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Thema: Wegen Bizeps....
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21.02.2008, 18:29 #1
Wegen Bizeps....
sollte man beim bizeps training z.b. curl`s etc den bizeps hängen lassen oder Spannung halten ?
wie sind eure erfahrungen oder achtet ihr gar nicht darauf ?
für nützliche infos wäre ich dankbar!
mfg
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21.02.2008, 18:35 #2
Grüß dich!
Arnold Schwarzenegger hat mal gesagt: "Nur ein vollkommen entspannter Muskel kann vollständig kontrahieren!"
Bei meinem Bizepstraining halte ich es grundsätzlich so, dass ich das Gewicht nach jeder Wdh. kontrolliert bis zur vollständigen Streckung der Arme herablasse. Anschließend beginne ich mit der nächsten Wdh. die bis zum Punkt der maximalen Spannung im Bizeps ausgeführt wird.
Zu Beginn meiner Trainingszeit habe ich es anders gehandhabt, da unsere Trainer der Meinung waren man müsse die Spannung unbedingt halten, um dem Muskel keine Ruhe zu gönnen. Mittlerer Weile halte ich diese Aussage für unrichtig und für ein Resultat der Wischi-Waschi-Fitnesswelt.
Mir persönlich fällt die Übungsausführung sehr viel schwerer, wenn ich jedes mal bei "0" beginne und den Muskel praktisch wie bei der ersten Wdh. komplett beanspruche.
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21.02.2008, 18:44 #3
ein freund meinte auch zu mir das man die spannung unbedingt halten sollte.
ich habs aber schon immer anders gemacht und werds nicht ändern (soferns richtig ist).
ohne die entspannung ist es bei mir viel schwiriger eine korrekte ausführung hinzubekommen
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21.02.2008, 18:52 #4
Es heisst ja auch immer man soll z.b. bei Sit ups nicht wieder ganz mit dem Rücken auf den Boden, sprich der Bauch soll angespannt bleiben. Wenn das dort stimmt dann muss das doch auch auf andere Muskeln zutreffen oder?
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21.02.2008, 18:54 #5
Das kann man nicht unbedingt verallgemeinern. Beim Kreuzheben heißt es immerhin auch, dass man nach jeder Wdh. das Gewicht kurz den Boden berühren lassen soll, damit beim nächsten Anheben auch alle kleinen Muskeln wieder beansprucht werden, die andernfalls nur bei der ersten Wdh. zum Einsatz kommen.
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21.02.2008, 18:57 #6
Das sehe ich mit Verlaub ein wenig anders Thor.
Um so länger eine Muskelkontraktion dauert, um so mehr Muskelfasern muß der Muskel rekrutieren, um die Kontraktion aufrecht zu halten. Ein Muskel wächst um so besser, je mehr Fasern man erschöpft, das erklärt auch die positiven Auswirkungen von Superslow und Reduktionssätzen, die bewußt darauf abzielen möglichst lange den Muskel unter Spannung zu halten. Ich wüßte nicht worin der Nutzen liegen sollte, zwischenzeitlich kurz zu entspannen und dann wieder neu zu kontrahieren, zumal eine völlige Entspannung ohnehin nicht stattfinden dürfte, solange man die Hantel noch in der Hand hat. Schwerer wird es Dir wohl deshalb vorkommen, weil die Zugrichtung der Bizepssehne bei gestreckten Arm ungünstiger auf den Hebel Unterarm wirkt.
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21.02.2008, 19:01 #7
Zur Zeit mach ichs auch wie Thor. Es gibt aber mehrere techniken, die in bestimmten fällen Sinnvoller sein könne. Wenn ich z.B einen "Brennen" im Bizeps spüren will, dann entlaste ich den Muskel nicht. Genau so können Abfälschen oder teilwiederholungen (unter bestimmten Umständen) sinn machen.
