Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Training bei Schulterschmerzen
Ich hab seit Freitag schmerzen in der linken Schulter im Bereich der Sehnenscheide (vorne).
Die Schmerzen sind jetzt nicht extrem, aber doch spürbar.
Nicht in Ruhe sondern nur bei der Bewegung Arm nach vorne zeigend beim hochheben. Bzw. bei Adduktion (Butterfly-Bewegung)
Desweitern knackt sie auch.
Da zwischen Donnerstag (letztes Training) und heut schon geraume Zeit vergangen is und ich langsam ziemlich grantig werd wollt ich mich nun erkunden:
Was tun?:confused:
Wenn ich mein kcal+ halte und nicht trainiere hat das definitiv keine positiven Auswirkungen, sprich ich werd fett werden.
Insofern muss ich heute trainiern gehn, fragt sich nur wie?
Lat übungen fallen irgendwie weg. Lat zum Nacken geht glaub ich ganz schlecht, Klimmzüge dito, Rudern ebenso. Bankdrücken kann man irgendwie auch vergessen.
Was denkbar wäre wäre ein reines Bein + Bauch training + Hyperextensions.
Evtl. Trizepsdrücken am Kabel und Bizeps Curls? (wobei wenn die Sehnenscheide entzunden sein sollte ist die Bizepssehnenreiberei sicher nicht vorteilhaft)
Hat jemand noch Ideen?
Was denkbar wäre wäre ein reines Bein + Bauch training + Hyperextensions.
Das klingt schon mal passend.
Sobald die Schulter schmerzt, brich die Übung bitte ab.
Weiterhin befrag mal Tante Google nach Impingement Syndrom.
Sollte das zutreffen, müsstest Du die Rotatorenmanschette trainieren, um dem Ungleichegewicht entgegen zu wirken.
Wenn die Schmerzen länger anhalten, wäre ein Arztbesuch angebracht.
Etern1ty
02.05.2011, 14:13
Wenn die Schmerzen länger anhalten, wäre ein Arztbesuch angebracht.
Allerdings muss ich da sagen, dass man gerade bei der Schulter trotz mehrerer Ärzte sehr unzufriedenstellende bzw. keine Diagnose bekommt und oftmals nur vom BB bzw. Kraftsport abgeraten wird. Also sollte man sich einen Schulterspezialisten suchen nach möglichkeit.
Danke für die flotte Antwort.
Das ironische an der Sache ist dass ich eigentlich bei der Sonntags-trainingseinheit mit L-Flys anfangen wollte weil ich mir bereits dachte da is irgendwie eine Dysbalance drin und wollte halt vorbeugen.
Blöderweise kam mir die Schulter zuvor. An L Flys ist jetzt nicht zu denken, das is ziemlich schmerzhaft.
Bezüglich Arztbesuch: hab in zwei Wochen ohnehin nen Besuch beim Orthopäden, aber zwei Wochen ohne Armtraining?! Grausamer Gedanke.
Was soll ich wegen der Ernährung machen? Die Effekte von fressen und keine Bewegung sind ja ausreichend bekannt...
Trink bereits protektiv jeden morgen Whey (daran könnte man sich übrigens gewöhnen) wobei ich glaub dass das eher nur die Psyche beruhigt als dass es was bringt ;)
Allerdings muss ich da sagen, dass man gerade bei der Schulter trotz mehrerer Ärzte sehr unzufriedenstellende bzw. keine Diagnose bekommt und oftmals nur vom BB bzw. Kraftsport abgeraten wird. Also sollte man sich einen Schulterspezialisten suchen nach möglichkeit.
Denke dass der Besuch beim Allgemeinmediziner eher Zeitverschwendung ist.
Werd bei >95% der Ärtze schonen + Diclofenac zu hören kriegen.
Und die Schmerzen sind auszuhalten. Ist man ja vom Train gewohnt :wink:
Kein Arzt wird mir raten "machen sie Übungen die die Schulter nicht belasten", denn wenn ichs irgendwie falsch mach und der Knorpel geht kaputt kann der Arzt den Kopf hinhalten.
Zwei Wochen ohne Armtraining werden Dich nicht umbingen oder gar um Jahrzehnte zurückwerfen. Evtl. hilft Dir die Pause auch ein Stück nach vorne.
Eine der Trainingstheorien im BB besagt sogar, man solle nach 6-8 Wochen eine Woche pausieren.
Such Dir also einen guten Orthopäden und versuch bis dahin, so wenig Schaden wie möglich anzurichten. Wenn Du ohne Schmerzen dehnen kannst, kann hierdurch evtl. schon das Gelenk entlastet werden.
Zur Ernährung: wenn Du weniger trainierst, solltest Du die Kalorienzufuhr ein wenig reduzieren. Durch die verbleibenden Trainingseinheiten bleibt Dein Körper ja aktiv.
Also mach Dich nicht verrückt deshalb. Schau einfach, was ohne Schmerzen zu bewältigen ist und warte den Heilungsprozess ab.
So schnell wirst du auch nicht Fett..... reduzier die Kcal ein bisschen und schon passt es.. Lieber jetzt eine zweiwöchige Pause einlegen als durch weiter Trainieren vielleicht Monate ausfallen...
Danke für die Antworten.
Hab ja "grad erst" (4 Monate) angefangen und jetzt wo erste Ergebnisse zu sehen sind und das Gewicht bei den übungen eben so wie die Motivation nach oben schiesst ises natürlich EXTREM frustran mit der ärgerlichen Schulter.
Werd mal schauen was heute beim Training geht und was nicht...
Retour vom Training kann ich resümieren: So ein scheiss.
Hab extra Beintraining gemacht mit allen Maschinen die da waren und extra Bauchtraing mit ordentlich Zusatzgewicht + Hyperextension.
Beim Trizepsdrücken musste mir anfangs jemand helfen um den V-Bar runterzukriegen dann gings aber ganz gut ohne schmerzen.
Zum Aufwärmen Sitzrad statt Crosser.
Bizepsculs waren ein Ding der Unmöglichkeit, scheint doch eine Sehnenscheidenentzündung zu sein. Bei Druck auf die Schulter von aussen und vorne ziemliche Schmerzen, was auch für die Tendovaginitis spricht.
