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Thema: Etwas zum Nachdenken
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10.09.2007, 01:04 #1
Etwas zum Nachdenken
ich will hier nur eine kleine geschichte von einem bekannten von mir loswerden. ich hab' sie dieses wochenende erfahren:
aus langeweile fing er an zu trainieren und machte auch zu beginn recht gute fortschritte. dann hat er sich mit einigen mitgliedern im gym besser angefreundet und angefangen mit ihnen zu trainieren. mit den partnern kam der ehrgeiz und mit dem ehrgeiz das verlangen gleich viel gewichte zu bewegen wie seine partner... oder mehr.
also hörte er sich um wie sich die train-partner ernährten und supplementierten. er begann sich über roids zu informieren, die nebenwirkungen und wie er sich welche beschaffen könnte (dazu muss man sagen: er hat einen meisterbrief, die matura und studiert jetzt - 1 jahr vor dem fertigwerden).
er begann mit testo e, versuchte thais und cipionat, danach tren, bolde und deca. irgendwann dann igf-1 und insul. das ganze, mit pausen dazwischen, über 3 jahre.
irgendwann hatte er wadenschmerzen und ging nach einiger zeit zum arzt. der diagnostizierte etwas muskuläres und verordnete voltaren. da es nicht besser wurde - nächster arzt. venenultraschall - nix zu sehen. blutungsneigung getestet - leicht erhöht, deswegen lovenox (heparin). schmerzen gingen weiter - niemand fand etwas. bis ihm eines tages der kreislauf hops ging und er gerade noch den notarzt rufen konnte.
das ende vom lied: arterieller verschluss beider beine, einen 20cm langen thrombus im bereich des knies, 3 schlaganfälle, 2 herzinfarkte und 3 wochen intensivstation im krankenhaus.
zum glück keine bleibenden schäden außer: blutfette im a...., blutdruck im ar..., eine 70% arterielle stenose unbekannter genese im bein, und lebenslang blutverdünnende mittel wegen überhöhter thromboseneigung.
trainingsverbot mit schweren gewichten auf lebenszeit.
leichtes train und leichtes cardio muss er machen, da das hypertrophierte herz mit sauerstoff versorgt werden muss.
unmengen an geld wurden während der gesamten prozedur verblasen. nutzen davon: er ist froh am leben zu sein.
er wusste um die möglichen nebenwirkungen. er war nur fix der meinung daß es ihn nie betreffen würde sondern alle anderen.
er ist 28 jahre alt. er würde es nicht noch einmal machen...
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10.09.2007, 01:20 #2
Omg...das ist hart...
Und da sag nochmal einer "Das bisschen Akne stört mich nicht"...
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10.09.2007, 01:39 #3
Solange bei den Konsumenten alles i.O. ist spricht keiner über die Gefahren. Und wenn einer auf Grund seines Konsums krank wird, verschließen alle die Augen.
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10.09.2007, 02:53 #4
tja daswegen halte ich nichts von roids! stay natural
leute die zu roids greifen haben sowieso schon jeden respekt von mir verloren
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10.09.2007, 06:30 #5
die normalen roids gehören schon nicht in den hobbybereich aber wachs und ins...
mag zwar hart klingen aber hab da kein mitleid für, wer sowas nimmt lässt sich auch auf die Nebenwirkungen ein die passieren können und hier sind sie passiert, die schuld liegt bei ihm (und dem Dealer der ihm den Schrott verkauft)...
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10.09.2007, 09:41 #6er wusste um die möglichen nebenwirkungen. er war nur fix der meinung daß es ihn nie betreffen würde sondern alle anderen.
