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  1. #1

    AD als dauerhafte Ernährungsform?

    Wollte mal fragen, was ihr von der Anabolen Diät als Dauerernährung haltet?
    Habe kürzlich die Fachliteratur von Klaus Arndt gelesen, wo erläutert wird, dass man sich auch generell mit der Anabolen Diät ernähren kann; man muss eben immer nur die Kalorienzufuhr anpassen: bei Masseaufbau Kalorienüberschuss, bei Definition Kaloriendefizit; die Nahrungsmittel können immer gleichgehalten werden.

    •   Alt

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  2. #2
    soweit ich weiss ja, ist aber wie immer nicht für jeden geeignet, die anderen bauen besser, die anderen eher schlechter damit auf.

  3. #3
    Warum sollte man das machen wollen?
    Aus kulinarischer Sicht lebt man sicher besser auch mit Kohlenhydraten, der Aufbau fällt leichter mit Kohlenhydraten und man hat mehr Energie. Sicher geht's, die Frage ist nur, wozu?

    Wenn schon wenig KH, dann sowas wie LOGI oder so... halte ich langfristig für sinnvoller, weil gesünder.

  4. #4
    Naja wie bei so manchem Themen im Bodybuilding gehen hier die Ansichten bei der Anabolen Diät weit auseinander.

    Befürworter der AD sagen z.B. , Kohlenhydrate seien stark leistungsmindernd aufgrund des Blutzuckerspiegels; Befürworter einer kohlenhydratbewussten Ernährung sagen, bei einer AD fehlten die Kohlenhydrate und man habe deshalb nicht so viel Energie. Tatsache ist: egal ob Kohlenhydrate oder Fett, beides liefert Energie und ist der Stoffwechsel einmal auf einen Makronährstoff eingestellt, treten auch keine Probleme mehr auf.

    Auch beim Thema Aufbau kann man dir widersprechen, und das ist meines Erachtens sogar der größte Pluspunkt einer AD: die AD wirkt sich nämlich anabol auf den Stoffwechsel auf, Glucagon, Testosteron u.a. sind mehr vorhanden als bei Ernährung mit Kohlenhydraten.

    Man sieht, alles ist relativ und eine Sache der Auslegung.

    Was mich eben bei einer AD als dauerhafte Ernährung reizt, ist, dass man immer das gleiche essen kann, egal ob Defi- oder Massephase und man nur die Kalorienzufuhr regulieren muss. Außerdem erweist sich die AD zunehmend als effektiver und gesünder als eine LowFAt-Diät. Sie ist auch nicht so sensibel wie lowfat, was Schlampigkeiten bei der Ernährung betrifft.
    Ach ich könnt hier noch vieles anführen, aber allgemein genommen bin ich von der AD einfach mehr beeindruckt als von lowfat.

    P.S.: Mir fällt grad noch ein netter Vorteil der AD ein: da man nicht auf den Blutzuckerspiegel achten muss, muss man nicht mehr nach Zeit essen und auch die Anzahl der Mahlzeiten kann auf 4-5 Stück/Tag reduziert werden. Ist ja auch ganz angenehm

  5. #5
    Weißt du auch, worüber du redest? Weil:

    Zitat Zitat von Pille
    Naja wie bei so manchem Themen im Bodybuilding gehen hier die Ansichten bei der Anabolen Diät weit auseinander.

    Befürworter der AD sagen z.B. , Kohlenhydrate seien stark leistungsmindernd aufgrund des Blutzuckerspiegels;
    Blutzucker ist leistungsmindernd? Dann überleg mal, was mit einem Menschen passiert, der unterzuckert... und auch bei einer KH-freien Ernährung muss Glucose bereitgestellt werden für Gewebe, die darauf angewiesen sind (Zentralnervensystem zum Beispiel), das geschieht dann eben durch Gluconeogenese, wenn die Glykogenspeicher der Leber aufgebraucht sind.

    Befürworter einer kohlenhydratbewussten Ernährung sagen, bei einer AD fehlten die Kohlenhydrate und man habe deshalb nicht so viel Energie. Tatsache ist: egal ob Kohlenhydrate oder Fett, beides liefert Energie und ist der Stoffwechsel einmal auf einen Makronährstoff eingestellt, treten auch keine Probleme mehr auf.
    Das Problem mit dem Fett ist nur leider, dass es im Gegensatz zu Glucose nicht anaerob verbrannt werden kann, sondern nur aerob mittels Lipolyse und Betaoxidation. Daraus resultiert eine niedrigere Energieflussrate und somit somit nur für niedrige Intensitäten geeignet. Für Krafttraining daher kaum brauchbar, bei einer AD muss man sich dann auf ATP Und Kreatinphosphat verlassen, und das hält nur für maximal 15 Sekunden, eher weniger.

