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powerx
16.12.2011, 20:08
Nächstes Jahr bin ich mit der Schule fertig und möchte dann gerne eine Ausbildung in der Bundeswehr als Feldwebel machen.

Ich hab mich schon informiert aber ich find nichts wie es mit den Noten aussieht, gibts nen bestimmten Durchschnitt den man haben muss? Weil als Vorraussetzungen stehen nur

mind. 1.55 Körpergröße
17 Jahre (was ich bis dahin bin)
Körperlich/gesundheitlich fit (bin ich auch)

Von Noten steht nichts.

pong
16.12.2011, 20:22
Wenn du dich informiert hast, schließt das mitein, dass du einen Infoabend bzw. ein persönliches Gespräch mit einem Personalbeauftragten der BW hattest?

pong

powerx
16.12.2011, 20:26
Wenn du dich informiert hast, schließt das mitein, dass du einen Infoabend bzw. ein persönliches Gespräch mit einem Personalbeauftragten der BW hattest?

pong

Ich hatte ein allgemeines Gespräch mit der Berufsberatung. Auch dort hat man mir gesagt das ich nach einem Termin mit einem Personalbeauftragten suchen soll um über Karrieremöglichkeiten zu reden. Ich möchte mich nur gerne halt schonmal frühzeitig bewerben deswegen frag ich jetzt.

ependinom
16.12.2011, 20:40
mach doch einfach das, was die dir sagen :P

was bringt es dir, dich fruehzeitig zu bewerben ?

Sixpack
16.12.2011, 20:45
Wenn du deinen Realschulabschluss hast, nehmen die dich auf jeden Fall, aber bemüh dich trotzdem in der Schule, dann hast du bessere Chancen auf eine "höherwertige" Verwendung. Wenn die dich in irgendeine Idioteneinheit stecken, versauen die dich nur, gerade wenn du noch recht jung bist, gibt nämlich leider sehr viele Vollidioten beim Bund.

Lucifer
16.12.2011, 21:17
Würd ich dir abraten von. Feldwebel ist auch so gut wie Abstellgleis mit Sackgasse. Nach der Zeit beim Bund stehst du mit fast leeren Händen dar und keine Sau will dich haben...

Paradoxo
16.12.2011, 21:26
Würd ich dir abraten von. Feldwebel ist auch so gut wie Abstellgleis mit Sackgasse. Nach der Zeit beim Bund stehst du mit fast leeren Händen dar und keine Sau will dich haben...

Wahre Worte!

powerx
16.12.2011, 22:44
Hm dann muss ich mir wohl nochmal Gedanken drüber machen . Kann ich mich den nicht steigern und "Karriere" machen ?

Dirk_39
16.12.2011, 23:42
Meiner Meinung nach ist es nur ratsam, ohne vorherige Ausbildung zur BW zu gehen, wenn man:

- die Offizierslaufbahn mit Studium einschlagen will
- sowieso vor hat, dass bis zur möglichen Rente durchzuhalten
- eine fliegerische oder anderweitig spezifische Ausbildung (zB "Taucher") zu machen, die im Anschluß eine zivile Beschäftigung ermöglicht.

Ansonsten ist es so, wie Lu es sagte: du lernst dort wenig, was du später gewinnbringend in eine Bewerbung einbringen lassen könntest, natürlich auch abhängig von der Waffengattung bzw Einheit!
Und natürlich hast du, je nach Dienstzeit, die Möglichkeit, dich nachher ausbilden zu lassen, aber dass finde ich weniger gut als eine Erstausbildung nach zivilem Muster.

Just my 2 censt....

ele aKa aLex
17.12.2011, 00:02
Was stellst du dir unter Karriere in der Feldwebellaufbahn vor?

- Bundeswehr Entwicklung zur Einsatzarme
- Als SaZ in der PP-Laufbahn (Feldwebellaufbahn) ist für gewöhnlich ab Oberfeldwebel Schluss
- Es gibt die Möglichkeit des Militärischen Fachdieners (Als Fw "aufsteigen" in die Offzlaufbahn) aber auch dann ist ab Stabshauptmann Schluss
- Bezahlung Oberfeldwebel A7 1.962 Brutto (je nachdem welche Steuerklasse dann noch die Lohnsteuerabzüge) Netto ca. 1.600,- € (ohne Zuschüsse wie geleisteter Mehrdienst, Gefahrenzuschlag etc.)
- sicherlich spielen Noten eine Rolle, aber keine primäre Rolle. Im Auswahlverfahren entscheidet sich, was mit dir passiert
- Auswahl der Einheit abhängig von den Noten: Das ist ganz großer Bullshit. Hier sehe ich lediglich Halbwissen, Klischeedenken o.ä.. Auch die Feldwebellaufbahn (zumindest beim Heer) wird mittlerweile so umstrukturiert, dass alle Anwärter in einer Einheit geschlossen (sprich Trpgtngübergreifend) ausgebildet werden. Aktuell ist es so, dass die Feldwebelrelevanten Lehrgänge überwiegend (außer die truppengattungsspezifischen) Truppengattungsübergreifend ausgebildet werden. Du kommst also an die Schule für den entsprechenden Lehrgang und hast neben dir nen gelben, grünen oder blauen sitzen. Bist du nicht gerade auf Lehrgang bist du in einer Einheit untergebracht und erledigst Arbeiten des täglichen Dienstes.
- Du erhälst BFD (Berufsförderungsdienst) und kannst während der BW-Zeit eine Ausbildung abschließen
- Erlernst du ein Handwerk "bezahlt" dir dein Arbeitgeber deine Meisterausbildung
- Mit Realabschluss + Berufsausbildung hast du die Qualifikationen um Offizierlaufbahn mit Studium (FH) einzuschlagen. Dein Fachabitur machst du nach der "Grundausbildung" nach.

