Ergebnis 1 bis 15 von 32
-
15.12.2007, 19:17 #1
Diskussion Stretching als Maßnahme gegen Muskelverkürzung/-ungleichgewicht
oft ließt man im forum den ratschlag, eine muskelverkürzung mit dehnen anzugehen. ich bezweifle, dass das der richtige weg ist.
zu diesem thema findet ihr H I E R eine publikation.
viel spaß beim lesen und diskutieren!
-
Anzeigen
- Muskelbody.info
- Anzeigen
|
-
15.12.2007, 19:47 #2
Bezweifeln kann man viel, ich halte mich an das was in der Praxis funktioniert. Und das ist gezieltes Kräftigen bestimmter Muskeln bei unterlassenem Dehnen für selbige, und gleichzeitig das Dehnen der Antagonisten. Genauso kontrovers wird über das Dehnen diskutiert, wenn es darum geht ob es nützlich oder schädlich für den Muskelaufbau ist. Einzelne Stimmen verausgaben sich bei der Verbreitung der These, man würde den Muskel damit sogar verletzen, verkennen dabei jedoch daß gerade die Reaktionen auf diese Mikrotraumen es sind, die am meisten zum Muskelzuwachs beitragen. Man findet zu vielen medizinischen Themen hübsche Websites von Kollegen die behaupten den Stein der Weisen gefunden zu haben, und damit jahrzehntelange Praxiserfahrungen in Frage zu stellen versuchen.
-
15.12.2007, 21:12 #3
@king: wenn du der meinung bist, dass dehnen der falsche weg ist - wie schaut dann deiner meinung nach der richtige weg aus?
-
16.12.2007, 16:30 #4
Ich denke, er meint, dass man einer Muskelverkürzung nur durch eine bessere Alltagshaltung entgegenwirken kann (z.B. wenn die Verkürzung durch stundenlanges Sitzen zu Stande kam, sich eben mehr bewegt).
Jedenfalls wurde das in dem Artikel angedeutet
-
16.12.2007, 21:22 #5
pharma, muskelverkürzungen im eigentlichen sinne gibt es nicht, höchstens eine verminderte dehnungsschmerztolleranz.
wie genau soll sich ein muskel verkürzen? da die muskelansätze unveränderbar feste punkte sind, klappt das nur bei einer kontraktion.
was aber möglich ist, ist ein erhöhter tonus durch hypertrophie. solange die entsprechenden antagonisten mitwachsen, gibt es keine probleme mit "verkürzungen". daher halte ich das regelmäßige dehnen für überflüssig.
im falle einer muskulären dysbalance und daraus resultierender fehlhaltung (bspw. hohlkreuz) hilft das dehnen nichts. es verändert die dehnungsschmerztolleranz, aber langfristig nichts am muskeltonus. hier ist es sinnvoll den antagonisten zu stärken.
das dehnen macht nur dann sinn, wenn es darum geht, die flexibilität zu steigern. wie ich es bereits oben schrieb, nimmt man durch regelmäßiges dehnen den dehnungsschmerz weniger war. am muskel selbst verändert sich langfristig nichts, aber durch die schmerzresistenz werden größere bewegungsradien ermöglicht.
weil mit der geringeren dehnungsschmerzempfindlichkeit eine höhere verletzungswahrscheinlichkeit einhergeht, macht im rahmen des bodybuilding ein dehnungstraining nur selten sinn. ausnahmen sind personen, die aufgrund einer geringen dehnungsschmerztolleranz bestimmte übungen nicht ausführen können.
-
16.12.2007, 21:43 #6
Na da sind wir nicht einer Meinung king, aber okay. Es ist jedenfalls keine Frage eines Dehnungsschmerzes, ob Muskeln eine geringere als die physiologisch richtige Ruhelänge haben. Um mal an einem einfachen Beispiel zu zeigen wie verwegen die Antagonisten-Theorie ist folgendes Beispiel: nehmen wir den Unterschenkel des Beines, dort gibt es die Fersenheber musculus gastrocnemius und musculus soleus, und als deren Antagonist den Fußheber tibialis anterior. Letzterer hat allein die Aufgabe die Fußspitze in Richtung Knie zu heben, er ist ein relativ schwacher Muskel, der im Alltag vergleichweise gering belastet wird. Mit den Fersenhebern gastrocnemius und soleus kann man nicht nur sein eigenes gesamtes Körpergewicht anheben, sondern auch enorme Zusatzlasten werden ohne weiteres von diesen beiden Muskeln bewältigt.
Glaubst Du im Ernst der tibalis anterior wäre in der Lage auch nur im Entferntesten der Kraft der Fersenheber etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen? Nach Deiner Theorie müßten wir alle mit verkürzten Waden herumlaufen, denn wir trainieren die Fersenheber während wohl kaum jemand auch die Fußheber trainiert.
-
16.12.2007, 22:54 #7Es ist jedenfalls keine Frage eines Dehnungsschmerzes, ob Muskeln eine geringere als die physiologisch richtige Ruhelänge haben.
Glaubst Du im Ernst der tibalis anterior wäre in der Lage auch nur im Entferntesten der Kraft der Fersenheber etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen?