    Auch beim Thema Aufbau kann man dir widersprechen, und das ist meines Erachtens sogar der größte Pluspunkt einer AD: die AD wirkt sich nämlich anabol auf den Stoffwechsel auf, Glucagon, Testosteron u.a. sind mehr vorhanden als bei Ernährung mit Kohlenhydraten.
    Glucagon ist nicht anabol. Glucagon erhöht den Blutzuckerspiegel (der deiner Meinung nach ja leistungsmindernd ist) und ist proteinkatabol. Insulin ist edit: anabol natürlich, aber das wird bei einer AD kaum ausgeschüttet. Und, wie es der Zufall so will, ist es der anabole Gegenspieler von Glucagon.

    Meine Testosteronwerte sind auch mit KHs weit oben. Testowerte damals von meiner AD habe ich nicht, aber dass das Testo hierbei höher ist, ist doch nur eine Behauptung, solange es keine Quellenangabe dazu gibt.

    Abgesehen davon ist es egal, ob man jetzt 6ng/ml oder 8ng/ml Testosteron hat.. das macht im physiologischen Bereich keinen merklichen Unterschied, und dass die Testowerte bei einer AD ins Supraphysiologische schießen, ist mir nicht bekannt.

    Man sieht, alles ist relativ und eine Sache der Auslegung.
    Oder, was man sich alles einreden lässt.

    Was mich eben bei einer AD als dauerhafte Ernährung reizt, ist, dass man immer das gleiche essen kann, egal ob Defi- oder Massephase und man nur die Kalorienzufuhr regulieren muss.
    Ist bei einer normalen Diät nicht anders.

    Außerdem erweist sich die AD zunehmend als effektiver und gesünder als eine LowFAt-Diät.
    Es gibt nicht nur AD und LowFat...
    Abgesehen davon hängt das stark davon ab, was man isst. Eine AD mit Grillwürstel und Salami ist definitiv nicht gesund.

    Sie ist auch nicht so sensibel wie lowfat, was Schlampigkeiten bei der Ernährung betrifft.
    Ach ich könnt hier noch vieles anführen, aber allgemein genommen bin ich von der AD einfach mehr beeindruckt als von lowfat.
    Siehe oben.

    P.S.: Mir fällt grad noch ein netter Vorteil der AD ein: da man nicht auf den Blutzuckerspiegel achten muss, muss man nicht mehr nach Zeit essen und auch die Anzahl der Mahlzeiten kann auf 4-5 Stück/Tag reduziert werden. Ist ja auch ganz angenehm
    Ich esse auch so "nur" 5 mal am Tag...

    Funktionieren tut beides... aber nicht so, wie du glaubst

  6. #6

  7. #7
    Ich bin für Pille, der hat den geileren Avatar

  8. #8
    Ich meine nicht, dass der Blutzuckerspiegel ansich (lol) schädlich ist, sondern seine relative Inkonstanz. Durch Zuführung von Kohlenhydraten steigt der Blutzuckerspiegel, es wird Insulin ausgeschüttet. Insulin sorgt dafür, dass die Kohlenhydrate als Glycogen in Leber und Muskeln gespeichert wird. Die Aufnahme der Glycogenspeicher ist aber auf ca. 300-400g beschränkt und der Rest wird Durch Insulin in den Fettzellen eingelagert.

    Klar kann man das mit dem Verzicht von einfachen Kohlenhydraten und durch Ernährung mit möglichst vielen komplexen Kohlenhydraten mehr oder weniger kompensieren, aber völlig vermeiden kann man es nicht.
    Achja und unterzuckern stell ich mir schwierig vor, wenn man nicht gerade Diabetiker ist; überzuckern ist schon realistischer, was ich eben mit der Ernährung einer AD vermeide und somit auch eventuellen Ermüdigkeitserscheinungen nach einer ausgiebigen Mahlzeit vorbeuge.

