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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stromanbieter - Aber welcher ??



MasterB
03.12.2011, 17:00
Hi,

Kann mir jemand einen günstigen aber auch guten und zuverlässigen Stromanbieter empfehlen ?

PS: Für 3 Personen

Danke.

Kalevi
03.12.2011, 19:10
Ich bin bei den Stadtwerken Flensburg, sicherer als Stadtwerke gehts wohl kaum, mit der Zuverlässigkeit hats bei mir auch nie was gehabt und bei den Preisen sind sie sicherlich nicht die allerbilligsten, aber doch meistens unter den günstigeren Anbietern zu finden, das kommt aber natürlich auch auf den Einzelfall an!

melloo
03.12.2011, 19:18
Günstig und zuverlässig gibt es meiner Meinung nach nichts.
Zuverlässig: Stadtwerke. Dafür aber mit die teuersten.
Günstig: All die Anbieter, bei denen man im Voraus bezahlt. Allerdings auch ein Risiko. Bekannte haben letztens nichts mehr bekommen, als ihr Anbieter pleite gemacht hat.

Als ich vor ein paar Monaten ausgezogen bin, fiel meine Wahl auch auf Stadtwerke.

robert234
03.12.2011, 20:17
Bekannte haben letztens nichts mehr bekommen, als ihr Anbieter pleite gemacht hat.
So sieht's aus, wir waren auch Kunden bei dem von Verbraucherportalen wärmstens empfohlenen TelDaFax und hatten dort im Voraus ein Strompaket mit 1.500 kwh gekauft, dadurch sollte jede kwh aus diesem Paket nur 16 Cent kosten. Nachdem wir knapp 3 Monate dort unter Vertrag waren, ging die Firma pleite und wir verloren so über 350 € einbezahlten Geldes, für das wir keinen Strom mehr erhielten.

Die Lehre dieser Erfahrung: nie mehr einen Vorkasse-Tarif.

kRisO
03.12.2011, 20:19
---> Lichtblick :)

robert234
03.12.2011, 20:24
---> Lichtblick :)

Jein, die sind inzwischen nicht mehr günstiger, als der hiesige Grundversorger EON. Außerdem halten sie Rosemarie immer noch für einen Männernamen, ansonsten hat man mit denen (zumindest nach meinen früheren Erfahrungen) keinen Ärger.

kRisO
03.12.2011, 20:50
Jein, die sind inzwischen nicht mehr günstiger, als der hiesige Grundversorger EON. Außerdem halten sie Rosemarie immer noch für einen Männernamen, ansonsten hat man mit denen (zumindest nach meinen früheren Erfahrungen) keinen Ärger.

Also wir haben Lichtblick..und sind bisher sehr zufrieden.. grade weils ökostrom ist ;)

MasterB
03.12.2011, 20:56
Jein, die sind inzwischen nicht mehr günstiger, als der hiesige Grundversorger EON. Außerdem halten sie Rosemarie immer noch für einen Männernamen, ansonsten hat man mit denen (zumindest nach meinen früheren Erfahrungen) keinen Ärger.

Ich habe mal Lichtblick gegoogled(t) Bei einem 3-Personen-Haushalt (3000 kWh/Jahr (kommt das hin ?) ) kommt 68,05 € im Monat bzw. 816,60 €. Da ich heute einen Brief von der NVV bekommen habe, wo drin steht, dass ich 87 € im Monat zahlen muss, bin ich schon erstaunt, da das schon fast 20 € unterschied sind.

robert234
03.12.2011, 21:01
3.000 kwh finde ich recht hoch gegriffen, wenn man nicht gerade mit Strom heizt und Warmwasser macht. Wir sind zu zweit und verbrauchen jährlich ca. 1.750 kwh, trotz E-Herdes mit dem täglich gekocht wird und Verbrauchern, die man in einer Mietwohnung gar nicht hätte.

