psyco
21.02.2014, 13:37
Moin,
ich habe gerade einmal die Suche angeworden, um zu schauen, was es über CBL hier so gibt. Viel habe ich nicht gefunden (Falls ich was übersehen habe, könnt ihr es ja hier verlinken).
Dabei ist es doch ein interessantes Konzept und Dank Lucifer gibt es den CBL-Guide (http://aesirsports.de/2012/08/der-carb-backloading-guide/) und F.A.Q. (http://aesirsports.de/2012/08/carb-backloading-der-aesir-f-a-q/) in deutscher Sprache. Von daher möchte ich in diesem Thread nicht den Versuch machen, CBL zu erklären - die Arbeit hat sich ja Lucifer dankenswerter Weise gemacht und wer sich über CBL informieren möchte, sollte sich den Guide zu Gemüte führen.
Ich bin zufällig auf den Ansatz gestoßen und fand ihn für mich interessant, da es meinem eigenen Körpergefühl im Grunde widerstrebt, morgens "ordentlich" mit Kohlenhydraten zu frühstücken und ich es mag, abends gut und reichlich und gern auch größere Mengen Kohlenhydrate zu essen. Das ließe sich über CBL quasi "rechtfertigen"... ;)
Nun habe ich in den letzten Tagen einiges über CBL gelesen und möchte einige Ungereimtheiten, die ich für mich in diesem Konzept enthalten sind, hier zur Diskussion stellen.
Die größte Ungereimtheit ist für mich die Frage, wann und wieviele Kohlenhydrate bei einem Trainingsschema Mo/Mi/Fr (viele trainieren ja so mit je einem Tag Pause zwischen den Trainingstagen) gegessen werden sollen. Dazu müsste man zunächst klar die Frage beantworten können: Dient Backloading dazu, die nach dem Training entleerten Speicher schnell zu füllen, und/oder dazu, sie für die nächste Trainingseinheit aufzuladen. Folgt man dem Guide, könnte man denken: Zu beidem.
Nun bin ich auf folgende Aussage von Kiefer selbst gestoßen, und diese verwirrt mich:
Hi everybody. This is Kiefer from DangerouslyHardcore.com with another Tubecast for you.
Today, I wanted to clear up what seems like a paradox with Carb Back-Loading and this question comes from ‘The Power Project’ with Mark Bell. He asked me to address this because he has gotten this question a couple of times. And that’s that Carb-Backloading… That specifically says that:
“The carb you eat at night after your training session are not to recover from that training session, they are for the next day’s training.”
Some people are a little confused by this. It’s actually what you need after your training session is – an Insulin Spike. You want to spike the insulin levels that helps you with recovery growth… all that good stuff. But you don’t actually need the carb in that post workout shake.
So what you can do is supplement with Weigh protein hydrolysates – it’s casein hydrolysates and leucine, and possibly even some caffeine can help that spike. You can experiment with adding MCT oils to that shake as well. That should also increase the net insulin output. I don’t know exactly what that will do for your strength or muscle gains. I have only used that method with people gliding down for the stage. It works very well at those instances where they can get a big insulin spike but they are not worried about muscle growth. They are only worried about maintaining their muscle size and strength.
So the carbs – since you only need them for the next day’s workout – you can actually shift those from post-workout to the next day if you’re training every other day. That’s how this question arose. A lot of people train Monday, Wednesday, Friday. And it didn’t make sense that they’re eating all these carbs after Monday’s training cycle but they don’t need them until Wednesday. So what you can do, in this… a lot of people have been using this this way, is that – you can have carbs Sunday night, train Monday. Monday, you’re just going to create a shape that gives you a huge insulin spike. That’s the hydrolysates again and the leucine, possibly some caffeine… and if you want to experiment with MCT. Then, on Tuesday night – it’s when you’d have your carbs. So you’re carbed out for Wednesday’s training session. Wednesday’s training session again, you would just finish with the shake that raises insulin levels and gets that really up there, get you recovered, there is anti-inflammatory – properties of the insulin, in that case. But you don’t have your carbs after Wednesday’s training session. You would save those ‘til Thursday night.
Quelle (http://athlete.io/2783/carb-back-loading-post-workout-when-to-eat-carbs-explained/)
Knapp zusammengefasst sagt Kiefer hier, man müsse nach dem Training keine (oder allenfalls im PWO-Shake) Carbs aufnehmen, dies könne man jeweils auf die Vorabende von Trainingstagen verschieben. Er sagt ja selbst, dass es paradox klingt, aber für mich tut es das auch nach seiner Erklärung noch und es steht auch im Widerspruch zu dem, was im CBL-Guide steht.