Letztendlich gilt aber - ich sitze in keiner Personalabteilung und bin, da es meinen täglichen Dienst nicht betrifft, weit ab vom Schuss - suche einen Wehrdienstberater/Personalbeauftragten auf. Dieser kann dir die aktuellesten und richtigsten Informationen zu den Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr geben. Früh informieren ist ja nett, aber auch bei diesem kannst du dich früh informieren. Alles was du hier erlangst sind entweder Ratschläge aufgrund KEINER gemachten Erfahrungen ODER aufgrund gemachter Erfahrungen und Eindrücke die schon ewig alt sind ODER eben nur Halbwissen. Die Bundeswehr ist stets im Wandel, das was vor 5 Jahren noch typisch gewesen sein mag kann heute komplett anders aussehen. Also: Suche das Gespräch mit der richtigen Person um Fakten zu erhalten!

**EDIT** Abschließend muss/will ich noch sagen: Wenn du SOLDAT sein willst, dann spricht prinzipiell nichts gegen die Bundeswehr und auf einem Abstellgleis befindest du dich (aus militärischer Sicht) keines wegs! Feldwebel sind die Macher! Wenn du dir nicht sicher bist und nicht die entsprechende Überzeugung hast, dann überlege es dir nochmal ganz stark. Bundeswehr bedeutet mehr als ein fester Job und en verhältnismäßig (abhängig von der Laufbahn) ansprechendes Gehalt! Entweder bist du überzeugt von den Prinzipien der FDGO und dafür, wofür die Bundeswehr einsteht und wirst als Soldat ne gute Arbeit hinlegen und ne gute Zeit haben ODER dir fehlt die Überzeugung und du wirst dich unwohl fühlen. Es sollte aber klar sein: Du legst einen Schwur ab, lies dir diesen Schwur genau durch und mach dir klar was das bedeutet. Du produzierst letztendlich eine Dienstleistung, nämlich die Dienstleistung, dass wir hier in Deutschland so leben, wie wir leben.

Fibiger
17.12.2011, 00:14
Das Problem bei der Bundeswehr ist auch, dass die dich nahezu jeder Zeit fallen lassen können, wenn du ihnen zu alt oder was auch immer bist. Und dann stehst du da...

Zudem muss einem auch klar sein für was für Ziele und Interessen man da steht, kämpft und im Zweifelsfall auch sein Leben lässt....

Dirk_39
17.12.2011, 00:17
ODER aufgrund gemachter Erfahrungen und Eindrücke die schon ewig alt sind

Meinst du mich??? *schnief*^^


Feldwebel sind die Macher!

Naja, kommt darauf an: zu meiner Zeit gab es durchaus auch Feldwebel, wie auch Offze, die man als Zivilversager hätte bezeichnen können! Aber das ist wie in jedem Großbetrieb: ein Sammelsurium an Querschnitt der Gesellschaft;-)


Wenn du dir nicht sicher bist und nicht die entsprechende Überzeugung hast, dann überlege es dir nochmal ganz stark.

Woher soll der Junge denn eine Überzeugung haben? Im Ernst, ich habe mir damals die BW auch kpl. anders vorgestellt, als ich eingezogen worden bin. Hatte ja das Glück, in einer ziemlich aktiven Truppe zu landen, aber imho ist es nicht schlecht gewesen, sich " den Betrieb" erstmal anschauen zu können, bovor man eine Verpflichtung eingeht....

Tja, das ist ja erstmal anders, aber was solls:


Eindrücke die schon ewig alt sind


;-), LG Dirk

ele aKa aLex
17.12.2011, 00:19
Das Problem bei der Bundeswehr ist auch, dass die dich nahezu jeder Zeit fallen lassen können, wenn du ihnen zu alt oder was auch immer bist. Und dann stehst du da...

Zudem muss einem auch klar sein für was für Ziele und Interessen man da steht, kämpft und im Zweifelsfall auch sein Leben lässt....

Wie meinen? Sicherlich gibt es Gesetze im SG (Soldatengesetz), nach denen sich die Bundeswehr von dir distanzieren kann. ABER hat die Bundeswehr auch gewisse Verpflichtungen, zum Beispiel: Wirst du (auch im Friedenseinsatz) verletzt und hast bist über 50% (ich glaube es waren 50%) invalid, so wirst du automatisch zum Berufssoldaten übernommen. Sobald du Berufsoldat bist und keine scheisse baust (Verstoße gegen das Soldatengesetz, v.a. der §§1-18) kann sich die Bundeswehr dich nicht so einfach fallen lassen. Alles hat ganz klar ZWEI Seiten!

ele aKa aLex
17.12.2011, 00:24
War doch garnciht böse gemeint Dirk :knuddel:

Mit Macher meine ich auch eher die Beschreibung der Tätigkeiten die Feldwebel in der BW übernehmen. Sicherlich kannst du auch als Sesselfurzer enden. Ich meinte aber eher die Tätigkeiten wie Panzerfahrer, Gruppenführer, Zugführer (mittlerweile im Wandel), etc.
Auch viele spezialisierende Ausbildungen stehen den Feldwebeln eher zur Verfügung weil sie nicht in den vorgesehenen Aufgabenbereich des Offiziers fallen. Und einem Mannschafter überträgt man solche Aufgaben eher weniger/nicht, weil es keine Laufbahn mit "Verantwortung" ist.