Nach Deiner Theorie müßten wir alle mit verkürzten Waden herumlaufen, denn wir trainieren die Fersenheber während wohl kaum jemand auch die Fußheber trainiert.
die vorhandene muskuläre dysbalance stellt uns im alltag vor keine praktischen und gesundheitlichen probleme. fehlhaltungen oder fehlstellungen wie es sie bspw. beim rücken gibt, treten hier nicht auf. also ist es uns egal.
-
16.12.2007, 23:07 #8
Wir drehen uns im Kreis, wir haben gerade erkannt daß keineswegs die Antagonisten immer in der Lage sind einen adäquaten Gegentonus zu liefern. Also muß es außerhalb dieses Moments auch andere Möglichkeiten geben einen Muskel dazu zu bringen nicht durch seinen stärkeren Tonus einseitig einen dominanten Zug auszuüben.
Und natürlich würde es uns vor Probleme stellen wenn die Fußspitze durch eine übermächtige Wadenmuskulatur permanent nach unten gezogen würde, dann wäre man nur am Stolpern, hätte Probleme in die Hocke zu gehen usw..
-
16.12.2007, 23:13 #9
-
16.12.2007, 23:32 #10Wir drehen uns im Kreis,
wir haben gerade erkannt daß keineswegs die Antagonisten immer in der Lage sind einen adäquaten Gegentonus zu liefern.Also muß es außerhalb dieses Moments auch andere Möglichkeiten geben einen Muskel dazu zu bringen nicht durch seinen stärkeren Tonus einseitig einen dominanten Zug auszuüben.
Und natürlich würde es uns vor Probleme stellen wenn die Fußspitze durch eine übermächtige Wadenmuskulatur permanent nach unten gezogen würde, dann wäre man nur am Stolpern, hätte Probleme in die Hocke zu gehen usw..
-
16.12.2007, 23:45 #11
Die Ruhelänge kann nicht fix sein, sonst wäre es ja niemals möglich eine ungute Körperhaltung durch bestimmte Übungen zu verbessern. Warum soll sich ein Muskel durch einen stärkeren Tonus seines Antagonisten im Ruhezustand verlängern lassen, durch Dehnübungen jedoch nicht? Daß die Ruhelänge nicht fix sein kann beweist auch das Körperwachstum, die Gliedmaßen erfahren ein Längenwachstum, die Muskelansatzpunkte bleiben wo sie sind, dennoch werden z. B. Bizeps und Trizeps länger wenn der Humerus länger wird. Auf bestimmte Reize die einen Muskel über seine Ruhelänge hinaus dehnen erfolgt offensichtlich reaktiv eine Verlängerung der Ruhelänge, und es ist nicht ersichtlich warum Muskeln zwar dicker aber nicht länger werden können sollen, wenn dafür entsprechende Reize vorhanden sind.
-
30.10.2009, 19:10 #12
du hast unrechtunrechtUNRECHT! ich habs schon immer gewusst!!!
-
30.10.2009, 19:35 #13
-
30.10.2009, 19:43 #14
-
30.10.2009, 23:10 #15
ich würd gern auchmal was dazu sagen, traue mich aber nicht sorecht, da hier einige wesentlich höheres medizinisches fachwissen haben und meine aussagen somit in der luft zerreißen können/werden, ohne das ich mich dagegen wehren kann
also, fakt ist, es gibt auf der einen seite die praxis (die sich bewährt hat) und auf der anderen seite die theorie. das problem an der theorie ist, dass sich sich alle paar jahre wieder ändert. an der sporthochschule köln werden regelmäßig praktische untersuchungen durchgeführt, deren ergebnis sich aber komischer weise alle 10 jahre oder so ändern. *kopfkratz*
der aktuelle stand jedoch ist(das habe zumindest ICH vor ein paar wochen so gelernt), dass dehnen ausschließlich die beweglichkeit fördert. ob es auf muskuläre disbalancen oder verkürzungen einwirkt ist NICHT bewiesen. (jedoch habe ich mich da gefragt, wenn ich nen verkürzten muskel habe, wie kriege ich den dann wieder länger?)
noch nen kleiner zusatz von mir, wenns hier grad eh um halbwegs um die definition verkürzter muskeln geht:
was genau sind verkürzte muskeln und existieren sie überhaupt? im alltag sprechen wir wirklich von verkürzten muskeln, aber entstehen die verkürzungen des bewegungsradius zum einen nicht durch die verminderte dehnreiztoleranz, zum anderen durch verklebungen oder verhärtungen der muskulatur? und wäre somit die aussage "verkürzter muskel" nicht vollkommen falsch?
weiß da jemand genaues drüber?
Ähnliche Themen
-
Interessante Diskussion bei Maischberger
Von Kryptonite V im Forum ErnährungAntworten: 8Letzter Beitrag: 15.05.2007, 16:26 -
ein muskuläres Ungleichgewicht
Von Osearis im Forum TrainingAntworten: 17Letzter Beitrag: 18.03.2007, 22:39 -
Muskuläres Ungleichgewicht in der Brust
Von Caesar1 im Forum TrainingAntworten: 6Letzter Beitrag: 11.07.2005, 12:34 -
Ungleichgewicht ausblancieren
Von Humphrey im Forum TrainingAntworten: 20Letzter Beitrag: 18.05.2003, 23:22
Dehnen nach dem Beintraining
20.11.2024, 22:00 in Training