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06.12.2006, 23:44 #16Man nimmt zwar nur wenige Kohlenhydrate zu sich (<5% oder <30g), aber die Menge sollte doch ausreichen, um durch Gemüse(Spinat, Rotkohl, Brokkoli etc.) den Bedarf an Ballaststoffen zu decken oder?
Dass Gluconeogenese zu ineffizient sein soll, trifft mich jetzt natürlich wie einen Schlag!
Wenn man sich bei der Bereitstellung von Zuckern im wesentlichen auf das Aufkommen aus der Gluconeogenese verlassen würde, sänke die körperliche Leistungsfähigkeit beim schweren Train ganz erheblich. Außerdem würde sich die Regenerationszeit deutlich verlängern, so daß man entweder die trainingsfreien Zeiten zwischen den TEs verlängern müßte, oder aber einen signifikanten Muskelmasseverlust in Kauf zu nehmen hat. Welcher BBer will das, noch dazu wenn man bedenkt, daß damit einzig auf die schnellste und preiswerteste Quelle von Nahrungsenergie verzichtet würde? Wo soll denn da der Nutzen liegen?
Ich halte eine derartige Einschränkung bei der Aufnahme von Kohlenhydraten für unsinnig und kontraproduktiv für das BB, und das um so mehr, als Du offensichtlich diesen widernatürlichen Zustand zu perpetuieren beabsichtigst. "Praxisnäher" als die physiologisch natürlichste, gesündeste und das Training am besten unterstützende Energiequelle zu wählen geht es doch nun wirklich nicht, noch dazu wenn sie am preiswertesten zu haben ist.
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07.12.2006, 01:16 #17
Also ich denke du siehst das falsch. Immerhin kannst du nicht die Lebensweise unserer Vorfahren verleugnen, die sich anfangs ausschließlich von Fleisch und Früchten ernährt haben. Mit Kohlenhydraten war da nicht viel. Und willst du mir sagen, dass die nicht leistungsfähig waren? Immerhin waren es Jäger, die fast den ganzen Tag auf der Jagd waren und mit Mammuts und Säbelzahntigern zu kämpfen hatten
Im Gegensatz zu Kohlenhydraten ist Fett essentiell für den Körper, was auf unseren Ursprung zurückzuführen ist.
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07.12.2006, 02:52 #18
das ist ja mal eine geile diskussion!
eine frage an dich Pille: bist du gerade in einer AD, oder hast jemals eine durchgezogen?
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07.12.2006, 07:21 #19Zitat von Pille
Eine Ernährung lediglichn aus tierischen Produkten kann oft schon in jungen Jahren zu Osteoporose führen, wie man bei den Eskimos gut beobachten kann.
Außerdem denke ich mal, dass die Menschen damals größere aerobe Kapazitäten, also einen effektiveren Fettstoffwechsel, hatte als unser Stoffwechsel heute.
Dass Fette essentiell sind (und davon nur ein kleiner Teil und den kann man schon mit wenigen g täglich decken), ändert aber nichts daran, dass die Energiebereitstellung mittels Glucose einfacher ist und auch höhere Intensitäten zulässt, da hier auch die Möglichkeit der anaeroben Verbrennung besteht, die bei Fett nicht gegeben ist.
Übrigens: Gluconeogenese ist tatsächlich ein aufwändiger Prozess für den Körper und geht mit einem Energieverlust einher, ist also nicht sehr effektiv. Daher wird sie nur angewandt, um die zuckerabhängigen Gewebe mit Glucose zu versorgen. Ansonsten wird Energie aus körpereigenem Eiweiß über den Tricarbonzyklus gewonnen, dessen Abbauprodukt Ketonkörper sind - wie bei der Fettverbrennung.
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07.12.2006, 11:20 #20Also ich denke du siehst das falsch. Immerhin kannst du nicht die Lebensweise unserer Vorfahren verleugnen, die sich anfangs ausschließlich von Fleisch und Früchten ernährt haben. Mit Kohlenhydraten war da nicht viel. Und willst du mir sagen, dass die nicht leistungsfähig waren? Immerhin waren es Jäger, die fast den ganzen Tag auf der Jagd waren und mit Mammuts und Säbelzahntigern zu kämpfen hatten
Im Gegensatz zu Kohlenhydraten ist Fett essentiell für den Körper, was auf unseren Ursprung zurückzuführen ist.
