muskelbody
17.10.2004, 18:32
Ein weltmeisterlicher Körper
Von MANFRED HILGERS
NIERFELD. Erwin Cremer aus Nierfeld ist am Samstag in Litauen Weltmeister der Bodybuilder geworden. Er konnte mit seinen 49 Jahren das vorzeigen, wovon viele Männer träumen: einen Waschbrettbauch, umschlossen von einem wohlgeformten, muskulösen Körper. Mit seinen 86 Kilo bei 1,69 Metern Größe hat er in der Superbuilding-Klasse der über 40-Jährigen die gesamte Konkurrenz geschlagen.
Seit 1980 bestreitet Cremer Wettkämpfe, kann viele Trophäen vorzeigen - ein WM-Titel fehlte noch in seiner Sammlung. Nach 20 Jahren aktiver Laufzeit wollte Cremer 2000 eigentlich „Schluss“ machen. Seine langjährige Wegbegleiterin und Miss World, Sabine Weeke, ging in dieser Zeit ihre eigenen Wege, zog nach Süddeutschland. Cremer kümmerte sich nur noch um sein Studio in Nierfeld. Doch die „Bodybuilding-Besessenheit“ hat ihn nicht losgelassen - die Entscheidung wurde gekippt. „Darüber bin ich jetzt richtig glücklich“, strahlte der frisch gebackene Weltmeister. Eine Kundin in seinem Studio: „Es hat keiner von uns einen so konsequenten Durchhaltewillen wie unser Cremer“.
Der Sport als Lebensphilosophie
Viel Zeit hat Erwin Cremer dem Bodybuilding gewidmet. Der Sport ist für ihn eine Lebensphilosophie: „Den muss man 24 Stunden am Tage leben.“ Nur dann könne man seine Körper genau kennen lernen. Es gelingt ihm, sich binnen weniger Wochen auf einen Wettkampf vorzubereiten und punktgenau fit zu sein. Gezeigt werden dürfen nur Muskeln - das Körperfett muss vorher abgebaut sein.
Seine Erfahrungen will der Nierfelder bald in einem Gesundheitsbuch niederschreiben: „Darin werden meine Rezepte und Trainingspraktiken, die ich bisher entwickelt und geheim gehalten habe, öffentlich gemacht.“ Abnehmen ist für ihn, weil er die nötige Disziplin hat, ein Kinderspiel.
Trotz aller Fitness wäre die WM-Teilnahme fast noch geplatzt: Vor zwei Monaten litt er an einer schmerzhaften Schulterverletzung. Spritzen halfen nicht. Dann erhielt Cremer den Tipp, nach Köln zum ehemaligen Schleidener Krankenhausarzt Dr. Reza Schirmohammadi zu fahren: „Er hat mich schmerzfrei gestellt, ihm gehört ein Stück WM-Titel.“
Von seiner Philosophie des Bodybuildings ist der 49-Jährige so überzeugt, dass er oft wie ein Mönch in der Klausur lebt. Cremer glaubt, im Alter noch besser zu werden, Titel zu gewinnen, die ihm in jungen Jahren verwehrt blieben. So will er in den nächsten zehn Jahren nochmal richtig loslegen - und unbedingt den Titel „Mister Universums“ gewinnen.
(KR)
Quelle: http://www.rundschau-online.de
Von MANFRED HILGERS
NIERFELD. Erwin Cremer aus Nierfeld ist am Samstag in Litauen Weltmeister der Bodybuilder geworden. Er konnte mit seinen 49 Jahren das vorzeigen, wovon viele Männer träumen: einen Waschbrettbauch, umschlossen von einem wohlgeformten, muskulösen Körper. Mit seinen 86 Kilo bei 1,69 Metern Größe hat er in der Superbuilding-Klasse der über 40-Jährigen die gesamte Konkurrenz geschlagen.
Seit 1980 bestreitet Cremer Wettkämpfe, kann viele Trophäen vorzeigen - ein WM-Titel fehlte noch in seiner Sammlung. Nach 20 Jahren aktiver Laufzeit wollte Cremer 2000 eigentlich „Schluss“ machen. Seine langjährige Wegbegleiterin und Miss World, Sabine Weeke, ging in dieser Zeit ihre eigenen Wege, zog nach Süddeutschland. Cremer kümmerte sich nur noch um sein Studio in Nierfeld. Doch die „Bodybuilding-Besessenheit“ hat ihn nicht losgelassen - die Entscheidung wurde gekippt. „Darüber bin ich jetzt richtig glücklich“, strahlte der frisch gebackene Weltmeister. Eine Kundin in seinem Studio: „Es hat keiner von uns einen so konsequenten Durchhaltewillen wie unser Cremer“.
Der Sport als Lebensphilosophie
Viel Zeit hat Erwin Cremer dem Bodybuilding gewidmet. Der Sport ist für ihn eine Lebensphilosophie: „Den muss man 24 Stunden am Tage leben.“ Nur dann könne man seine Körper genau kennen lernen. Es gelingt ihm, sich binnen weniger Wochen auf einen Wettkampf vorzubereiten und punktgenau fit zu sein. Gezeigt werden dürfen nur Muskeln - das Körperfett muss vorher abgebaut sein.
Seine Erfahrungen will der Nierfelder bald in einem Gesundheitsbuch niederschreiben: „Darin werden meine Rezepte und Trainingspraktiken, die ich bisher entwickelt und geheim gehalten habe, öffentlich gemacht.“ Abnehmen ist für ihn, weil er die nötige Disziplin hat, ein Kinderspiel.
Trotz aller Fitness wäre die WM-Teilnahme fast noch geplatzt: Vor zwei Monaten litt er an einer schmerzhaften Schulterverletzung. Spritzen halfen nicht. Dann erhielt Cremer den Tipp, nach Köln zum ehemaligen Schleidener Krankenhausarzt Dr. Reza Schirmohammadi zu fahren: „Er hat mich schmerzfrei gestellt, ihm gehört ein Stück WM-Titel.“
Von seiner Philosophie des Bodybuildings ist der 49-Jährige so überzeugt, dass er oft wie ein Mönch in der Klausur lebt. Cremer glaubt, im Alter noch besser zu werden, Titel zu gewinnen, die ihm in jungen Jahren verwehrt blieben. So will er in den nächsten zehn Jahren nochmal richtig loslegen - und unbedingt den Titel „Mister Universums“ gewinnen.
(KR)
Quelle: http://www.rundschau-online.de