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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Muskelbody - wie anspruchsvoll bist du?



Lucifer
13.02.2011, 10:50
...wird mal wieder Zeit für eine zünftige Diskussion (:smoke:). Da mich die Frage in den letzten Tagen stark beschäftigt hat, nicht nur durch den "Was kostet euer BB-Leben Thread" sondern auch im Zuge meines (nachhaltigen :motz1:) Studiums.

Wie gestalten sich eure Ansprüche? Wer nun fragt: Ansprüche an was? Nun...an quasi alles: eure Lebenssituation, eure Ziele, eure Ernährung oder schlicht und ergreifend euer Konsumverhalten. Würdet ihr euch generell als anspruchsvoll bezeichnen? Ist es schwer, euch mit dem zu begnügen was ihr habt? Ist es schwer für euch auf bestimmte Dinge im Leben zu verzichten? Wenn ja: was genau? Der Mercedes? Das Angus-Steak zum Mittag? Muss es jeden Sonntag / Samstag ein teurer Restaurantbesuch sein? Und was mich sehr interessiert: wie VERSCHWENDERISCH seid ihr? Licht im Flur angelassen? Wasserhahn nicht abgestellt? Jeden Tag ein Vollbad? Oder seid ihr eher sparsam - nicht nur aus Konsumentensicht (Nutzenmaximierung), sondern auch, weil ihr verantwortungsvoll und ökologisch handelt?

Warum ich zu so einer tiefsinnigen Frage komme? Nun, wie ich bereits sagte, gehört die Auseinandersetzung mit diesem Themenspektrum zu meinem aktuellen Studium und erst mit Beginn vom selbigen wurde ich auf diese Dinge aufmerksam - davor habe ich mich eigentlich nie so richtig damit beschäftigt, aber wird man erst einmal darauf aufmerksam gemacht und damit konfrontiert, begegnet einem das Thema an jeder Straßenecke.

Dabei muss ich echt zugeben: Studenten sind mitunter ein recht verschwenderisch lebendes Volk und das nicht nur beim hemmungslosen Abfeiern und Zuprosten. Trotz restriktivem Budget wird Hedonismus groß geschrieben, Lebensmittel im großen Stil weggeworfen. An teurer Kleidung wird nicht gespart, dafür kauft man sich eben fürs Frühstück Weißmehlprodukte, fettigen Käse und Lyoner-Aufschnitt. Oder für ganz Faule gleich der Griff zur TK Ware, sprich Pizza, Baguettes und Co. Man gibt sich zwar immer gesundheitsbewußt, aber konsequent umsetzten tun das nur die Wenigsten.

Ich muss zugeben, dass ich nicht aus reichem Hause komme und meine Eltern mich recht sparsam erzogen haben. Also keine Stromverschwendung im großen Stil, in dem man nächtelang das Licht brennen lässt, keine bis zum Rand gefüllten Vollbäder (tagtäglich) und auch wenn die Kohle immer knapp war, gab es stehts gesunde Kost (selbstgekocht) - wobei ich auch sagen muss, dass ich in meinen Teenagerjahren auch eine gute "Fastfood"-Periode hatte (Eltern kaufen ja dann auch oft Dinge, wo sie wissen: der Junior mag das :smoke:). Generell aber prägte mich diese Erziehung schon stark. Vielleicht empfinde ich es gerade deshalb als befremdlich, wie einige Kommilitonen mit den gegebenen Ressourcen umgehen. Mich selbst würde ich als relativ genügsam betrachten, denn im Grunde brauch ich nicht viel, um glücklich zu sein:

Den Sport und meinen Ernährungsstil, meine Musik (Metal) und (ja, hier muss ich gestehen) einen Laptop/Desktop mit Internetzugang (seien wir mal ehrlich: in unserer Informationsgesellschaft ist das Netz schon beinnahe unentbehrlich - für mich aufjedenfall) und ein paar gute Freunde, mit denen man durch dick und dünn gehen kann. That's it. Eigentlich könnte ich auch in einer einsamen Blockhütte in Skandinavien leben, Holz hacken, auf die Jagd gehen und am Lagerfeuer abends 'n gutes Stück Fleisch mit Stockbrot einschmeissen - hätte ich kein Problem mit (:smoke:). Einsiedlerstyle.

