Barry Sears "The Zone" - Die Leistungsdiät
Barry Sears – Zone Diet
„Nahrung ist die stärkste Droge, mit der Sie jemals in Kontakt kamen. Wenn Sie lernen, durch Nahrung ausgelöste Hormonreaktionen zu kontrollieren, haben Sie den Passierschein zum Eintritt und Verbleib in das Optimum in der Hand.“ (Sears, 2006, S. 52)
So steht es geschrieben in der deutschen Übersetzung von Barry Sears Buch „The Zone“. Wer diese Aussage verstanden und verinnerlicht hat, dem braucht nicht weiter erklärt zu werden wie er aus sich sowohl physisch als auch mental die optimale Leistung rausholen kann. Nicht verstanden? Kein Problem im nachfolgenden möchte Ich euch näher bringen, wieso genau Barry Sears die Nahrung als Droge betrachtet und was beachtet werden muss um den Schritt ins Optimum erfolgreich zu begehen. Im Konkreten werde ich auf die Insulin-Glukagon-Achse eingehen. Welche Rolle das Fett in der Beeinflussung der Eicosanoide spielt und an mir als Beispiel die Bestimmung der Makronährstoffe in einer Leistungsdiät erläutern. Abschließend werde ich ein persönliches Statement und meine persönliche Einstellung zur Ernährung darstellen.
Zunächst möchte ich mit einem etwas umfassenderem Beispiel einsteigen, welches zunächst nichts mit unserem Körper und der Ernährung zu tun hat, jedoch meiner Ansicht nach stark verdeutlicht auf was Sears hinaus möchte. Es ist noch nicht lange her, das wurde bundesweit ein Super eingeführt welches eine andere Zusammensetzung besitzt. Der Bioethanolanteil beträgt nun mehr 10%. Es ist eine riesen Diskussion losgetreten worden und eine Menge Verbraucher wurden verunsichert. Der neue Sprit greift unter anderem (nicht nur bei alten Autos) wichtige Bausteine des Motors an, daher kann nicht jeder Verbraucher das etwas günstigere 10% Bioethanolanteilige Super tanken und muss zwangsläufig auf das teurere 5% anteilige Super zurückgreifen. Eben weil der neue Sprit auf lange Sicht einen größeren Schaden anrichtet, als das es sich lohnen würde diese Gefahr auf sich zu nehmen. Darüber hinaus sinkt die Leistungsfähigkeit des Motors je höher der Bioethanolanteil bzw. die Streckenleistung wird geringer. Nun versuchen wir diese Metapher, diese Tatsache, einmal auf unseren Körper und die Nahrung zu projizieren: Die Nahrung stellt dabei den Treibstoff für all unsere Aktivitäten dar. Es ist also offensichtlich, dass die Nahrung mit dem Sprit gleichzusetzen ist. Demnach setzen wir unseren Körper mit dem Motor bzw. dem Fahrzeug gleich. Bioethanol und andere Stoffe, welche zusammengesetzt den Sprit darstellen sind dabei gleichzusetzen mit den Makronährstoffen. Zu den Makronährstoffen gehören Fette, Eiweiße (Aminosäuren) und Kohlenhydrate (Glukose). Wie Anfangs erwähnt hat der 10% bioethanolanteilige Sprit negative Auswirkung auf viele Motoren in Sachen Verschleiß aber auch die Leistungsfähigkeit der neueren Motoren ist gehemmt. Es liegt also an der Zusammensetzung und auch so könnt Ihr euch das bei euerm Körper vorstellen. Unser Organismus ist ein Motor welcher durch die Zuführung des richtigen Treibstoffes richtig funktioniert und weniger stark verschleißt oder eben andersherum. Sicherlich, die Entwicklung bleibt nicht stehen und gerade in der Autoindustrie werden Motoren, verarbeitetes Material etc. an die Bedingungen angepasst. Auch die Evolution passt unseren Organismus an gegebene Naturveränderung an. Jedoch, anders wie in der technischen Entwicklung welche vom Menschen betrieben wird, haben wir keinerlei Einfluss darauf, wie schnell oder weniger schnell die Evolution uns an vorherrschende Bedingungen anpasst. So viel zur Sensibilisierung, dass Nahrung teilweise einen entscheidenden Bestandteil unserer Leistungsfähigkeit darstellt. Als nächstes werde ich versuchen diesen Vergleich genauer zu erläutern.
Die Sache mit dem Insulin und Glukagon – der Zusammenhang: Heißhunger
Das Insulin
Sears spricht von Nahrung als Droge und von einer Hormonreaktion. Dies lässt sich ziemlich einfach erklären. Dazu möchte ich das Hormon Insulin aufgreifen. Insulin ist ein anaboles, ein aufbauendes Hormon. Sobald der Körper Insulin ausschüttet bedeutet das für Zellen und Muskulatur es kommen Nährstoffe die muss ich einspeichern. Insulin spielt eine wichtige Rolle im Bezug auf Regeneration und Muskelaufbau, denn Insulin bedeutet für jede Zelle des Körpers „Aufnehmen und Speichern“. Allerdings wird hierbei in keinster Weise zwischen Fett- und Muskelaufbau unterschieden.
Die Reaktion des Insulins hängt wiederum von der Zusammensetzung der Nahrung ab. Starkinsulinausschüttende Nahrungsmittel sind überwiegend solche, welche stark Stärkehaltig sind (hier als Bsp.: Weizenprodukte, jegliche Art von Süßigkeiten, der klassische Industriezucker). Insulin ist also das anabolste Hormon, welche selbst vom Körper produziert wird.
Kleiner Exkurs: Die Insulinreaktion des Körpers wird durch den glykämischen Index (GI) des Produktes ausgedrückt. Dort: http://jumk.de/glyx/ findet ihr eine Übersicht zum GI. Lange Zeit hat dieser Wert als Maßzahl gegolten, jedoch ist die glykämische Last (GL) ebenso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger. Die glykämische Last berücksichtigt die Kohlenhydratdichte der Nahrungsmittel. Beispielsweise hat Wassermole einen Index von 72 jedoch eine Last von nur 5,976. Das liegt daran, dass zwar der Anteil der Kohlenhydrate einen relativ starken Einfluss auf den Insulinspiegel hat, jedoch die Kohlenhydratdichte mit 8,3g auf 100g sehr gering ausfällt. Weißbrot wiederum hat einen Index von 90 aber auch eine Last von 49,23, da hierbei eine hohe Kohlenhydratdichte, mit 54,7g Kohlenhydraten auf 100g, vorliegt.