Werd also fleißig mit "Diana Menthol" schmieren und meine diletantisch gebundene Armschleife tragen. Wird hoffentlich noch werden.
Ich frage mich nur eins: Wie kann ich vermeiden dass das Wiederpassiert?
Wie kann ich vermeiden dass das Wiederpassiert?
Eine Sehnenscheidentzündung ist ja eine Überlastung.
Du musst Dein Trainingspensum vorsichtig steigern, wenn man ein Training neu anfängt, muss der gesamte Körper sich darauf einstellen. Beteiligt sind hauptsächlich Muskeln, Sehnen und Gelenke. Da das schwächste Glied in der Kette zuerst nachgibt, bekommt man bei zu schneller Steigerung der Intensität an entsprechender Stelle Probleme.
Wenn die Shmerzen abgeklungen sind, musst Du mit geringer Intensität das Schultertraining neu beginnen, dabei auf die genaue Ausführung und langsame Wiederholungen achten, und vor Allem dehnen.
Das dehnen hab ich ja eigentlich komplett vernachlässigt.
Da sich das Gewicht auch rapide gesteigert hat in den letzten Wochen ists irgendwie plausibel dass es daran liegen könnt.
Noch ein interessanter Link zum Thema Bursitis, Tendovaginitis und Impingement falls jemand ähnliche Probleme hat:
http://www.ortho-wien.at/hp-schulter/Schulter%20Impingement.htm
http://myogenic.de/wiki/medizin:schulterschmerzen
Ruth, inwieweit ist ein Extra-Dehnen für die Schultermuskulatur nötig? Wie kann ich vernünftig diese dehnen?
ependinom
03.05.2011, 17:02
also ich hab durch das dehnen der brust meine schulterprobleme in den griff bekommen
Wenn man Muskeln trainiert, bekommen diese einen stärkeren Tonus.
Wenn man nicht alle Muskeln um ein Gelenk herum gleich stark trainiert, werden die stärker trainierten Muskeln irgendwann den Gelenkspalt auf "ihrer" Seite verringern, damit Sehnenverkürzungen und Gelenkschmerzen verursachen.
Am Schultergelenk wird meist die Vorderseite am stärksten trainiert, sowohl im BB, als auch beim Kraulschwimmen z.B.
Daher muss man das Schultergelenk in alle Richtungen dehnen, hauptsächlich nach hinten, und nah Abklingen der Beschwerden die Rotatorenmanschette verstärkt trainieren.
Nach vorne und oben dehnt man die Schulter, indem man den jeweils anderen Arm zuhilfe nimmt, für die Dehnung nach hinten eignet sich z.B. ein Türrahmen, gegen den man den gestreckten Arm hält und sich langsam davon wegdreht.
linnsche
03.05.2011, 18:35
Das klingt schon mal passend.
Sobald die Schulter schmerzt, brich die Übung bitte ab.
Weiterhin befrag mal Tante Google nach Impingement Syndrom.
Sollte das zutreffen, müsstest Du die Rotatorenmanschette trainieren, um dem Ungleichegewicht entgegen zu wirken.
Wenn die Schmerzen länger anhalten, wäre ein Arztbesuch angebracht.
GENAU..da kann ich ein lied von singen ;) gell Ruth? :)
ich lege gerade schwerpunkt auf reines bein-bauch-training und ausdauer und trainiere sehr genau und intensiv meine rotatorenmanschette mit diversen "Babyübungen" die garnicht so ohne sind.....ich würde zum arzt gehen denn am besten is in dem fall KG damit sie dir sagen wie du richtig dem entgegenwirken kannst ;)
Das mit dem Gelenkspalt hab ich bereits vermutet da der Bizeps im vgl zum Trizeps massiv zulegt während der Trizeps dahinschmächtelt.
Wann soll mann den nun dehnen? Vorher oder nachher?
linnsche, was is denn passiert bei dir?
Bauchtraining ist leider nicht so motivierend wie Oberkörper da man dank Fett nichts sieht. (Sehr wohl aber Tasten kann!) Aber was solls ;)
Hast du trotz der Schmerzen die Babyübungen gemacht oder erst als sie wegwaren?
Die Rotatoren kann man ruhig täglich trainieren oder? Man will ja in dem falle keine so starke Hypertrophie erzielen sondern lediglich eine festigung.
Arzt (allgemeinmed.): wie gesagt... schonen + Diclofenac kann ich mir selbst auch verschreiben. Orthopäde ist erst in zwei Wochen ein Termin aber bereits ausgemacht.
linnsche
03.05.2011, 19:41
linnsche, was is denn passiert bei dir?
Bauchtraining ist leider nicht so motivierend wie Oberkörper da man dank Fett nichts sieht. (Sehr wohl aber Tasten kann!) Aber was solls ;)
Hast du trotz der Schmerzen die Babyübungen gemacht oder erst als sie wegwaren?
Ja also ich hab mir die schulter gebrochen im märz und sehne angerissen bin aber im mom am aufbauen..sprich, kleine übungen (kann dir gerne ein paar sagen aber wird sehr schwierig ohne zeigen) und konsequent täglich durchführen.
Man soll NIE trotz schmerzen übungen machen!!!! NIE!! denn sonst verkeilen sich die kleinen muskelgruppen um das schultergelenk und du kannst bestimmte bewegungen garnicht mehr durchführen ohne langfristige KG ;) Sowas musst du sehr ernst nehmen (ich hab mich total informiert weil ich wieder auf bestem wege schnell fit werden möchte!).
Die Rotatoren kann man ruhig täglich trainieren oder? Man will ja in dem falle keine so starke Hypertrophie erzielen sondern lediglich eine festigung.