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10.09.2007, 10:06 #7
Ich finde hier wird immer sehr schnell mit Sätzen wie "Dafür hab ich kein Mittleid" rumgeworfen...klar hat mann recht zu sagen was nimmt er auch Roids aber es ist doch heutzutage leider die Gesellscahft die uns zu übertriebenen Körpern und immer mehr leistung verleitet. Wie jeder weis sind Roids u.Co. keine Wundermittel und es steckt nunmal ne menge Arbeit dahinter. Abgesehen von den Psychischen belastungen, die Finanziellen und der Verzicht auf vielles "Schöne" im leben heissen nicht das mann seinem Körper etwas Schlechtes antun möchte. Im gegenteil, gerade wer auch zu solchen mittelchen greift (und ich rede nicht von 17jährigen Null-ahnung-deppen) behandelt seinen körper noch Respektvoller als vorher.
Daher finde ich es Schade das es einen "leidens genossen" von uns getroffen hat.
Jesus sagte: Wer frei ist von Sünde, der Werfe den ersten Stein...
Wir sollten nicht zu schnell mit dem Finger auf andere Zeigen...
meine meinung.
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10.09.2007, 11:03 #8
@Latin: Über "kein Mitleid" oder gar Schadenfreude brauchen wir nicht reden, das hat was mit der persönlichen Einstellung zu fremdem Leid zu tun, auch mit der sogenannten "sozialen Kompetenz", die man hat oder eben nicht. Mir tut jeder leid dem es mies geht, auch wenn er ein gut Teil eigene Schuld an diesem Zustand tragen sollte, was man bei der Anwendung von Roids regelmäßig annehmen muß. Niemand zwingt einen schließlich zu stoffen, und die Frage ist einmal mehr: was war zuerst da, die Henne oder das Ei?
Ohne daß erst mal jemand (bzw. etliche) angefangen hat sich mit Hilfe der Roids einen Körper aufzubauen der weit über dem liegt was man auf natürliche Weise erreichen kann, hätte es ja nicht zu der neuen Referenz kommen können wie massig ein Body auszusehen hat. Da gab es eben einige Vorreiter, und andere haben dann nachgezogen, um nicht chancenlos zu sein. Soweit das im Wettkampf-Bereich erfolgt ist das schon bedauerlich, aber wie man zugeben muß unumgänglich. Aber gemessen an der Gesamtzahl der Stoffer stellen doch die Wettkampf-BBer heutzutage eindeutig eine Minderheit, auch der junge Mann von dem Pharma oben berichtet hat ist doch kein Wettkampf-BBer gewesen.
Und für reine Hobby- und Freizeit-BBer finde ich es einfach nicht akzeptabel, daß man den Roidkonsum als etwas Selbstverständliches ansieht oder es gar auf die Gesellschaft im übrigen delegiert, die einen zu einem übertriebenen Körper verleitet hätte. Es ist jedermanns eigene Entscheidung, ob er sich mit sagen wir mal 85 kg zufrieden gibt, oder meint erst bei trockenen 105 kg sähe er so richtig gut aus. In den Köpfen Einzelner sind da offenbar die Maßstäbe durcheinander geraten, das ist das Problem.
Mir hat noch nie jemand gesagt ich müßte mehr Masse haben, noch mehr drücken oder was weiß ich. Wenn ich anfangen würde zu stoffen, dann jedenfalls nicht weil es die Gesellschaft so wollte, sondern weil ich selbst meinte es müßte noch mehr werden.
Natürlich ist es mit den Roids allein nicht getan, und wer die Erfolge nur darauf stützt hat von der Sache keine Ahnung. Aber Trainingsfleiß, Disziplin und harte Arbeit mit vielen Entbehrungen im Alltag sind gleichermaßen auch bei ernsthaften Naturalathleten gefragt, und ich finde die behandeln ihren Körper weil sie auf gesundheitlich belastende Mittelchen verzichten sogar noch respektvoller als die Stoffer.
Trotzdem ist kein Raum für Häme, es gibt nichts was einen zu freuen hat wenn es einem anderen schlecht geht.
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10.09.2007, 11:35 #9
Sehe ich ähnlich wie Robert.
