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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Andrew Tate?



Maviva
19.06.2023, 12:20
Momentan macht Andrew Tate, der mal mit Kickboxen einen Namen für sich machte, mit seinen sehr traditionellen Ansichten auf sich aufmerksam.

So sagt er zB Frauen können alle nicht Auto fahren.
Als er feststellte, dass eine Frau das Flugzeug flog, in welchem er saß, wollte er dieses am liebsten verlassen, denn Frauen würden in Notsituationen generell keinen kühlen Kopf bewahren können, sondern rein emotional reagieren.

Er meint auch, dass Männer mit so vielen weiblichen Sexualpartnern verkehren dürfen wie sie wollen, für Frauen gelte nicht dasselbe.
Eine Frau, die mehrere Männer hatte, ist ein gutes Material, für einen Mann ist das nur natürlich.
Wenn eine Frau beispielsweise mit OnlyFans mit ihrem Körper Geld verdient, dann müsse sie dem Mann einen Teil des Geldes das sie verdient abgeben. Denn die Frau gehöre ja dem Mann.
Ist der Mann ein Pornodarsteller, verdient also mit seinem Körper Geld, muss er aber seiner Frau kein Geld abgeben.

Dazu verdient Tate damit Geld jungen Männern beizubringen, wie sie Alphamänner werden können so wie er.

Ein Beispiel:
https://Links und Bilder sind den registrierten Mitgliedern des Muskelbody Bodybuilding Forums vorbehalten. https://www.youtube.com/shorts/U4pc1Whr4rE (https://www.youtube.com/shorts/AfUTBxt04uY)

robert234
19.06.2023, 12:39
Bei seiner Sportart bekommt man öfter was hart an den Kopf, das gereicht einem nicht unbedingt zum Vorteil. ;-)

LordXerxes
19.06.2023, 13:24
Ok und was ist dein Anliegen mit dem Thread?^^

Gibt sicherlich viele Spinner da draußen und auch viele die frauenfeindliche Ansichten haben.
Solange die aber nichts zu melden haben, interessiert mich das nicht.
Wir können froh sein dass wir nicht mehr im Mittelalter oder in einer religiös dominierten Gesellschaft leben und so ziemlich alle Freiheiten haben.

Maviva
19.06.2023, 14:55
Ok und was ist dein Anliegen mit dem Thread?^^

Gibt sicherlich viele Spinner da draußen und auch viele die frauenfeindliche Ansichten haben.
Solange die aber nichts zu melden haben, interessiert mich das nicht.
Wir können froh sein dass wir nicht mehr im Mittelalter oder in einer religiös dominierten Gesellschaft leben und so ziemlich alle Freiheiten haben.

Anliegen Ansichten anderer dazu, ist ja der Bereich Sonstige Diskussionen. Daher dachte ich passt es in diese Kategorie hier.

Er erhält aktuell sehr viel Aufwind und ist für viele junge Männer aktuell ein scheinbar erstrebenswertes Vorbild.

Laut einer aktuellen Umfrage von Plan International über Männer finden es scheinbar über 30 Prozent der jungen Männer im Alter von 18 bis 35 auch in Ordnung eine Frau in einer Beziehung zu schlagen, um sich Respekt zu verschaffen.
Darunter hieß es auch, dass glaube 52% sich selbst als Versorger sehen, während die Frau den Haushalt versorgt usw.

https://Links und Bilder sind den registrierten Mitgliedern des Muskelbody Bodybuilding Forums vorbehalten. Auch die AFD scheint mit ihrem traditionellen Rollenbild immer mehr Aufschwung zu erfahren. Insofern scheint sich da ein allgemeiner Trend abzuzeichnen in eben eine sehr traditionelle Richtung bzw solche Haltungen wie die von Tate scheinen doch viel Anklang zu finden.

rv
19.06.2023, 15:51
Ich kenne es so, dass junge Männer, die keine Erfahrung mit Frauen haben (Computer-/Naturwissenschaften-/Techniknerds, wo es hierzulande ja kaum Frauen in den Studiengängen gibt), dies aber ändern wollen, nicht zu solchen Typen wie Tate überlaufen.
Jedenfalls war das vor 6-10 Jahren so, wo ich in der Pickup-Szene aktiv war. Die Attraktivität dieses Typen rührt ja auch allein aus seinem Selbstbewusstsein und seiner Zielstrebigkeit; sein restlicher Charakter dürfte ziemlich abschreckend für intelligente Frauen sein, daher würde es eh nicht passen, wenn sich Nerds an ihm als Ganzes ein Beispiel nähmen.