Arzt (allgemeinmed.): wie gesagt... schonen + Diclofenac kann ich mir selbst auch verschreiben. Orthopäde ist erst in zwei Wochen ein Termin aber bereits ausgemacht.
ja die rotatoren täglich! am besten sogar täglich! ist sehr effektiv!!! :) Wie gesagt lass dir KG verschreiben und dir dort die übungen zeigen ;) da reichen ja 3sitzungen :) ich würde es dir empfehlen, denn schulter is ein heikles thema ;)
stephang
03.05.2011, 20:09
Die Rotatoren kann man ruhig täglich trainieren oder? Man will ja in dem falle keine so starke Hypertrophie erzielen sondern lediglich eine festigung.
die rotatoren brauchen genauso zeit zur regeneration wie alle anderen auch. bei täglichem training ist die überbelastung vorprogrammiert.
linnsche
03.05.2011, 20:19
die rotatoren brauchen genauso zeit zur regeneration wie alle anderen auch. bei täglichem training ist die überbelastung vorprogrammiert.
es kommt drauf an was für training man macht..natürlich nicht wenn es hartes muskeltraining ist...mein training umfasst nur die lockerung der muskeln und dass sie sich nicht verhärten...daher ist es sogar wichtig JEDEN TAG training zu machen ;)
stephang
03.05.2011, 20:21
in dem moment wo ich keine widerstände beim "training" überwinde würde ich es auch nicht als solches bezeichnen.
dehnen ist KEIN training, genauso wie lockeres endgradiges durchbewegen
linnsche
03.05.2011, 20:22
es ist aber auch kein dehnen sondern du strengst die muskeln schon an! allerdings ist es so gering im vergleich zu krafttraining dass es von meiner KG-Tante gesagt wurde, ich soll es täglich machen!!!
stephang
03.05.2011, 20:25
es ist aber auch kein dehnen sondern du strengst die muskeln schon an!
bitte noch ungenauer beschreiben, damit man sich erst recht kein bild davon machen kann, was du nun täglich machst
linnsche
03.05.2011, 20:28
tut mir leid :( ich bin schlecht im ausdrücken glaube ich........
stephang
03.05.2011, 21:39
nagut, folgendes.
was der threadersteller hat nennt sich grob eingeteilt PHS (Periarthritis humero scapularis oder periarthropathia humeroscapularis) was im grunde ein sammelbegriff für schmerzen im schulter-oberarmbereich ist. es gibt über 300 verschiedene formen der phs, weshalb dein allgemeinarzt keine diagnose stellen wollte.
um herauszufinden was nun die schmerzen auslöst gibt es verschiedene test. mögliche ursachen wären muskeln, sehnen, bänder, nerven, knorpel, kapsel etc, weshalb eine ferndiagnose schwer möglich ist.
ein impigement würde ich persönlich ausschließen, weil hierfür der painful arc, also der bewegungsschmerz zwischen 30 und 120° abduktion charakteristisch ist.
http://www.medical-infos.com/assets/images/schmerzhafter_bogen.gif
ursache hierfür wäre die sehne des supraspinatus, welche am schulterdach reibt oder entzündet ist. bei passiver bewegung beispielsweise wirkt kein zug auf die sehne, weshalb hier keine schmerzen auftreten. sowas beispielsweise testet der arzt. oder er lässt einzelne bewegungsrichtungen isometrisch anspannen um zu schauen, ob schmerzen durch muskeln/sehnen oder durch andere strukturen verursacht werden.
da du jedoch schmerzen bei der adduktion hast müsste eine andere ursache vorliegen als die supraspinatussehne.
mein physiotherapeutischer rat an sich ist die komplette ruhigstellung bis zum arztbesuch, wenigstens aber bis zur schmerzlinderung. du hast aktuell einen akuten, womöglich entzündlichen prozess, weshalb weitere reizung z.b. durch körperliche belastung kontraproduktiv ist.
solange die ursache nicht geklärt ist würde ich auch weder wärme noch kälteanwendungen empfehlen.
vom dehnen bis zum arztbesuch rate ich dir auch ab, da hier wieder zug auf sehnen und muskeln wirkt, welche den akuten prozess verschlimmern könnten.
wenn der arzt seine diagnose gestellt hat (lass dir am besten genau erklären was er diagnostiziert, schreib am besten mit) gibst du rückmeldung, dann können robert und ich konkrete empfehlungen aussprechen und zudem tips geben, wie du sowas in zukunft verhindern kannst.
Also Impingement kann ich eher ausschließen.
Hab folgende Tests durchgeführt:
Testung des M. supraspinatus:
Null-Grad-Abduktionstest: Der Patient versucht, die am Körper anliegenden Arme gegen den Widerstand des Untersuchers zu abduzieren (wegzudrücken wie beim Seitheben). Eine gegen den Widerstand auftretende Schwäche und Schmerzen bei der Abduktion sprechen für eine Läsion der Supraspinatussehne. [3]
90-Grad-Supraspinatustest (Jobe-Test): Der Arm des Patienten wird 90° abduziert (also parallel zum Boden geführt), dann um 30° nach vorne bewegt und die Hand innenrotiert. In dieser Position wird von den gesamten Rotatoren isoliert nur der M.supraspinatus angespannt. Schmerzen beim statischen Halten sprechen für eine Läsion des genannten Muskels. [2]
Außenrotationstest (Patte-Test): Der Arm des Patienten wird 90° abduziert und dann gegen den Widerstand des Untersuchers nach hinten gedrückt. [1]
Testung der Außenrotatoren (M. infraspinatus, M. teres minor):
Außenrotationskraft gegen Widerstand
Hornblower's Sign (Walch-Test): Dieses Zeichen fällt positiv aus, wenn der Patient versucht, die Hand an den Mund zu führen und dabei aufgrund einer kompletten Insuffizienz beider Außenrotatoren der Arm in die Innenrotation ausweicht und der Patient deshalb den Ellenbogen höher heben muss als die Hand. [negativ]
Testung des M. subscapularis:
Lift-off Test (Gerber-Test): Dabei werden beide Hände wie beim Binden einer Schürze (deshalb manchmal auch "Schürzentest" genannt) auf den Rücken geführt, dann muss der Patient gegen geringen Widerstand die Hand des Untersuchers vom Rumpf wegdrücken. [1]
Napoleon-Zeichen: Der Patient legt ganz im Stile des Namensgebers dieses Tests die Handinnenflächen auf den Bauch, drückt fest an und versucht dabei, denn Ellbogen möglichst vorne zu halten. Gelingt dies nicht, spricht das für eine Schädigung der Subscapularissehne. [2]
Instabilitätstests (sog. "lag-signs"): Da die o.g. Funktionstests bei entsprechender Symptomatik sehr schmerzhaft sein können und dadurch die Untersuchung oft deutlich beeinträchtigt bzw. eingeschränkt ist, erhöhen die lag-signs im Vorfeld die Treffsicherheit enorm. Generell gilt bei diesen Tests: Der passiv in eine bestimmte Position gebrachte Arm kann aktiv nicht gehalten werden.