Klar, "Zivilversager" gibt es überall. Das ist aber eben - wie du sagtest - in jedem großen "Betrieb" so :-)

Überzeugung nicht bezogen auf die Bundeswehr, Überzeugung ob, dass was unsere Regierung macht, lohnt zu verteidigen, dass was unsere Prinzipien sind, lohnt zu verteidigen.

Lionel Hutz
17.12.2011, 05:46
Geh lieber zur Fremdenlegion, da lernst du richtiges kämpfen :zunge:

Dirk_39
17.12.2011, 08:50
Überzeugung nicht bezogen auf die Bundeswehr, Überzeugung ob, dass was unsere Regierung macht, lohnt zu verteidigen, dass was unsere Prinzipien sind, lohnt zu verteidigen.

Mit Werte oder Prinzipien stimme ich dir voll zu, aber wenn ich so die letzten 25 Jahre betrachte, also seit ich mich für Politik interessiere, hätte ich meinen Kopf für keine Regierung hingehalten haben wollen(rofl)
;-)


Geh lieber zur Fremdenlegion, da lernst du richtiges kämpfen

Der junge Mann sucht einen Beruf, keine persönlichkeitsbedingte Isolationshaft^^

MirkoB
17.12.2011, 09:35
Und was du auf keinen Fall vergessen solltest, wenn du zum Bund gehst und dir gefällt es nicht mehr kannst du nicht mal eben kündigen.

ele aKa aLex
17.12.2011, 10:48
Mit Werte oder Prinzipien stimme ich dir voll zu, aber wenn ich so die letzten 25 Jahre betrachte, also seit ich mich für Politik interessiere, hätte ich meinen Kopf für keine Regierung hingehalten haben wollen(rofl)
;-)



Der junge Mann sucht einen Beruf, keine persönlichkeitsbedingte Isolationshaft^^


Wobei ich mich mit "nur" Regierung etwas... unglücklich ausgedrückt habe. Sicherlich gehts auch um die Regierung, es geht aber auch um die Werte die wir als "Deutschland" vertreten.
Und da magst du recht mit haben Dirk, aktuell is die Politik ein ganz großer... naja nich so toll ^^


Und was du auf keinen Fall vergessen solltest, wenn du zum Bund gehst und dir gefällt es nicht mehr kannst du nicht mal eben kündigen.

Auch das ist nur bedingt richtig. Es is richtig, sauber kommst du aus diesem Vertrag nicht so einfach raus. Aber wie überall gibt es auch hier Möglichkeiten. Stellt sich blos die Frage, ob man diese in Betracht ziehen möchte.

Lucifer
17.12.2011, 11:12
Alles was du hier erlangst sind [...] Ratschläge aufgrund [...] ODER aufgrund gemachter Erfahrungen [...].

Keine Panik Dirk, ich krieg wohl auch mein Fett weg mit oben gemeintem Satz. :knuddel: Also, klar basiert das alles auf meiner Erfahrung und Sicht der Dinge. Ich fad insofern den Wehrdienst ganz gut, als dass man schnuppern konnte, obs was für einen ist oder nicht. Man hat mich auch gefragt, ob ich nicht über den Bund VWL in HH studieren möchte. Und ich war jetzt nicht gerade in einer Rotzeinheit, sondern beim SchiffMedInstM in Kiel, also bei den Marine-Kampftauchern.

Das Problem, wie ich es sehe, ist im Grunde wie folgt:
- du gehst zunächst ohne zivile Ausbildung zum Bund, hast keine Ahnung was dich erwartet
- in den unteren Diensträngen sind ein Haufen von Idioten unterwegs, die sich als Gefreite, OGs oder HGs schon wie Gott in Frankreich fühlen und dementsprechend benehmen. (was aber kein Problem sein sollte, sich durchzubeißen, wenn du sowieso Richtung Feldwebel willst)
- die Herausforderung der Aufgaben ist stagnierend, wenn du irgendwo auf einen Gammelposten gesetzt wirst (sprich: es wird schnell langweilig (und dann kommt man beim Bund auf Dumme Gedanken :bier:) ODER du willst ins Ausland und dir den Hintern wegballern lassen (in diesem Bereich ist man stellenweise eben der Arsch vom Dienst/Kanonenfutter - auch wenn das für Feldwebel weniger gilt als für niedrigere Dienstgrade)
- du verlierst einen Haufen Selbstbestimmung, reist auf Anweisung von A nach B nach C (wie ein Nomade) für Lehrgänge (das hat mich bei der Sache abgeschreckt, über den Bund zu studieren)
- nach X Jahren bist du auf der "Karriereleiter" am Ende angekommen und sofern du nicht Berufssoldat wirst / übernommen wirst, gibt man dir bisschen Knete bei der Hand, wo du dich nich ausbilden lassen kannst - das ersetzt dann aber weder die fehlende praktische Erfahrung in dem Job, noch startest du irgendwo in der Oberliga in dem Job - sondern eben am Segment.

Klar, das sind alles nur MEINE Eindrücke, aber gerade deswegen kann ich das Ganze aus meiner Sicht schreiben und ihm einen Eindruck vermitteln. Es spricht ja auch nix dagegen zum Bund zu gehen, wenn man Bock hat. Man sollte sich nur eben klar sein, dass man vieles gesagt bekommt und das ohne wenn und aber auch durchführen muss (Reisen von A nach B, Versetzung etc. pp.) Zur Offizierslaufbahn kann ich nichts sagen, aber alles bis FW erscheint mir weniger aussichtsreich (...wenn man das Zeug hat zu studieren oder sich anderweitig in der freien Wirtschaft fortzubilden).