Die berühmtesten gegenwärtigen Datecoaches dürften immer noch die von Real Social Dynamics (RSD) sein, die wirklich auch Lebenscoaches sind. Das Motto, dass sich eine Frau nach dem Kennenlernen / Date besser fühlen soll als vorher, man also auf ihre Bedürfnisse eingehen soll, ist auch oberstes Gebot unter den Pickuppern. Zugegeben, Julien Blanc von RSD geriet auch mal in einen internationalen Shitstorm ("Most hated man in the world"), hat sogar von Australien das Visum aberkannt bekommen -- deswegen darf man nicht jedem Shitstorm Glauben schenken. Für den Shitstorm gab es beim Julien einen konkreten Anlass, wo er wirklich Mist gebaut hat, aber ansonsten ist er sehr hilfreich und korrekt. Bei dem primitiven Tate ist die Empörung aber gerechtfertigt, und ich glaube, dass nur sehr verzweifelte und negative primitive Männer an ihm Gefallen finden können.

Besser als Andrew Tate ist ja eh Terry Tate -- seine Motivation für's Recycling ist unbezahlbar :D


https://www.youtube.com/watch?v=kHzR8W-FU_k

Maviva
20.06.2023, 08:37
Terry Tate ist sehr motiviert :)

Kenne mich mit Pickup Szene nicht so aus.
Aber auch in der Umfrage von Plan haben zB scheinbar einige Andrew Tate als Vorbild angegeben.
Er scheint doch sehr beliebt zu sein. Kann mir daher schon auch vorstellen, dass manche so sein wollen wie solche Typen.
Viel Geld, Erfolg bei Frauen, erfolgreich usw.

Gegen konservative Werte spricht ja auch nichts. Wenn die Rechte und Pflichten auf Gegenseitigkeit beruhen, und nicht einer mehr Vorteile hat als der andere.
Sprich Mann darf alles, Frau wenig bis nichts. Und solange es für beide eben passt.

Was an ihm attraktiv sein soll, verstehe ich ehrlich gesagt nicht wirklich.
Wenn ein Typ jedes Mal Hemden trägt und seine halbe Brust raus blitzen lässt, würde für mich die Frage nahe liegen, ob er nicht weiß wie man ein Hemd zuknüpft bzw richtig anzieht.
Auch dieses ständige Bedürfnis über der Frau stehen zu müssen, also dieses Egogehabe Mann muss stärker sein, besser im Autofahren, besser in etc. würde mir auf die Nerven gehen.
Hatte das schon bei manchen Männern erlebt, dass die ein Problem damit haben, wenn man als Frau Kraftsport macht. Weil sie ja stärker sein müssen, oder manche Kumpels meines Mannes meinten tatsächlich ob er mir das erlaubt hat den Sport zu machen.
Da sollte ein Mann schon so viel Selbstbewusstsein besitzen es auch ab zu können und ja, auch stolz auf die Frau zu sein, wenn die Frau in manchen Dingen vll besser ist als der Mann. Statt der Frau das zu verbieten, weil er sich in seiner Männlichkeit bedroht fühlt oder dergleichen.

Wie gesagt, ich verstehe nicht wieso scheinbar doch einige Kerle solche Männer wie Andrew Tate als Vorbild ansehen.
Er ist halt sehr stereotyp.