Drop-arm sign: Hierbei ist der Patient nicht in der Lage, den abduzierten Arm in der Horizontale gegen die Schwerkraft zu halten. [negativ]
ARO-lag sign: Der passiv voll außenrotiere und am Oberkörper angelegte Arm kann nicht in seiner Position gehalten werden und schnellt zurück. [negativ]
Impingement-Tests:
Painful Arc: Dabei kommt es zur Schmerzauslösung durch aktive Abduktion, vor allem im Bereich zwischen 60° bis 120°. Passive Bewegung können dagegen schmerzfrei sein. [negativ]
Neer-Test: Das Schulterblatt des Patienten wird mit einem kräftigen Griff des Untersuchers fixiert, dann wird der entsprechende Arm passiv innenrotiert und flektiert (nach vorne gehoben), um ein Anstoßen des Oberarmkopfes am Acromion zu provozieren. [negativ]
Hawkins-Test: Hier wird bei 90° Flektion (also mit dem nach vorne geführten Arm in der Horizontale) eine Innenrotation forciert. [negativ]
In eckigen Klammern findet sich die Schmerzen in graden von 0 (keine) - 5 (starke schmerzen).
Vielen Vielen Dank für die Hilfe und den beistand hier. Bei den meisten Leute stoße ich auf viel unverständnis ala "trainerst halt ein monat ned, bringt dich schon ned um". :?
Eventuell mach ich bei einem Schulterspezialisten druck dass es eine akute Sache ist und ich dadurch vorgezogen werden könnte.
Notfalls mach ich auch Krankengymnastik. Mir egal. Bloß mir liegt echt viel daran das Training bald und hart fortsetzen zu können.
Also die Schulter hört langsam auf zu Schmerzen, fängt aber bei belastung sofort wieder an.
Ich bin mir zu 80% sicher dass die Bizepssehne entzunden ist, weil sie "eingeklemmt" wird. (rot markiert)
Ein Bild zu verdeutlichung:
http://img24.imageshack.us/img24/2416/schulterq.jpg
Hab heute an einer Leiche (an anatomischen Institut, nichts falsches denken! ;)) die Schulter bei freipräparierten Roatatoren und Bizepssehne entsprechend der schmerzhaftigkeit bei mir bewegt und siehe da, bei jeder bewegung die mich schmerzt war Spannung an der Bizepssehne.
Die Spannung wird weggenommen fiel mir auf wenn der Trizeps angezogen wird.
Logische folge: Trizepstraining starten und Bizepsanteile ruhen lassen?
Sollte ich daher den Gegenspieler = Trizeps für einige Wochen trainien?
Eine Möglichkeit wäre noch dass der m. pectoralis maior draufdrückt, da ich dort realtiv große Fortschritte in kurzer Zeit gemacht hab.
Werd derweil mal alles ruhighalten und unbedingt zum Arzt gehen, bin der Krankengymnastik nichtmehr so abgeneigt.
Heut beim Arzt gewesen (Termin netterweise eingequetscht, nächster Termin im Dezember)
Nach 2,5h wartezeit kam ich schließlich dran, erst Anamnese durch Ärztin in Ausbildung.
Dann kam der Doktor. Wusste sofort dass mich der verstehen wird, was für ein Viech, Bizeps wie sonst was und sicher 1,95 groß :action:
Der Arm wurde dann in alle Richtungen gebogen (widerstand zwecklos) und so kam er irgendwann zur Diagnose: Periarthritis humeroscapularis.
Info für mich: Wie gedacht die Bizepssehne. Die Bizepsmuskulatur und Muskulatur 'vorne' zieht quasi das Gelenk aus der Pfanne, deshalb das knacken und die Schmerzen.
Therapie: weiter Trainieren. Ein Arzt nach meinem Geschmack:D Es gilt eben die Gegenspieler zum Bizeps und die Schulterblattfixierer ( + oberen Rücken) entsprechend zu trainieren.
Hab nen Zettel mit Krankengymnastikübungen bekommen, soll mich im Studio umschauen obs Geräte gibt die die entsprechenden Muskeln trainieren.
Frage an euch: Kennt ihr Übungen für den oberen Rücken, speziell Schulterblattfixierer ohne Bizepsbeteiligung?
stephang
10.05.2011, 22:13
bin grade im lernstress, morgen habe ich zeit, dann poste ich etwas auführlicher.
prinzipiell sollten subraspinatus, infraspinatus, teres major et minor und glaube auch subscapularis gekräftigt werden (beim letzten bin ich mir nicht sicher, werde morgen nachgucken. er ist der innenrotator des schultergelenkes und es kann sein, dass er auch den zug nach ventral verstärkt. dann sollte der nicht speziell gekräftigt werden). der deltoideus sichert ebenfalls das schultergelenk nach oben.
hierfür reichen je nach ausgangsstellung kurzhanteln mit niedrigen gewichten oder klassisch im stehen die übungen am kabelzug. zusätzlich kann eine schulung der abduktion nicht schaden (hierbei würden deltoideus, subraspinatus und teilweise auch infraspinatus gekräftigt werden, also eine effektive übung, wobei die ja teilweise wieder schmerzhaft ist. müssen wir morgen nochmal gucken)
wie oben beschrieben ist phs eine relativ unspezifische diagnose, wobei ja offensichtlich durch deine vermutung bezüglich bizepssehnenbeteiligung richtig war.
als physiotherapeutische maßnahme bietet sich neben kräftigung der muskulatur auch querfriktion auf der bizepssehne an, sowie phonophorese
schreibe dann morgen etwas auführlicher
edit: schreib am besten nochmal wo genau aktuell die probleme bestehen, also schmerzhafte bewegungen und ob dir der arzt von irgenwelchen übungen abgeraten hat (z.b. abduktion, da hier die bizepssehne gereizt werden könnte) oder ob er gesagt hat, dass alles was schmerzfrei möglich ist auch gemacht werden sollte
vielen vielen Dank für deine Mühen, das ist echt nicht selbstverständlich.
