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Bauchtraining
Häufig werde ich gefragt, wie man den Bauch optimal trainiert. Da hierbei auch eine Menge Mythen - auf die ich hier eingehen werde - in den Köpfen der Trainierenden schwirren, möchte ich hier meine Vorschläge bezüglich des Bauchtrainings aufzeigen.
Der Bauch ist ein Muskel wie jeder andere auch
Vermutlich kommt der Irrglaube - den Bauch täglich zu trainieren - daher, daß man denkt, Bauchtraining würde vor allem dem Fett am Bauch zu Leibe rücken, während es das Fett am Po nicht schmelzen würde. "Je öfter ich trainiere, desto mehr Fett müßte ich am Bauch verlieren" ist die Hoffnung vieler Trainierender.
Dazu ist zu sagen, daß es eine sog. "Spotreduction" - also eine Abnahme von Körperfett an bestimmten Stellen durch entsprechende Übungen - nicht gibt. Es funktioniert nicht.
Das Körperfett wird dort bevorzugt eingelagert, wie es genetisch/geschlechtsspezifisch vorgeschrieben ist. Braucht der Körper Energie, nimmt er sie sich aus seinem großen Fettzellendepot aus dem gesamten Körper, nicht aus den Fettzellen am Bauch oder am Po allein.
Will man einen "Waschbrettbauch" ist es nötig, so viel Unterhautfettgewebe wie (genetisch) möglich zu verlieren und man muß die Bauchmuskeln trainieren. Durch Diät (genauer: eine negative Energiebilanz ist nötig) erreicht man, daß das Unterhautfettgewebe reduziert wird, durch Training erreiche ich eine Vergrößerung der Bauchmuskeln (genauer gesagt ist der Bauchmuskel ein einziger Muskel, der nur durch Sehnengewebe sein typisches Sixpack-Aussehen hat) - nur so werden die "Hügel" ausgebildet.
Oftmals hörte ich die Begründung, warum man den Bauch anders trainieren solle, "weil er ständig "Haltearbeit" leisten muß und er deswegen mit vielen Wiederholungen und täglichem Training traktiert werden müsse". Der Bauchmuskel ist ein Muskel wie jeder andere Skelettmuskel auch. Er besteht nicht aus irgendeinem "Zauberstoff", der speziellem Training bedarf - nein, er hat die gleichen Bedürfnisse, wie jeder andere Muskel auch. Dazu gehören Trainingsbedürfnisse, wie auch Regenerationsbedürfnisse.
Man kann auch nicht "obere" und "untere" Bauchmuskeln trainieren, da der Bauchmuskel ein einziger Muskel ist. Genauso wenig, wie es möglich ist, die "innere" oder "äußere" Brust zu entwickeln - was vielmehr genetisch festgelegt ist - kann man auch keine besonderen Übungen für unterschiedliche Bereiche des Bauchmuskels machen. Eine Muskelfaser wird durch den Trainingsreiz generell im Querschnitt vergrößert - nicht an dem einen Ende mehr und am anderen Ende weniger.
Zusammenfassung:
den Bauch genauso oft/selten trainieren, wie jeder andere Muskel trainiert wird
keine unzähligen Wiederholungen machen, sondern intensiv
für einen Waschbrettbauch muß Unterhautfettgewebe abgebaut werden. Keine Übung schafft das, nur eine negative Energiebilanz
Oder
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Waden und Bauch jeden Tag trainieren
Während andere Muskeln für gewöhnlich einmal die Woche trainiert werden, scheint es noch geläufig zu sein, Waden und Bauch jeden Tag zu trainieren. Als Begründung wird stets erwähnt, daß die Waden durch Gehen schon beansprucht würden und sie dementsprechend "ausdauernd" sind;
Auch die Bauchmuskeln sollen, durch ihre ständige Haltearbeit für den Oberkörper, ausdauernd sein und demnach öfter als die anderen Muskeln trainiert werden.
Wir, als Heavy-Duty-Anhänger, wissen, daß nicht Gefühl oder Intuition unser Training bestimmt, sondern Logik. Folglich hat jede Wiederholung, jeder Satz und jede Trainingseinheit einen Platz in unserem umfassenden Gebilde namens Trainingswissenschaft. Um der unwidersprüchlichen Theorie zu folgen, muß auch das Bauch-/Wadentraining frei von unlogischen Schlußfolgerungen und Interpretationen sein.
Der Bauchmuskel ist, wie der Name schon sagt, ein Muskel. Der Bauchmuskel besteht nicht aus irgendeinem Stoff, den wir nicht kennen; er besteht aus den selben Elementen, wie jeder andere (Skelett-) Muskel unseres Körpers auch.
Das bedeutet, daß wir den Bauch auch genau so trainieren sollten, wie die anderen Körperteile auch.
Betrachten wir das mal von einer anderen Seite: wenn argumentiert wird, daß der Bauch/ die Waden täglich dauerhaft beansprucht würden, wie kann man sagen, daß ein noch mehr an muskulärer Arbeit mehr Erfolg bringen würde? Während man zum einen sagt, daß der Muskel übertrainiert sei, wie kann man im selben Atemzug meinen, Übertraining wäre der Schlüssel zum Wachstum der sogenannten störrischen Muskeln?
Stellen Sie sich (und anderen) Fragen, die Sie sich nie gestellt haben. Nehmen sie nicht alles als gegeben hin, sondern hinterfragen sie es. Macht es Sinn, macht es keinen Sinn....etc.
Nur wenn ihre Antwort einen logischen Zusammenhang hat, können Sie sicher sein, nicht orientierungslos auf irgendwelche Fortschritte hoffen zu müssen.