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  1. #1

    Reden Rotkäppchen mal anders

    Es gibt hier viele Versionen von, ich stell mal die mMn besten rein:

    Erstmal das Video:
    Ansehen ?

    Hier der Text dazu:
    Radkäppchen und der böse Golf
    Es war einmal im großen dunklen Schilderwald ein verstecktes
    Wurzelholz. Dort wohnte, in einer alten Rostlaube, das kleine
    Radkäppchen. Radkäppchen wunderte sich, denn sie hatte seit über
    sechs Stunden ein paar Schweinswürstl auf dem Rost liegen, die
    immer noch nicht fertig waren. "Mensch, das ist aber ein kühler
    Grill."

    Plötzlich klopfte es an der Tür:
    "Poch, poch...".
    "Wer ist da?"
    "Kater Lysator."
    "Oh, Kater Lysator!"
    "Tacho! Radkäppchen, das ist Heizung, mein Hundai."
    "Mmh, mmh, mmh."
    "Sitz, Heizung!"
    "Was führt dich zu mir, Kater Lysator?"
    "Nun, ich war heute morgen schon auf dem Überrollbügel, und
    genoss den wunderschönen Blick, der sich über das Tal bot. Da
    hör ich etwas aufheulen, und stell dir vor, es waren Toyoten.
    Tja, nix is unmöglich! Zuerst dachte ich: Schnell ford, die tun
    was. Aber dann war mir klar, der böse Golf war wieder im Wald.
    Paß also auf, Radkäppchen, er hat schon zwei Abschleppseile
    gerissen."
    "Danke für den Tippo!"
    "Gut, dann werde ich mich jetzt wieder ins Gelände wagen."

    Zwei Tage später hatte Radkäppchen fettige Haare. Das lag daran,
    daß sie immer so nahe am Öl stand. Sie wollte sich eh mal wieder
    richtig auffrisieren lassen und machte einen Termin in der
    Waschstraße: "Und dann laß ich mir audi obenliegenden Locken
    wellen," machte sich auf den Weg und kam kurz darauf an die
    Zylinderkopflichtung. Sie hörte ein Geräusch:
    "Kikeriki, Superbleifrei, einsneunundsechzig, kikeriki,
    Superbleifrei, kikeriki."
    Aber das war nur der Benzinhahn.

    Oben auf der Wiese standen 300
    SL und eine japanische Kuh namens Plung, die Kuhplung. Die
    Kuhplung hatte zusammen mit dem 300 SL einen gesetzlichen
    Kauvertrag. Und einmal im Monat kam es zu einer
    Abgrasuntersuchung. Radkäppchen trank eine Tasse schwarzen Tee
    mit Citroen und plauderte mit zwei Bremsen.
    "Warum riecht ihr denn so komisch?"
    "Wir schliefen gerade in einem BMW, einem bayrischen Mistwagen,
    und jetzt haben wir Kotflügel."

    In dem Moment kam plötzlich der böse Golf vollvo der Seite.
    "Hallogen, hallogen, hallogen se doch mal her. Junges Käppchen,
    darf ich fragen, wohin der Weg sie fiat?"
    "Ich muß in die Waschstraße."
    "Daihatsu aber noch einen langen Weg vor dir! Schau mal, ich
    honda zur Stärkung ein Ferrari Rocher."
    "Nein, danke, ich muß auf Ferrari Rocher immer nissan!",
    sagte Radkäppchen, "Ich kenn dich doch woher! Freilich, genau,
    ich kenn dich aus einer Zeitschrift, ich kenn dich aussen
    Spiegel!".

