Der Mitläufer stellt sich vor ...
Da ich nun schon seit fast zwei Jahren Krafttraining betreibe und bei Euch auch fleißig mitlese, stelle ich mich hier auch mal vor:
Ein guter Sportler war ich früher nie, eher etwas kompakter gebaut. Während der Studienzeit habe ich noch regelmäßig Fußball gespielt und war schwimmen. Im Beruf fielen diese Betätigungen aber schnell komplett flach. Da ich einem deftigen Essen mit leckerer Soße und einem guten Bier dazu auch nicht abgeneigt war, kamen schnell ein paar Pfunde zu viel.
Vor acht oder neun Jahren, als Ruth ihren ersten Halbmarathon in Angriff nahm und ihren Laufkollegen der notwendige Ehrgeiz fehlte, habe ich nach etlichen Jahren der Sportabstinenz beschlossen mitzutrainieren, damit sie nicht alleine die langen Distanzen laufen mußte.
Zu meinem 40. Geburtstag bekam ich zu allem Überfluß auch noch ein Rad geschenkt (von wem wohl....).
Bald danach hörte ich auf zu rauchen, um die Ausdauer beim Training zu steigern und um häuslichen Unruhen wegen meines fehlenden Bewegungsdrangs zu entgehen.
Aber das alleine brachte nicht den gewünschten Erfolg beim Fettabbau, und so habe ich 2006 mit dem Krafttraining begonnen. Da ich mich nicht in einem Fitneßstudio anmelden wollte, haben wir uns im Keller einen Raum engerichtet mit Allem, was hauptsächlich ich für notwendig gehalten habe und immer noch halte.
Und dann war da noch ein weiterer Grund:
Ich hatte beschlossen, Ruth mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. !!!
Das klingt schwierig, aber es war für mich der einzige Weg, keine Sticheleien mehr hören zu müssen (irgendwie hatte sie ja sogar recht).
Männer haben ja von Natur aus mehr Muskelmasse als Frauen, und die wollte ich nutzen. Nachdem ich anfänglich übelst zu kämpfen hatte, war ich bald bei jedem Training der Stärkere.
Beim Krafttraining war es schnell kein Thema mehr, außer vielleicht in punkto Bauchmuskulatur.
Beim Radfahren klappte das auch gut bergauf habe ich mehr Muskeln, und durch jahrelange Motorraderfahrung kann ich bergab Geschwindigkeiten und Kurven besser abschätzen.
Beim Laufen hatte ich etwas mehr Zeit gebraucht, aber auch da kam irgendwann die Wende, und ich hatte es geschafft. Heute bin ich derjenige, der bei längeren Läufen die Wasserflaschen am Gürtel trägt, ich hab den Garmin am Arm und kann über Durchschnittstempo reden, während Ruth an der anaeroben Schwelle läuft. Natürlich hat sie auf längeren Distanzen (über 20km) noch die bessere Ausdauer, weil meine Bänder trotz gut angepasster Schuhe der Belastung noch nicht so gut standhalten, wie das bei ihr der Fall ist. Wir werden sehen, das wird schon noch.
Zwischenzeitlich machen mir gelegentliche Trainingseinheiten alleine im Keller richtig Spaß, dann gibt es ein paar Sätze extra :-)
Wenn ich gestresst aus dem Büro komme, laufe ich manchmal alleine in den Weinbergen, dann kann ich den ganzen Frust des Tages richtig hinter mir lassen.
Ernährungstechnisch bin mittlerweile ich der Konsequentere von uns Beiden, wenn sie kocht passe ich jetzt auf, daß nicht zu viele ungesunde Fette (Käse z.B.) im Essen landen. Ihr ist es ja egal, aber ich muß aufpassen.
Von diesem Forum, dessen Beiträge ich schon seit längerem verfolge, ziehe ich immer wieder Motivation für das Training sowie neue Informationen zu Trainingsformen und Ernährung.
Mit Euch lassen sich kleine Motivationshänger immer gut überwinden.