Es sei denn, man ist Jean Claude von Damme in "Der Legionär" und hat an sowas Spaß :angel:

powerx
17.12.2011, 12:20
Danke für die ganzen Infos!

Ich bin eigentlich schon damit einverstanden auf Befehl von A nach B zu reisen und Einsätze im Ausland wären für mich eigentlich auch kein Problem.

ICh werde jetzt erstmal einen Termin mit einem Personalbeauftragten mache nund dann nochmal berichten !

Danke.

robert234
17.12.2011, 12:37
Ich bin eigentlich schon damit einverstanden auf Befehl von A nach B zu reisen
Das würdest Du dann auch müssen, wenn Du mal nicht einverstanden bist, Befehl ist Befehl. ;)

Lucifer
17.12.2011, 15:06
Das Problem ist ja auch, wie angesprochen: mit einem heilen Auge kommste so nicht einfach aus dem Vertrag raus. Ist noch bisschen was anderes, wie Kündigungsfrist bei normalem Job...

ele aKa aLex
17.12.2011, 16:49
Vor einige Zeit bin ich auf ein Video gestoßen... ich hab die ganze Zeit überlegt ob es hier her passt und bin nun zu dem Entschluss gekommen: In diesem Fall halte ich es für sinnvoll.
Ich denke, wer in diesem Alter sagt, es ist für ihn kein Problem Einsätze im Ausland zu bestreiten, der sollte auch schon in diesem Alter mit solchen "Szenen" konfrontiert werden. Das Video findest du auf der Seite etwas weiter unten. Wenn du des englisch mächtig bist und durchaus gerne englisch liest, kannst du dich mit der Seite ein wenig beschäftigen.
Es handelt sich dabei um einen US Soldaten, welcher Liveeindrücke aus seinen Einsätzen und seinem LEben als Soldat der Allgemeinheit zur Verfügung stellt.

Nur vorne weg: JEDER der einen schwachen Magen hat und Probleme hat mit FILMEINDRÜCKEN wie Saw, der sollte sich folgendes Video nicht anschauen. In dem Video lässt sich nachvollziehen wie die Rettungskette bei einer verletzten Person/eines verletzten Kameraden greift. Folgende Situation wird im Film dargestellt: Ein Trupp US-Soldaten hat Stellung bezogen. Ein Afghanischer Soldat möchte diese verlassen und erwischt dabei eine Personenmine. Das Video ist weder geschnitten noch in irgendeiner weise zensiert.

Kurz zu meiner Begrüdung warum ich es in diesem Fall für sinnvoll erachte. Wir leben in einer Gesellschaft die den Krieg nicht wirklich kennt, weil sie ihn nicht erlebt hat. Medien zeigen zwar vieles aber das bringt die Situation einfach nicht rüber. Durch das Video kann sich jeder mit der Situation Einsatz einmal konkret auseinander setzten, auch wenn man nicht "aktiv" beteiligt ist, die Bilder sprechen eine ganz deutliche Sprache.

Hier das Video: edit


Keine Panik Dirk, ich krieg wohl auch mein Fett weg mit oben gemeintem Satz. :knuddel: Also, klar basiert das alles auf meiner Erfahrung und Sicht der Dinge. Ich fad insofern den Wehrdienst ganz gut, als dass man schnuppern konnte, obs was für einen ist oder nicht. Man hat mich auch gefragt, ob ich nicht über den Bund VWL in HH studieren möchte. Und ich war jetzt nicht gerade in einer Rotzeinheit, sondern beim SchiffMedInstM in Kiel, also bei den Marine-Kampftauchern.

Das Problem, wie ich es sehe, ist im Grunde wie folgt:
- du gehst zunächst ohne zivile Ausbildung zum Bund, hast keine Ahnung was dich erwartet
- in den unteren Diensträngen sind ein Haufen von Idioten unterwegs, die sich als Gefreite, OGs oder HGs schon wie Gott in Frankreich fühlen und dementsprechend benehmen. (was aber kein Problem sein sollte, sich durchzubeißen, wenn du sowieso Richtung Feldwebel willst)
- die Herausforderung der Aufgaben ist stagnierend, wenn du irgendwo auf einen Gammelposten gesetzt wirst (sprich: es wird schnell langweilig (und dann kommt man beim Bund auf Dumme Gedanken :bier:) ODER du willst ins Ausland und dir den Hintern wegballern lassen (in diesem Bereich ist man stellenweise eben der Arsch vom Dienst/Kanonenfutter - auch wenn das für Feldwebel weniger gilt als für niedrigere Dienstgrade)
- du verlierst einen Haufen Selbstbestimmung, reist auf Anweisung von A nach B nach C (wie ein Nomade) für Lehrgänge (das hat mich bei der Sache abgeschreckt, über den Bund zu studieren)
- nach X Jahren bist du auf der "Karriereleiter" am Ende angekommen und sofern du nicht Berufssoldat wirst / übernommen wirst, gibt man dir bisschen Knete bei der Hand, wo du dich nich ausbilden lassen kannst - das ersetzt dann aber weder die fehlende praktische Erfahrung in dem Job, noch startest du irgendwo in der Oberliga in dem Job - sondern eben am Segment.

Klar, das sind alles nur MEINE Eindrücke, aber gerade deswegen kann ich das Ganze aus meiner Sicht schreiben und ihm einen Eindruck vermitteln. Es spricht ja auch nix dagegen zum Bund zu gehen, wenn man Bock hat. Man sollte sich nur eben klar sein, dass man vieles gesagt bekommt und das ohne wenn und aber auch durchführen muss (Reisen von A nach B, Versetzung etc. pp.) Zur Offizierslaufbahn kann ich nichts sagen, aber alles bis FW erscheint mir weniger aussichtsreich (...wenn man das Zeug hat zu studieren oder sich anderweitig in der freien Wirtschaft fortzubilden).