    Der böse Golf wurde nun richtig wütend:
    "Du bist mir vielleicht eine Mazda! Bete schon mal und zünd
    Kerzen an. Ich werde dich nämlich in den Schnee ketten."
    Radkäppchen lachte, denn es war Sommer und sie 32. In dem Moment
    kam, gerade zufällig, Prinz Borkwart zu Calibra, auch genannt
    der rote Corsa. Das Radkäppchen schrie:
    "Esso - s."
    "Keine Angst, Radkäppchen, ich merz edes aus!"
    Der Golf bekam Angst, denn der rote Corsa war Opel- Preisträger.
    Es kam zum Kampf: Dodge - Puch - Dodge - Puch - Puch - Dodge -
    Dodge.
    "Hau bloß ab", sprach der rote Corsa. "Sonst schieß ich dich mit
    meinem Gwehr nieder, und dann kannst du im Himmel Reifen
    schnitzen!"
    "Verstehe, nieder - quer - schnitz - Reifen".
    "Du kannst von mir aus auch im Straßen graben, aber ich schwöre
    dir, Peu-geott, laß mir das Radkäppchen in Ruh! Und nun zu dir
    mein Schatz. Darf ich dich tieferlegen?"
    "Was heißt tieferlegen, du kannst froh sein, wenn ich dir deinen
    Caddi leck."
    "Ach, Radkäppchen, nur ein Spritzer!"
    "Ein Spritzer? Und in welcher Position?"
    "Hey, du wirst doch wohl nicht erwarten, daß ich dir meine
    Nummern schilder! Aber glaube mir, ich habe den Vorsprung durch
    Technik."
    "Spinnst du, ich spiel doch hier nicht deinen Stoßfänger. Woher
    kommst denn du überhaupt?"
    "Aus Puff."
    "Na ja, du kannst höchstens meine Achsschenkel vermessen. Mehr
    geht nicht, weil ich eh gerade auslauf."
    "Verstehe, Geradeauslauf. Macht nix, meiner is eh gerade
    abgestorben."

    Trotzdem wurden die beiden noch ein Paar, wie Romeo und Alfa.
    Und zur Vermählung spielte ein polnischer Hochzeitslada. Sie
    konnten sich jetzt jede Menge Chrom leisten, und genossen ein
    Leben voller Lexus in einem zwo CV. Ente gut - alles gut.
    Und hier noch ein paar andere Versionen:

    Rotkäppchen

    Wie es der Sachse erzählt

    Da war ämal ä gleenes niedliches Mädchen. Das grichte von seiner Grossemudder änne feierrote Samtgabbe mit änner Bummel dran. Drin sah de Gleene so schnärblich aus, dasse barduh geen andern Bibbi mähr uffsetzte. Un so gams, dasse von dr ganzen Nachbarschaft Rotgäbbchen genannt wurde.

    Eenes Dages sagte de Mudder zu dr Gleenen:

    "Gomm, mei Gind, nimm hier das Henkelgärbchen un brings naus bei de Grossemuder. Se hat ähmd telefoniert, dassrch gar nich hibsch is heite."

    "Was isn da drinne im Gorbe?" fragte Rotgäbbchen.

    "Änne Flasche Abbelwein, änne Biggse Eelsardin' un änne Bäbe (Sächsisches Nationalgebäck). Dassde mir aber nich etwa unterwächens am Guchen rumgnaubelst! Wenn de Hunger hast, issde deine Bämmchen mit Gunsthonich, verschtanden?"

    Rotgäbbchen verschrach scheene zu folchen un hubbste frehlich in dn Frielink naus. Wiese nach änner Värtelschtunde im Walde drinne war, gam plötzlich ä Wolf angelaascht. - Was das fier Dier is, wolltr wissen? - Nu schtellt eich ämal Bäzolds Garo vor, denkt eich noch ä Schtickchen dran, drzu ä viel schbitzern Gobb un gliehende Oochen - un da habtr ä Wölf.

    So a Viech gam also ausn Busche un meente: "Bei wän willstn, Rotgäbbchen?"

    "Bei de Grossemudder."

    "Nu weesste, da wärd'ch awer där alten Frau ä baar Bliemchen mitnähm. Das geheert sich eenfach so fier ä gebildetes Enkelgind."

