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  1. #1

    Schilddrüsenüberfunktion = kann nicht zunehmen!

    Guten Tag.

    Wie der Titel meines Threads mit Sicherheit bereits verrät, leide ich unter einer "Schilddrüsenüberufnktion" welche mir die Zunahme meines Körpers unterbindet. Selbst meine Freunde sagen schon dass ich zu dünn wäre und mich verletzt das auch ein wenig und ich selbst bin unzufriden mit meiner Figur. Zwar habe ich einen einigermaßen durchschnittlich trainierten Körper, jedoch vermag es mir nicht über meine momentan 63kg Köfpergewicht herauszuragen geschweigedenn zuzunehmen oder gar mir mehr Muskeln anzutrainieren. Meine Ärzte sagten immer wieder dasselbe: "Das liegt an deiner Schildrüse und das ist normal...", was mir allerdings nicht viel weiterhilft.

    Zu meiner Person:

    Ich bin Männlich, 17 Jahre jung, trainiere eigentlich so gut wie nie. Ernährung sollte eigentlich gut aussehen bei mir ich esse so ziemlich alles was ich zu Fingern bekomme= sollte eigentlich zunehmen, da ich täglich viel mit dem Pc zu tun habe und ich währenddesen dauernd was esse und trinke. Jedoch kann ich mich morgens nach dem Aufstehen wiegen (63kg) und Abends vor dem Schlafengehen meistens dann mit 63,5kg. Jedoch wache ich dann am nächsten Tag auf und komme wieder auf meine zuvor schon 63kg. Ich esse mehr als alle meine Klassenkameraden. Jedoch bleibe ich immer auf demselben gewicht und bin totaal dünn.

    Zu meinen Medikamenten:

    2x täglich Carbimazol 10mg
    1x LThyroxin 75 oder 100mg (bin mir da nicht sicher)

    Gestern in der Frühe war ich wieder bei einem Arzt und dieser hat mir einiges aufschlussreicher über die "sinnlose" einnahme meiner Medikamente erzählt. Carbimazol versucht, die Schilddrüse zu dämpfen, da diese bei einer Überfunktion zu viel Thyroxin ausschüttet, welches auch für den Körperaufbau, das Schwitzen und so weiter dient. LThyroxin versucht von außen, dem Körper Thyroxin zu vermitteln, was allerdings nur bei einer Unterfunktion der Schilddrüse Sinn hätte. Alles in allem sehe ich das nun genauso wie der Arzt: Beide Medikamente "zusammen" eingenommen, bewirken nichts gegen meiner Überfunktion der Schilddrüse.

    Aber um zum eigentlichen Thema meines Threads zurückzukehren:

    Kennt sich hier jemand mit einem solchen Fall aus und könnte mir dieser dann eine Möglichkeit bieten, mit der es mir möglich wäre, zuzunehmen und meine Muskeln aufzubauen? Es bleibt zudem noch gesagt, dass man aufgrund meines für mein Alter von 17 (Männlich) niedrigen Körpergewichtes von nur 63kg ich jede einzelne Rippe zählen könnte, die Schlüssebeine spriesen hervor und meine Hüftknochen ebenfalls. Ich fühle mich gar nicht mehr wohl in diesem Zustand und ich hoffe auf Hilfe.

    MfG siN.

    P.S: Danke schonmal im Vorraus und ich erhoffe mir positive Antworten.

    •   Alt

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  2. #2
    Hallo siN, bitte fülle mal Dein Userprofil komplett aus.

    Zu Deinem Anliegen, ich halte es in Deinem Alter für ziemlich unsinnig, eine Hyperthyreose medikamentös behandeln zu wollen. In der Tat dämpft Carbimazol die Schilddrüsenaktivität, und damit die Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen, und es stimmt daß L-Thyroxin eben diese Hormone oral wieder zuführt. 75 oder 100 mg L-Thyroxin sind schon Mengen, wie man sie nach einer subtotalen Strumektomie (Schilddrüsenentfernung) üblicherweise bekommt.

    Sicher sind schon eine Sonografie (Ultraschall) und eine Szintigrafie bei Dir gemacht worden, verfügst Du da über genaue Befunde? War da die Rede von "heißen Knoten" oder "autonomen Arealen / Bezirken"?

    Fakt ist, solange Deine Schilddrüsenwerte nicht normalisiert sind wirst Du nicht zunehmen können, und auch aus gesundheitlichen Gründen im übrigen ist das sehr bedenklich und sollte alsbald in Ordnung gebracht werden.

    Bitte beantworte mal meine Fragen, dann kann ich Dir mehr dazu sagen.

  3. #3
    Erstmal danke für Deine Antwort und ja ich werde mein Profil so schnell wie möglich ausfüllen.

