irgendwie endet da jeder Thread auf die gleiche Weise...
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08.06.2008, 13:32 #13
Kurzfristig geschlossen, ich teile die Threads mal eben und öffne dann wieder
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08.06.2008, 13:33 #14Eigentlich sollte man sich nicht fragen warum Menschen gewalttätig sind, sondern warum sie es nicht sind.
das wohl dochn witz sein ronny??? Die Antwort kann ich dir geben warum sie es nicht sind, weil sie nicht so abgefuckt skrupellos sind und sich nicht auf son scheiss niveau herablassen! Unglaublich Oo
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08.06.2008, 13:42 #15
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