Ergebnis 1 bis 4 von 4
Thema: Kontra Low-Carb Diät
-
27.02.2007, 22:31 #1
Kontra Low-Carb Diät
Ohje da habe ich heute was gelesen.
Vorsicht vor der Atkins-Diät!
Eine gefährliche ernährungsmedizinische Modeerscheinung mit hohem Zulauf ist seit einigen Jahren die „low-carb-diet“, also eine Ernährungsform mit einer möglichst geringen Kohlenhydratzufuhr. 1972 veröffentlichte der amerikanische Kardiologe Dr. Atkins den Bestseller „Dr. Atkins´ Diet Revolution“, in dem die Prinzipien dieser Ernährungsweise dargelegt sind. 1992 folgte dann „Dr. Atkins´ New Diet Revolution“, die lange Zeit die Nummer 1 der Paperback-Hitliste war.
Die so genannte Atkins-Diät ist ein Paradebeispiel dafür, wie durch Presse und Nahrungsmittelindustrie gefährliche und unsinnige Ernährungskonzepte zu einem „Ernährungsdurchbruch“ hochstilisiert werden können. Die „low-carb-diet“ besteht im Wesentlichen aus großen Mengen an Fleisch, Wurst, Fisch, Käse und Eiern, zu denen etwas Salat und Gemüse gegessen werden darf; Kohlenhydrate sind sehr stark eingeschränkt.
Ausgangspunkt dieser Ernährungsphilosophie ist die unbestrittene Tatsache, dass der Verzehr raffinierter Kohlenhydrate, z.B. von Zucker, Süßigkeiten und Weißmehlprodukten, zu erhöhten Insulinspiegeln führt. Wenn die Insulinspiegel im Körper hoch sind, kann Fett nicht abgebaut werden, vielmehr kommt es zu einer Zunahme von Fettgewebe. Was Atkins und seine Anhänger bewusst verschweigen bzw. nicht zur Kenntnis nehmen, ist die Tatsache, dass auch Fleisch und Käse zu einem Insulinanstieg im Organismus führen. Nach einer Studie, die 1997 im American Journal of Clinical Nutrition publiziert wurde, ist Fleisch unter allen getesteten Nahrungsmitteln der stärkste Stimulator der Insulinfreisetzung.
2003 wurden auf der Jahrestagung der American Heart Association Daten über den Vergleich verschiedener Diätformen vorgestellt. Dabei war eine kohlenhydratbetonte vegetarische Ernährung die einzige Ernährungsform, die zu einer signifikanten Verminderung des „Monsterhormons“ Insulin führte.
Durch die Atkins-Diät kann kurzfristig eine gewisse Gewichtsreduktion erreicht werden. Dr. Atkins selber war aber das beste Beispiel dafür, dass seine propagierte Ernährungsweise zu keiner dauerhaften Gewichtsreduktion führt. Er starb 2003 im Alter von 73 Jahren, war mit 117 kg erheblich übergewichtig und hatte die typischen Anzeichen einer koronaren Herzerkrankung (Stenosen der Herzkranzgefäße). Die Atkins-Diät ist mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden und wird auch von keiner ärztlichen Fachgesellschaft als Ernährungsstil empfohlen.
Wenn man sich vorwiegend von Fleisch, Wurst, Fisch, Käse und Eiern ernährt, kommt es zu verschiedenen Stoffwechselproblemen: Es werden vermehrt Ketonkörper wie Aceton im Stoffwechsel gebildet, die z.B. bei einer bestehenden Schwangerschaft beim ungeborenen Kind zu neurologischen Störungen einschließlich Intelligenzminderung führen können. Eine ketotische Stoffwechsellage führt zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Außerdem treten vermehrt Muskelkrämpfe und Verstopfung sowie ein übler Mundgeruch auf.
1995 erschien im International Journal of Obesity ein Fachartikel, der sich mit den neuropsychologischen Auswirkungen einer ketogenen Diät beschäftigte. Hält der ketonbelastetet Stoffwechselzustand länger als eine Woche an, dann kommt es zu Hirnleistungsstörungen, innerer Unruhe, Depressionsneigung, Aufmerksamkeitsstörungen bis hin zur Verwirrtheit.
Wer sich überwiegend mit tierischen Produkten ernährt, läuft große Gefahr, aufgrund der stark reduzierten Aufnahme von bestimmten Spurenelementen und Vitaminen in seinem Körper erhebliche Mangelerscheinungen zu bewirken. Viele pflanzliche Inhaltsstoffe wie Carotinoide, Flavonoide, Indole, Isothiacyanate etc. sind wichtige Schutzfaktoren gegen vorzeitige Alterung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tumorerkrankungen. Durch den Verzicht auf die genannten Substanzen fördert man diese Krankheiten.