Dir ist aber schon klar, dass wir zehntausende von Jahre Zeit hatten um unseren Körper an Kohlenhydrate zu gewöhnen? Unser Stoffwechsel hat sich grundlegend verändert!
Wenn du der Meinung bist einen Stoffwechsel wie ein Frühmensch (oder meinetwegen Eskimo) zu haben, dann viel Spaß beim halbvergammelten Rohfleisch Essen!
Der Stoffwechsel unserer Haarigen Freunde war ein ander wie wir ihn heute haben.
edit:
außerdem: die einzigen Völker die sich fast ausschließlich anabol Ernährt haben (nicht weil sie das Sinnvoll fänden, sondern weil es keine andere Möglichkeit hatten), waren Neandertaler (die aber nicht unsere Vorfahren sind) und Eiszeitvölker (die immer wieder ab- und zugewandert sind und sich zudem permanent mit anderen Frühvölkern vermischten).
Rein Fleischfressende Vorfahren gab es nie, außer eben die Polarbewohner, die aber nur einen winzigen Bruchteil der Menschen ausmacht.
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07.12.2006, 11:31 #21
@Pille:
Immerhin waren es Jäger, die fast den ganzen Tag auf der Jagd waren und mit Mammuts und Säbelzahntigern zu kämpfen hatten
Ich gehe jedoch davon aus, daß wir hier nicht von Jägern und Sammlern reden, sondern von uns als intensiv trainierenden Kraftsportlern. Die hohen Kraftleistungen beim BB laufen überwiegend auf glykolytischer Basis ab, d. h. Glukose wird ohne Mitwirkung von Sauerstoff (anaerob) bis zu noch relativ energiereichem Laktat gespalten. Von daher hinkt Dein Vergleich von Jägern und Kraftsportlern gewaltig, denn bei der einen Gruppe geht es hauptsächlich um aerobe Belastungen und bei der anderen Gruppe hauptsächlich um anaerobe.
Wer meint bei Mangel an Kohlenhydraten bestehe eine "relative Konstanz" des Blutzuckerspiegels, der irrt. Im Falle einer Konstanz (=Referenzwert) würden weder Insulin noch Glucagon ausgeschüttet werden, was Deine Absicht konterkarieren würde, durch eine unphysiologisch hohe Glucagonkonzentration u. a. den Fettstoffwechsel anzuregen. Eine erhöhte Glucagonausschüttung setzt zwingend voraus, daß der Blutzuckerspiegel erniedrigt und insoweit anzuheben ist. Also gibt es auch hier Schwankungen des Blutzuckerspiegels.
Deine Intention habe ich leider noch immer nicht verstanden, es schaut für mich danach aus, als wolltest Du ernährungstechnisch partout mit dem Kopf durch die Wand, obwohl gleich daneben die offene Tür ist, durch die Du ganz bequem spazieren könntest. Ich werde mich allerdings nicht weiter an dieser unnützen Diskussion beteiligen.
Zum Abschluß gebe ich Dir nur zu bedenken, daß Glucagon ebenso wie Insulin Produkte der Pankreas sind, und die Pankreas von Natur aus für ein relatives Gleichgewicht der Antagonisten Glucagon und Insulin konzipiert ist. Eine stetig hohe einseitige Abforderung von Glucagon ist für die Pankreas nicht weniger schädlich, als eine stetig hohe Abforderung von Insulin. Anders ausgedrückt: wenn die Pankreas anhaltend durch einen unphysiologisch zu hohen oder zu niedrigen Blutzuckerspiegel zu einer unnatürlichen Hormonproduktion von Insulin oder Glucagon gezwungen wird, verkürzt sich ihre Lebensdauer mit allen bekannten Konsequenzen. Ein anhaltender Mangel an Kohlenhydraten ist nicht nur wegen des Mangels an Ballaststoffen nachteilig für die Funktion des Verdauungssystems, sondern in Gefolg der erhöhten Glucagonkonzentration im Serum auch wegen der damit verbundenen Lahmlegung der Darmfunktion.
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10.01.2025, 12:33 in Bodybuilding allgemein