Es sei denn, man ist Jean Claude von Damme in "Der Legionär" und hat an sowas Spaß :angel:

Hast ja vollkommen Recht, dass du nur deine Eindrücke schildern kannst. Ich möchte mit meinem erste Post hier im Theard eig. auch nur verdeutlichen bzw. ihn dazu bewegen, den Personalbeauftragen aufzuschen. Nur er kann ihm die gewünschten Informationen der KARRIEREMÖGLICHKEITEN betreffend geben. Hier kann er sich nur subjektive Meinungen und Ratschläge einholen was ihm in seinem begehren (die gewünschten Infromationen zu erhalten) nicht wirklich weiter hilft :)

Chaser
17.12.2011, 17:07
Hab das Video grad geschaut und ich bin mir nicht sicher, ob das in dieser Form richtig ist, es hier zu posten. Wir haben auch Leute hier im Forum, die grade mal 13 sind.

Und jetzt komm nicht mit: Die müssen ja nicht draufklicken. Im Frauen-Fred muss man auch bestimmte Regeln einhalten. ;)

powerx
17.12.2011, 19:09
Hab mir das Video auch grad angeguckt.
Danke nochmal!

Lucifer
17.12.2011, 19:18
Also, nichts gegen dich oder das Vid Alex, aber ich weiß noch, als ich mal einen Thread mit einer popeligen Schlägerei (Russische Hochzeit mit Besoffenen, die mit Funmusik untermalt war) gepostet hab, und gleich der Thread rigoros dicht gemacht wurde, weil "zu brutal" . Da wurde aufgeschrieen und mit dem Finger auf mich gezeigt...

TofuBoy
17.12.2011, 19:36
Einsätze im Ausland wären für mich eigentlich auch kein Problem.


Bist du dir da sicher? Wenn scharf geschossen wird, sich kinder in die luft jagen, deine kameraden um dich herum getötet werden geht das absolut nicht spurlos an dir vorbei.

Deine Psyche ist kein Gummiball den mit dem man machen kann was mann will.
Ich weiss nicht wie du sonst so drauf bist oder was dich an Auslandseinsätzen reizt, vielleicht willst du einfach nur dort in der Küche stehen und mal ein bisschen Abenteuerluft schnuppern.

Wenns aber mehr sein soll, musst du dir unbedingt klarmachen was dich erwarten kann. Es gibt genug Junge Kerle die dort verheizt werden. Nicht weil sie sterben, vielmehr weil sie als psychische Wracks zurückkommen.

Überleg dir das mit den Auslandeinsätzen gut. Du lebst nur einmal. Wenn du nie wirklich mit harter Gewalt, Hass oder Fanatismus konfrontiert warst, sei froh und belass es dabei.

lg

Lucifer
17.12.2011, 19:46
Naja, inm Zeitalter von CS Source und FarCry denkt jeder, er wäre ein tougher Draufgänger. In der Realität sieht sowas dann ja eben schnell anders aus : )

Glasi
17.12.2011, 20:12
na hier is ja was los... macht ihm doch keine angst...

ich befinde mich gerade in afghanistan, mein 3 einsatz in 5 jahren

gehst du als feldwebelanwärter ohne lehre zum bund bekommste eine lehre + meistertitel in den arsch geschoben, das is AUCH draußen sehr viel wert.
denn nach 12 jahren hat man eine menschenkentniss, wie kein anderer, gerade als führer, der man als feldwebel ist und das kommt gut an.

entscheide dich nur genau was du beim bund machen willst, es gibt richtig tolle jobs hier.

mach den schritt und kündigen kann man auch, du wirst auf saz 2, denn 4, denn 8 oder 12 festgsetzt, so sind die aussteigerdaten. man hat aber auch eine probezeit von 6 moanten, da bist in 1 woche raus wenn es dir nicht liegt.

bei fragen, schreib mich mal privat an, bin jetzt im 9 dienstjahr und weiß eigentlich schon recht viel über den verein ;)

powerx
17.12.2011, 21:15
Bist du dir da sicher? Wenn scharf geschossen wird, sich kinder in die luft jagen, deine kameraden um dich herum getötet werden geht das absolut nicht spurlos an dir vorbei.

, vielleicht willst du einfach nur dort in der Küche stehen und mal ein bisschen Abenteuerluft schnuppern.
Deine Psyche ist kein Gummiball den mit dem man machen kann was mann will.
Ich weiss nicht wie du sonst so drauf bist oder was dich an Auslandseinsätzen reizt

Wenns aber mehr sein soll, musst du dir unbedingt klarmachen was dich erwarten kann. Es gibt genug Junge Kerle die dort verheizt werden. Nicht weil sie sterben, vielmehr weil sie als psychische Wracks zurückkommen.