    "De hast eechentlich recht", sagte Rotgäbbchen, schtellte ihrn Gorb unter änne Danne un bickte sich nach Anemon' un Briemeln.
    Se hatse awer nich gleich mitr Wurzel rausgerubbt wie ihr, sondern jedes eenzelne sachte abgegnibst. Dr Wolf feixte in sich nein un säbbelte naus bei de Grossemudder. Dort schbrangr mit een Satz ins Heischen, sauste durch die gute Schtuwe un dann hinter in de Gammer un verschlang de alte Frau.

    Se hatte iwerhaupt nich Zeit, um Hilfe zu brilln, da sasse schon drinne im Wolfsbauche. Na un da warsch nadierlich zu schbäte. Hieruff groch das beese Dier ins Bette nein, deckte sich bis nuff zu un schtilbte sich dr Grossemudder ihre lilane Nachtmitze iwersch Gesichte. Nach änner Weile gam Rotgäbbchen un wunderte sich, dass de Diere uffschtand. Nu, wahrscheinlich dud de Grossemudder grade liften, dachte se dann un lief nein in de Gammer. Da fielr nu gleich uff, dass de de alte Frau heite so ä färchterlich grossen Mund hatte.

    "Awer meine gude Grossemudder" meente se, "wie siechste denne aus? De hast wohl de Maulschbärre gegricht?"

    Sie beichde sich ä bisschen diefer iwersch Bette. Da riss dr Wolf den Rachen uff un wärchte ooch noch 's gleene Mädchen nunter. De Grossemudder rickte ä Häbbchen beiseite, un nu sassense alle beede drinne. Wenn mr wenichstens de Bäbe mit hätten, dächte Rotgäbbchen. Awer reden gonnte se nischt, denn de Luft war gans dick un schnierte ihr de Gäle zu. Dr Wolf schlief nach däm Reggordfriehschtick ein un schnarchte so laut, dass draussen de Boomschtämme waggelten.

    Da gam ä Jächer angeleiert, heerte das Schnarchen un dachte: "Ich gann mr nich hälfen: Das is doch direggt unweiblich von där alten Frau, so druflos zu rasseln!"

    Dann ginkr nein ins Heischen un märkte nadierlich gleich, wen'r da im Bette vor sich hatte.

    "Habbch dich endlich erwischt, du frächer Gedatte!" riefr, holte aus dr Giche dr Grossemudder ihre Gefliechelschäre un schnibbelte behutsam dn Wolfbalch uff. Das war nu vielleicht änne Freide, wie die beeden wieder ans Dageslicht gegollert gam! De alte Frau butzte ihre Brille, die da drinne gans angeloofen war, un Rotgäbbchen schtobbte dn Wolfsbauch voll Brigetts ausn Gohlngasten un nähte dann das beese Dier wieder zusamm. Un wie nu dr Wolf uffwachte un sich heimlich ausn Schtaube machen wollte, blumbstr dod uffn Bettvorlecher.

    De Grossemudder, Rotgäbbchen und dr Jächer tranken dn Abbelwein, machten sich iwer de eelsardin un deilden sich in de Bäbe. Se warn sähre froh, dass de Sache noch so scheen abgeloofen war.

    Nu nähmt eich draus änne Lehr - besonders ihr Mädchen: s is immer besser, ä weibliches Wesen gimmte sich iwerhaubt nich drum, wennse unterwäches eener angewasselt, denn mr gann nie wissen, was drhinterschteckt.

    •   Alt

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  2. #2
    Rotkäppchen

    Wie es der Jurist erzählt

    Es war einmal eine Minderjährige. Der Überlieferung nach im vorpubertären Alter. Die Eltern des Mädchens hatten ihr in Ausübung des ihnen gesetzlich eingräumten Namenbestimmungsrechts (§1627 Abs.1, 2 BGB) den Rufnamen Rotkäppchen gegeben, unbeanstandet vom Standesamt, das gemäß §§ 16, 17 des Personenstandsgesetzes nach gebundenem Ermessen hätte widersprechen können.