    Zu Beginn meiner Medikamenten Phase, lag ich 2 Wochen dauerhaft auf Untersuchung und Einstellung auf die medikamenöse Behandlung im Klinikum. Aufgrund der dort gemachten Untersuchungen und Gespräche mit dem Oberchefarzt wurden mir dann schließlich beide Medikamente verschrieben. (Habe gerade nochmal in Erfahrung gebracht, dass ich 100mg L-Thyroxin zu mir nehme).

    Sonografie wurde vor Ort dann gemacht, wie auch wenn ich mich recht erinnere eine Szintigrafie. Befunde müssten meine Eltern irgendwo haben.
    Meine Schilddrüse scheint homogen größer zu werden, wovon ich ausegehe, dass nicht viele Knoten vorhanden sind. Ob heiße Knoten oder autonome Bezirke bin ich mir im Moment nicht sicher.

    Es gibt also keinerlei Art und Weise, welche es mir die Zunahme ermöglicht, sodass ich meine Rippen etc. abdecken könnte?

  4. #4
    Wie lange bekommst Du die Medikamente schon?

    Die Befunde sind für die Beurteilung wichtig, versuche mal die zu finden.

    Es gibt also keinerlei Art und Weise, welche es mir die Zunahme ermöglicht, sodass ich meine Rippen etc. abdecken könnte?
    Eine Normalisierung der Schilddrüsenfunktion würde natürlich Dein Problem lösen, dann kannst Du auch zunehmen.

  5. #5
    Mittlerweile 2 Jahre. Ich habe hier gerade "Laborwerte aller Laboridents, Stand: 23.08.2007". Falls Dir diese etwas bringen poste ich sie natürlich gerne hier mitein.
    Wie die Laborwerte habe ich auch noch andere Werte hier mitdabei wie ich gerade lese.

    Zu Deiner Aussage:
    Eine Normalisierung der Schilddrüsenfunktion würde natürlich Dein Problem lösen, dann kannst Du auch zunehmen.
    Ich bin mir nicht sicher, ob es jemals eine derartige Normalisierung bei mir in den Sinn kommen wird. Meine Mutter nimmt ihre Tabletten seit nunmehr 12 Jahren und hat ihre Schilddrüse noch drinne. Allerdings hat sie eine Unterfunktion und die Ärzte gehen davon aus, sind sich jedoch nicht sicher, ob eine derartie Erkrankung bei mir durch die 3 Vererbungsregeln auf mich vererbt wurde.

    Also gibt es auch durch hartes Training und perfekte Ernährung bei mir keine positiven Resultate?

  6. #6
    Die Behandlung einer Hypothyreose wie bei Deiner Mutter unterscheidet sich wesentlich von der Behandlung einer Hyperthyreose wie bei Dir. Daß eine Hypothyreose (ebenso wie der postoperative Zustand nach einer Schilddrüsen-OP) in der Regel lebenslang medikamentös mit L-Thyroxin behandelt wird ist normal und unumgänglich. Für Dein Problem gilt das so aber nicht.

    Mittlerweile 2 Jahre.
    Wenn man das versucht medikamentös zu behandeln, dann wird nach etwa einem Jahr die Medikation langsam ausgeschlichen und dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder der Stoffwechsel der Schilddrüse hat sich normalisiert, oder man muß weitere Maßnahmen ergreifen. Daß dann mit Medikamenten weiterbehandelt wird ist nicht mehr erfolgversprechend und auch nicht sinnvoll. Meiner Meinung nach wäre also bei Dir längst eine andere Behandlung fällig gewesen, die dafür sorgt daß die Schilddrüse nicht mehr im Übermaß Hormone produzieren kann.

    Sollten "Heiße Knoten" existieren ist eine Radio-Iodbehandlung das Mittel der Wahl, handelt es sich um eine allgemeine Vergrößerung der Schilddrüse ohne solche Knoten käme zusätzlich auch eine OP in Betracht, wobei ich auch hier zu der Radio-Iodbehandlung raten würde. Mit dieser Behandlung werden die überaktiven Areale eliminiert, und damit der Hormonausstoß der Schilddrüse verringert. Zwar wird das vorher mit Tests vorbestimmt in welcher Dosierung man das radioaktive Iod bekommt, dennoch kommt es vor daß eine zweite solche Behandlung notwendig wird, oder aber sogar eine Unterfunktion der Schilddrüse resultiert, die dann ggf. mit L-Thyroxin ausgeglichen wird. Jede dieser Radio-Iodbehandlungen verlangt nach einem stationären Aufenthalt von 4 bis 7 Tagen.