Er hat gesagt keine Übungen die stark auf die Bizepssehne gehen oder diese einzwicken.
Speziell meinte er keine Butterflys (hat er so gesagt) und keine Scotts (Scott-curls gemeint?).
Studierst du Medizin / bist du Orthopädie Assi / wirst du Physiotherapeut?
robert234
10.05.2011, 23:30
Wenn hier tatsächlich von einer Entzündung der Sehne auszugehen ist, wäre vorerst das Training tabu, um nicht durch weitere Reizungen das Problem zu perpetuieren. Die von Stephan erwähnte Querfriktion in Verbindung mit einer Ultraschallbehandlung wäre physiotherapeutisch Mittel der Wahl, hinzukommen können Dehnübungen, die Zug auf diese Sehne bringen.
Nach Abklingen der Akutphase wären unter anderem reverse Flys, L-Flys sowie Ruderübungen sinnvoll, um etwaige muskuläre Dysbalancen zu beseitigen. Eine Erfordernis die Bizeps beim später wieder aufzunehmenden Training außen vor zu lassen, sehe ich nicht.
Es ist maximal von einer Reizung der Sehne zu sprechen.
Das Problem ist wie bereits gesagt dass das Gelenk aus der Pfanne gezogen wird.
Durch die Reibung entstehen so Schmerzen im Gelenk.
Nun gibts quasi zwei Möglichkeiten: Rest trainineren so dass der zug nach dorsal und cranial verstärkt wird damit es wieder stabilisiert wird oder immobilisieren und warten bis der Bizeps soweit zurückgeht dass es sich stabilisiert.
Der Typ ist Sportorthopäde, hab extra nen Sportorthopäden gesucht um eine Vorsichtstherapie zu vermeiden.
Gehn Ruderübungen nicht auch ziemlich auf den Bizeps?
robert234
11.05.2011, 00:20
Es ist maximal von einer Reizung der Sehne zu sprechen.
Weiter oben hast Du geschrieben, es sei zu 80% eine entzündete Bizepssehne. Na betreiben wir keine Wortklauberei, Fakt ist, daß auch eine Reizung abklingen muß, da man sonst schnell in einer handfesten Entzündung landet, eine Reizung ist ja auch schon eine leichte Entzündung.
Eine Mitbelastung des Bizeps hat man natürlich beim Rudern, aber wie bereits geschrieben, sehe ich keinen Anlaß, den Bizeps nunmehr beim Training außen vor zu lassen. Die bisher augenscheinlich vernachlässigten Muskeln werden mit Sicherheit schneller an Kraft zulegen, als der trainingsgewohnte Bizeps. Zudem ist die Bizepsbelastung bei korrekter Ausführung der Ruderübungen zu vernachlässigen.
Das von weiter oben war meine eigene Theorie ("80%"), das heute das was der Arzt meinte.
Ich halte die Schulter ja bereits seit 8 Tagen komplett ruhig. Das Problem ist weiterhin die "Gelenkhüpferei". Daher wird diese "reibende" Gefühl nicht besser werden. Ausser eben komplett immobilisieren und warten...
Macht auf mich zumindest sinn, aber bin immer offen für Meinungen.
robert234
11.05.2011, 01:00
Ausser eben komplett immobilisieren und warten...
Das ist nun wahrlich keine sinnvolle Option, versuche mal die genannten Übungen, dabei bewußt aus dem Rücken und dem hinteren Anteil der Schultern arbeiten, so wie man es für effektives Rückentraining ohnehin tun sollte. Daumen auf die Seite der Finger legen, die Hände bilden also eine Kralle, die nur in die Zugstange oder den Zuggriff "eingehängt" wird. Visualisiere nun die Ellbogen, konzentriere Dich allein darauf, diese durch Anspannen der Rückenmuskulatur nach hinten zu bringen. Die Bizeps vergißt Du, diese sollen die Arbeit hier nicht machen. Deine Gedanken sind nur beim Rücken und dem hinteren Schulterbereich.
:daumen:
Hier wird man verstanden
Besten dank, wird gemacht!
Ich halt euch auf dem Laufenden
linnsche
11.05.2011, 08:34
ja genau das mach ich auch immer..die schulterblätter sozusagen nach unten zu den hosentaschen ziehen (entgegengesetzt), halten und locker lassen etc...das is nämlich sehr wichtig für den aufbau des schulterkopfes bzw der rotationsmanschette!!! Zudem mach ich nun kleine hantelübungen mit den leichten hanteln (1-2kg) um die schulter zu trainieren und die außenmuskeln bizeps trizeps etc zu stärken! Was auch hilft....den arm hängen lassen und einfach rotationsbewegungen machen ohne belastung...das lockjert das gelenk!!!
Eigentlich fast zum lachen...
Hätte heute meinen regulären Orthopädentermin gehabt (wg. Einlagen -> hab Plattfuß links).
Nach 45 Minuten Anfahrtzeit schmeisst mich dieser allerdings wieder raus weil die Krankenkasse nicht zahlt.
Grund: Der Sportmediziner von Dienstag (Schulter) hat das Budget quasi erschöpft. Ich kann via Kasse erst wieder Juli zum Ortho.
Ganz toll. Nachdem beim Heimfahren 15 Min die Ubahn festgesteckt ist (war mit 2 Kindergartenklassen im selben Waggon) komm ich endlich beim Parkplatz von meinem Rad an und will zur Wohnung Radeln. Gewohnt motiviert gehts bergab als ich bei c.a. 40km/h in ner Kurve einen Highsider mit dem Rad vollbringe. (Ja das geht offensichtlich)
Fazit: Blutig aufgeschüftes Knie + Ellenbogen + Lieblingshose kaputt.