LordXerxes
20.06.2023, 08:52
Letztlich zeigt er mit seinem Gehabe doch nur dass er mit sich selbst nicht im Reinen ist.
Wieso sollte ein Mann sich denn ständig profilieren wollen und andere nieder machen. Das ist allein dem geschuldet dass er tief in sich selbst sehr klein ist.
Und selbst wenn es nicht so ist, dann wurde ihm diese Ansicht anerzogen und er ist nich fähig genug sich selbst eine Meinung zu bilden, auch arm. Am Ende hat er daheim ne Mutti die ein Drachen ist und er der kleine Bub, der daheim in die Hoße scheißt, macht anderso auf dicken Macker^^
Also eigentlich kann er einem nur Leid tun, mehr auch nicht. Auch sind solche Menschen meistens nicht fähig sich selbst zu reflektieren, d.h. sie haben keinen Plan wer/wie sie wirklich sind.
Doof halt das ausgerechnet Kinder und junge Erwachsene darauf anspringen, wieso ausgerechnet die, genau aus dem gleichen Grund, sie sind selbst unsicher und haben kaum Selbstwertgefühl oder Selbstidentität. Das zeigt sich auch an so Phänomenen wie Apache 207, das ist musikalisch der reinste, also wirklich objektiv reinste Müll, dazu Macho Gehabe und ganz ganz viel heiße Luft und siehe da, die Jungen Leute gehen übelst ab, hab ich selbst auf Rock im Park erlebt. Für mich unvorstellbar, aber ein ganz normales Phänomen. Keiner der im Kopf erwachsen ist würde jemals nur erwägen so eine Musik zu hören geschweige denn so einem Spacko zu huldigen.
Die meisten Kiddies werden erwachsen werden, von allein und dann interessieren sie sich nicht mehr für den Schrott.
Bedenklich finde ich aber trotzdem dass jetzt wieder vermehrt rückständiges Gedankengut verbreitet wird, leider tragen auch die Migranten viel dazu bei, denn der größere Teil der Welt hinkt unseren Werten noch weit weit hinterher.

Maviva
22.06.2023, 11:10
Ja, ich denke das ist mitunter viel Angst, die dahinter steckt.
Weil viele mit Themen wie Homosexualität, Transidentität sowie Feminismus usw nicht umgehen können.
Da wirken dann wohl auch mitunter klare Strukturen wie ein stereotypes Schwarz-Weiß-Denken stabilisierend.
Ein Mann muss der Versorger sein, stark sein usw. und eine Frau Kinder versorgen. Und das einzig Wahre sind konservative Werte usw.
Es macht die Sicht auf die Welt einfacher sozusagen.

Aber ja, viele wissen sich selbst nicht zu reflektieren.
Da ist dann meist die Außenwelt schuld, nicht aber das eigene Handeln, wenn etwas schief läuft oder sich die Dinge nicht so entwickeln wie sie es gerne haben wollen.
Ist halt einfacher.
Aber ob langfristig zielführender?

Was rückständiges Gedankengut angeht, das zirkuliert ja auch in unseren westlichen Regionen.
Männer benötigen Waffen in den USA.
Oder wer transident ist würde Pädophilie gut heißen, wie es die AFD verbreitet.
Was vollkommener Quatsch ist. Aber eben transidente oder homosexuelle Menschen in eine kranke Richtung drücken möchte.
Als Beispiel.

Maviva
22.06.2023, 11:49
Oder auch Selbstreflektion, wenn man sich an den Umfrageergebnisse orientiert, dass manche Männer es in Ordnung finden eine Frau zu schlagen.
Nicht selten reden diese Herren Frauen ein, sie hätten sie provoziert. Oder es sei die Schuld im Außen.
Dabei haben solche Herren oftmals die gemeinsame Komponente in der Kindheit selbst Gewalt erfahren zu haben.

Da mangelt es oft auch an der Selbstreflektion, dass das eigene Spiegelbild eigentlich der Verantwortliche ist.
Und dass mit großer Kraft eben große Verantwortung einher geht oder mit physiologischer Überlegenheit, wenn man vom biologischen Aspekt spricht.

LordXerxes
22.06.2023, 11:54
Das kann man sehr weit denken.
z.B. wieso sollte man Frauen nicht schlagen dürfen. Selbst in der Bibel steht klar geschrieben dass die Frau nichts zu sagen hat und sich dem Mann unterordnen muss.^^
Jahrtausende gelebtes Gedankengut verschwindet nicht so schnell. Und richtig und falsch sind sehr relative, von Menschen erfundene Werte.

robert234
22.06.2023, 12:11
Selbst in der Bibel steht klar geschrieben dass die Frau nichts zu sagen hat und sich dem Mann unterordnen muss.
Und hat sich die Kirche jemals geirrt?