Eine hohe Fleischzufuhr, damit eine hohe Zufuhr tierischer Proteine, ist ein Risikofaktor für mehrere Tumorarten, insbesondere für das Koloncarzinom. Tierische Proteine belasten die Nieren und können sogar zu Nierenschäden führen; sie bewirken eine vermehrte Calciumausscheidung mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose. Die Eskimos haben die höchste Osteoporoserate weltweit; sie ernähren sich bekanntlich hauptsächlich von tierischen Nahrungsmitteln.
Nach Angaben der American Medical Association ist durch die Atkins-Diät das Herz am stärksten gefährdet. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es immerhin bei einem Drittel der Personen mit Atkins-Diät zu einem signifikanten Anstieg der Cholesterin- und LDL-Cholesterin-Konzentrationen kam, zumeist nach den ersten zwei Wochen. In einer Studie mit modernsten nuklearmedizinischen Techniken, dem so genannten SPECT-Scan, wurde die Durchblutung der Herzkranzgefäße bei low-carb- und high-carb-Diät gemessen. Nach einem Jahr low-carb-Diät zeigte sich bei den Betroffenen eine deutliche Verschlechterung der Durchblutung der Herzkranzgefäße um 40 %. Außerdem gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass eine ketogene Diät häufig zu Störungen der Herzreizleitung führt. Die hohe Zufuhr an Cholesterin und gesättigten Fettsäuren erhöhen nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sondern auch für Diabetes und mehrere Tumorarten.
Auch die Australian Medical Association warnte im März 2004 ausdrücklich vor der Atkins-Diät. Das Physicians Committee for Responsible Medicine hat schon vor Jahren eine Hompage eingerichtet, in der „low-carb-Diäter“ über ihre Erfahrungen berichten können. 42 % berichteten über einen Energieverlust, 31 % über Konzentrationsstörungen, 22 % über Nierenprobleme und 20 % über Herz-Kreislauf-Probleme.
Fazit:
Die low-carb-Diät oder Atkins-Diät, die einen hohen Verzehr tierischer Produkte und weitgehenden Verzicht auf Kohlenhydrate vorschreibt, ist ein gefährliches und unsinniges Ernährungskonzept, das bis auf wenige Ausnahmen allen Prinzipien einer gesunden Ernährung widerspricht. Richtig an dieser Ernährungsphilosophie ist, dass der Verzehr raffinierter Kohlenhydrate wie Zucker und Süßigkeiten erheblich zur Entstehung von Übergewicht beitragen kann und deshalb stark eingeschränkt werden sollte.
Datum: Januar 2006
Quelle: http://www.fleisch-macht-krank.de/In...tins_Diaet.htm
-
Anzeigen
- Muskelbody.info
- Anzeigen
|
-
27.02.2007, 23:45 #2
vitaminmagel: vitamin tabs
dauerzustand: refeed day ^^
insulinausst0ß von fleisch: also ich ess atm 1 mal pro tag fleisch
zu den ganzen gebrechen wie müdigkeit erbrechen usw kann ich nur sagen dass ich seit 8 wochen nix dergleichen feststellen konnte. im gegenteil ich bin fitt, hab einschlafschwierigkeiten und geh nach wie vor jeden tag mindestens einmal ordentlich abkacken, von verstopfung keine spur.
wenn ich schon die url "fleisch macht krank" lese ROFL
diese wissenschaftlich hochwertige "studie" wurde garantiert von irgendwelchen vegetariern oder greenpeace futzis gesponsert. da geb ich keinen pfifferling drauf.
-
28.02.2007, 00:16 #3
Die Atkinsdiät ist sicher nicht so gut bzw. gesund wie andere Diätformen, aber funktionieren tut sie auch. Als Dauerernährungsform sehe ich es auch problematisch (langfristig), für ein paar Wochen/Monate tut das vermutlich nichts.
-
28.02.2007, 17:12 #4
Langfristig bin ich da kein Fan von, daher favourisiere ich eine gesunde Mischkost, bei der Kohlenhydrate reduziert aber nicht ganz weggelassen werden.
Ich spreche für Otto-Normal oder Hobbypumper.
Der Große MB-Umwelt-und-Klimaaward...
23.12.2024, 20:28 in Fun