Hab aber sicher noch einige Tage was von der Hose da Teile in der Wunde sind.
Mal alles eingebunden und desinfiziert.
Hoffe das wird und das Kniegelenk hat keinen Schaden genommen.
Aber falls doch geh ich einfach zum Orthopäden.... NOT. :D
Um zum Thema zurückzukehren: Schulter ist einerseits besser geworden, dafür tuts nun an einer anderen Stelle weh.
Mal schauen ob morgen Bauch + Beinsession wieder möglich ist.
linnsche
12.05.2011, 20:25
oh mann du hast ein pech..zieh nach deutschland da is das nicht ganz so gestört, das gesundheitssystem ;-)
Komplett am Sand, echt.
Bin so derbe sauer mitlerweile, was da für scheisse dauernd passiert, die sich aufs Training auswirkt.
Muss echt schlechtes Karma haben.
Wenn jetzt Knie angeschlagen ist bleibt echt NICHTS mehr übrig zu trainieren. Ausser Bauch ja.
Sieht aber vorsichtig gesagt eher nach Schürfwunde aus.
Aber danke fürs Mitgefühl ;)
Das einzige was mir da noch einfällt wäre:
http://ethansweb.yolasite.com/resources/honesty-bob-the-builder-can-we-fix-it-no-its-fucked-demotivational-poster-1202120248.jpg
Also:
nach ner ewigen Trainingspause bin ich wieder halbwegs Fit.
Kann rechtes Knie wieder flektieren, die Wundheilung geht glücklicherweise schnell.
Nach 5 Tagen Schulter-Rehab Training ist die Beschwerdesymptomatik wesentlichen besser, sprich, weg. :)
20 Klimmis zum Testen ob alles ok erfolgreich bestanden.
Lediglich manchmal tritt ein "ziepen" in der Schulter auf, hüpfen tuts jedoch noch immer, aber nichtmehr so häufig.
Momentan mache ich folgende Übungen: L-Flys, Dehnübungen, , Cuban Rotation
"Serratus-Press": http://www.youtube.com/watch?v=8SBqRKZinFg
Teres Maior Übung: http://www.youtube.com/watch?v=ykDsKHHmbJc
Kennt evtl. jemand (stephang, ich blicke vorallem in deine Richtung ;) ) effektive und gute übungen für teres maior, supra und infraspinatus?
Weiteres nehm ich täglich 1500mg Glucosamin-HCl seit 2 Wochen, bilde mir ein dass die Gelenke (v.a. Knie links) sich deutlich besser anfühlen. Würd das gerne bald unter Last testen :)
Freu mich schon hoffentlich recht bald wieder ordentlich gasgeben zu können.
stephang
30.05.2011, 00:25
ich werde der einfachheit halber die fachbegriffe nutzen, da du in vorherigen posts selbst auch schon welche verwendet hast. sollten dir welche fremd sein sag bescheidt.
eine gelenkstellung wird zum einen durch seine anatomische bildung, zum anderen durch die muskelzüge festgelegt. jeder muskel hat eine ruhespannung. je dicker ein muskel umso größer seine spannung (hängt mit der eigenelastizität zusammen).
bei dir ist es nun so, dass die muskulatur, die den humeruskopf nach ventral und caudal zieht, zu stark ist.
ich persönlich denke, dass die eigenkraft des bizeps hier weniger das problem ist. habe mal dem vortrag eines schulterspezialisten bezüglich der schultererkranungen beigewohnt und er meinte, dass die wirkung der lange bizepssehne im grunde rudimentär sei. bei verletzungen oder entzündungen der sehne würde diese häufig einfach durchgeschnitten und auch nicht am oberarm fixiert. ebenfalls fände eine fixierung nach abriss im grunde nur bei jungen patienten statt. der kraftverlust der ellenbogenbeugenden muskulatur läge wohl nur bei 10-20%. bei nicht-kraftsportlern würde die übrig gebliebende muskulatur, insbesondere der kurze kopf des bizeps die kraft kompensieren.
die muskuläre dysbalance kann zum einen durch auftraining der zu schwachen muskulatur, zum anderen durch dehnen der zu starken muskulatur beseitigt werden.
der bizeps selbst hat neben der supination und flexion im ellenbogen noch einen anteil an der anteversion und abduktion im schultergelenk. eine gezielte dehnung (ich persönlich spüre hierbei absolut keine dehnung, du also vielleicht auch) sähe so aus, dass du dich normal hinstellst und den ellenbogen streckst und pronierst. anschließend musst du den angelegten arm nach hinten (retroversion) bringen. also im grunde die gegenbewegung zur funktion.
bei abklingen der akuten phase könnte zumindest aus meiner sicht der bizeps auch wieder trainiert werden, insofern er keine beschwerden hervorruft, da wie gesagt die sehnenreizung nur ein symptom der dysbalance ist, nicht jedoch der verursacher (meine meinung).
zusätzlich müsste die muskulatur gedehnt werden, die den humerus nach ventral zieht. das wäre primär die brust, zudem der deltoideus pars clavicularis, die lange sehne vom biceps brachii und der corabobrachialis. sowie die muskeln die den humeruskopf nach caudal ziehen, sprich deltoideus, infraspinatus und biceps brachii.
für dehnübungen der muskeln am besten einfach mal im inet schauen, häufig sind im studio auch tafeln mit dehnübungen angebracht.
neben der dehnung wäre da noch die kräftigung, die dich ja primär interessiert.
zu kräftigen sind also die muskeln, die den humeruskopf nach dorsal ziehen.
das wären neben latissimus, teres major (kleiner bruder vom latissimus), der deltoideus pars spinalis, ein teil des subscapularis und der triceps.
zudem die muskeln, die den humeruskopf nach cranial ziehen, also du abduktoren deltoideus und supraspinatus.
letztere werden am besten durch die abduktionsbewegung bis 90° trainiert, also seitheben, seitdrücken zwischen 10 und 90° abduktion (darüber übernimmt die scapularotation (http://www.muskelbody.info/forum/training/48166-seitliche-deltas-trainieren-4.html)die bewegung, welche durch trapezius, serratus anterrior und co übernommen werden).
kräftigung der dorsalen muskulatur erfolgt primär durch latzug/klimmzug-übungen, sowie ruderübungen.
der trapezius und rhomboideus haben zwar keinen direkten einfluss auf das schultergelenk, ziehen jedoch den schultergürtel nach dorsal.