Wie sagte schon Gülüsan Ükzknürz: Deutsche Frau, kein Respekt vor Bart des Mannes! Mann in Krieg, Frau allein zu Hause, konnte machen was wollte! Keiner da, um sie zu kontrollieren! :mrgreen:

Maviva
22.06.2023, 12:52
Das kann man sehr weit denken.
z.B. wieso sollte man Frauen nicht schlagen dürfen. Selbst in der Bibel steht klar geschrieben dass die Frau nichts zu sagen hat und sich dem Mann unterordnen muss.^^
Jahrtausende gelebtes Gedankengut verschwindet nicht so schnell. Und richtig und falsch sind sehr relative, von Menschen erfundene Werte.

Da ist eben die Frage wo zieht man die Linie und wo sind die eigenen Prinzipien angesiedelt.

Wenn es on Ordnung ist Frauen zu schlagen, warum wird Körperverletzung dann bestraft?
Warum ist Vergewaltigung in der Ehe nicht rechtsfrei?

Ich finde, wer als Mann Frauen schläft, der ist kein richtiger Mann.
Eher ein sehr schwacher Mensch.
Überhaupt wrr es nötig hat andere zu unterdrücken ist ein sehr schwacher Mensch.

Da interessiert es mich wenig was die Kirche oder welcher Glaube quch immer sagt.
Wenn Glaube zur Unterdrückung anderer eingesetzt wird oder zur Rechtfertigung von Gewalt, was soll daran dann erstrebenswert sein?

LordXerxes
22.06.2023, 13:13
Religion wurde schon immer benutzt um Menschen zu unterdrücken und zu kontrollieren, ich würde sogar behaupten es war die Hauptintension der modernen Religionen.

Ich bin da ganz bei dir. Worauf ich nur Aufmerksam machen will, dass unser modernes Gedankengut eben noch recht jung ist und daher für viele nicht verständlich.

Mich würde mal interessieren wie die Leute in 200-300 Jahren denken und wie rückständig die uns heute dann halten werden :D

robert234
22.06.2023, 15:15
Mich würde mal interessieren wie die Leute in 200-300 Jahren denken
Frage mich das in 200 bis 300 Jahren noch mal. :action:

robert234
22.06.2023, 15:17
Ich finde, wer als Mann Frauen schläft, der ist kein richtiger Mann.
Hmm, wer sollte Deiner Vorstellung nach mit Frauen schlafen? :mrgreen:

Maviva
22.06.2023, 15:23
Hmm, wer sollte Deiner Vorstellung nach mit Frauen schlafen? :mrgreen:

Autokorrektur :).

robert234
22.06.2023, 15:24
Autokorrektur :).

Die fetzt, wo bekommt man die her? ^^

Maviva
22.06.2023, 15:28
Religion wurde schon immer benutzt um Menschen zu unterdrücken und zu kontrollieren, ich würde sogar behaupten es war die Hauptintension der modernen Religionen.

Ich bin da ganz bei dir. Worauf ich nur Aufmerksam machen will, dass unser modernes Gedankengut eben noch recht jung ist und daher für viele nicht verständlich.

Mich würde mal interessieren wie die Leute in 200-300 Jahren denken und wie rückständig die uns heute dann halten werden :D

Ja, das stimmt.
Früher hatte die Kirche, oder Glaube allgemein, ja einen sehr großen Einfluss und damit konnte dies natürlich auch leichter zum Negativen ausgenutzt werden.
Bzw die Menschen damals ließen sich dementsprechend beeinflussen.

Auch da stimme ich dir zu. Es ist noch sehr jung im Vergleich zu anderen Vorstellungen.
Das wäre sicher interessant wie es in 200 oder 300 Jahren wäre.

Andererseits, wenn wir heute zurück blicken sagen manche auch, damals zum Zweiten Weltkrieg das würde heute nicht wieder passieren.
Und doch erlebt rechte Gesinnung heute wieder einen stärkeren Aufschwung. Wäre für mich die Frage ob wir nicht eher das wiederholen was mal war.
Vll nicht in demselben Ausmaß, aber doch iwo artverwandt. Und ob es bei Generationen nach uns anders wäre, also Lerneffekt entsteht, oder sich manche Aspekte stets wiederholen?