Überleg dir das mit den Auslandeinsätzen gut. Du lebst nur einmal. Wenn du nie wirklich mit harter Gewalt, Hass oder Fanatismus konfrontiert warst, sei froh und belass es dabei.

lg

Ich komme damit denke ich schon klar;)

ele aKa aLex
17.12.2011, 21:52
na hier is ja was los... macht ihm doch keine angst...

ich befinde mich gerade in afghanistan, mein 3 einsatz in 5 jahren

gehst du als feldwebelanwärter ohne lehre zum bund bekommste eine lehre + meistertitel in den arsch geschoben, das is AUCH draußen sehr viel wert.
denn nach 12 jahren hat man eine menschenkentniss, wie kein anderer, gerade als führer, der man als feldwebel ist und das kommt gut an.

entscheide dich nur genau was du beim bund machen willst, es gibt richtig tolle jobs hier.

mach den schritt und kündigen kann man auch, du wirst auf saz 2, denn 4, denn 8 oder 12 festgsetzt, so sind die aussteigerdaten. man hat aber auch eine probezeit von 6 moanten, da bist in 1 woche raus wenn es dir nicht liegt.

bei fragen, schreib mich mal privat an, bin jetzt im 9 dienstjahr und weiß eigentlich schon recht viel über den verein ;)

Kameraden anzuprangern is nich meine Art ABER: Sicherlich mag die festsetzung richtig sein. Jedoch nur aus Sicht der Bundeswehr. Über den genauen Verlauf der Feldwebellaufbahn kann ich keine Auskunft geben, dass muss ich dazu sagen. JEdoch kann ich mri kaum vorstellen, dass es anders als in der Offzlaufbahn ist.
Wenn er seine Lehre + Meisterausbildung bekommen möchte, muss er ne Mindestverpflichtungszeit in Kauf nehmen und die wird sicherlich nicht unter 8 Jahre sein. Und innerhalb dieser 8 Jahre kündigen, dass wird nicht laufen. Außer die Bundeswehr trennt sich aus verschiedenen Gründen von ihm. Klar hat die Bundeswehr eine Staffelung drin. Den unterschreibt die Bundeswehr aber mit dir und nicht du mit der Bundeswehr. Soll heisen: Du verpflichtest dich für 8/12 Jahre und musst diese Verpflichtungszeit dabei bleiben. Die Bw hingegen verpflichtet sich nur Schrittweise dich zu "unterhalten" und das wäre Ausbildungsabschnittsweise. Soll heisen: Du hast einen Vertrag bspw. auf 12 Jahre unterschrieben, hast aber den Status SaZ 4. Du gehst auf deinen ersten Lehrgang und fällst zwei mal durch. Dann musst du nur deine 4 Jahre voll machen. Bestehst du deine Qualifikationsabschnitte, so verlängert sich deine Verpflichtungszeit aber nur aus Sicht der Bundeswehr. Aus deiner Sicht steckst du noch immer im Vertrag mit den 12 Jahren.

Sicherlich hast du die Möglichkeit zu sagen: Ich hab kein Bock mehr ABER glaub sicher, dass zieht Konsequenzen mit sich. Im Falle der Offizierlaufbahn gibt es durchaus Fälle wo Kameraden nach dem Studium gegangen sind. Die wurden aber auch zur Kasse gebeten und durften ihr Studium nachträglich bezahlen und dak ommt eine nicht unbeachtliche Menge zusammen. Je nachdem was du studiert hast ist da ein obere Mittelklassewagen drin (neuwagen).

Abschließend würde mich interessieren Glasi: Welche Einheit bzw. mir reicht auch die Information aus, in welcher Truppe du bist.

In einem Punkto muss ich Glasi Beitrag aber ganz klar unterstreichen: In Sachen Menschenführung (wenn auch das "drausen" in der Welt sehr kritisch betrachtet wird) und Menschenkenntnis kann kaum ein "Zivilist" einem erfahrenem Dienstgrad das Wasser reichen, davon bin ich überzeugt. Sicherlich mag der Führungsstiel nicht bei jedermann ankommen ABER auch das hat sich mittlerweile stark geändert UND mir ist kaum ein Beruf bekannt, wo du in so jungen Jahren und so früh solch eine Verantwortung (gegenüber MENSCH und Material) erhälst.

EDIT: Das mit dem Video mag vllt in deinem Fall zutreffen Lucifer, jedoch sehe ich da einen ganz gravierenden Unterschied drin: Gewaltverherrlichung... Aber darum soll es hier in der "Diskussion" nicht gehen.

robert234
17.12.2011, 21:57
Ich komme damit denke ich schon klar;)

Da habe ich so meine Zweifel, wenn ich mir verschiedene Reaktionen Deinerseits zu wesentlich harmloseren Dingen im Leben so erinnere. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, auf mich hast Du da nicht den so gefestigten Eindruck gemacht, von dem Du hier gerade ausgehst. Manches kann man sich auch nicht annähernd so vorstellen, wie es in der Realität sein kann, gerade auch im Krieg.

powerx
17.12.2011, 22:35
Da habe ich so meine Zweifel, wenn ich mir verschiedene Reaktionen Deinerseits zu wesentlich harmloseren Dingen im Leben so erinnere. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, auf mich hast Du da nicht den so gefestigten Eindruck gemacht, von dem Du hier gerade ausgehst. Manches kann man sich auch nicht annähernd so vorstellen, wie es in der Realität sein kann, gerade auch im Krieg.

Ja wie du mich einschätzt ist ja deine Sache :) is ja nicht schlimm aber ich denke schon das ich damit zurecht komme , passt schon.

robert234
17.12.2011, 22:42
Hach immer diese Wittlicher Buben, wenn Deinem Kameraden neben Dir ein Granatsplitter die Halsschlagader zerfetzt, wirst Du anders denken. Aber gut, das Land braucht Soldaten, überall in der Welt.

powerx
17.12.2011, 22:45
Ja ich weiß ja das das dann was ganz anderes ist aber so ein Beruf entspricht halt meinen Interessen und wie du schon gesagt hast das Land braucht Soldaten

bballpro
17.12.2011, 22:49
Aber gut, das Land braucht Soldaten, überall in der Welt.