Nüchtern betrachtet ist Stoffen eine groß Dämlichkeit. Eine Minderheit popularisiert ein bizarres Schönheitsideal (vor allem in Onlineforen...), dass die GEsellschaft aber NICHT teilt. Das ist ähnlich wie bei den Magermodels.
Der Hobbypumper denkt sich: "Wuoah, dicke Muckis sind erstrebenswert!" und definiert dicke Muckis wie selbstverständlich als abnormal dicke Muckis, ohne Stoff geht da nix. Natural reichts nur noch zum etwas bereiterem Typen, die man aber Haufenweise überall rumrennen sieht.
Selbstreflektiv wie die meisten Stoffer sind, weissen sie dass diese Annahme Quatsch ist. Sie wissen dass sie sich ein bizarres Schönheitsideal aufgebaut haben, dass 99% der Bevölkerung NICHT teilen. Sie wissen dass es mehr "IIIIHS!" als "AAAHS!" geben wird, mehr negative Kritik als Lob, mehr heimliches Getuschel als Anerkennung. Außer: Ja außer in der eigenen Subkultur. In den Fitnessstudios, Onlineforen und im pumpenden Freundeskreis.
Und da finden wir mit unserem bitzarren Weltbild auch schnell verbündete wir beeinflussen und manipulieren uns gegenseitig, bis wir alle davon überzeugt sind dass 15% Körperfett dick ist, dass Schoki uns alle umbringt und dass Arnie keine Beine hatte.
Unser beklopptes Weltbild festigt sich und wir beginnen stolz darauf zu sein wenn "Normalos" unseren Bizeps ekelig finden, trotz schöner Ader obendrauf die beim Anschwellen so lustg hin und her zuckt.
Unsere Ansichten sind also ziemlich bekloppt, aber hey, es macht ja Spaß in einer Subkultur zu sein und nicht in der Menge zu verschwinden. Und außerdem ists gesund.
Wie immer heisst es: Es geht noch verpeilter!
Während ich mit 40er Ärmeln recht definiert durch die Gegend renne und mir oben genannte Normalos dauernd sagen dass ich zu breit bin (und ich es nicht glauben kann und mehr will), gibt es diejenigen die es tatsächlich extrem stört dass sie nicht mit 50ern ausgestattet sind.
Der nächste Schritt ist logisch und von vielen Risiken begleitet. Diese werden gepflegt verharmlost, sonst würde man die psyschische Belastung nicht aushalten, die Dämlichkeit des eigenen Tuns würde zu sehr bewusst werden.
Natürlich ist es nur ein Risiko, die Gefahren sind nicht garantiert.
Aber wofür dieses Risiko eingehen?
Um sein völlig verpeiltes Weltbild aufrecht zu erhalten? Nüchtern betrachtet sind Steroide im Hobbysport völlig sinnfrei. Im Profisport kann man wenigstens noch Geld verdienen.
Finde ich ein sehr zweifelhaftes Motiv.
Ich begreife nicht richtig warum man sich einem so hohen Risiko aussetzt. Wenn jetzt alle Stoffer blöd wären - ok. Aber so ist es ja nicht.
Still und heimlich weiss jeder Stoffer dass es dümmlich ist was er da tut. Da müssen dann Sätze fallen wie "Die Gesellschaft ist schuld", "Das Risiko ist gar nicht so hoch", "Ich will kurz und intensiv leben", "Ich könnte morgen auch von einem Laster überfahren werden", "Andere machen das ja auch so!" und meinen Favouriten: "Ich weiss worauf ich mich einlasse!"
Auch diese Sprüche liest man täglich in Foren, in den einen mehr, in anderen weniger.
Und wenn es dann knallt kommt das bitterböse erwachen. Dann kann man die Augen nicht mehr verschließen. Darum finde ich Threads wie diesen super.