MasterB
03.12.2011, 21:04
3.000 kwh finde ich recht hoch gegriffen, wenn man nicht gerade mit Strom heizt und Warmwasser macht. Wir sind zu zweit und verbrauchen jährlich ca. 1.750 kwh, trotz E-Herdes mit dem täglich gekocht wird und Verbrauchern, die man in einer Mietwohnung gar nicht hätte.

Was meinst du damit. Wir haben nämlich solche Beuler in der Küche und dem WC. Ist das nicht zum Heizen gedacht ?

Ich kenne mich mit den jährlichen verbrauch überhaupt nicht aus und vertraue da eigentlich auf die Angabe, die mir die Internetseiten sagen (Wenn ich 3 Personen eingebe, kommt bei den meisten 3000-3500 raus) ^^

robert234
03.12.2011, 21:12
Demnach scheint Ihr Euer Warmwasser dezentral zu erhitzen, wenn das mit Strom geschieht, erhöht sich natürlich der Stromverbrauch gegenüber einer Warmwasserbereitung durch Gas- oder Ölheizung.

Den Stromverbrauch nach Personen zu kalkulieren, finde ich sonderbar. Denn ob im Wohnzimmer eine Person sitzt und TV und Beleuchtung nutzt, oder mehrere Personen, macht keinen Unterschied. Auch der E-Herd braucht nicht wirklich weniger Energie, nur weil man den Braten für eine Person bereitet, statt für 3 Personen.

Viel entscheidender finde ich den bewußt sparsamen oder den sorglosen Umgang mit Strom, bei uns z.B. werden keine Geräte im Stand by gehalten, sondern mit einer Steckerleiste komplett abgeschaltet, wir nutzen weitgehend Energiesparlampen, unsere Zirkulationspumpe arbeitet zeitgesteuert, die Umwälzpumpen der Heizung sind durch High Effizienzpumpen ersetzt, wir trocknen die Wäsche fast nie im elektrischen Trockner, sondern im Garten ...

MasterB
03.12.2011, 21:25
Was hälst du eigentlich davon, dass die NVV von einem 3 Personenhaushalt 87 €/Mon. haben will bei einem monatlichen Grundpreis von 7,14 € (Brutto) und einem Arbeitspreis von 21,40 Ct/kWh ? Klingt für mich für zu viel -.- oder irre ich mich da ?

robert234
03.12.2011, 21:32
Das ist heutzutage ein ganz normaler Preis und falls die 21,4 ct inkl. MwSt. sein sollten, wäre es sogar günstig.

Die 87 € sind zunächst einmal nur ein Abschlag, solltet Ihr weniger als angenommen verbrauchen, gibt es nach der Jahresabrechnung ja wieder was zurück. Im Allgemeinen gehen die von der Schätzung und den Abschlägen gern etwas großzügiger ran, da das ja eine Art zinsloses Darlehen für sie ist, das summiert sich zu stattlichen Sümmchen, wenn man viele Kunden hat.

MasterB
03.12.2011, 21:45
Das ist heutzutage ein ganz normaler Preis und falls die 21,4 ct inkl. MwSt. sein sollten, wäre es sogar günstig.

Die 87 € sind zunächst einmal nur ein Abschlag, solltet Ihr weniger als angenommen verbrauchen, gibt es nach der Jahresabrechnung ja wieder was zurück. Im Allgemeinen gehen die von der Schätzung und den Abschlägen gern etwas großzügiger ran, da das ja eine Art zinsloses Darlehen für sie ist, das summiert sich zu stattlichen Sümmchen, wenn man viele Kunden hat.

Wie berechne ich eigentlich die kWh/Jahr, die die bei 87 eingefügt haben ? Das müssten ja mehr als 3000 sein und kann ich denen einfach sagen, die sollen weniger kWh/Jahr nehmen ?

Danke

E: Ok habs, wären 4878 -.- Ein wenig unrealistisch oder ?

robert234
03.12.2011, 21:48
Sagen kannst Du viel, aber wenn Du anhand bisheriger Verbräuche tatsächliche Anhaltspunkte für einen geringeren Verbrauch darlegen kannst, werden seriöse Stromanbieter davon bei der Berechnung auch ausgehen. Seht einfach mal in die bisherigen Jahresabrechnungen.

