Die Eiweißmast
Nach 4 Wochen verletzungsbedingter Trainingspause und gleichzeitiger kalorienreduzierter, ketogener Ernährung, 7 Kilo Gewichtsverlust, bin ich nun endgültig außer Form und, da ich dieses Jahr auf eine Diät verzichten werde, habe ich mich entschlossen, mit einigen Unklarheiten aufzuräumen und ein, zugegebener Maßen, etwas extremes Projekt durchzuführen!
Das Projekt:
Vielerlei Informationen und noch mehr Mythen zum Thema Proteinzufuhr geistern durch die BB-Szene.
Da gibt es das Gerücht, dass der Körper maximal 40gr. Protein auf einer Gabe verarbeiten kann.
Zu viel Protein schädigt die Nieren. Man benötigt nur 1gr. Protein/kg Körpergewicht bis hin zu 4-5 gr.
Protein wird nicht in Fett umgewandelt, Protein verbrennt mehr Kalorien bei seiner Verwertung als es selbst einbringt. Und noch einiges mehr…..
Mich interessiert auch: geht es bei fettfreiem Muskelaufbau oder Muskelschutz in der Defi wirklich nur um die Anzahl der Gesamtkalorien oder ist da noch mehr dran!?
Anders ausgedrückt: Ist es egal, was man isst, so lange die Kalorienbilanz stimmt, wie es oft behauptet wird?!
Das Experiment wird zunächst mal auf 3 Wochen angelegt.
Sollte sich ein positiver Trend abzeichnen und meine Blutwerte im grünen Bereich sein, kann’s auch noch ausgedehnt werden.
Beginn ist Ostermontag.
Nach dem Projekt sollten zumindest einige Mythen ausgeräumt sein:
1. Protein über 40gr. Wird nicht verwertet
2. Protein wird nicht in Fett umgewandelt
Dann ist klar, dass ich selbst bei einem so hohen Proteinkonsum, nicht zunehmen kann. Keine Muskeln, kein Fett! Sollte ich aufbauen oder auch nur fett werden, wären diese beiden Punkte eindeutig widerlegt.
3. Protein und Fett kann man so viel essen wie man will, so lange die kns draußen sind, nimmt man ab! (Atkins, Anabole Diät und andere Verfechter der ketogenen Ernährung)
Sollte das stimmen, werde ich trotz erhöhtem kcal-Konsum nicht zunehmen!! Muskelaufbau und gleichzeitiger Fettabbau sind ja bekanntlich nicht möglich!
Ich bin selbst kräftig gespannt.
Die Regeln:
Proteinzufuhr: >600gr./Tag, nach oben offen
Khs < 20gr./Tag, möglichst <10gr.
Fett<90gr./Tag, möglichst<50gr.
Ich werde es also nicht schaffen unter 3.500kcal zu kommen und sollte somit keinen Fettabbau feststellen können, wenn die These, dass die Gesamtkalorien das A&O sind, stimmt!
Nur an Sonntagen werde ich so genannte Refeeds durchführen, an denen ich vorwiegend KHS und sehr fettarm bei moderater Proteinzufuhr von ca. 100gr. esse.
An diesen Tagen werde ich ca. 4.000-4.500kcal zu mir nehmen. also etwa 50% über meinem Bedarf, den ich veranschlage, wenn ich nicht zunehmen will.
Nahrungsquellen:
1. Frühstück wird immer ein Whey-Shake sein, in Sojamilch/Wasser. Dazu 10gr. Creatin.
Über den Tag werden Eier, Putenbrust, Magerschinken, mageres Fleisch, Fisch, Hüttenkäse, Harzer Käse und nach dem Train wieder ein Whey-Shake mit 10gr. Creatin verwendet.
Die Fette werden durch den hohen Proteinkonsum über den Tag verteilt automatisch eingenommen. Der Hauptanteil soll in der letzten Mahlzeit in Form von Lachsölkapseln und nativem Leinöl supplementiert werden.
Training:
2er Split. Hochintensiv und zwischen 20-30 Minuten. Alleswenn möglich, an Maschinen, da ich alleine trainiere.
Tag 1+2 Train, Tag 3 Pause. Tag 4+5 Train, Tag 6+7 Pause.
Vorab immer ein 10min. Intervalltrain auf dem Ergometer.
Train 1: Rücken/Brust/Bizeps
Bankdrücken, Schrägbank, Rudern sitzend, Frontziehen eng im UG, LH-Curls
Train 2: Beine/Schulter/Trizeps
Beinbeuger, Beinstrecker, Seitheben KH, Wadenheben sitzend, Trizeps-Curls am Seil
Jeweils 1 Satz/Übung. Langsame Ausführung (5/5). Alles als Reduktionssätze und mit Intensivwiederholungen/Nachdrücken
Das Gewicht wird so gewählt, dass zunächst 6-8 WDH´s möglich sind.
Sonstiges:
Aktualisieren werde ich anhand der Gewichtsdaten und des KFA wöchentlich. Bilder werde ich, wenn möglich ebenfalls wöchentlich oder zumindest 10-tätig machen.
Täglich wird der Speiseplan gepostet.