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21.02.2008, 19:05 #8Zitat von robert234
Man stelle ich vor, dass man sich an der Scott-Bank befindet und die 1. Wdh. durchführt. Für die Einleitung der Bewegung und die Bewältigung des Gewichts muss der Muskel sämtliche Muskelfasern - abgesehen von denen die er in der Reserve hält - einsetzen. Durch die vollständige Streckung der Arme erreicht man bei jeder Wdh. diesen Effekt. Beende ich die Bewegungsablauf vor der kompletten Streckung, beanspruche ich einen Teil der Muskelfasern überhaupt nicht mehr.
Darin soll der Nutzen liegen, was aber nicht heißen muss, dass es unweigerlich richtig ist
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21.02.2008, 19:17 #9
Thor's Hammer, deine Überlegungen sind so nicht richtig. Muskelfasern werden zeitversetzt und nie auf einen Schlag rekrutiert. Um annähernd alle Muskelfasern einzubeziehen braucht es eine hohe Belastung UND Zeit.
Da das aber theoretisches Blabla ist, soll es jeder so machen, wie er es für richtig hält oder seine Muskeln am besten spürt.
Beim Curl halte ich es für sinnvoll den Arm nicht komplett zu strecken. Die Dehnung ist dabei sehr stark und unangenehm und das Ellenbogengelenk wird unnötig belastet.
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21.02.2008, 19:23 #10
@Thor: Wenn man bei der Scott-Bank bei vollständiger Streckung des Armes die Spannung im Bizeps aufgibt, was verhindert dann noch eine Überstreckung im Ellbogengelenk? Allein das Gelenk als solches, und das ist nicht gesund für selbiges.
Genausogut kann man die Bewegung vor der völligen Armstreckung stoppen, und muß anschließend doch genauso die Masseträgheit der Hantel überwinden um wieder eine Aufwärtsbewegung zu erzielen. Die Masse der Hantel nimmt doch nicht dadurch zu daß man den Muskel kurz entspannt oder den Arm vollständig durchstreckt, sondern die Masse der Hantel ist gleichbleibend und muß so oder so durch die Kraft des Muskels bewegt werden.
Einer bestimmten Kraftleistung steht dabei die Rekrutierung einer bestimmten Anzahl an Muskelfasern gegenüber, x Fasern müssen aktiviert werden um y kp Kraft zu entwickeln. Die benötigte Kraft hängt hier vom zu überwindenen Widerstand ab, konkret dem Gewicht der Hantel. Das sich dieses Hantelgewicht nicht verringert wenn ich den Muskel nicht kurz entspanne, kann der Muskel doch nicht plötzlich einen Teil der vorher rekrutierten Muskelfasern nicht mehr beanspruchen. Wie soll das gehen?
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21.02.2008, 19:42 #11
Das hat mit meinen Überlegungen nichts zu tun, da ich mir das ja nicht ausgedacht, sondern es gelesen habe.
@robert & king: Bislang habe ich noch nie Probleme mit dem Ellebogengelenk gehabt, will aber nicht ausschließen, dass solche grundsätzlich Folge dieser Übungsausführung sein können
Ich für meinen Teil verspüre durch die vollständige Streckung der Arme beim Bizepstraining einen sehr viel besseren Pump und wie gesagt... war kein Erguss im Schlaf
EDIT:
Mir ist selbstverständlich klar, dass der Muskel nicht alle Fasern am Anfang der Übung aktiviert, sondern nur so viele wie er für die Überwindung des Widerstands (Gewicht) benötigt und ggf. weitere hinzuzieht, wenn der Widerstand sonst nicht mehr bewältigt werden kann.