    Ich seh das genau umgekehrt mit dem Insulin.
    Ja, Insulin ist der Gegenspieler von Glucagon.
    Also: Viel Insulin -> wenig Glucagon
    Viel Glucagon -> wenig Insulin

    Und das Glucgaon, was ich meine, dient zur Freisetzung von Fettsäuren aus den Fettzellen zur Energiegewinnung! Hat also die genau gegenteilige Aufgabe wie das Insulin!

    Dass man sich in einer AD ausschließlich von "Grillwürstel und Salami" ernährt, ist genauso schlau wie wenn man sich in einer LowFat z.B. nur von Reis und Pute ernährt!

  9. #9
    Zitat Zitat von Pille
    Ich meine nicht, dass der Blutzuckerspiegel ansich (lol) schädlich ist, sondern seine relative Inkonstanz.
    Das ergibt schon mehr Sinn Von "schädlich" würde ich aber nicht sprechen. Da gehören mehrere Faktoren dazu.

    Durch Zuführung von Kohlenhydraten steigt der Blutzuckerspiegel, es wird Insulin ausgeschüttet. Insulin sorgt dafür, dass die Kohlenhydrate als Glycogen in Leber und Muskeln gespeichert wird. Die Aufnahme der Glycogenspeicher ist aber auf ca. 300-400g beschränkt und der Rest wird Durch Insulin in den Fettzellen eingelagert.
    In die Fettzellen wird eingelagert, wenn man mehr isst, als man verbraucht. Insulin bringt die Nährstoffe dorthin, wo sie gebraucht werden. Werden sie nicht gebraucht (= man isst zu viel), werden sie eben in die Fettzellen geschleust.
    Drum heißt es ja auch, man soll nicht zu weit über seinem Bedarf essen, sonst wird man dick.

    Klar kann man das mit dem Verzicht von einfachen Kohlenhydraten und durch Ernährung mit möglichst vielen komplexen Kohlenhydraten mehr oder weniger kompensieren, aber völlig vermeiden kann man es nicht.
    Eh nicht. Man kann's aber noch puffern mit mehr Fett und Eiweiß, wenn man will.

    Wozu will man Blutzuckerschwankungen vermeiden? Das ist natürlich und gottgegeben, und solange man sich nicht ständig mit Zucker zuknallt, nur auf der Couch hockt und generell zu viel isst, also dick wird, auch nicht gefährlich oder ungesund. Dafür gibt's ja den Regelmechanismus im menschlichen Körper.

    Achja und unterzuckern stell ich mir schwierig vor, wenn man nicht gerade Diabetiker ist;
    Das war auch nur auf deine Aussage bezogen, dass Blutzucker leistungsmindernd ist, was wir ja oben schon geklärt haben.

    überzuckern ist schon realistischer
    Wird alles von deinem Freund und Helfer, dem Insulin geregelt Und solange du nicht an Insulinresistenz oder Diabetes leidest, oder auf bestem Weg dorthin bist (durch oben erwähnte Faktoren), sind Schwankungen normal und in Ordnung.

    was ich eben mit der Ernährung einer AD vermeide und somit auch eventuellen Ermüdigkeitserscheinungen nach einer ausgiebigen Mahlzeit vorbeuge.
    Ich werde nach einer Mahlzeit höchstens träge vom vollen Magen. Müde?

    Ich seh das genau umgekehrt mit dem Insulin.
    Ja, Insulin ist der Gegenspieler von Glucagon.
    Also: Viel Insulin -> wenig Glucagon
    Viel Glucagon -> wenig Insulin

    Und das Glucgaon, was ich meine, dient zur Freisetzung von Fettsäuren aus den Fettzellen zur Energiegewinnung! Hat also die genau gegenteilige Aufgabe wie das Insulin!
    Das ist richtig. Heißt aber nicht, dass man nicht auch ohne AD Fett abbauen kann.
    Wenn man nicht über seinen Bedarf hinausisst, wird kein Fett eingelagert. Isst man unter seinem Bedarf (z.B. Diät), bringt das Insulin die Nährstoffe dorthin, wo sie gebraucht werden (nicht in die Fettzellen), das restliche Defizit wird aus den Fettzellen und den Glykogenspeichern (soferne gefüllt) geholt, bei größeren Defiziten oder (sehr) niedrigem Körperfettanteil oder keinem Training, d.h. Muskeln werden nicht gebraucht, natürlich auch aus körpereigenem Eiweiß.

    Dass man sich in einer AD ausschließlich von "Grillwürstel und Salami" ernährt, ist genauso schlau wie wenn man sich in einer LowFat z.B. nur von Reis und Pute ernährt!
    Correct.