MasterB
03.12.2011, 21:57
Ich glaub ich ruf da einfach mal am Montag an und informiere mich ^^

Danke dir Doktor Rob :D

mcselede
03.12.2011, 22:05
Ich würde da auch anrufen.

Stromversorger sind bei den monatlichen Zahlungen werder darauf aus zuwenig noch zuviel zu erhalten. Viele glauben, dass die happy wären und mit dem Geld arbeiten können, tatsache ist aber, dass die Konzerne Rückstellungen bilden müssen.

Also keine Panik und da einfach mal anrufen

lizza
04.12.2011, 00:08
Aaaalso:

1. Welcher Anbieter für dich derzeit der günstigste ist, hängt davon ab, wo du wohnst. Das hat mit unterschiedlichen Netznutzungsgebühren zu tun und damit. welche Anbieter in welchen Versorgungsgebieten gerade welchem Konkurrenten was für Kampfansagen machen.

2. Vergleichen geht ganz einfach, dafür gibt es Portale im Internet. Verivox ist das bekannteste und grö0te, das kann man getrost verwenden.

3. dh also auf Verivox deine PLZ und deinen Jahresverbrauch angeben (deinen tatsächlichen findest du auf deiner Jahresendabrechnung) - du kannst natürlich einen geringeren Verbrauch angeben, dann zahlst du einen niedrigeren Abschlag und musst aber eben am Ende des Abrechnungszeitraums etwas nachzahlen.

4. Angebote mit Vorkasse (siehe Robs Erfahrungen mit Teldafax) grundsätzlich nicht niemals und unter keinen Umständen wahrnehmen (die kann man bei Verovix ausfitern, so das sie erst gar nicht angezeigt werden) - das sind in der Regel Anbieter, die neu am Markt agieren und ihr mangelndes Eigenkapital und die daraus resultierenden Liquiditätsengpässe auf diese Weise lösen. Wenn die sich aber verzocken (Stromhandel ist börsennotiert, das kann bei sehr risikoreicher Beschaffungspolitik genauso in die Hose gehen wie Finanzgeschäfte), dann sehen die Kunden, die bereits bezahlt haben, eben alt aus.

4. Stadtwerke sind ungefär so seriös, wie alle anderen auch - und außerdem hängen alle anderen da sowiso längst mit drin. "Rekommunalisierung" ist ja derzeit total en vouge, weil man jetzt plötzlich meint, es wäre vielleicht doch klüger gewesen, die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser seinerzeit nicht an internationale Konzerne verschleudert zu haben. Die hängen aber nunmal jetzt mit drin und ob sich kommunale Bewirtschaftung wirklich besser (also auch für den Endkunden) besser rechnen würde, darüber ist sich die Branche mitnichten einig. Versuche gibts und wer darauf steht den "local healer" zu supporten, der kann getrost da einchecken. Aber informiert Euch über die Anteilseigner, nicht dass ihr am Ende doch bei EOn oder RWE oder EnBW oder Vattenfall gelandet seid.

5. Die Sorge um die "Versorgungssicherheit" ist Humbug. Es droht überhaupt keine Gefahr beim Anbieterwechsel (Vorkasseverträge mal außen vor) weil ihr im schlimmsten Fall einfach wieder beim sogenannten "Grundversorger" in der "Grundversorgung" landet - die MÜSSEN Wechselkunden, die warum auch immer aus den Verträgen rausfallen wieder nehmen.

6. Tarife zu vergleichen ist fummelig. Aber auch nicht so kompliziert, dass mans mit durchschnittlich ausgeprägter Intelligenz nicht schaffen kann. Achtet auf Preisgarantie (wie lange ist der aufgerufene Preis gültig) und die Höhe des Bonus (der in der Regel immer erst nach 12 Monaten gutgeschrieben wird) - ansonsten spielen da alle mit den gleichen Karten.

