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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Training -> Körper kollabiert.



crnk
04.06.2012, 17:25
Hi,

ich hab das folgende Problem: Ich hab mich jetzt dazu durchgerungen, nachdem ich ca. 20 KG durch eine anabole Diät abgenommen habe, mich im Fitness Studio anzumelden, um das Ganze mal in eine andere Richtung zu drehen. - Soweit alles gut.
War dann mit 'nem Freund trainieren, beim ersten Mal eher an die Geräte rangetastet, lief alles ganz gut.. beim zweiten Mal habe ich, um mal mehr "Power" zu haben, vorher viele Kohlehydrate gegessen (inkl Eiweiß) - 1-2 Stunden vorher, weil ich denke dass man das nicht kurz davor machen soll.
Als wir dann im Studio waren, und anfingen mit dem Plan, hab ich nach kurzer Zeit gemerkt, dass ich schnell schlapp wurde. Habe nebenbei ca 0.5l Wasser getrunken - dazu muss ich sagen, dass ich ziemlich schnell schwitze.
Nach dem Training hab ich mich noch für 15 Minuten auf'n Ergometer geschwungen, und danach war alles vorbei, mir wurde schwarz vor Augen und ich bin zusammengeklappt. Wach geworden, mir wurden die Füße hochgehalten, Krankenwagen gerufen, ab ins Krankenhaus, komplett untersucht.
Dabei kam raus, dass es nichts ist, die Ärztin meinte dann ich hätte wahrscheinlich zu wenig getrunken.
Das hab ich auch so hingenommen und akzeptiert. Ein paar Tage später fuhren wir erneut los, ich hab diesmal über den Tag verteilt ca 2-3 Liter Wasser getrunken, und während dem Training Wasser mit Traubenzucker (selbst gemischt) getrunken, so ca. 1 Liter nochmal, aber nach kurzer Zeit fing es wieder an und ich wurde "schlapp" und habe quasi gespürt, dass, wenn ich weitermache, ich wieder umkippen würde. - Habe dann das Training abgebrochen, und ja. Da bin ich jetzt.

Wenn ich normal auf der Straße joggen gehe, dann habe ich solche Probleme nie, nur beim Kraftsport.. wenn ich Zuhause mit meiner 10KG Kurzhantel mich austobe, oder mit meiner ~40KG Langhantel, dann habe ich solche Probleme auch nicht.. aber als ich im Studio war fing es direkt an, nachdem mehrere Muskelgruppen hintereinander beansprucht wurden..

Einer der Ärzte meinte, er hätte in meinem Herzen "etwas" gehört, und ich sollte zum Kardiologen gehen. EEG und EKG haben nichts auffälliges gezeigt, und die Neurologin die mich danach untersuchte, meinte sie würde im Herzen nichts auffälliges hören.
Bisher war ich nicht beim Kardiologen, da ich auch relativ wenig Zeit habe, muss ich zugeben - deswegen waren wir auch immer nachts bzw. am späten Abend trainieren.

Frage mich nun, ob es evtl. andere Gründe geben kann, gegen die ich selber vorgehen kann. Diabetes habe ich nicht, habe mich vor ca. einem halben Jahr testen lassen (nach der Diät). Habe ein paar leichte Allergien gegen Hausstaub und Pollen, wobei die das auch nicht beeinflussen sollten, und nehme keinerlei Medikamente, außer ein wenig Antihistamin hier und da, gegen die Allergien.

Hat jemand von euch dasselbe mal erlebt? Würde mir sehr helfen wenn ihr mir eure Gedanken dazu mitteilen könntet, ich weiß, ihr seid wahrscheinlich weder Mediziner, noch könnt ihr eine Ferndiagnose machen - wird ja gerne bei sowas angemerkt - aber die Hoffnung auf eine "normale" Lösung stirbt nunmal zuletzt. :)

Danke für die Hilfe.

PS: War unsicher, in welchen Bereich ich posten sollte...