    Rotkäppchen wurde von der Mutter beauftragt (§ 622 BGB), Kuchen und Wein zu der im Walde wohnenden kranken Großmutter zu bringen, ohne daß übermittelt ist, ob es sich dabei um die Großmutter väterlicher- oder mütterlicherseits handelte. Im Rahmen der Aufsichtspflicht (§ 832 BGB) erfolgte eine der nach herrschender Meinung ausreichende Belehrung vor den möglichen Gefahren des Weges. In ständiger Rechtsprechung wird die Auffassung vertreten, daß selbst bei einem 6jährigen Kind, soweit keine schädlichen Neigungen festgestellt werden, es ausreicht, vor den allgemein üblichen Gefahren einer Weggefährdung zu warnen, um alsdann das Kind unbewacht zu lassen; eine ständige Begleitung durch eine Aufsichtsperson wird nicht gefordert, ein ständiges Eingesperrtsein des Kindes in diesem Alter ist weder geboten noch aus erzieherischen Gründen erwünscht (VersR 1972, Seite 54)!

    Entgegen dieser für ausreichend anzusehenden Belehrung ließ sich das Kind von einem der menschlichen Sprache mächtigen Wolf in ein Gespräch verwickeln und gab bei dieser Gelegenheit Informationen preis, die der Wolf arglistig zu seinem Vorteil ausnutzte. Die insoweit erfolgte Einlassung des Kindes hinsichtlich des Gesprächs mit dem Tier ist nicht zu widerlegen, zumal bekanntermaßen auch Loriot im Fernsehen einen sprechenden Hund vorführen konnte.

    Die weiteren Angaben des Mädchens anläßlich seiner Vernehmung um die Vorkommnisse im Hause der Großmutter, daß nämlich der Wolf zunächst die Großmutter und alsdann nach einem etwas verfänglichem Gespräch auch Rotkäppchen bei lebendigem Leibe verschlungen habe, wurde indirekt durch die Zeugenaussage des Jägers bestätigt, der durch Aufschneiden des sich im Tiefschlaf befindlichen Wolfs die beiden Personen unverletzt befreite. Als Präjudiz kann auf den Propheten Jonas verwiesen werden, von dem in der Bibel überliefert ist, daß er zunächst von einem Fisch (Jonas 2,1) verschlungen und nach 3 Tagen - möglicherweise wegen Unbekömmlichkeit - wieder ausgespuckt wurde (Jonas 2,11).

    Das Aufschneiden des Wolfs durch den Jäger ist tatbestandsmäßig als verbotene Vivisektion zu werten. Die mögliche Einlassung des Jägers, eine Tötung des Tieres - etwa durch Kopfschuß - sei wegen der gerade laufenden Schonzeit nicht zumutbar gewesen, wäre eine Schutzbehauptung und darum unbeachtlich. Wegen des vorhandenen Notstandes entfällt jedoch zumindest der Schuldvorwurf, was eine Bestrafung ausschließt (§ 35 StGB).

    Dagegen ist der Jäger wegen Tierquälerei nach dem Tierschutzgesetz zu bestrafen, soweit er als Mittäter gemeinschaftlich handelnd (§ 25 Abs.2 StGB) mit der gleichfalls straffälligen Großmutter und dem noch nicht strafmündigem Rotkäppchen (§ 19 StGB) den aufgeschnittenen Wolf mit schweren Feldsteinen füllte und so den qualvollen Tod des Tieres herbeiführte. Die verwirkte Strafe wäre jedoch mit Rücksicht auf die zuvor erbrachte Hilfeleistung zur Bewährung auszusetzen.

