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21.12.2004, 15:03 #1
Muskelzerfall (Rhabdomyolyse)!!!
Hallo Leute,
lag vor ca. drei Monaten im Krankenhaus wegen Muskelzerfall (Rhabdomyolyse) falls es jemanden bekannt ist? Ca. 8 Tage war ich drin unter täglichen Infusionen mit Kochsalzlösung...war ne harte Zeit für mich!
Wollte eigentlich nur fragen ob jemand schon sowas hatte bzw. diese Symptome schonmal gehört hatte?? Die Krankenheit kam durchs übertrainieren, zuviel Gewicht zuviel zugemutet und am nächsten Tag schmerzen, Muskelkater usw....Würde mich gerne mal Interessieren wenn jemand sowas hatte wie er damit umgegangen ist!!!
Danke euch...
Kwiatkowski
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21.12.2004, 18:19 #2
ich wußte nicht, daß ein übertraining so heftige folgen haben kann.
vielleicht schreibst du nochmal konkret und im detail, wie es genau zu dem übertraining kam (als warnung für alle übereifrigen).
mfg
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21.12.2004, 18:38 #3
ÜBERTRAINING ALS AUSLÖSER VON RHABDOMYOLYSE
Einen durch ein hohes Maß körperlicher Anstrengung, wie es etwa im Training erbracht wird, ausgelösten „Muskelzelluntergang” bezeichnen die Mediziner als anstrengungsinduzierte Rhabdomyolyse.
Die Hauptgefahr dieser Form des Muskelversagens ist, dass Myoglobin (in Muskeln vorkommende sauerstoffhaltige Proteine) in den Blutstrom abgegeben wird und zu den Nieren wandert, wo es die Filterelemente der Reinigungsorgane des Körpers blockieren kann. Erfolgt keine sofortige Behandlung, ist ein Nierenversagen die Folge. Auch andere lebensbedrohliche Komplikationen sind denkbar, etwa eine gefährliche Erhöhung des Kaliumaufkommens (geschädigte Muskelstrukturen setzen Kalium frei) sowie die schnelle Vermehrung von Blutgerinnseln.
Jede Übung, die akute Muskelschäden herbeiführt, kann theoretisch eine Rhabdomyolyse auslösen. Da exzentrische oder negative Muskelkontraktionen die größten Muskelschäden hervorrufen, werden sie am ehesten mit einer Rhabdomyolyse assoziiert. In der Praxis scheinen bestimmte Gruppen von Trainierenden prädestinierte Rhabdomyolyse- Opfer: etwa unerfahrene Trainierende, die sich zu schnell zu viel zumuten, dehydrierte oder bei extremer Hitze Trainierende oder Drogensüchtige, die die Körpertemperatur erhöhende Drogen wie Kokain konsumieren.
Trotzdem können auch erfahrene Trainierende, die es besser wissen müssten, betroffen sein. Bodybuilder scheinen besonders bei warmen Temperaturen gefährdet, wenn sie obendrein dehydriert sind und mit ungewohnten Trainingsmethoden wie beispielsweise mit neuen Übungen experimentieren, die dazu führen, dass sie ihren Körper über seine Leistungsgrenze pushen. Besonders die Gefahr einer Dehydrierung ist enorm, da die wenigsten Bodybuilder während ihres Trainings genügend Flüssigkeit trinken.
Zwei kürzlich veröffentlichte Fallstudien dokumentieren, dass selbst erfahrene, fitte Personen nicht gegen eine Rhabdomyolyse gefeit sind. Der erste Fall betrifft eine 22-jährige Studentin, die außer Allergietabletten und einem Verhütungsmittel keine Medikamente einnahm. Ihr Trainingspensum war hart: Sie lief täglich fünf bis acht Kilometer und stemmte fünfmal pro Woche Gewichte. Am Tag X hatte ein Personal Trainer angeboten, ihr zu helfen und sie an ihre Grenzen zu pushen. Er ermunterte sie, ihre Satz- und Wiederholungsanzahl bei Kniebeugen und Ausfallschritten zu erhöhen. Außerdem trainierte sie ihre Waden bis zur totalen Erschöpfung. Nach dem Training zitterten ihre Beine wie Espenlaub, so sehr hatte sie sich verausgabt.
Der Trainer hielt das für ein gutes Zeichen und stützte sie auf ihrem Weg von einer Trainingsstation zur nächsten. Trotz ihrer Proteste, sie habe genug, drängte er sie, ihr Training fortzusetzen. In dem Studio war es nicht sehr heiß und sie führte während des Trainings genügend Flüssigkeit zu, sodass sowohl Hitze als auch Dehydrierung als verantwortliche Faktoren für das, was in der Folge geschah, ausschieden.
Sie wachte am nächsten Morgen mit schmerzenden Muskeln auf. Nach 48 Stunden hatte sich der Muskelkater extrem verschlimmert. Im Rücken und unterhalb der Brustrippen spürte sie einen intensiven Schmerz, der sie veranlasste, in der Notambulanz der örtlichen Klinik vorzusprechen. Die Diagnose war schnell gestellt: Rhabdomyolyse. Sie wurde an einen Tropf mit Kochsalzlösung und anderen Nährstoffen gehängt. Nach einer Woche hatte sich ihr Zustand normalisiert.