Würde jeder so denken wie ich lieber Kerl es tu, dann nicht :icon_salut:

robert234
17.12.2011, 22:51
Für das Nicht-Denken sind unsere Politiker zuständig, und sie schicken auch die Soldaten.

TofuBoy
17.12.2011, 22:56
Dich hält niemand auf, wenn du unbedingt willst: bitte. Hol dir nur ausreichend Infos, dass du, falls was daneben läuft, auch Bescheid weisst.

Mit 16 denken viele der KingDingeling mit Anstecker zu sein, war da auch keine Ausnahme :D Versuch nur einfach dir ne Hintertür offenzuhalten.

Wie sehr dich gerade Auslandeinsätze verkorksen können wurde ja mehrfach geschrieben. Vielleicht läufts ja auch gut, wer weiss das schon. Probiers halt aus.

Meine bescheidene Meinung ist, dass es ein Privileg ist, sich aussuchen zu können wo man hingehen will. Vielleicht tut dir diese Erfahrung ja auch gut und lässt dich reifen, dass du die einfachen Dinge des Lebens bewusst zu schätzen lernst.

Ich wunsch dir ehrlich alles Gute.

powerx
17.12.2011, 23:05
Ja es ist ja noch Zeit bis zum Sommer ich werd noch viel drüber nachdenken und mich weiterhin informieren und die müssen mich ja auch erstmal annehmen. Ich halt euch auf dem laufendem!

bballpro
17.12.2011, 23:06
Für das Nicht-Denken sind unsere Politiker zuständig, und sie schicken auch die Soldaten.


Sei nicht so fies :cry:

@Powerx, viel Erfolg ;)

robert234
17.12.2011, 23:13
Ich bin nicht fies, sondern Realist. Die €-Krise gäbe es ohne diese Tiefflieger ja auch nicht, weil es dann niemals einen € gegeben hätte, der zusammenzwingen sollte, was nicht zusammenpaßt. Diese Meinung haben übrigens auch Wirtschafts-Professoren, und was der scheidende Chefvolkswirt der EZB Stark dazu sagt, ist aussagekräftig genug.

ependinom
18.12.2011, 03:50
Vor einige Zeit bin ich auf ein Video gestoßen... ich hab die ganze Zeit überlegt ob es hier her passt und bin nun zu dem Entschluss gekommen: In diesem Fall halte ich es für sinnvoll.
Ich denke, wer in diesem Alter sagt, es ist für ihn kein Problem Einsätze im Ausland zu bestreiten, der sollte auch schon in diesem Alter mit solchen "Szenen" konfrontiert werden. Das Video findest du auf der Seite etwas weiter unten. Wenn du des englisch mächtig bist und durchaus gerne englisch liest, kannst du dich mit der Seite ein wenig beschäftigen.
Es handelt sich dabei um einen US Soldaten, welcher Liveeindrücke aus seinen Einsätzen und seinem LEben als Soldat der Allgemeinheit zur Verfügung stellt.

Nur vorne weg: JEDER der einen schwachen Magen hat und Probleme hat mit FILMEINDRÜCKEN wie Saw, der sollte sich folgendes Video nicht anschauen. In dem Video lässt sich nachvollziehen wie die Rettungskette bei einer verletzten Person/eines verletzten Kameraden greift. Folgende Situation wird im Film dargestellt: Ein Trupp US-Soldaten hat Stellung bezogen. Ein Afghanischer Soldat möchte diese verlassen und erwischt dabei eine Personenmine. Das Video ist weder geschnitten noch in irgendeiner weise zensiert.

Kurz zu meiner Begrüdung warum ich es in diesem Fall für sinnvoll erachte. Wir leben in einer Gesellschaft die den Krieg nicht wirklich kennt, weil sie ihn nicht erlebt hat. Medien zeigen zwar vieles aber das bringt die Situation einfach nicht rüber. Durch das Video kann sich jeder mit der Situation Einsatz einmal konkret auseinander setzten, auch wenn man nicht "aktiv" beteiligt ist, die Bilder sprechen eine ganz deutliche Sprache.


ohne jetzt alles gelesen zu haben. auf n24 kam neulich ne ganz ueble doku ueber den krieg mit helmkamerasachen und so von deutscne soldaten und interviews und alles. und ich wuerde nichmal fuer 5000 euro netto im monat dahingehen und mir die kacke antun!

ele aKa aLex
18.12.2011, 10:06
Es gibt einige Dokus und Interviews, die gute Eindrücke vermitteln, wie es wirklich ist. ALLERDINGS laufen diese Dokus meist zu diesen Zeiten, wo die meisten Menschen schlafen oder schlafen gehen wollen. Zumal n24 jetzt nicht gerade der Sender ist, der von der Mehrheit geguckt wird. Manchmal könnte man den Eindruck bekommen: Sendungen/Dokus etc. welche auf n25, ntv, phoenix laufen machen zu intelligent, deshalb werden sie nicht geguckt.

Was mit dir im "Einsatz passiert" hängt alles ganz stark davon ab, wo du eingesetzt wirst und als was du eingesetzt wirst. Sicherlich gibt es viele, die immer wieder gerne in Einsatz gehen. Ist aber auch kein Wunder, wenn man eine Tätigkeit hat, bei der man den überwiegenden Teil des Tages im Lager sitzt und seine Hauptarbeit auf einem umzäunten Gelände stattfindet. Anders ist es da, wenn man zu den Truppenteilen gehört, welche z.B. die QRF stellen.
Was ich damit sagen möchte: Wenn du auf der Suche nach Erfahrungen bist und "alteingesessene" fragst, welche Einsatzerfahrung haben, dann hinterfrage IMMER was für Einsatzerfahrung sie haben, denn es gilt: Einsatzerfahrung ist nicht gleich Einsatzerfahrung...

