Positiv:
Bei Menschen mit verengten Blutgefäßen, so genannten Hochrisikopatienten, verringert ASS die Gefahr eines plötzlichen Gefäßverschlusses um rund 25 Prozent - und verhindert damit einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder sogar den Tod durch ein schweres Gefäßleiden. Notwendig sind dazu täglich um die 100 Milligramm des Wirkstoffs.
Negativ:
Nimmt man ASS lange ein, steigt allerdings das Risiko einer größeren Blutung im Magen-Darm-Trakt und die Gefahr einer Hirnblutung. Trotzdem stellen die Autoren fest, dass für die meisten Hochrisikopatienten die positiven Wirkungen deutlich überwiegen.
Anders sieht es bei Gesunden aus. Studien zeigen für sie widersprüchliche Ergebnisse: Mal senkt ASS das Herzinfarktrisiko, hat aber keinen Einfluss auf die Schlaganfallgefahr. In einer anderen Studie sinkt das Schlaganfallrisiko, aber nicht die Herzinfarktrate. Die Autoren um Carlo Patrono stellen fest, dass die Vorteile von ASS bei Gesunden nach derzeitiger Lage nicht klar die Schäden überwiegen.
Fazit
Sollten deshalb Gesunde das Medikament schon mal vorsichtshalber einnehmen?
"Ein klares Nein, weil die Risiken den Nutzen bei diesen Menschen übersteigen", sagt Privatdozent Dirk Stichtenoth, Leiter des Instituts für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover.
Quelle:
http://www.stern.de/wissenschaft/med...in/558358.html