lanos
22.06.2023, 16:14
In meinem Umfeld sind noch viele treue Kirchengänger und das machen die freiwillig! 😬

robert234
22.06.2023, 16:16
... wenn wir heute zurück blicken sagen manche auch, damals zum Zweiten Weltkrieg das würde heute nicht wieder passieren.
Der russische Überfall auf die Ukraine und all die dort verübten Kriegsverbrechen beweist, daß die Menschheit nichts aus der Geschichte gelernt hat. Und damals wie heute gibt es eine Kirche, die dem Verbrecher zu Diensten ist. Es werden immer schrecklichere Waffen entwickelt, nicht weil man ihrer objektiv bedürfte, sondern weil das Böse nach wie vor in den Menschen schlummert. Es ist so böse, daß es mit in Kauf nimmt, sich in der Konsequenz selbst und unsere Spezies sowie die Erde auszulöschen. Dieser Tatsache müssen wir ins Auge blicken; es wird immer ein skrupelloses Arschloch geben, das zu allem bereit ist.

robert234
22.06.2023, 16:17
In meinem Umfeld sind noch viele treue Kirchengänger und das machen die freiwillig! ��

Du kannst Leute kennen ... ^^

Ich wiederhole es gern noch einmal: Wie kann man nach Auschwitz noch an Gott glauben?

Maviva
22.06.2023, 22:53
Der russische Überfall auf die Ukraine und all die dort verübten Kriegsverbrechen beweist, daß die Menschheit nichts aus der Geschichte gelernt hat. Und damals wie heute gibt es eine Kirche, die dem Verbrecher zu Diensten ist. Es werden immer schrecklichere Waffen entwickelt, nicht weil man ihrer objektiv bedürfte, sondern weil das Böse nach wie vor in den Menschen schlummert. Es ist so böse, daß es mit in Kauf nimmt, sich in der Konsequenz selbst und unsere Spezies sowie die Erde auszulöschen. Dieser Tatsache müssen wir ins Auge blicken; es wird immer ein skrupelloses Arschloch geben, das zu allem bereit ist.

Ja, einfach nur grausam.
Da ist wirklich die Frage ob Generationen aus den vorherigen lernen, und es dann auch besser machen.

robert234
22.06.2023, 23:38
Da ist wirklich die Frage ob Generationen aus den vorherigen lernen, und es dann auch besser machen.
Weder noch. Das einzige des Denkens fähige Lebewesen ist zugleich das Dämlichste. Interessantes Konzept der Schöpfung.

Maviva
23.06.2023, 09:18
Weder noch. Das einzige des Denkens fähige Lebewesen ist zugleich das Dämlichste. Interessantes Konzept der Schöpfung.

Ja, das stimmt wohl.
Der Mensch trifft, trotz seines Verstandes, viele fragwürdige Entscheidungen.
Tiere kämpfen und töten fürs Überleben, der Mensch für Macht, Territorium usw.

Maviva
23.06.2023, 09:28
Das weibliche Äquivalent zu Andrew Tate wäre wohl diese Dame hier - Just Pearly Things oder Pearl mit Namen.
27 Jahre, Single, nie eine langfristige Beziehung gehabt, keine Jungfrau mehr, erzählt Frauen und Männern in ihrem Podcast mit 1,52 Mio Abonnenten, dass
Frauen nicht wählen sollten, dass die Pille abgeschafft werden, sowie Abtreibung verboten werden sollte. Und dass es in Ordnung sei, wenn Männer fremdgehen,
denn das bedeute die Frau gebe dem Mann eben zu wenig Vergnügen, deshalb such er es sich woanders.

Die Zuschauer oder Abonennten sind wohl hauptsächlich sogenannte Incels.

https://Links und Bilder sind den registrierten Mitgliedern des Muskelbody Bodybuilding Forums vorbehalten. https://Links und Bilder sind den registrierten Mitgliedern des Muskelbody Bodybuilding Forums vorbehalten. Man möchte meinen manche Dingen benötigen eben Zeit, Aufklärung, Gespräche, doch wenn man sich dann wieder solche Rückentwicklungen ansieht...
Frauenrechte sind noch nicht besonders alt.
Erst 1997 wurde Vergewaltigung in der Ehe strafbar, davor war das straffrei.

Das Phänomen der Incels ist ja an und für sich sehr faszinierend.

rv
23.06.2023, 09:54
Tiere kämpfen und töten fürs Überleben, der Mensch für Macht, Territorium usw.

