@SV Ja wegen den niedrigen Vorlauftemperaturen.
Ich hatte vorher mit der Ölheizung im Zuge der Planung der neuen Heizung schon viele Szenarien getestet, also den Vorlauf gesenkt und geguckt wie sich die Temperatur verhält.
Interessant war, dass egal welche Vorlauftemperatur, sei es z.B. 50°C oder 70°C (und egal wie kalt es draußen ist) ich es im Wohnzimmer ums verrecken nicht geschafft habe über 20°C zu kommen. Ich hatte immer den Eindruck dass die sich gegen jeglicher Logik verhält...
Andere Zimmer wie Bäder und so waren kein Problem, aber das Wohnzimmer hab ich nur mit Ofen warm bekommen, auch in den Fluren war es nie richtig warm.
Erstaunlich ist jetzt dass ich bei 5°C Außentemperatur (kälter war es bisher noch nicht), das Wohzimmer (bzw. das ganze Haus) locker auf 22°C bringe und das mit einer Vorlauftemperatur von um die 40°C!
Was alles gemacht wurde: Die Heizlkörpernieschen wurden gedämmt und verschlossen, größerer Heizkörper wurde montiert, hinter dem Heizkörper Heizkörperdämmfolie angebracht, alle Leitungen ordentlichst im Keller isoliert (war vorher alles frei, also hat gut den Keller geheizt...), neue Heizung.
Ich denke das macht alles in allem schon viel aus. Vllt lief die Ölheizung auch nicht mehr so gut, bzw. wer weiß ob die angezeigten Temperaturen auch so gestimmt haben. Sicher war die 33 Jahre alte eh schon nicht effiziente Ölheizung nicht mehr so in Schuss wie damals.
Bisher läuft die Wärmepumpe mit einer JAZ von 3,7. Alles über 3 ist für mich schonmal gut. Aber wie robert sagt, momentan ist es nicht kalt, von daher muss man abwarten wie es sich zu kalten Zeiten verhält.
Was mich aber schon mal beruhigt, dass sie mit 40°C die Bude warm bekommt, demnach habe ich noch genug Spiel nach oben was die kälteren Tage angeht, denn theoretisch wären bis 60°C möglich.
Ich bin auch sehr gespannt wie effizient sie läuft wenn es draußen mal kälter ist, also so -5°C oder kälter, denn dann ist die Energie die sie aus der Luft zieht niedriger + der Bedarf des Hauses größer, also 2 Effekte die sich vermutlich gegenseitig immens verstärken. Ob sie dann noch genug Leistung bringt wird sich zeigen.
Wobei man auch sagen muss, wenn sie bei -10°C oder kälter es nicht mehr ganz schafft, habe ich 2 Möglichkeiten. Entweder den intigrierten Heizstab zuschalten (frisst halt Strom), oder was ich schon mache und weiterhin vorhabe, ist mit dem Ofen zu schüren. Das heißt ich hab nicht den Anspruch dass die Wärmepumpe allein bei -20°C mir die Bude einheizt, wobei man auch sagen muss, solch extremen Temperaturen werden immer seltener bzw. sind nicht lange. Meistens tümpelt es so +/-5°C um die 0°C rum und wenn sie da effizient laufen sollte, wäre ich zufrieden.
Bei einem hat robert natürlich vollkommen recht, allein aus dem wirtschaftlichen Aspekt, ist eine Wärmepumpe immer noch wesentlich teurer als Öl oder Gas.
Nur dank 45% Förderung hab ich überhaupt nur in Betracht gezogen eine zu holen. Und eben weil ich mit PV einen Teil der Heizkosten selbst tragen möchte.
Wer weiß was die Zukunft bringt, wenn die Regierung weiterhin Öl und Gas so basht, kann es gut sein dass in ein paar Jahren Wärmepumpen günstiger sind, oder und das glaube ich eher, gibt es wieder eine neue Art Heizung.
Zum Affen: Also wenn man mit Erdsonden und Fußbodenheizung das Haus nicht warm bekommt, dann stimmt da etwas gewaltig nicht. Die Erde wird nie richtig kalt und mit Fußbodenheizung reichen selbst kleinste Vorlauftemperaturen aus. Hat sein Haus Glasfenster, oder einfach nur große Löcher in der Wand?^^
Ich kann mir nur vorstellen, dass sie absolut schlecht geplant wurde und für seine Heizlast nicht ausreichend ist.
Naja wenn du sagst die WP ist 20 Jahre alt, da sind die neueren Generationen sicher schon wesentlich besser.
Ich hab in letzter Zeit schon oft bereut mich für die Wärmepumpe entschieden zu haben, aber ob es wirklich ein Fehler war werde ich wenn überhaupt erst in 5-10 Jahren wissen.
Rein aus wirtschaftlicher Sicht wäre es am günstigsten gewesen die Ölheizung noch solange zu betreiben bis sie den Geist aufgibt. Aber ich wollte auch das stinkige Öl aus dem Keller raus bekommen, ständig dieser Mief auch in meinem Kellergym. Außerdem lief das, wie ich jetzt weiß, scheinbar alles nicht mehr so ordentlich, daher wurde mein Wohnzimmer auch nicht warm.
Ich denke dass die WP sich für mich wirklich nur dann lohnen kann, wenn ich mit PV mir einen Teil des Stroms, je nach Speicher und Cloud mehr, selbst erzeuge.
Nächstes Ziel: PV aufs Dach, denn da bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich so oder so lohnt, selbst aus wirtschaftlicher Sicht!