Dann wäre da noch die Sache mit der Insulinsensitivität, die angeblich morgens am höchsten sei. Dies wird als Grund genannt, keinen Kohlenhydrate zum Frühstück zu essen. Tatsächlich ist aber morgens, wenn der Cortisol-Spiegel besonders hoch ist, die Insulinempfindlichkeit der Zellen besonders gering. Der Blutzuckerspiegel steigt an (auch ohne Frühstück) und infolgedessen wird auch mehr Insulin ausgeschüttet. Das heißt jetzt nicht, dass es deswegen falsch sein muss, nicht zu frühstücken - nur ist die Erklärung falsch, die Kiefer dafür bringt oder zumindest zu knapp gegriffen (ich gehe jetzt mal davon aus, dass Lucifer es in seinem Guide richtig wiedergegeben hat, was Kiefer sagt).
Von Eiern wird in der Zeit vor dem Training abgeraten wegen ihres hohen Leucin-Gehaltes und der dadurch hervorgerufenen Insulinreaktion - nun enthalten aber Rindfleisch, Thunfisch und Käse durchaus ähnlich viel Leucin.
Dabei will ich es erst einmal bewenden lassen, vielleicht bekommt der eine oder andere ja Lust, sich einmal mit dem Konzept auseinander zu setzen. Und diejenigen, die es bereits getan haben, können mir ja bestimmt bei meinen Ungereimtheiten weiterhelfen.
Noch ein paar Links zu Texten, die ich mir angesehen habe:
How Carb Back-Loading Works (http://www.schwarzenegger.com/fitness/post/under-the-hood-how-carb-back-loading-works)
...wenn die Logik nicht greift - Teil II: Das Frühstück (http://aesirsports.de/2010/08/wenn-die-logik-nicht-greift-teil-ii-das-fruhstuck/)
CBL - Der Traum vom fettfreien Muskelaufbau? (http://www.peak.ag/blog/cbl-der-traum-vom-fettfreien-muskelaufbau)
Teil 2 (http://www.peak.ag/blog/cbl-der-traum-vom-fettfreien-muskelaufbau-2)
Teil 3
(http://www.peak.ag/blog/cbl-teil-3-der-traum-vom-fettfreien-muskelaufbau)Carb Back-Loading (http://www.team-andro.com/carb-back-loading.html)
ich habe gerade einmal die Suche angeworden, um zu schauen, was es über CBL hier so gibt. Viel habe ich nicht gefunden (Falls ich was übersehen habe, könnt ihr es ja hier verlinken).
Dabei ist es doch ein interessantes Konzept und Dank Lucifer gibt es den CBL-Guide (http://aesirsports.de/2012/08/der-carb-backloading-guide/) und F.A.Q. (http://aesirsports.de/2012/08/carb-backloading-der-aesir-f-a-q/) in deutscher Sprache. Von daher möchte ich in diesem Thread nicht den Versuch machen, CBL zu erklären - die Arbeit hat sich ja Lucifer dankenswerter Weise gemacht und wer sich über CBL informieren möchte, sollte sich den Guide zu Gemüte führen.
Ich bin zufällig auf den Ansatz gestoßen und fand ihn für mich interessant, da es meinem eigenen Körpergefühl im Grunde widerstrebt, morgens "ordentlich" mit Kohlenhydraten zu frühstücken und ich es mag, abends gut und reichlich und gern auch größere Mengen Kohlenhydrate zu essen. Das ließe sich über CBL quasi "rechtfertigen"... ;)
Nun habe ich in den letzten Tagen einiges über CBL gelesen und möchte einige Ungereimtheiten, die ich für mich in diesem Konzept enthalten sind, hier zur Diskussion stellen.
Die größte Ungereimtheit ist für mich die Frage, wann und wieviele Kohlenhydrate bei einem Trainingsschema Mo/Mi/Fr (viele trainieren ja so mit je einem Tag Pause zwischen den Trainingstagen) gegessen werden sollen. Dazu müsste man zunächst klar die Frage beantworten können: Dient Backloading dazu, die nach dem Training entleerten Speicher schnell zu füllen, und/oder dazu, sie für die nächste Trainingseinheit aufzuladen. Folgt man dem Guide, könnte man denken: Zu beidem.
Nun bin ich auf folgende Aussage von Kiefer selbst gestoßen, und diese verwirrt mich:
Hi everybody. This is Kiefer from DangerouslyHardcore.com with another Tubecast for you.