    Dem Vernehmen nach soll Rotkäppchen später mit dem Jäger die Ehe eingegangen sein, beide sollen die Großmutter zu sich genommen haben.

    Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lügen sie noch heute.

    Rotkäppchen

    Wie es der Mathematiker erzählt

    Es war einmal ein Mädchen, dem wurde eindeutig eine rote Kappe zugeordnet, wodurch es als Rotkäppchen definiert wurde. "Kind", argumentierte die Mutter, "werde kreativ, mathematisiere die kürzeste Verbindung zur Großmutter, analysiere aber nicht die Blumen am Wege, sondern formalisiere Deinen Weg in systematischer Ordnung." Rotkäppchen vereinigte einen Kuchen, eine Wurst und eine Flasche Wein zu einer Menge, hinterfragte nochmals den Weg und ging los.

    Im Walde schnitt Ihr Weg den Weg eines Wolfes. Er diskutierte mit Ihr über die Relevanz eines Blumenstraußes für die Großmutter und motivierte Sie, einen geordneten, höchstens abzählbaren Strauß zu verknüpfen. Inzwischen machte der Wolf die Großmutter zu einer Teilmenge von sich.

    Als Rotkäppchen dann ankam fragte Sie: "Großmutter, warum hast Du so große Augen?"

    "Ich habe gerade mein BAföG erhalten!"

    "Großmutter, warum hast Du so große Ohren?"

    "Ich habe versucht, Prüfungsfragen durch die Tür zu erlauschen!"

    "Großmutter, warum hast Du einen so großen Mund?"

    "Ich habe gerade versucht, das Mensa-Essen zu schlucken!"

    Daraufhin machte sich der Wolf zur konvexen Hülle von Rotkäppchen.

    Ein Jäger kam, sah eine leere Menge von Großmutter im Haus und problematisierte die Frage, bis sie transparent wurde. Dann nahm er sein Messer und machte aus dem Wolf eine Schnittmenge. Die im Wolf integrierten Personen wurden schleunigst von ihm subtrahiert. Zum Wolf wurde eine mächtige Menge von Steinen addiert. Er fiel in einen zylinderförmigen kartesischen Brunnen, bis seine Restmenge nicht mehr lebte.

    Rotkäppchen

    Wie es der Linguist erzählt

    Es war einmal ein spezifiziertes Subjekt (Käppchen), dem wurde ein Feature (+rot) zugeordnet.

    GROSSMUTTER zeigt negative Evidenz für die Wohlgeformtheitsbedingungen ihrer Oberflächenstruktur, und MUTTER postulierte die probabilistische Strategie: "Bewege diesen Output zyklischer Transformationen (Kuchen+Wein) zu GROSSMUTTER. Verstoße dabei nicht gegen die Weg-Insel-Beschränkung."

    Die Strategie war funktional, scheiterte jedoch an dem Merkmalsbündel WOLF (+böse), das sich in der Distribution WALD befand. WOLF dekodierte die Bewegungsregel von ROTKÄPPCHEN, plazierte sich vor diesem in die vorgesehene Position und wendete auf GROSSMUTTER eine Tilgungstransformation an.

    Ein explorativ orientierter JÄGER sensierte auditiv Dreikonsonantenkluster mit Sonoritätsgipfel und klassifizierte das Lautkontinuum als Schnarchen. Nachdem er sich in eine benachbarte Position bewegt hatte, analysierte er messerscharf die signifikante Tiefenstruktur "WOLF - MAGEN: (Großmutter + Rotkäppchen)".

    Damit überließ er das Phänomen seinem Schicksal und eilte zum Schreibtisch, wo er diese innovatorische Erkenntnis in einer 200 Seiten langen Arbeit niederlegte, mit der er die Umformulierte Normaisierte Standardisierte Intensivierte Nullifizierte Nominalphraseologie (UNSINN) realisierte. Durch minimale Faktorisierung wurde er auf einen professoralen Hochsitz passiviert.