Quelle
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22.12.2004, 11:52 #4
hm, interessant.... wusste garnicht, dass Übertraining so heftige Folgen haben kann!
Wenn man jedoch genug trinkt und bei normaler Temperatur trainiert und sagen wir mal, jede Übung alleine ausführt, sprich nur soviel gewicht, wie man alleine auch schafft, ist dann nicht eine Rhabdomyolyse auszuschließen?
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22.12.2004, 13:16 #5
Hab ich jetzt auch nicht gewusst das es sowas gibt. Sollte aber zu bedenken geben ob vielleicht dooch nicht weniger manchmal mehr ist.
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22.12.2004, 13:19 #6
Besonders für die unter uns die 7 Tage die Woche Training machen
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22.12.2004, 13:47 #7
So häufig kann das nicht sein, wenn vorher keiner was von gehört hat. Wenn man im Übertraining ist und dann noch weitermacht ist man doch selbst schuld.
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22.12.2004, 13:56 #8
H.oly, ich weiß nicht, ob man immer selbst schuld ist, wenn man im übertraining weitertrainiert! ich würde eher den mangel an wissen kritisieren, respektive die personen kritisieren, die den betroffenen nicht genügend informiert haben. jeder is mal anfänger und totaler nichtswissender gewesen, und wenn man ins übertraining kommt gibt es menschen, die denken sie müssen mehr trainieren um dieses plateau zu überwinden. ist eine logische schlussfolgerung, wenn man keine ahnung hat.
deshalb würd ich nicht sagen, man ist selbst schuld, wenn man diese Rhabdomyolyse bekommt. gewiss in einigen fällen von leuten die wissen wie es richtig gemacht wird um das zu verhindern, aber ganz sicher nicht in den großteil der fällen.
danke, dass hatte mich eigentlich nur gestört an deiner aussage
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22.12.2004, 19:12 #9
is ja hart. und trotzdem so unbekannt. könnte man als wichtig markieren oder?
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22.12.2004, 19:41 #10
GhettoNerd, das halte ich für durchaus gerechtfertigt!
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22.12.2004, 19:42 #11
SaLamander, es geht mir mehr darum, dass man doch deutliche Signale des Körpers ignoriert, wenn man im Übertraining weitertrainiert. Außerdem ist es schon eine gewisse Dummheit, wenn man ganz ohne Hintergrundwissen trainiert. Dummheit schützt vor Strafe nicht . Allerdings ist es natürlich verzeibar und wollte Personen mit dieser Krankheit nicht angreifen. Es kann natürlich jedem passieren.
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10.01.2005, 18:32 #12
Hallöchen
Habe die Seite heute durch Zufall gefunden!
Bin jetzt zwanzig und lag vor zwei Maonaten im Krankenhaus.
Hatte das gleiche Problem wie Kamill, kam ins Krankenhaus mit einem ganz anderen Verdacht. Doch es stellte sich schnell herraus, das sich meine Muskeln auf gelöst hatten und ich kurz vor einem Nieren Versagen stand. Wenn jemand was damit Anfangen kann mein CK Wert lag bei 91500. Im Krankenhaus suchten sie lange woher dieses kam, und es stellte sich da raus das es wohl von der körperlichen Betätigung im Fitness Studie kam. Dieses wollte ich nie glauben, denn soviel hatte ich im Fitness Studio auch nicht getan! Gut einen leichten Muskelkater hatte ich auch, bin trotzdem nächsten Tag dann zum Schwimmtrainig, nächsten Tag dann kollabiert. Habe jetzt immer noch schieß das dieses wieder Auftreten kann.
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10.01.2005, 19:08 #13
Krass, hab vorher auch nichts von diesem Krankheitstyp/-bild gehört. Sollte einem schon zu denken geben.
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14.01.2005, 23:48 #14
Da hat es aber einer wieder übertrieben.....
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15.01.2005, 07:26 #15
Laut Lexikon ist Rhabdomyolyse:
Myolyse ist die fachliche Bezeichnung für die Zerstörung von Muskelzellen. Rhabdomyolyse ist die Zerstörung der so genannten quergestreiften Muskulatur. Quergestreifte Muskulatur findet zum Beispiel am Herzen, aber auch die Skelettmuskulatur gehört dazu. Als Symptome treten Muskelschwäche und -schmerzen auf. Die Rhabdomyolyse kann erblich bedingt oder die Folge von Krankheiten sein. Sie wird aber auch durch Alkohol, Drogen wie Heroin oder Arzneimittel verursacht. Im Jahr 2001 wurde der Arzneistoff Cerivastatin wegen dieser Nebenwirkungen aus dem Verkehr gezogen. Der Stoff wurde zur Senkung der Blutfettwerte eingesetzt.
Dehnen nach dem Beintraining
Gestern, 22:00 in Training