Glasi
18.12.2011, 19:08
ich kann da eles worten nur vollkommen zustimmen.

bist einmal drinne und bestehst deine lehrgänge kommste nicht mehr so schnell raus, gerade bei mangel-avrs usw.

lehrgänge kosten der BW viel geld und sie wollen ja auch was von dir haben.

und z.b wenn du eine zaw machst, du aber aus welchen gründen auch immer früher gehst, kannst du in regress gezogen werden und schwubs musste an den staat noch kohle zurück zahlen.

glaub eine zaw war, je nachdem 15-20000€, was der staat für dich hinblättert.

ICH würd sagen, versuch den FA und und entscheide dich in der probezeit ob es was für dich ist oder nicht. du kannst kamerade befragen wie die es in den jahren fanden usw.

die meisten verschwinden eh schon in der grundausbildung, weil denen das früher aufstehen oder der strenge ton nicht zusagen :sad-smiley:

ich hab kameraden in alle truppengattungen, auch gerade wieder die im op north sind usw, mit denen möchte ich nicht tauschen.

deswegen musst du dir VOR DER BEWERBUNG im klaren sein was du willst.

FACHDIENER ( 90% drinnen ) oder Truppendiener ( 90% draußen )

das muss immer jeder für sich wissen, ich bin z.b. fachdiener.
damals war es nicht so leicht den FA zu bekommen und ich bin Uffz o. P geworden, als ich stellen wollte wars zu spät, hatte glück und bin 12er stuffz geworden. zaw, führerschein, fachlehrgänger die draußen was bringen, e/zschein und 51 monate bfd, besser geht für den einstand in das zivilleben nicht.

der bund gibt einen sehr sehr viel, aber man muss sich auch im klaren sein das man fast immer die woche über weg ist. du als FA als fachdiener kannst locker 3 jahre einplanen in den du auf lehrgängen bist. sowas sagt die keiner draußen oder?

fakt is auch, ich würde mir jetzt schon überlegen, liegt mir der bund, will ich berufssoldat werden, wenn ja MUSST du von der 1 sekunde an alles geben. Da kann sogar der beurteilungsbeitrag in der aga beitragen, dass du es nicht wirst. 1 lehrgang verkackt und du bist weg vom fenster.


@ ele bin logistiker und mein aufgabenbereich ist im camp, kann man mit den leute die immer draußen sind nicht vergleichen.
da liegen welten zwischen. da ich aber viel mit denen im kontakt bin, hört man da einiges.Ich möchte nicht tauschen.

ele aKa aLex
18.12.2011, 19:45
na hier is ja was los... macht ihm doch keine angst...

ich befinde mich gerade in afghanistan, mein 3 einsatz in 5 jahren


@ ele bin logistiker und mein aufgabenbereich ist im camp, kann man mit den leute die immer draußen sind nicht vergleichen.
da liegen welten zwischen. da ich aber viel mit denen im kontakt bin, hört man da einiges.Ich möchte nicht tauschen.

Alles klar, sicher mir sind die Unterschiede bewusst. Ich habe nur nachgefragt (ohne deine Leistung irgendwie herabstufen zu wollen o.ä.) um die von dir zuvor gemacht Aussage interpretieren/für mich bewerten zu können.

Um das Verständnis etwas zu erleichtern hier ein paar Begrifflichkeiten (typische BW Krankheit diese Abkürzungen ;-))

ZWA = Zivile Aus- und Weiterbildung
BFD = Berufsförderungsdienst
Uffz o.P. = Unteroffizier ohne Portopee (Unteroffizier, Stabsunteroffizier)
Uffz m.P. = Unteroffizier mit Portopee (Feldwebel - Oberstabsfeldwebel)

Meine paar Zeilen bezüglich BS/SAZ: Egal was du werden willst, gib von Anfang an Vollgas. Nichts ist so beständig wie die Lageänderung, soll heisen: Die Bundeswehr ist stets im Wandel, es gibt eigentlich keinen Zeitpunkt, wo sie mal aufhört sich zu verändern. Du weist also nie, wenn du den Vertrag zum SAZ unterschreibst ob du nach 10 Jahren noch immer BS machen willst. Ebenso wenig weist du, wenn du nach 6 Jahren sagst "Jo BS das is es" ob du nach 10 JAhren Dienstzeit noch imemr machen willst, weil sich die Strukturen einfach stetig und viel zu schnell verändern.

Typische Tätigkeiten eines "Fachdieners": Im Bereich Stab als "Zuarbeiter" -> "Sesselpupser" in der freien Wirtschaft genannt
Typische Tätigkeiten eines "Truppendieners": Zug-/Gruppenführer einer Kompanie und somit direkte Verantwortung gegenüber MENSCH (und Material) während einer z.B. Patroullie (bezogen auf den Einsatz)

Abschliesend noh etwas zur "Mobilität": Willst du Karriere machen, dann musst du flexibel sein und bereit sein von Standort zu Standort zu wechseln. Ist dir "Karriere" eher nicht so wichtig, dann kannst du relativ gut an einem Standort auf einem Posten "Fuß fassen". Zu Beginn auf jeden Fall bist du sehr viel unterwegs. Ich war die Ersten 1,5 Jahre alle 3 Monate an einem neuen Standort und wäre das Studium nicht zwischen drin geparkt so wäre es sicherlich noch 1-1,5 Jahre so weiter gegangen. Das liegt daran, dass die Ausbildungen und Lehrgänge quer über Deutschland verteilt sind.