(ein paar erläuterungen zum rückentraining hier (http://www.muskelbody.info/forum/bodybuilding-allgemein/49796-rueckeneinheit-paar-fragen.html)).
neben ruderübungen mit scapulabewegung trainieren auch butterfly reverse den trapezius, zudem auch den deltoideus pars spinalis - also eine geeignete übung.
das war jetzt alles etwas viel auf einmal.
wenn die akute phase abgeklungen ist (ist ja jetzt ein bisschen her) kannst du beine (insofern dein knie heile ist) problemlos trainieren. das brusttraining würde ich etwas kürzen, schulter- und trizepstraining ergänzen sich in ihrer zielstellung (da der trizeps ja auch einen für dich positiven einfluss auf das schultergelenk besitzt). rückentraining sollte aus zug- und ruderübungen bestehen, sowie butterfly reverses.
insofern dir der bizeps sorgen bereitet können ruderübungen am kabelzug ausgeführt werden, wobei dann die schlingen um den oberarm gelegt werden müssten. etwas ungwöhnlich, aber so entfällt die ellenbogenbewegung und damit die bizepsarbeit.
zudem können am kabelzug
http://www.rueckentraining.de/kursfotos/Ausenrotatoren.JPG/image_preview
oder mit kurzhanteln
http://mhstatic.de/fm/1/thumbnails/Schulter-Aussenrotatoren2.jpg.414832.jpg
die außenrotatoren gekräftigt werden, welche den humerus ebenfalls nach dorsal ziehen.
nach jedem training und an cardiotagen würde ich mir einfach nach dem training 10 minuten zeit nehmen und 3-4 dehnübungen durchführen, welche jeweils 2-3x wiederholt werden und die dehnstellung für 20-30 sekunden eingehalten wird.
insofern noch termine beim phsyio offen sind kannst du diese dazu nutzen dich für dehnübungen anleiten zu lassen und auch neben dem klassischen dehnen techniken wie Kabat zeigen zu lassen, da es immer sinnvoll ist in einer dehneinheit 2 dehntechniken zu nutzen.
bizepstraining kann wie gesagt meiner meinung nach langsam wieder aufgenommen werden, insofern die akute phase überwunden und beschwerdefreies training möglich ist. ein guter einstieg währe das synergistische training bei rückenübungen
linnsche
30.05.2011, 07:46
ich werde der einfachheit halber die fachbegriffe nutzen, da du in vorherigen posts selbst auch schon welche verwendet hast. sollten dir welche fremd sein sag bescheidt.
eine gelenkstellung wird zum einen durch seine anatomische bildung, zum anderen durch die muskelzüge festgelegt. jeder muskel hat eine ruhespannung. je dicker ein muskel umso größer seine spannung (hängt mit der eigenelastizität zusammen).
bei dir ist es nun so, dass die muskulatur, die den humeruskopf nach ventral und caudal zieht, zu stark ist.
ich persönlich denke, dass die eigenkraft des bizeps hier weniger das problem ist. habe mal dem vortrag eines schulterspezialisten bezüglich der schultererkranungen beigewohnt und er meinte, dass die wirkung der lange bizepssehne im grunde rudimentär sei. bei verletzungen oder entzündungen der sehne würde diese häufig einfach durchgeschnitten und auch nicht am oberarm fixiert. ebenfalls fände eine fixierung nach abriss im grunde nur bei jungen patienten statt. der kraftverlust der ellenbogenbeugenden muskulatur läge wohl nur bei 10-20%. bei nicht-kraftsportlern würde die übrig gebliebende muskulatur, insbesondere der kurze kopf des bizeps die kraft kompensieren.
die muskuläre dysbalance kann zum einen durch auftraining der zu schwachen muskulatur, zum anderen durch dehnen der zu starken muskulatur beseitigt werden.
der bizeps selbst hat neben der supination und flexion im ellenbogen noch einen anteil an der anteversion und abduktion im schultergelenk. eine gezielte dehnung (ich persönlich spüre hierbei absolut keine dehnung, du also vielleicht auch) sähe so aus, dass du dich normal hinstellst und den ellenbogen streckst und pronierst. anschließend musst du den angelegten arm nach hinten (retroversion) bringen. also im grunde die gegenbewegung zur funktion.
bei abklingen der akuten phase könnte zumindest aus meiner sicht der bizeps auch wieder trainiert werden, insofern er keine beschwerden hervorruft, da wie gesagt die sehnenreizung nur ein symptom der dysbalance ist, nicht jedoch der verursacher (meine meinung).
zusätzlich müsste die muskulatur gedehnt werden, die den humerus nach ventral zieht. das wäre primär die brust, zudem der deltoideus pars clavicularis, die lange sehne vom biceps brachii und der corabobrachialis. sowie die muskeln die den humeruskopf nach caudal ziehen, sprich deltoideus, infraspinatus und biceps brachii.
für dehnübungen der muskeln am besten einfach mal im inet schauen, häufig sind im studio auch tafeln mit dehnübungen angebracht.
neben der dehnung wäre da noch die kräftigung, die dich ja primär interessiert.
zu kräftigen sind also die muskeln, die den humeruskopf nach dorsal ziehen.
das wären neben latissimus, teres major (kleiner bruder vom latissimus), der deltoideus pars spinalis, ein teil des subscapularis und der triceps.
zudem die muskeln, die den humeruskopf nach cranial ziehen, also du abduktoren deltoideus und supraspinatus.
letztere werden am besten durch die abduktionsbewegung bis 90° trainiert, also seitheben, seitdrücken zwischen 10 und 90° abduktion (darüber übernimmt die scapularotation (http://www.muskelbody.info/forum/training/48166-seitliche-deltas-trainieren-4.html)die bewegung, welche durch trapezius, serratus anterrior und co übernommen werden).
kräftigung der dorsalen muskulatur erfolgt primär durch latzug/klimmzug-übungen, sowie ruderübungen.
der trapezius und rhomboideus haben zwar keinen direkten einfluss auf das schultergelenk, ziehen jedoch den schultergürtel nach dorsal.