    Grau ist alle Theorie...

  10. #10
    Zitat Zitat von Ronny Kohlmann
    Ich bin für Pille, der hat den geileren Avatar
    Doofer Spammer, das werd ich mir merken

  11. #11
    Langsam wird es lustig Pille. Was ich allerdings am wenigsten verstehe ist, wozu Du erst andere nach deren Meinung fragst, wenn Du diese konträren Meinungen dann ausdauernd zu zerlegen trachtest. Geht es Dir um Missionierung?

    Wenn Du Deine Meinung als die einzig korrekte ansiehst, dann mach das mal genau so und gut ist es. Aus medizinischer Sicht ist Deine Ansicht allerdings mehr als verwegen, Tomarse hat mit seiner Darstellung einfach recht.

    Warum man Deiner Ansicht nach bei einer mangelnden Zufuhr von Kohlenhydraten und schwerer körperlicher oder geistiger Belastung nicht zu einer temporären Unterzuckerung mit entsprechenden Leistungseinbußen kommen können soll, will sich mir nicht erschließen. Die Prozesse der Gluconeogenese sind zu ineffizient und zu langsam, um bei hohem Zuckerbedarf bei extremen Belastungen stets einen hinreichenden Blutzuckerspiegel zu sichern. Auch für die Funktion und Gesunderhaltung des Verdauungssystems ist der Verzehr von (faserreichen) Kohlenhydraten wichtig, des weiteren liefern Kohlenhydrate die mit Abstand kostengünstigste Energie.

  12. #12
    da muss ich tomarse recht geben, schon allein aus kulinarischer sicht würd eine "normale" massephase mit carbs vorziehen, ich hät kein bock den ganzen tag nur so sachen wie fleisch käse etc zu essen o_O ausserdem find ich so argumentationen von wegen zuckerspiegel können nem hobbypumper eh egal sein .. just my 2 cents

    //robert, den gesichtspunkt mit der verdauung find ich auch wichtig, brauchst halt einfach balaststoffe ..

  13. #13

  14. #14
    *ding-dong*

    Runde 1 geht an Tomarse!!
    *Ding-dong*

    Runde 2 geht an tomarse und Robert!

    solls noch weitergehen, oder soll ich meine Schiedsrichter-Karriere schon mal an den Nagel hängen??

  15. #15
    Zitat Zitat von robert234
    Langsam wird es lustig Pille. Was ich allerdings am wenigsten verstehe ist, wozu Du erst andere nach deren Meinung fragst, wenn Du diese konträren Meinungen dann ausdauernd zu zerlegen trachtest. Geht es Dir um Missionierung?
    lol,
    nein um Missionierung geht es mir sicher nicht, davon hätte ich ja nicht sehr viel. Möchte hier nur zu einer Diskussion anregen, die sowohl mir als auch allen anderen Interressenten weiterhilft, wenn man sich eben so wie ich momentan mit dem Thema beschafft.

    Bis jetzt klappt das ja auch ganz gut. Was ich mir noch wünschen würde, wäre eine etwas praxisnähere Handhabung. Theorie schön und gut, aber um empirische Erfahrungen kommt man da nicht herum.



    Warum man Deiner Ansicht nach bei einer mangelnden Zufuhr von Kohlenhydraten und schwerer körperlicher oder geistiger Belastung nicht zu einer temporären Unterzuckerung mit entsprechenden Leistungseinbußen kommen können soll, will sich mir nicht erschließen. Die Prozesse der Gluconeogenese sind zu ineffizient und zu langsam, um bei hohem Zuckerbedarf bei extremen Belastungen stets einen hinreichenden Blutzuckerspiegel zu sichern. Auch für die Funktion und Gesunderhaltung des Verdauungssystems ist der Verzehr von (faserreichen) Kohlenhydraten wichtig, des weiteren liefern Kohlenhydrate die mit Abstand kostengünstigste Energie.
    Man nimmt zwar nur wenige Kohlenhydrate zu sich (<5% oder <30g), aber die Menge sollte doch ausreichen, um durch Gemüse(Spinat, Rotkohl, Brokkoli etc.) den Bedarf an Ballaststoffen zu decken oder?

    Dass Gluconeogenese zu ineffizient sein soll, trifft mich jetzt natürlich wie einen Schlag!
    Hast du für deine These denn einen Beleg?

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