    Und wenn er nicht getilgt wurde, sitzt er dort heute noch.
    Ansehen ? Ansehen ? Ansehen ?

  3. #3
    Rotkäppchen

    Wie es der Psychologe erzählt

    Der vorliegende Fall, mit dem sich bereits namenhafte Psychologen beschäftigten, zeigt einmal mehr, welchen enormen Einfluß frühkindliche Prägungen auf die spätere Selbstfindung innerhalb der Gesellschaft haben.

    Das 9jährige Mädchen, mit dem alles begann, hatte den Fetisch einer Roten Kappe zu eigen, die sie ständig trug und ihr so den Spitznamen Rotkäppchen einbrachte. Um ihre Handlungsmuster besser verstehen zu können, muß gesagt werden, daß sie nach dem frühen Tod ihres Vaters als Einzelkind von ihrer Mutter in eine Ersatzrolle geschoben wurde, mit der sie altersmäßig überfordert war. Da ihr außerdem ein gesundes Leitbild zur eigenen Identitätsfindung fehlte, wurde bereits im Alter von ca. 5 Jahren die Grundlage zu einem hysterisch-depressiven Wesen geschaffen.

    Eines Tages beauftragte ihre Mutter Rotkäppchen, der hypochondrischen Großmutter, die durch ihr psychosomatisch bedingtes Hüftleiden so gut wie ans Bett gefesselt war, die täglichen Psychopharmaka zu bringen. Rotkäppchen, deren Unfähigkeit Bedürfnisspannen zu ertragen der Mutter unterbewusst durchaus bekannt war, wurde von ihr aufgefordert, sich nicht von ihrer Wunschbesessenheit und dem Drang zur Sofortbefriedigung überwältigen zu lassen, sondern auf direktem Wege zur Hütte der Großmutter zu gehen. Rotkäppchen gehorchte auch, bis sie einem großen, ungepflegten Wolf begegnete. In ihrer vorpubertären Naivität erkannte sie seinen äußerst stark erlebten Impuls zur Überkompensation von Aggressivität nicht.

    Er schlug vor, der Großmutter einen Strauss Blumen von der nahegelegenen Wiese zu pflücken, denn als allgemeingesellschaftliches Symbol für Zuneigung würde dieser vielleicht die Angst der alten Frau mildern, nicht wirklich geliebt zu werden.

    Als das naive Mädchen begann, gemäß ihrer persönlichen Farbpräferenzen Blumen auszuwählen, machte sich der Wolf auf den Weg zur Großmutter und sein aggressives Energiepotential entlud sich spontan, indem er die alte Frau auf der Stelle fraß. Als Rotkäppchen die Hütte betrat, bemerkte sie - als Selbstschutz bereits abgestumpft im Umgang mit der kränkelnden Frau - keinerlei Veränderung. Lediglich einige unwesentliche Äußerlichkeiten wurden ihr intuitiv bewusst und so fragte sie:

    "Großmutter, warum hast Du so große Augen?"

    "Damit ich Deine Körpersprache besser analysieren kann."

    "Aber Großmutter, warum hast Du so große Ohren?"

    "Damit ich Deine Ängste besser verstehen kann."

    "Und - warum hast Du so einen großen Mund?"

    "Damit ich Dir bessere Tips für Deine Ich-Findung geben kann."

    Mit diesen Worten verschlang der Wolf das Mädchen und fiel alsbald in einen traumlosen Schlaf.

    Nun ereignete es sich zur selben Zeit, daß S. Freud dem Ursprung des Über-Ichs auf der Spur war, den er ganz in der Nähe dieser Hütte vermutete. Als er das laute Schnarchen des Wolfes hörte, fühlte er sofort, daß nur ein Wesen mit einer starken schizoiden Ausprägung solche Töne von sich geben könne. Immer auf der Suche nach aussagekräftigen Beispielfällen für sein neues Buch betrat er die Hütte, weckte vorsichtig den Wolf und versprach ihm 50 kostenlose Therapiestunden, wenn er ihm seine Lebensgeschichte erzählte.