    Durch diese Behandlungen ist die Überfunktion definitiv zu beseitigen, und mein Rat ist, das Übel an der Wurzel zu packen und ursächlich zu behandeln. Mit einem Verlust der Schilddrüse ist diese Behandlung nicht verbunden.

    Also gibt es auch durch hartes Training und perfekte Ernährung bei mir keine positiven Resultate?
    Nachdem die Sache mit der Schilddrüse in Ordnung gebracht ist bist Du insoweit gesund, und kannst ganz normal wie es Deine Genetik zuläßt aufbauen. Was keinen Sinn macht ist gegen eine überaktive Schilddrüse anessen zu wollen, denn die Verdauung der erhöhten Nahrungsmengen belastet auch die Organe mehr, und irgendwo stößt man ja auch an Grenzen, wenn es darum geht ständig riesige Portionen zu verdrücken.

    Überdenke mal ob der bisherige Arzt der richtige war, und lasse die Sache endlich vernünftig behandeln. Dein Problem läßt sich binnen weniger Monate lösen, und dann bekommst Du auch wieder was auf die Rippen.

  7. #7

  8. #8
    Robert, ich liebe dich!
    Auf einmal?

  9. #9
    So ne Art Haßliebe... für so was liebe ich dich aber manchmal...

  10. #10
    Zitat Zitat von Hamonlinie
    aber manchmal...
    Das kann ich mir gar nicht erklären.

  11. #11
    Nach dieser umfangreichen Erklärung schließe ich darauf dass Du ein Arzt sein musst Wenn ich falsch liege bitte ich um Korrektur.

    Um mich nun selbst noch zu verbessern, beschreibe ich nun wie sich die Einnahme und die Dosierung der Medikamente im Laufe der Zeit erhöhte:

    17. Januar 2006:

    3x 10mg Carbimazol täglich = dadurch zeigte sich eine Stabilisierung der peripheren Schilddrüsenhormone FT3 und FT4.

    Man begann bei mir bei deutlich supprimiertem TSH eine Substitution mit L-Thyroxin 50mg am 22.11.2005. Unter dieser Behandlung zeigte sich weiterhin ein Rückgang der initial deutlich erhöhten Schilddrüsenhormone, sodas man ab dem 17.12.2005 die Dosierung von Carbimazol auf 2x täglich reduzieren lies. Auch darunter weiterhin stabile Schilddrüsenhormone sowie weiterhin deutlich supprimiertes TSH.

    21. April 2006:

    Medikation: Carbimazol 2x 10mg sowie L-Thyroxin 75mg (= Erhöhung des L-Thyroxins )

    Peripheren Schilddrüsenhormone lagen im Normbereich. TSH weiterhin supprimiert. Durch meine Beschwerden wie Schwitzen etc. erfolgte Dosierung von L-Thyroxin auf 100mg. Ab 20.03 Wurde Gabe von Carbimazol auf 10mg - 0 - 5mg pro Tag reduziert. Die peripheren Schilddrüsenhormone zeigten sich "minimal" erhöht und das TSH weiterhin supprimiert.

    Das war nun mal die Befunde, die ich mir aneignen konnte. Nun frage ich mich allerdings warum ich schon 2 Jahre diese Tabletten nehme, wobei Du sagtest man soltle nach einem Jahr einer medikamentösen Behandlung damit aufhören oder andere Maßnahmen bei keiner Besserung einführen? Meine Mutter hat selbst diese Radio-Iodbehandlung hinter sich bringen müssen, jedoch nimmt sie wie Du auch beschrieben hast weiterhin ihre Tabletten. Die oben aufgeführten Daten der Befunde stammen aus einem Klinikum, welches mir geraten wurde, da dort angeblich Spezialisten zutage sein sollten. Bei dem neuen Arzt, der nun meinte dass meine Behandlung ebenfalls sinnlos wäre, wurde mir nach einem Termin gesagt, ich solle nun zu einem neuen Spezialisten, der mit mir dann weitere Tests macht und wir dann das Problem bekämpfen könnten. Ich weis allerdings nicht ob es bei mir dann nicht auch so sein wird wie bei meiner Mutter, dass ich lebenslang Tabletten nehmen muss und ich dann noch im Alter von 30 oder 40 so dünn bin (was dann allerdings kein Nachteil wäre^^)

  12. #12
    @siN: Also wenn ich Dich recht verstehe, dann hatte Deine Mutter früher ebenfalls eine Schilddrüsenüberfunktion, die sich nach der Radio-Iodtherapie in eine Unterfunktion gewandelt hat. Das kommt vor, denn so präzise läßt sich die Behandlung leider nicht durchführen, daß man garantiert eine bedarfsgerecht produzierende Schilddrüse übrig behält. Wobei gerade in Deinem jungen Alter die Chancen nicht schlecht stehen, daß sich das anschließend selbst noch etwas korrigiert. Die lebenslange Einnahme des L-Thyroxin ist völlig unbedenklich, und wenn das mit Fingerspitzengefühl in der Dosis eingestellt wird geht es Dir nicht schlechter als jemandem mit gesunder Schilddrüse. Ich selbst nehme das Präparat seit nunmehr über 12 Jahren, weil meine Schilddrüse komplett entfernt werden mußte. Damit habe ich nicht die geringsten Probleme, jeden Morgen eine Tablette und fertig.