Aber auch und gerade bei Tieren geht es um Territorium und Macht (Rangordnung). Ihr Wirkbereich ist aber begrenzt, sodass sie nicht auf der ganzen Welt Schaden anrichten. Ich bin über viele Geschichten aus dem Tierreich gestolpert, wo ich mir dachte, hoppla, das klingt wie bei uns Menschen, nur noch deutlich grausamer. Spontan fällt mir hier die Unterdrückung der weiblichen Nacktmullen (also der Nacktmullinnen ^^) durch die Nacktmull-Königin ein, sodass diese stressbedingt keine Nachkommen zeugen können. Nach dem Tod der Königin setzen dann blutige Kämpfe um die Nachfolge ein (https://de.wikipedia.org/wiki/Nacktmull#Lebensweise).

Der Mensch kann durchaus gut aus früheren Fehlern lernen. Es kommt dann darauf an, wie groß der Anteil der Leute ist, die daraus gelernt haben oder vom eigenen Charakter / von der eigenen Erziehung her sowieso nicht diesen Fehler begehen würden. Wenn dies genügend viele Leute sind, also gewissermaßen eine Grundimmunisierung besteht, dann können ein paar Idioten nicht mehr die Massen hinter sich bringen und sie können gestoppt werden, bevor es gefährlich wird. Diese Immunisierung muss aber öfter mal aufgefrischt werden, z.B. mit Gedenktagen, Diskussionsrunden.
Es ist auch kein Zufall, dass bspw. in Russland viele Leute noch Gefallen an den Ideen und Aussagen Putins finden, weil da nie ein offener und kritischer Diskurs stattfinden konnte.

Maviva
23.06.2023, 10:28
Sicher, die Tierwelt kann sehr grausam sein.
Löwen, die die Jungen des Vorgängers töten und viele weitere Beispiele.
Massentierhaltung wäre so ein Thema, wo die Frage nach der Notwendigkeit besteht.
Man kann es mit Logik argumentieren, dass, um eine gewisse Masse an Menschen zu ernähren, solche Methoden notwendig wären.
Oder dass Kükenschreddern die nötige Konsequenz ist, haben männliche Hähne die Eigenschaft nicht mit einander coexistieren zu können ohne sich zu zerfleischen.
Und ein Überschuss führt zu Problemen.
Oder aber man kann sagen, es ist eine fragwürdige Industrie, die darauf beruht, dass der Mensch im Übermaß etwas konsumiert - Tierprodukte, Fleisch etc - was über den
tatsächlichen Bedarf des Überlebens oder Nährstoffabdeckung hinaus geht. Jeden Tag Fleisch wirklich notwendig?

Viele, wenn sie hören man ist Vegetarier, antworten mit sie essen wenig Fleisch, würden auf die Herkunft achten usw.
Direkt gesagt, oftmals eine Lüge, die der Beschwichtigung des eigenen schlechten Gewissens dient.
Denn, wenn jeder einem das erzählt, der Markt aber von 98% Massentierhaltung bestimmt wird, muss ja irgendwo was nicht stimmen.
Entweder die Statistik falsch sein, oder die vermeintlich achtsamen Aussagen der Menschen um einen herum.

Oder eben der vermeintlich lustige Einwand wie lecker Fleisch schmeckt, um den Vegetarier zu ärgern.
Auch nichts Neues oder Besonderes, eher langweilig.

Das ist nur eines von vielen Themen.
Wo eben die Frage ist: Was machen wir mit unserem Verstand, der uns den Tieren überzuordnen scheint?

Ja, wir können lernen.
Andererseits gibt es auch genug bereits verfügbares Wissen, Aufklärung usw.
Und dennoch scheint der Lerneffekt rückläufig zu sein....

rv
23.06.2023, 10:51
Ich denke schon, dass wir uns im Mittel vorwärts bewegen auf der Skala des hier allgemein derzeit als moralisch „gut” akzeptierten. Das formuliere ich so umständlich, weil es ja überhaupt nicht klar ist, was gut oder schlecht sein soll (und die moralische Skala befindet sich im räumlichen und zeitlichen Wandel) -- gut ist vermutlich das, was uns Menschheit nachhaltig glücklich und gesund macht und unser Verständnis vom Universum voranbringt :ratlos:. Das ist allein vom Standpunkt des Menschen aus gesehen, auf andere Lebewesen können wir dabei zunächst mal keine Rücksicht nehmen. Beispielsweise wollen wir Bakterien ausrotten, die uns feindlich gesinnt sind, hingegen unterstützen wir Lebewesen, die uns zusagen (bspw. Hunde) und reichhaltige gesunde Ökosysteme um uns herum.