(ein paar erläuterungen zum rückentraining hier (http://www.muskelbody.info/forum/bodybuilding-allgemein/49796-rueckeneinheit-paar-fragen.html)).
neben ruderübungen mit scapulabewegung trainieren auch butterfly reverse den trapezius, zudem auch den deltoideus pars spinalis - also eine geeignete übung.
das war jetzt alles etwas viel auf einmal.
wenn die akute phase abgeklungen ist (ist ja jetzt ein bisschen her) kannst du beine (insofern dein knie heile ist) problemlos trainieren. das brusttraining würde ich etwas kürzen, schulter- und trizepstraining ergänzen sich in ihrer zielstellung (da der trizeps ja auch einen für dich positiven einfluss auf das schultergelenk besitzt). rückentraining sollte aus zug- und ruderübungen bestehen, sowie butterfly reverses.
insofern dir der bizeps sorgen bereitet können ruderübungen am kabelzug ausgeführt werden, wobei dann die schlingen um den oberarm gelegt werden müssten. etwas ungwöhnlich, aber so entfällt die ellenbogenbewegung und damit die bizepsarbeit.
zudem können am kabelzug
http://www.rueckentraining.de/kursfotos/Ausenrotatoren.JPG/image_preview
oder mit kurzhanteln
http://mhstatic.de/fm/1/thumbnails/Schulter-Aussenrotatoren2.jpg.414832.jpg
die außenrotatoren gekräftigt werden, welche den humerus ebenfalls nach dorsal ziehen.
genau diese übungen mach ich zur zeit :) und es läuft wunderbar!!! ich mach echt fortschritte..wobei die unteren übungen für die außenrotoren echt anstrengend sin dun ich gradmal 1,5kg schaff :(
stephang
30.05.2011, 18:07
genau diese übungen mach ich zur zeit :) und es läuft wunderbar!!! ich mach echt fortschritte..wobei die unteren übungen für die außenrotoren echt anstrengend sin dun ich gradmal 1,5kg schaff :(
näshtes mal zitat bitte kürzen, reicht wenn einer so nen langen post macht, musste eben erstmal ne viertel stunde scrollen xD.
das liegt daran, dass die großen muskeln wie pectoralis und latissimus ebenfalls die innenrotation machen, zusätzlich zu den innenrotatoren wie subscapularis (er sitzt zwischen schulterblatt und brustkorb). will damit einfach sagen, neben der zugkraft unserer kräftigsten oberkörpermuskeln haben wir auch noch mehrere muskeln, die die innenrotation machen.
zudem wird die innenrotation im alltag stärker gebraucht, vom kistenschleppen in innenrotationsstellung bis zum trinken oder sachen zum körper führen.
die außenrotation wird dagegen nur von 2 kleinen muskeln (infraspinatus und teres minor) übernommen und ist natürlich auch eine bewegung, die wir im training eher vernachlässigen. daher reicht hier training mit sehr kleinen gewichten, was ich durchaus als positiv empfinde, da niedrigere gewichte immer gelenkschonender sind.
ich persönlich versuche stets mit möglichst wenig gewicht den muskel zu erschöpfen. mein ziel sind dabei nicht 10wh's mit 80kg, sondern eben möglichst gewicht mit möglichst wenig wenig ausweichbewegung auszuführen, sodass der zielmuskel die ganze zeit über arbeiten muss
linnsche
30.05.2011, 19:07
näshtes mal zitat bitte kürzen, reicht wenn einer so nen langen post macht, musste eben erstmal ne viertel stunde scrollen xD.
hab ich eigentlich aber hat net geklappt :D:D wollte eigentlich nur die 2bilder reinbringen ;)
ich persönlich versuche stets mit möglichst wenig gewicht den muskel zu erschöpfen. mein ziel sind dabei nicht 10wh's mit 80kg, sondern eben möglichst gewicht mit möglichst wenig wenig ausweichbewegung auszuführen, sodass der zielmuskel die ganze zeit über arbeiten muss
ja ich find das ja auch super...denn seit ich die schulter gebrochen hab, trainiere ich viel definierter den oberen bereich, mehr wiederholungen und mit weniger gewicht und es bringt mir total viel, ich merke wie sich muskeln abzeichnen die ich vorher noch nie gesehen hab :D:D hat also echt seine vorteile ;)
Wow, also erstmal vielen Dank für die sehr detailliere Info.
habe mal dem vortrag eines schulterspezialisten bezüglich der schultererkranungen beigewohnt und er meinte, dass die wirkung der lange bizepssehne im grunde rudimentär sei.
Wusste ich nicht! Sehr interessant!
Also mein Trainigsprogramm hab ich seit einer Woche wieder aufgenommen, allerdings ohne Butterflys und ohne Brusttraining. Lat zum Nacken geht leider nicht, macht doch Schmerzen.
Triceps trainiere ich am Kabelzug (Pushdowns), aber das schmerzt tlw. im Ellenbogen, sehr seltsam. Dürfte es ja eigentlich nicht.
Lat mach ich via Hyperextensions, Klimmis mit Extragewicht und einer Maschine bei man der man in der Frontalebene im Schulter und Ellenbogengelenk adduziert.
Werd jetzt zusätzlich noch Seitheben reinnehmen, vielen Dank!
Deltoideus-Press (abduktion in der frontalebene mit Kurzhanteln und abgewinkelten armen, also zwei Kurzhanteln nach oben drücken) ginge auch?
Die isolierte Teres Übung (siehe video oben) soll ich bleiben lassen? Momemtan mach ich die so dass ich am Kabelzug Arme sowohl innen als auch aussenrotiere.
Haben L-Flys den gleichen effekt wie das auf dem Bild? Die mach ich seit 2 Wochen jetzt.
Ausserdem Trainier ich auf diesem Gerät hier, einen reverse-butterfly gibts leider nicht :(
http://www.youtube.com/watch?v=_I3pbM7Eu0c
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