    Das mit der Konsultation eines neuen Facharztes scheint mir sehr sinnvoll zu sein, ich würde darauf orientieren nach so langer Zeit nun endlich Nägel mit Köpfen zu machen, und ggf. die Radio-Iodbehandlung durchzuführen. Schlimmstenfalls brauchst Du im Anschluß das L-Thyroxin, aber das muß nicht sein und würde wie geschildert auch kein Problem darstellen.

    Eine Behandlung mit Carbimazol sollte mit Blick auf mögliche Leberschäden oder Blutbildveränderungen stets nur eine Übergangslösung sein, um dem Körper die Chance zu geben das Problem selbst in den Griff zu bekommen. Wenn nach einem Jahr jedoch nach dem Ausschleichen der Medikamente nach wie vor die Werte nicht stimmen, dann ist eine definitive Therapie anzustreben, im Falle autonomer Areale ("Heiße Knoten") ist diese sogar absolut unumgänglich. Anscheinend hat man bei Dir noch nicht mal den Versuch unternommen, die Medis auszuschleichen um zu schauen wie es sich entwickelt hat.

  13. #13
    Guten Morgen

    Ja ich glaube Du hast Recht wenn Du davon ausgehst, dass meine Mutter zuvor auch eine Überfunktion hatte. Sie lag damals auf um die 5-7 Tage im Krankenhaus unter einer Radio-Iodtherapie und seitdem nimmt sie ihre Tabletten dauerhaft.

    Ich hoffe dass dieser neue Arzt mir dann endlich weiterhelfen wird und ich dann die Medikation irgendwie einstellen oder die Zusammensetzung aus beiden Medis aussschließen lässt.

    Also bist Du nun ein Arzt^^?

    Btw meiner Oma wurde auch ihre Schilddrüse entfernt und seitdem nimmt sie auch L-Thyroxin wobei sie allerdings, wie sie schildert, glaube ich zunimmt.
    Und nein dieser Versuch wurde bei mir noch nicht unternommen, auch nur ein einiziges mal zu versuchen die Tabletten abzusetzen. Ich bin sogar der Meinung dass ich, als ich auf diese Tabletten eingegangen bin, Symptome wie leichter Haarausfall, warme Füße, zu starkes Schwitzen und so weiter auftauchten. Allerdings denke ich, dass diese auch wiederrum normal für eine Überfunktion ist, da ich dies gelesen habe.

  14. #14
    Btw meiner Oma wurde auch ihre Schilddrüse entfernt und seitdem nimmt sie auch L-Thyroxin wobei sie allerdings, wie sie schildert, glaube ich zunimmt.
    Wenn sie mehr zunimmt als gut ist, dann braucht sie möglicherweise eine höhere Dosis des L-Thyroxin. Die Dosis sollte nochmals kritisch überprüft werden, paßt sie dann muß man es ggf. über die Ernährung regeln.

    Symptome wie leichter Haarausfall, warme Füße, zu starkes Schwitzen und so weiter auftauchten. Allerdings denke ich, dass diese auch wiederrum normal für eine Überfunktion ist, da ich dies gelesen habe.
    Ja, das gehört zum klinischen Bild einer Hyperthyreose, sollte aber durch die Therapie gerade unterbunden werden, das ist ja der Zweck einer thyreostatischen Therapie mit dem Carbimazol.

  15. #15
    Ja, das gehört zum klinischen Bild einer Hyperthyreose, sollte aber durch die Therapie gerade unterbunden werden, das ist ja der Zweck einer thyreostatischen Therapie mit dem Carbimazol.
    Hier merke ich allerdings nicht, dass das Schwitzen und die anderen Dinge abnehmen. Ich schwitze wie zu Beginn auch und habe sogar schon mit Salbeitee versucht, dies einzudämmen. Ich hoffe nun allerdings dass sich das alles durch diesen neuen Arzt klären wird, denn diese Überfunktion macht mir doch leicht zu schaffen.

    Allerdings werde ich nun frühstücken und mich danach wieder melden:=)

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