    Das nun Folgende ist ein erschreckendes Beispiel für die Auswirkungen intrafamiliärer Spannungen auf die Entwicklung eines Welpen.

    Als Kleinstwolf von nur wenigen Wochen verließ sein Vater das Rudel und die Mutter begann ein Verhältnis mit einem gefürchteten Pittbul Terrier aus Hannovers Innenstadt. Dessen rauhe, um nicht zu sagen, brutalen Umgangsformen gegenüber den Welpen beeinflussten deren zart-sensibles Gefühlsleben nachhaltig. Da sie in der Folgezeit nicht die benötigte Atmosphäre der Geborgenheit fanden, um ein Urvertrauen in das Leben zu entwickeln, blieb die allererste Du-Findung aus und es entstand ein tiefes Mißtrauen gegen die Welt sowie das permanente Gefühl, sich zur Wehr setzten zu müssen. Die latente Unfähigkeit, adäquat zu kommunizieren verhinderte die spätere psychosoziale Selbstfindung.

    Nach zwei gescheiterten Hypnoseversuchen, mehreren Zeichnungen und einem sehr intensiven Gespräch gelang es dem Meister der Psychoanalyse jedoch, das so lange vor der Umwelt versteckte, mitfühlende Ich des Wolfes anzusprechen und dieser übergab sich gerade noch rechtzeitig, um Rotkäppchen und seine Großmutter lebend herauszuwürgen.

    Da Freud unmöglich alle drei Personen betreuen konnte - immerhin waren traumatische Folgen zu erwarten - holte er schnell einige Kollegen zur Stelle, um eine persönliche Betreuung während und nach dem Abklingen des akuten Schockzustandes zu gewährleisten.

    Eine mehrjährige Therapie ermöglichte es Rotkäppchen und seiner Großmutter schließlich, ihre Klaustrophobie zu überwinden. Der verkannte und mißverstandene Wolf allerdings konnte mit seinen Schuldgefühlen nicht leben. Auch eine stationäre Behandlung hinderte ihn nicht daran, beim ersten Freigang aus seiner Kammer dem letztlich auf Selbstvernichtung ausgerichteten Todestrieb nachzugeben und sich in den klinikeigenen Brunnen zu stürzen.

    Rotkäppchen

    Wie es der Chemiker erzählt

    Für das aus der Reaktion eines unbekannten Chemikers mit seinem weiblichen Reaktionspartner, der im folgenden kurz mit dem Trivialnamen Mutter bezeichnet wird, hervorgegangene Produkt hat sich in der internationalen Nomenklatur der Name 'Rotkäppchen' allmählich durchgesetzt, dass das seinen Kopf bedeckende Kunstfasergewebe mit dem roten Phenazinfarbstoff Safranin gefärbt war.

    Aus einer Veröffentlichung in Carnevalistica Chimica Acta 11,11 entnahm die Mutter, dass der weibliche Reaktionspartner der Reaktion, bei der sie ihrerseits gebildet worden war - im folgenden mit Großmutter bezeichnet - einem Angriff von Stoffwechselprodukten von Bakterien ausgesetzt war. Die Großmutter reagierte exotherm, was an einer negativen Reaktionswärme zu erkennen war, die von ihrer Oberfläche an die sie umgebende Gasphase abgegeben wurde. Zur Erhöhung ihrer Aktivierungsenergie hatte sich die Großmutter auf einem sonst zu Reacrationszwecken des menschlichen Körpers dienenden Gestell ausgebreitet.