Today, I wanted to clear up what seems like a paradox with Carb Back-Loading and this question comes from ‘The Power Project’ with Mark Bell. He asked me to address this because he has gotten this question a couple of times. And that’s that Carb-Backloading… That specifically says that:
“The carb you eat at night after your training session are not to recover from that training session, they are for the next day’s training.”
Some people are a little confused by this. It’s actually what you need after your training session is – an Insulin Spike. You want to spike the insulin levels that helps you with recovery growth… all that good stuff. But you don’t actually need the carb in that post workout shake.
So what you can do is supplement with Weigh protein hydrolysates – it’s casein hydrolysates and leucine, and possibly even some caffeine can help that spike. You can experiment with adding MCT oils to that shake as well. That should also increase the net insulin output. I don’t know exactly what that will do for your strength or muscle gains. I have only used that method with people gliding down for the stage. It works very well at those instances where they can get a big insulin spike but they are not worried about muscle growth. They are only worried about maintaining their muscle size and strength.
So the carbs – since you only need them for the next day’s workout – you can actually shift those from post-workout to the next day if you’re training every other day. That’s how this question arose. A lot of people train Monday, Wednesday, Friday. And it didn’t make sense that they’re eating all these carbs after Monday’s training cycle but they don’t need them until Wednesday. So what you can do, in this… a lot of people have been using this this way, is that – you can have carbs Sunday night, train Monday. Monday, you’re just going to create a shape that gives you a huge insulin spike. That’s the hydrolysates again and the leucine, possibly some caffeine… and if you want to experiment with MCT. Then, on Tuesday night – it’s when you’d have your carbs. So you’re carbed out for Wednesday’s training session. Wednesday’s training session again, you would just finish with the shake that raises insulin levels and gets that really up there, get you recovered, there is anti-inflammatory – properties of the insulin, in that case. But you don’t have your carbs after Wednesday’s training session. You would save those ‘til Thursday night.
Quelle (http://athlete.io/2783/carb-back-loading-post-workout-when-to-eat-carbs-explained/)
Knapp zusammengefasst sagt Kiefer hier, man müsse nach dem Training keine (oder allenfalls im PWO-Shake) Carbs aufnehmen, dies könne man jeweils auf die Vorabende von Trainingstagen verschieben. Er sagt ja selbst, dass es paradox klingt, aber für mich tut es das auch nach seiner Erklärung noch und es steht auch im Widerspruch zu dem, was im CBL-Guide steht.
Dann wäre da noch die Sache mit der Insulinsensitivität, die angeblich morgens am höchsten sei. Dies wird als Grund genannt, keinen Kohlenhydrate zum Frühstück zu essen. Tatsächlich ist aber morgens, wenn der Cortisol-Spiegel besonders hoch ist, die Insulinempfindlichkeit der Zellen besonders gering. Der Blutzuckerspiegel steigt an (auch ohne Frühstück) und infolgedessen wird auch mehr Insulin ausgeschüttet. Das heißt jetzt nicht, dass es deswegen falsch sein muss, nicht zu frühstücken - nur ist die Erklärung falsch, die Kiefer dafür bringt oder zumindest zu knapp gegriffen (ich gehe jetzt mal davon aus, dass Lucifer es in seinem Guide richtig wiedergegeben hat, was Kiefer sagt).
Von Eiern wird in der Zeit vor dem Training abgeraten wegen ihres hohen Leucin-Gehaltes und der dadurch hervorgerufenen Insulinreaktion - nun enthalten aber Rindfleisch, Thunfisch und Käse durchaus ähnlich viel Leucin.
Dabei will ich es erst einmal bewenden lassen, vielleicht bekommt der eine oder andere ja Lust, sich einmal mit dem Konzept auseinander zu setzen. Und diejenigen, die es bereits getan haben, können mir ja bestimmt bei meinen Ungereimtheiten weiterhelfen.
Noch ein paar Links zu Texten, die ich mir angesehen habe:
How Carb Back-Loading Works (http://www.schwarzenegger.com/fitness/post/under-the-hood-how-carb-back-loading-works)
...wenn die Logik nicht greift - Teil II: Das Frühstück (http://aesirsports.de/2010/08/wenn-die-logik-nicht-greift-teil-ii-das-fruhstuck/)
CBL - Der Traum vom fettfreien Muskelaufbau? (http://www.peak.ag/blog/cbl-der-traum-vom-fettfreien-muskelaufbau)
Teil 2 (http://www.peak.ag/blog/cbl-der-traum-vom-fettfreien-muskelaufbau-2)
Teil 3
(http://www.peak.ag/blog/cbl-teil-3-der-traum-vom-fettfreien-muskelaufbau)Carb Back-Loading (http://www.team-andro.com/carb-back-loading.html)