GorillaRuecken
04.06.2012, 17:32
Erstmal :welcome:
Also um dich zu korrigieren ^^ Wir haben mediziner hier :D

Und dann übergebe ich ja fast schon an Robert (den herren mit den Super-Waden)

Also ich hatte das als ich mit schweren Gewichten Trainiert hab und vorallem bei der Beinpresse.
Da ich teilweise die luft einfach mal angehalten hab und total falsch geatmet hab^^
Bin zwar nicht umgekippt aber mir wurde auch schwummerig, schwarz vor augen und danach dann "sternchen" gesehen^^

Vlt. hängt es bei dir auch mit der Athmung zsm...
Hat der Artzt denn sonst noch irgendwas geraten?

Bist du Raucher?

tn
04.06.2012, 17:33
Wie du schon selber sagst ist eine Ferndiagnose nicht machbar da man nie alle Begleitumstände kennt.

Ob das nun von einer Überlastung des zentralen Nervensystems kommt oder andere Ursachen hat werden wir hier so nicht klären können.

In jedem Fall würde ich das Trinkverhalten anpassen. 4 Liter ohne Training dürfens bei dir schon sein. Im Training darfs gerne mehr als 0,5 Liter sein. (Ich liege je nach Einheit bei 1,5-2l stinknormales Wasser)

Den Körper langsam an die Belastung gewöhnen. Nach einer Diät und ohne vorherige wirkliche Trainingserfahrung ist der Körper ohnehin noch ein wenig geschwächt.

Bedeutet 6-8 Wochen moderate Gewichte, nicht bis zum Muskelversagen und dann im laufe der Zeit steigern.

Das du beim Curlen zu Hause diese Probleme nicht hast verwundert nicht. Schwere Mehrgelenksübungen sind einfach anstrengender und belastender für den Körper als eine Isolationsübung.

Das du dich im laufe des Trainings schlapp fühlst ist in meinen Augen normal. Wenn ich nach Kniebeugen oder Kreuzheben noch "fit" wäre würde ich auch was falsch machen :- )

szhantel
04.06.2012, 17:45
tn hat schon viel Richtiges gesagt. Mit großer Wahrscheinlichkeit hast Du Dich einfach überanstrengt. Ich hatte das früher auch schon mal, wenn ich nach längerer Trainingspause wieder anfing, und gleich wieder mein übliches Programm machen wollte. Übelkeit, kalter Schweiss, schwummrig. Musste mich hinlegen und es hat 10 Minuten gedauert, bis ich wieder klar war. Also langsam an höhere Belastungen rantasten und und Deinen Körper und Deine Grenzen kennenlernen. Das mit dem Körper kennenlernen gilt auch für das Essen vor dem Training. Manche (Ich z.B.) brauchen mindestens zwei Stunden Abstand von der letzten Mahlzeit bis zum Training. sonst kommt Ihnen das Essen bei Belastung wieder hoch. Andere stört das gar nicht. Viel Erfolg!

crnk
04.06.2012, 18:08
Danke erstmal für die Antworten. :)
Ja, Ferndiagnose ist immer so eine Sache für sich, aber die Tipps hier finde ich auch schon sehr hilfreich.
Kann evtl. schon daran gelegen haben, dass ich mich so "reingestürzt" habe, habe direkt versucht alles aus mir rauszuholen, also was an Gewichten möglich ist, bzw. meine Grenzen rauszufinden.. werde es wohl demnächst wieder probieren und dann erstmal wirklich mit geringeren Gewichten, die locker möglich sind, einsteigen - und mehr trinken. Das Ganze "sein zu lassen", darauf habe ich eigentlich keine Lust, Sport tut immerhin gut, und so bekomme ich wenigstens ein bisschen davon ab, sonst als Student hocke ich ja doch ziemlich viel und lange einfach nur blöd rum.
Und ja, ich rauche, an der Atmung sollte es meiner Meinung nach nicht gelegen haben, habe schon darauf geachtet die Luft nie anzuhalten und gleichmäßig zu atmen. :)

Thorjin
04.06.2012, 19:40
...Bisher war ich nicht beim Kardiologen, da ich auch relativ wenig Zeit habe, muss ich zugeben - deswegen waren wir auch immer nachts bzw. am späten Abend trainieren....


...sonst als Student hocke ich ja doch ziemlich viel und lange einfach nur blöd rum...