    Die Mutter entnahm ihrer Chemikaliensammlung einige Flaschen mit Reagenzien , die geeignet waren, die schädlichen bakteriellen Stoffwechselprodukte nebst ihren Präparatoren aus der Großmutterlauge auszufällen. Die Reagenzien verpackte sie bruchsicher in einem mit Holzwolle ausgekleidetem Traggestell und beauftragte Rotkäppchen, dieses zur Großmutter zu befördern, es ermahnend, nicht das durch silikatische Gesteinsstücke befestigte Wegesystem zu verlassen.

    Durch Anthocyaninfarbstoffe enthaltende Blütenblätter ließ es sich doch in die Cellulose-Lignin-Chlorophylll-Vorräte links und rechts der Wege locken. Dort begegnete es einem entlaufenen Versuchstier des physiologisch-chemischen Institutes namens Wolf. Dieses prüfte eingehend die Reagenzien und erkundigte sich nach ihrem Verwendungszweck.

    Der Wolf, der nach einer Substanz suchte, um in seiner Verdauungsapparatur einen neuen Ansatz fahren zu können, kam auf den Gedanken, dazu Großmutterfleisch als geeignetes Substrat zu verwenden. Er legte rasch den Weg zur Großmutter zurück. Da das Tier annahm, dass Großmutterfleisch leicht oxydierbar sei, legte es auf schnelles Arbeiten wert und verwendete nicht wie bei früheren Reaktionsansätzen die von ihm entwickelte Fleischzerkleinerungsapparatur, die nach ihrem Erfinder auch Fleischwolf genannt wird, sondern zwängte die Großmutter in einem Stück in seinen Weithalskolben.

    Da sich der angreifenden Säure jetzt nur eine geringe Oberfläche bot, war die Reaktionsgeschwindigkeit natürlich sehr niedrig, und der Wolf legte sich auf ein von vier Stativen gehaltenes Liegegestell. Um Wärmeverluste an die Umgebung zu vermeiden, isolierte er sich mit Kleidung und Federbett der Großmutter.

    Das Rotkäppchen, das bald eintraf, identifizierte den Wolf infolge zu oberflächlicher Analysemethoden als Großmutter. Es begann vorsichtig, den aliquoten Teil einer mitgeführten Reagenzlösung in den vermeintlichen Großmutterhals einzupipettieren.

    Der Wolf, der wegen der Reaktionshemmung in seinem Magen dringend einen Katalysator benötigte, glaubte diesen unter den Reagenzien zu erkennen und füllte sie alle in sich hinein, einschließlich Rotkäppchen und der ganzen Flasche Barbitursäurederivat, das der Großmutter eigentlich als Schlafmittel hätte dienen sollen.

    Zur Erklärung dieses experimentellen Fehlers sei bemerkt, dass er mit sauberem präparativen Arbeiten nicht vertraut war.

    Die danach zu erwartende Wirkung trat schnell ein. Der aufsichtsführende Chemiker, der vom Institut über das Entlaufen des Versuchstiers informiert worden war, fand den Wolf in diesem Zustand vor. Durch starkes Stossen in der Bauchapparatur wurde er auf eine vorschriftswidrige Beschickung aufmerksam. Er öffnete die Apparatur und konnte Großmutter und Rotkäppchen ziemlich intakt entnehmen. Sie waren kaum angeätzt.

    Den Wolf, dessen Außenwände durch das starke Stoßen schon Sprünge aufwiesen, zertrümmerte er vollständig und warf ihn auf den Abfallplatz. Die beiden isolierten Substanzen wurden durch die plötzliche Lichteinstrahlung in einen angeregten Zustand versetzt. Die Schuhessige Energie wurde in Form von Translations-, Rotations- und Oszillationsbewegungen abgegeben. Der Vorfall wurde in einer Zuschrift an die Herausgeber von Grimms Annalen der Chemie veröffentlicht.
    Ansehen ? Ansehen ?

  4. #4

  5. #5
    ich hab jetz keine Zeit alles zu lesen - aber das mit den Autos hab ich als mp3 von nem bayrischen Radiosender ^^ da muss sogar meine Ma lachen

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