Bleiben wir mal bei der hiesigen derzeitigen Moralskala: Da ist es gut, wenn wir tolerant gegenüber Minderheiten und Schwächeren sind und uns gegenseitig unterstützen. Auch wenn es hier derzeit Rückschritte gibt (rechte Parteien auf dem Vormarsch) und Menschenrechte bei internationalen Beziehungen kaum eine Rolle spielen, so denke ich doch, dass innerhalb unserer Gesellschaft vermutlich mehr Toleranz vorherrscht als noch vor Jahrzehnten. Bspw. beim Thema sexueller Minderheiten (LGBTQ+). Oder beim Schutz der Älteren und Schwächeren bei den Corona-Lockdowns. Da las ich von einem Fallbeispiel einer Epidemie aus den 70ern (starke Grippewelle glaube ich, kann mich nicht an die Details erinnern), wo es noch keine so große Rücksicht gab.
Beim Tierschutz ist es so, dass die Massentierhaltungen zwar ein neueres Phänomen sind, aber es zunehmend Gegenmaßnahmen gibt und Verständnis dafür, dass wir gegensteuern müssen. Gefühlt würde ich sagen, beim Thema Bio, artgerechte lokale Tierhaltung, verantwortungsvoller Konsum, sind wir weiter als vor ~10 Jahren?

PS: Noch mal zum Thema Corona. Hier finde ich es beeindruckend, wie wir diese Problematik komplett hinter uns gelassen haben, obwohl noch so viel zu tun ist. Dennoch haben wir ein bisschen gelernt -- vom sozialen, wirtschaftlichen, politischen und hoffentlich auch Forschungs-Standpunkt her (dass international Bio-Labore sorgsamer mit hochgefährlichen Stoffen umgehen). Es ist wohl unserer komplexen Gesellschaft und der menschlichen Natur geschuldet, dass wir nie komplett im Voraus planen, sondern vor allem dann handeln, wenn es schon zu spät und die Krise da ist. Dennoch eiern wir uns als Menschheit so voran und lernen hinzu.

Maviva
23.06.2023, 11:19
Ja, ich denke ganz allgemein bewegen wir uns hin zu einer offeneren und akzeptierenderen Gesellschaft.
Und dennoch haben wir noch Baustellen.
Es ist gar nicht so selten, dass LBGTQ+ Menschen weiterhin angegriffen und diskriminiert werden.
Dass von Menschen jünger als ich, gefordert wird, dass transidente Menschen vertrieben und nicht toleriert werden sollten.
Da könnte man meinen früher war das Hassobjekt zB Juden, heute sind es transidente Menschen.

Was ist die Erklärung dahinter?
Mangelndes Wissen, zu wenig offene Diskussion, falscher Einfluss, Angst...?

Was gut und was schlecht ist, muss denke ich jeder für sich selbst festlegen.
So sind wir Menschen als Gesamtes ja auch nicht nur gut oder schlecht, sondern haben Anteile von beidem in uns.
Vielmehr bewegen wir selbst uns stets in Graubereichen, sodass wir nicht nur blütenweiß sind.

Als Individuum kann man wohl versuchen nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln, gemäß den eigenen Prinzipien und Überzeugungen.
Dabei aber darum bemüht zu sein mittels Selbstreflektion eigene Gedankenkonstrukte zu hinterfragen und neue Informationen anzuhören und nicht gleich zu urteilen.
Um sich so zu verbessern und daran zu wachsen.

