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Again
02.04.2012, 08:52
Hallo Community,

ich möchte mit euch über ein Thema diskutieren, welches sicher sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene im Kraftsport interessant ist: Es geht um die Nahrungsergänzungsmittel und ihre Wertigkeit hinsichtlich einer sportgerechten Ernährung.

Einen Fokus möchte ich hierbei auf das Maltodextrin und das Whey-Protein legen. Beide Nahrungsergänzungsmittel genießen große Anerkennung und werden von den meisten Athleten als effektive Post-Workout-Nutrition genutzt.

Bei fortgeschrittenen Athleten und insbesondere bei Profisportlern sind die Nahrungsergänzungsmittel zu einem elementaren Bestandteil der Ernährung geworden, da es für die meisten Athleten schwierig und unangenehm wäre, die riesigen Nahrungsmengen in Form von fester Nahrung aufzunehmen. Die Betonung liegt auf Nahrungsergänzungsmittel, nicht Nahrungsersetzungsmittel, da eine ausgewogene und gesunde Ernährung nicht allein durch Supplements gewährleistet werden kann. Das ist jedenfalls die weit verbreitete Meinung, um nicht zu sagen "logischer Menschenverstand".

Auf der anderen Seite muss man aber auch gestehen, dass die modernen Herstellungsverfahren heutzutage einige Vorteile bieten. Das Molkenprotein, häufig als "Whey-Protein" bezeichnet, ist das Eiweiß, welches im Körper am schnellsten resorbiert werden kann. In natürlicher Nahrung kommt es nur in geringen Mengen vor, sodass sich hier kein vergleichbarer, effektiver Eiweißersatz für einen Post-Workout-Shake finden lässt. Ähnliches gilt für das Maltodextrin, welches dem Traubenzucker aufgrund der besseren Verträglichkeit und der besseren Wirkung häufig vorgezogen wird.

Wenn wir uns den typischen Tagesablauf eines Durchschnittsmenschen ansehen, dann wird ein Großteil des Tages auf der Arbeit verbracht. Morgens früh aufstehen und abends heimkehren – irgendwie muss ja Geld verdient werden. Nicht jeder findet da ausreichend Zeit, um reichhaltige Mahlzeiten zu essen oder gar, um bei den riesigen Nahrungsmengen regelmäßig einkaufen zu gehen. "Dann muss man sich die Zeit eben nehmen", werden einige von euch vielleicht denken. Dem stimme ich zu, aber warum macht man es sich dann nicht einfacher und überlegt sich, ob es nicht auch möglich ist, reichhaltige Mahlzeiten schnell zuzubereiten und schnell zu verzehren?

Ernährung in flüssiger Form ist bei vielen Athleten beliebt. Sowohl das Zubereiten als auch das Verzehren eines Shakes geht einfach schneller. Dazu ist meist nicht mehr nötig als eine Haushaltswaage, ein Mixer und ein Shaker. Der weitverbreitete Post-Workout-Shake, meist eine Kombination aus Whey-Protein und Maltodextrin, macht seinem Ruf alle Ehre. Schneller kann man sich kaum eine nährstoffreiche Mahlzeit zubereiten. Ganz abgesehen davon, dass es in natürlichen Nahrungsmitteln kein Eiweiß gibt, welches dem Körper so schnell für die Regenerations- und Aufbauprozesse zur Verfügung steht, wie das Whey-Protein.

Es kann also verschiedene Gründe dafür geben, dass man sich nicht täglich üppige Mahlzeiten zubereiten möchte. Bei den weit fortgeschrittenen Athleten und den Profisportlern ist es vielleicht die unmenschliche Menge an fester Nahrung, bei anderen ist es vielleicht mehr der Zeitfaktor, der eine Rolle spielt. Ganz abgesehen davon, dass der Eiweiß pro Gramm Preis natürlicher Eiweißlieferanten wie Fleisch, Fisch und Co. höher ist, als bei Whey-Protein und vielen anderen Proteinpulvern. [...]

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Bis hierhin klingt das Ganze sicherlich wie eine Werbekampagne für ein Nahrungsergänzungsmittel. Keine Sorge, ich will euch keine Wunderpillen andrehen. Aber wenn ihr euch jetzt nochmal den Threadtitel anschaut, wisst ihr vielleicht, worauf ich hinaus will.

Nahrungsergänzungsmittel im Alltag?

Was gehört in ein ausgewogenes Frühstück? Ich denke, eine gute Mischung aus kurz- und langkettigen Kohlenhydraten sowie schnell verdauliches Eiweiß sind angebracht. *

Ein Shake, bestehend aus Banane, Haferflocken und Whey-Protein wäre nach dieser Definition ein geeignetes Frühstück. Alles in den Mixer und ab dafür. Schnell zubereitet und schnell verzehrt.