Was denn jetzt? Hast du keine Zeit oder hockst du viel und lange blöd rum? Die Aussagen beißen sich so sehr, dass man fast meinen könnte du trollst hier rum. Das will ich dir allerdings nicht unterstellen!

Geh zum Kardiologen bzw. lass dich überweisen. Ansonsten hast du im schlimmsten Fall demnächst noch mehr, ganz viel oder gar keine Zeit mehr.

szhantel
04.06.2012, 19:46
Ich denke, er meint, dass er als Student gezwungenermaßen viel lange und blöd in Vorlesungen rumhockt... :-)

Thorjin
04.06.2012, 20:22
Okay soweit hab ich nicht gedacht. Aber dennoch kenne ich keinen Studenten, der keine Zeit hat zum Arzt zu gehen. Vor allem wenn auch die Zeit für EEG, EKG und Neurologin war. :D

crnk
04.06.2012, 23:51
Okay soweit hab ich nicht gedacht. Aber dennoch kenne ich keinen Studenten, der keine Zeit hat zum Arzt zu gehen. Vor allem wenn auch die Zeit für EEG, EKG und Neurologin war. :D

Ja, ich meinte eher das in Vorlesungen und Tutorium rumsitzen. Naja, Zeit dafür war auch nicht, war wie gesagt direkt nach dem Training bzw dem Unfall im Krankenhaus (dank Krankenwagen etc), und wurde dort erst nach dem Kram entlassen, dann war's auch mittlerweile 4 Uhr nachts. ;)

Lucifer
05.06.2012, 01:39
Ich würde eher das Problem in Blutzuckerschwankungen (und damit Unterzucker) durch zuviele einfache Carbs tippen. Das da der Kreislauf in Keller geht, wundert mich nicht. Zumal man als Ex-Dicker auch stellenweise einen gestörten Stoffwechsel mit Insulinresistenz (und folglich überhöhte BZ-Werte) haben kann. Wie sieht die Ernährung aus?

crnk
08.06.2012, 17:53
Ich würde eher das Problem in Blutzuckerschwankungen (und damit Unterzucker) durch zuviele einfache Carbs tippen. Das da der Kreislauf in Keller geht, wundert mich nicht. Zumal man als Ex-Dicker auch stellenweise einen gestörten Stoffwechsel mit Insulinresistenz (und folglich überhöhte BZ-Werte) haben kann. Wie sieht die Ernährung aus?

Meine Ernährung sieht zur Zeit so aus, dass ich mich (als Folge meiner Diät) immernoch mit relativ wenigen Kohlehydraten ernähre, eher mit Proteinen und (un)gesättigten Fettsäuren.. optimal ist sie sicher nicht. Wie würde man das denn in den Griff bekommen? Langsam die KH steigern, bis man wieder bei einer relativ ausgewogenen Ernährung angekommen ist? Oder ist ein dadurch gestörter Stoffwechsel nicht mehr in den Griff bekommbar, bzw die Resistenz?
An Trainingstagen habe ich jedoch auch KH zu mir genommen, ein paar Stunden vorher.

Lucifer
11.06.2012, 18:15
Kann man machen - peu a peu steigern. Du wirst vermutlich eh zunehmen, aufgrund mehr Wasser im Körper - alles andere wäre aber keine (sinnvoller) dauerhafte Lösung.

MuscleMagnus
15.06.2012, 15:41
Ich könnte mir gut vorstellen, dass das an der Kombination aus hoher Belastung und kohlenhydratarmer Ernährung liegt, da kann der Blutzucker schon ganz schön in den Keller gehen. Und wenn du vorher kein "richtiges" Kraftraining gemacht hast, musst du da auch erstmal "reinwachsen", gleich mit hohen Belastungen anzufangen ist meistens ein Fehler, der Spaß an der Sache hält sich dabei sicher auch in Grenzen. Und Spaß, d.h. Motivation ist eigentlich fast das wichtigste, sonst kommst du in dem Sport nicht weit.
Trotzdem würde ich den Gang zum Kardiologen nicht scheuen, dafür kann man notfalls auch mal eine Vorlesung ausfallen lassen, denn wenn wirklich was sein sollte, sollte es RECHTZEITIG behandelt werden.