Ja, in den letzten 10 Jahren hat sich so manches getan.
Vegane Produkte sind heute leichter verfügbar, die Menschen sind aufgeklärter, es ist also keine Überraschung mehr was hinter den Kulissen der Tierverarbeitenden Industrie passiert.
Was das Handeln betrifft, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist... es ist schon seit Jahrzehnten bekannt, dass wir die Meere überfischen. Dass es gewisse Deadlines gibt, Berechnungen nach welchen die Fischbestände ihren Leerpunkt erreichen sollen.
Dass Fischkonsum weit schlimmer ist als Fleischkonsum, weil durch Beifang etc wesentlich mehr Tiere sterben, die eigentlich nicht getötet werden sollen usw.
Und dennoch machen wir weiter wie bisher. Die Lösung liegt halt dann in Aquakulturen, Massentierhaltung für Fische, wo sich wieder andere Probleme auftun.
Der Zustand der Weltmeere beeinflusst wiederum Menschen, die Umwelt, das Klima usw.

Wir können also schon im Voraus berechnen was passieren wird, wenn wir nichts ändern, es ist 5 vor 12, und dennoch wollen Politiker wie die AFD den Fokus auf die Umwelt lahm legen und mehr Priorität auf Polizei, Waffenbesitz und Militär legen und die Menschen klatschen dem Beifall.

Da gilt dann wohl der Spruch: Man bekommt das was man anstrebt.
Die Frage ist wohl nur was man denn anstrebt.

SuperVegeta
23.06.2023, 11:33
Wir können also schon im Voraus berechnen was passieren wird, wenn wir nichts ändern, es ist 5 vor 12, und dennoch wollen Politiker wie die AFD den Fokus auf die Umwelt lahm legen und mehr Priorität auf Polizei, Waffenbesitz und Militär legen und die Menschen klatschen dem Beifall.


Am Status Quo allerdings haben die Parteien, die nie in Regierungsverantwortung waren, noch den geringsten Anteil.

Die Kritik müsste sich daher eher an die Parteien richten, die in den letzten Jahrzehnten das Zepter in der Hand hielten, um Veränderungen und Verbesserungen voranzutreiben... Es aber nicht ausreichend getan haben.

LordXerxes
23.06.2023, 11:53
Ich finde es immer interessant wenn Fleisch essen und Massentierhaltung behandelt wird.
Alles in Extremen ist nicht gut, selbst die Massenpflanzenhaltung schadet der Umwelt, Monokulturen, ausgelaugte Böden, ausgetrocknete Grundwässer etc. (ja ich weiß das gerade die Massentierhaltung auch viel Pflanzen verbraucht)
Die Menschen sind mittlerweile einfach zu viele um auf dem Planeten klassisch im Einklang zu leben.
Einzige Ausweg ist hier die Technologie, diese muss das Gleichgewicht zwischen immer mehr steigender Bevölkerungen und den Ressourcen der Erde herstellen oder aufrechterhalten.

Auch finde ich es interessant wenn auf die deutsche Regierung zwecks Umweltschutz geschimpft wird, obwohl diese noch mit am meisten sich den Arsch dafür aufreißt, wohingegen gerade große Länder wie China oder Indien, auch USA, teilweise überhaupt nichts machen bzw. es ihnen am Arsch vorbei geht.
Da die Umwelt ein wirklich globales Thema ist, müsste hier vielmehr Global agiert werden. Bringt ja nichts wenn wir z.B. unsere Atomkraftwerke/Kohlekraftwerke abschalten und die Nachbarn oder sonst wo auf der Welt dafür 3 neue gebaut werden.

Maviva
23.06.2023, 12:11
Was die Politik angeht, ja, so ist die aktuelle am Zug oder auch die, die davor die Mehrheit hatte.
Andererseits bestimmen Trends ja auch zukünftige Verläufe.
Wenn konservative/rechte Parteien mehr Anklang finden, die auf der Agenda stehen haben, dass das Unweltthema nicht im Fokus steht, dann sollte das schon mit beachtet werden.
Denn wenn solche Parteien die Zukunft bilden und damit die Mehrheitszustimmung der Bevölkerung genießen so hat eben auch die Wählerschaft mit Verantwortung.
Wobei man wieder bei den Prinzipien des Einzelnen wäre.

Auch Massentierhaltung ist kein Thema der Politik allein.
Nachfrage entscheidet ebenso über die Marktgefüge.
Vielmehr wäre ein Zusammenspiel notwendig Dinge zu ändern.
Auf Konsum-, aber auch politischer Ebene.