7. Ökostrom. Wer sein grünes Gewissen erleichtern möchte und sich das auch leisten kann, der kann den Strom grün anmalen, ob bei Lichtblick oder sonstwo. Das ist natürlich immer nur eine indirekte Einflßnahme dh es kommt die gleiche Plörre aus der Steckdose wie vorher auch. Aber durch einen Ökotarif beeinflußt man den Anteil des Stroms der aus regenerativen Energien insg ins Netz eingespeist wird.

MasterB
04.12.2011, 00:54
Danke für die SEHR ausführliche Erklärung :) Ich habe mal bei verivox gesucht und den Anbieter "enqu.de" gefunden. Die Preise :

Arbeitspreis: 20,20 (Cent/kWh)
Grundpreis: 4,40 (EUR/Monat)

Vergleich bei Newstrom (NVV)

Arbeitspreis: 22,28 (Cent/kWh)
Grundpreis: 7,10 (EUR/Monat)

robert234
04.12.2011, 09:37
Verifox hatte ich seinerzeit genutzt und ich landete folgerichtig bei TelDaFax mit bekannten Folgen. Das Ökostrom-Bla-bla kann man getrost diskontieren, unsere Netze enthalten bedingt durch die immer größere Anzahl von Windkraft- und Solarstromanlagen praktisch zwangsläufig einen immer höheren Anteil sogenannten Ökostroms, ob der wirklich so Öko ist, lassen wir mal offen, sicher ist nur, daß er vergleichsweise wesentlich teurer ist, als beispielsweise Strom aus Kernenergie, bei der gewisse Leute ja gleich in Erregungszustände verfallen, wenn die Anlagen in D stehen.

Achte bei Deinem Preisvergleich darauf, ob sich der genannte Preis nicht erst dadurch ergibt, daß nach dem ersten Jahr (einmalig!) ein Bonus gewährt wird. Vielfach werden die Preise nämlich so schöngerechnet und wenn man nicht nach einem Jahr schon wieder wechseln will, oder die Kündigungsfrist verpaßt, dann zahlt man ab dem zweiten Jahr mitunter mehr, als beim örtlichen Grundversorger.

MasterB
04.12.2011, 10:57
Achte bei Deinem Preisvergleich darauf, ob sich der genannte Preis nicht erst dadurch ergibt, daß nach dem ersten Jahr (einmalig!) ein Bonus gewährt wird. Vielfach werden die Preise nämlich so schöngerechnet und wenn man nicht nach einem Jahr schon wieder wechseln will, oder die Kündigungsfrist verpaßt, dann zahlt man ab dem zweiten Jahr mitunter mehr, als beim örtlichen Grundversorger.

Jep, darauf habe ich geachtet. Gibt kein Bonus bei enqu.

lizza
04.12.2011, 11:09
Dafür konnte Verivox aber nix, Robert! :-)

Nochwas: viele Verträge arbeiten mit einer "automatischen" Laufzeitverlängerung, weil die Anbieter auf die Trägheit der Kunden spekulieren. Der Preis ist für 12 oder 24 Monate fest (das bezieht sich übrigens immer nur auf den Arbeitspreis - wenn sich Steuern, Abgaben oder Netznutzungsentgelte erhöhen, reichen das alle Versorger an den Verbraucher durch) und spätestens 6 Wochen vor Ende der Laufzeit bekommt man einen Brief, der die Preiserhöhung kommuniziert. Wer darauf nicht mit Kündigung reagiert, hat sich für automatisch ein weiteres Jahr zu den neuen Preisen gebunden. Also immer auf dem Schirm haben wann der Vertrag ausläuft und dann erneut vergleichen, welcher Anbieter gerade die günstigsten Tarife hat.

robert234
04.12.2011, 11:28
Dafür konnte Verivox aber nix, Robert!
Abwarten, das werde ich denen schon noch nachweisen! :diablo: