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Blutwurst
30.04.2004, 13:34
NOLVADEX- Wirkstoff Tamoxifen.

Tamoxifen wird gegen Brustkrebs eingesetzt.

Der menschliche Körper besteht aus Milliarden von Zellen. Zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen werden ständig neue Zellen benötigt. Dann teilen sich die bestehenden Zellen mitsamt dem Erbgut und wachsen zu neuen Zellen heran. Die Phasen des Wachstums oder der Ruhe werden von Überwachungssystemen im Körper genau kontrolliert.

Gelegentlich entstehen Schäden im Erbgut (Mutationen). Die Ursachen dafür können vielfältig sein und reichen von bestimmten Lebensgewohnheiten, wie Ernährung und Rauchen über Umweltfaktoren wie Umweltgifte bis zu Infektionen und erblichen Komponenten.

Ist eine Zelle mutiert, wird sie normalerweise vom Körper repariert oder entsorgt. Nur sehr selten verliert der Körper die Kontrolle über einen Zellschaden, dann entartet die Zelle. Sie beginnt sich ungehemmt zu teilen. Das Ergebnis ist ein eine Geschwulst (Tumor).

Brustkrebs wächst häufig östrogenabhängig. Das bedeutet, dass die Geschwulst Andockstellen (Rezeptoren) für Östrogene besitzt. Diese Hormone zirkulieren überall im Körper. Wenn sie sich an die Östrogenrezeptoren des Tumors binden, stimulieren sie damit das Krebswachstum.

Tamoxifen ist ein Anti-Östrogen. Es bindet sich ebenfalls an die Östrogenrezeptoren des Tumors, hemmt damit aber das Krebswachstum.


Die Behandlung mit diesem Medikament ist nur geeignet für die Behandlung in speziellen Kliniken, Instituten oder bei niedergelassenen Fachärzten mit besonderen Erfahrungen. :roll:


Nebenwirkungen:

Übelkeit, Erbrechen
Hautausschläge
Juckreiz
Benommenheit
Depressive Verstimmung
Blutungen aus der Scheide
Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
Hitzewallungen
Blutbildungsstörungen
Übermäßiger Scheidenausfluss
Trockene Haut

Gelegentlich:

Gewichtszunahme (nur zu Beginn der Therapie)
Muskelschmerzen
Störungen der Monatsblutung
Schmerzen
Bildung von flüssigkeitsgefüllten Hohlräumen (Zysten) an den Eierstöcken
Knochenschmerzen
Leichter Haarausfall
Störungen im Blutfettstoffwechsel

:shock: ziemlich heftig


Wechselwirkungen

Medikamente, die die Kalziumausscheidung über die Niere hemmen, wie wassertreibende Medikamente aus der Gruppe der Thiazid-Diuretika, steigern die Gefahr eines erhöhten Kalziumspiegels im Blut.

Die Wirkung von Blutgerinnungshemmern kann durch Tamoxifen bedenklich verstärkt und verlängert werden.

Wird Tamoxifen mit dem Antikrebsmittel Aminoglutethimid kombiniert, kann die Wirkung von Tamoxifen erheblich beeinträchtigt sein.

Bromocriptin, das gegen Parkinson aber auch zum Abstillen eingesetzt wird, steigert die Wirkung von Tamoxifen.

Östrogene und Tamoxifen können gegenseitig ihre Wirkung aufheben



Quelle:

http://www.netdoktor.de/medikamente/showpreparation.asp?id=1761