Wenn man davon ausgeht, dass man seine Shakes mit Wasser trinkt, eignen sie sich auch gut für unterwegs. Ein wenig Proteinpulver kann man im Shaker transportieren und eine Flasche Wasser sollte man sowieso immer dabei haben, das brauche ich wohl niemandem zu erklären. Praktisch für Berufstätige, die vielleicht keine ausreichenden Pausen haben, um in die Mensa zu gehen oder größere Gerichte zu verspeisen. [...]

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Das soll als Einblick in meine kleine Gedankenwelt genügen. Wie komme ich darauf? Nunja, ich bin der Meinung, dass eine Ernährung, welche sowohl lecker als auch effektiv ist, die besten Resultate liefert. Ihr kennt sicherlich die Momente, in denen man feststellt, dass viele Produkte wie Haferflocken, Magerquark und Leinöl zwar sehr gute Nahrungsmittel sind, aber eben nicht jedem so extrem gut schmecken.

Ich persönlich war früher nie so der Fan von Magerquark, den man am besten einfach pur auslöffelt. Mit ein wenig Gewöhnung ist das zwar möglich, sodass ich den jetzt schon seit einem halben Jahr jeden Abend als "Gute Nacht-Mahlzeit" esse. Aber es ist eben nicht der tollste Gaumenschmaus, auf den man sich so sehr freut, wie auf ein saftiges Rumpsteak im Restaurant.

Deshalb habe ich ein wenig experimentiert. Wie kann man beispielsweise Magerquark aufpeppen, ohne die positive Nährstoffzusammensetzung zu gefährden? Natürlich, mit Proteinpulver. Hier hat jeder seine favorisierte Geschmacksrichtung. Man kann damit nahezu jeden unangenehmen Geschmack überdecken. Manche mögen die mehlige Konsistenz von Haferflocken nicht. Andere stehen nicht so auf den sauren Beigeschmack vom Magerquark. Und Leinöl ist auch nicht gerade eine Delikatesse.

"Das ist alles nichts Neues", werdet ihr mir jetzt sagen. Damit habt ihr auch vollkommen Recht, es ist bereits länger bekannt, dass man Proteinpulver wunderbar dazu nutzen kann, um eher fade Nahrungsmittel geschmacklich aufzuwerten. Ich möchte aber noch einen Schritt weitergehen: Inwiefern ist es akzeptabel, auf natürliche Eiweißlieferanten wie Fisch und Fleisch zu verzichten und stattdessen auf verschiedene Proteinpulver wie Whey-Protein zurückzugreifen? Man denke an die Athleten, die eine vegane Ernährungsform verfolgen und es daher mit der Nahrungsmittelauswahl schon schwer genug haben.

Kann man sich täglich aus einfachen Zutaten wie Haferflocken, Obst, einem guten Öl und einem geeigneten Proteinpulver preisgünstige und schnelle Mahlzeiten zaubern, die darüber hinaus noch alle Nährstoffe liefern, die ein Athlet benötigt? Wäre es möglich, vollständig auf feste Nahrung zu verzichten? Oder vertretet ihr eher die Meinung, es muss schon etwas Natürliches sein, getreu dem Motto: "Fleisch zu Fleisch!"

Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

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* Das unterscheidet sich natürlich von Ernährungsform zu Ernährungsform. Ich möchte damit nur ein Beispiel anbringen, wie es häufig praktiziert wird.

ependinom
02.04.2012, 09:05
ich hatte n halbes jahr lang n kuehlschrank auf der arbeit.
im mom koche ich morgens 20min und habe 2-3 mahlzeiten fuer die arbeit

Fibiger
02.04.2012, 10:16
Ich denke dass es wichtig ist das man möglichst viel Kombiniert und seine Nährstoffe aus verschiedenen Quellen bezieht.

Morgens mache ich mir auch einen Quark, aber abends zum Beispiel brauch ich was zwischen die Zähne

BodyPimp
02.04.2012, 10:34
Toller Eröffnungspost! Bei mir ist es auf jeden Fall so, daß ich versuche, aus "beiden Welten" rauszuholen, was rauszuholen ist. Zum einen koche ich fast das ganze Wochenende, um dann große mengen gutes Essen einzufrieren, um dann in der Woche, wenn ich keine Zeit hab zu kochen, einfach nur nen Beutel aufzutauen. Dabei handelt es sich immer um sozusagen "Eintöpfe", also alle Zutaten zusammengeschmissen, zum Beispiel Bami Goreng mit Garnelen, Huhn, Nudeln und viel Gemüse. Zum anderen nehme ich aber auch Nahrungsergänzungen zu mir, der von Dir angesprochene Shake nach dem Train mit Whey und Malto ist dabei fast Religion :-) Ne Dose Aminocaps habe ich auch immer dabei, um unterwegs Essen aufzuwerten.