Dieser grundsätzliche Ablauf war auch nicht der "Streitpunkt", wenn ich es mal so nennen darf. Es ging mir lediglich darum, dass ich aufgrund der Angaben einiger Übungsanleitungen im Netz und einer Übungsleitung in dem Buch "Synergistisches Muskeltraining" von Klaus Arndt - in dem die Streckung der Arme empfohlen wird um die Anstrengung zu vergrößern - der Meinung war, dass sich aufgrund der verschiedenen Ausführung der Curls, d.h. ob nun am Ende jeder Wdh. der Arm durchgestreckt wird oder nicht, folgender Unterschied ergibt:
Ich hoffe jetzt ist einigermaßen verständlich geworden, worauf ich hinaus wollte... andernfalls war das Gefutschel umsonstGeändert von Thor's Hammer (21.02.2008 um 22:12 Uhr)
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22.02.2008, 10:56 #12
Die Zeichnung verstehe ich nicht, soll das heißen daß ein Teil einer Muskelfaser zwischen den Endpunkten A und B nicht in die Kontraktion dieser Faser einbezogen wird, wenn die Faser bei Beginn der Kontraktion nicht auf ihre maximale Länge gestreckt wird?
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22.02.2008, 11:03 #13
Ich halte immer Spannung und der hat sich gut entwickelt.
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22.02.2008, 11:06 #14
War eigentlich anders gemeint, aber ich versuche es nochmal zu erklären... ist über Netz natürlich etwas schwerer als Live
Ich hatte den Sinn der Streckung des Armes beim Bizepstraining immer wie folgt verstanden:
Beim Beginn der Übung (Arme sind gestreckt) aktiviert der Bizeps in jedem Bereich des Muskels ausreichend Fasern, um dem Widerstand entgegenwirken zu können (angefangen am unteren Bizepsansatz bis zum Punkt der maximalen Spannung). Streckt man die Arme bei jeder Wdh. durch müssen insbesondere im unteren Bereich die Muskelfasern erneut aktiviert oder bei Erschöpfung durch andere ersetzt werden. Man erreicht also bei jeder Wdh. eine aktive Beanspruchung des ganzen Muskels.
Wird die Spannung jedoch gehalten, erfolgt keine zustätzliche Aktivierung von Muskelnfasern, da im unteren Bereich keine Bewegung mehr stattfindet bzw. ein Teil des Bizeps nicht mehr aktiv bei der Bewältigung des Widerstands mitwirkt.
So habe ich mir immer den "Vorteil" dieser Übungsvariante erklärt und darauf wollte ich gestern eigentlich hinaus, wobei ich nicht sagen kann, ob das halten der Spannung dem Reiz einer vollkommen neuen Aktivierung von Muskelfasern nicht in etwa gleich kommtGeändert von Thor's Hammer (22.02.2008 um 11:08 Uhr)
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22.02.2008, 11:28 #15
Deine Theorie hinkt.
Sie geht anatomisch inkorrekt davon aus, daß es Bizepsfasern gebe, die allein im Bereich des unteren Bizepsansatzes lokalisiert sind. Alle Fasern reichen von den Endpunkten A nach B, sie beginnen sämtlich am Sehnenansatz A und enden sämtlich am Sehnenansatz B. Es gibt also keinen "unteren Bizepsbereich", den man durch eine Streckung des Armes einbeziehen und durch eine Nichtstreckung des Armes ausklammern könnte.
Muskelfasern können nur sehr kurzzeitig kontrahieren, dann übernehmen andere Muskelfasern diese Aufgabe und noch etwas später wieder andere Muskelfasern. Davon spürst Du nichts, denn die Kraftentwicklung läuft ja weiter. Erst wenn keine Muskelfasern mehr übrig sind die dann übernehmen könnten, oder es zu einem temporären Mangel an Energiereserven (z. B. energiereiche Phosphate um aus ADP ATP zu machen) kommt, tritt das MV ein.
Zwar gibt es noch die Fasern der sogenannten autonomen Reserve, nur kannst Du die nicht willkürlich aktivieren. Sie sind es die dafür sorgen, daß man eine Hantel die man in der positiven Bewegung nicht mehr bewältigt, in der negativen Bewegung noch aktiv verzögern oder halten kann.
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