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10.09.2007, 11:44 #10
Eine Bekannte Fährt im Stassenverkehr wie ne Schnecke und Super vorichtig und ich Fluche innerlich wie bescheuert Sie Auto fährt...bis mir die Schwester erzählt hat das sie 2 Autounfälle hatte wo sie gerade so mit dem Leben davon gekommen ist.
Im leben habe ich Gelernt das hinter allem eine Geschichte liegt...wir fangen nicht einfach so an Alkoholiker zu werden, wir werden nicht aus Langeweile Mörder und wir nehmen auch nicht ne Überdosis Schlafmittel weil wir das leben so lieben...Es ist nicht so einfach wie alles zu scheinen mag. Ich habe damals sehr schnell über andere Geurteil was ich mittlerweile bedauer...ich muss mir nicht unbedingt die ganzen Geschichten anhören aber falls ich irgendwo in eine Situation komme wo ich einfach nur Denke "Wie Nervig" oder "Der hat selber Schuld" frag ich mich ob ich das Recht habe (voreilig) zu Urteilen...nicht mehr und nicht weniger.
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10.09.2007, 11:58 #11Eine Bekannte Fährt im Stassenverkehr wie ne Schnecke und Super vorichtig und ich Fluche innerlich wie bescheuert Sie Auto fährt...bis mir die Schwester erzählt hat das sie 2 Autounfälle hatte wo sie gerade so mit dem Leben davon gekommen ist.
Ihr Tun hat also Sinn (Teilnahme am gesellschaftlichem Leben), ihre Art ihr Tun auszuführen ist aber zweifelhaft. Zudem muss man sich die Frage stellen, ob die Unfälle auch mit rasanter Fahrweise passiert wären.
Vermutlich ist eine zu langsamer Fahrweise sicherer als eine zu schnelle.
Im leben habe ich Gelernt das hinter allem eine Geschichte liegt...
Man kann die Schuld nicht immer auf etwas anderes schieben. Ich vermute bei 99% aller Stoffern ist ihr Verhalten nicht Ursprungs einer schweren Kindeheit, eines
Kompensationsverhaltens oder mangelnder Klugheit sondern einfach nur Leichtsinn.
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10.09.2007, 12:05 #12Zitat von Latinlover
Kurzartikel
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10.09.2007, 12:16 #13
Re: Etwas zum Nachdenken
Zitat von pharmazeut
dazu muss man sagen das er schlicht und ergreiffend übertrieben hatt ! so wie es viele machen, aber inerhalb von 3 jahren alle möglichen roids zu testen und das auch nocht mit pausen... dann kann er nicht so gut informiert gewesen sein wie du behauptest....
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10.09.2007, 12:20 #14
Warum Leichtsinn...es gibt Menschen die haben keine Familie, die haben keine Freunde und keinen Sinn im Leben. Für die ist der einzige Lebenswert das sie zum Training gehen könne, und wenn es da nichts neues mehr gibt, keine Reize bzw. keine steigerung in dem fall, was haben die dann noch für Lebenskraft...Für uns unverständlich denn wir die "Normal" sind wissen das Muskeln nicht alles sind. Nur woher wissen wir was wirklich die gründe dafür sind. Bei den Pros ist das ihr Kapital, ihr Job...Sie müssen auch Ihre Rechnungen Zahlen, ihrer Familie einen Vollen Kühlschrank bieten. Da interessiert es keinen Vermieter/Sponsor wieviel Stoff du dir reinballern musst...
Will jetzt nicht sagen das wir alles pros sind...es sind nur Beispiele. Das meiste bei uns Hobby-BB wird wohl Naivität sein, mangelndes Selbstwertgefühl und wenig oder keine Willenskraft/Disziplin.
Fragt euch mal selber warum ihr angefangen habt Stoff zu nehmen...oder warum ihr Raucht, oder warum ihr euch Besauft. Es sind alles Äste vom gleichen Baum...
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10.09.2007, 12:27 #15Zitat von Gutschiwu
Behandlung von Widerstandsbändern
Gestern, 04:34 in Training