...und wie siehts bei euch aus? Seid ihr "etepetete", hedonistisch veranlagt? Handelt ihr Nutzenorientiert? (Mini-Max-Prinzip) oder lebt ihr verschwenderisch? Kauft ihr euch stets die neusten Technikspielereien und seid leicht von der Marketingmaschinerie der Unternehmen beeinflussbar? Dazu gehören auch simple Fragen wie: Esst ihr euch euren Teller leer?! (Tue ich, seid ich Kraftsportbetreibe z.B. immer - früher wanderte gerne ein Teil in den Müll, wenn man kein Bock mehr hatte ;)). Trennt ihr euren Müll?!

Outet euch - ist sicherlich eine spannende Diskussionsfrage!

Sebi[S.G.]
13.02.2011, 11:07
gutes diskussionsthema^^

zu einem glücklichen und zufriedenen leben gehören für mich sport(bb/fußball z.b.), am liebsten jeden tag, gesundheit(bauchschmerzen z.b. mindern meine lebensqualität schon ziemlich muss ich gestehen), verlässliche freunde, lieber klasse als masse, gute musik(mit viel bass:lol:), gute filme, eine freundin und wenig langeweile.

beim essen lieber zu wenig als zu viel, allerdings gutes essen, also tk-gerichte gehen überhaupt nicht, außer ein,zweimal im jahr ne tk-pizza. und auch hier finde ich gilt: lieber klasse als masse. also lieber n bisschen weniger und dafür schmeckt es besser. es geht nix über einen zigeunerbraten, der wirklich gut gemacht wurde, mit zartem fleisch; aber wenn das so viel ist, das man danach vollgestopft ist, isses nur halb so gut.

Arnie2k9
13.02.2011, 11:46
Würdet ihr euch generell als anspruchsvoll bezeichnen?
-Jap^^

Ist es schwer, euch mit dem zu begnügen was ihr habt?
-Auch ja^^(außer mein VW...ich mein es ist ein VW was gibt es besseres?)

Ist es schwer für euch auf bestimmte Dinge im Leben zu verzichten?
-Ja sei es das Training, meine Freunde, mein Auto^^.

Und was mich sehr interessiert: wie VERSCHWENDERISCH seid ihr?
-Eigentlich kaum, werde sogar gerne als geizig bezeichnet, weil ich z.B. gerne auf einem weiter entfernten Parkplatz parke der dann aber auch kostenlos ist.
(Wohingegen ich z.B. für meine Freunde gerne einen aus gebe.

sondern auch, weil ihr verantwortungsvoll und ökologisch handelt?
-Ich fahre Erdgas, meinen Teil zur Umwelt trag ich bei 8)


Dabei muss ich echt zugeben: Studenten sind mitunter ein recht verschwenderisch lebendes Volk und das nicht nur beim hemmungslosen Abfeiern und Zuprosten.
-Stimmt auf mich nicht zu.

Trotz restriktivem Budget wird Hedonismus groß geschrieben, Lebensmittel im großen Stil weggeworfen. An teurer Kleidung wird nicht gespart.
-Ja das stimmt, nur ich arbeite dafür.


...und wie siehts bei euch aus? Seid ihr "etepetete", hedonistisch veranlagt?
-Weder noch, ich weiß nichtmal was das zweite bedeutet :lol:

Handelt ihr Nutzenorientiert? (Mini-Max-Prinzip)
-Ja

Trennt ihr euren Müll?!
-Klar, gibt Strafe wenn net:hihi:



So das wärs:-P

ele aKa aLex
13.02.2011, 12:33
Interessante Dikussion, anfangs dachte ich jetzt kommt ein Theard der an die Forumleitung bzw. Mods gestellt sei (aufgrund des Titels ^^) Naja what ever...

Wie bin ich zufrieden zu stellen?
Naja eigentlich ziemlich einfach. Ich brauch meinen Job, die Möglichkeit, Geld zu verdienen und einen Job wo ich gefordert werde. Studium ist jetzt nicht sooo meine Zeit in der ich aufblühe und mich unendlich wohl fühle aber dafür suche ich mir nen 400€ Job fürs Wochenende wo ich endlich wieder was schaffen kann (abgesehen davon ist jobben in der Gastro für mich schon ne Art Hobby). Dann brauch ich meinen Sport, ohne Sport, keine Lebensfreude. Sport ist der passende Ausgleich zu allem. Irgendwo ist es auch die Bestätigung. Ich sag mal, während man von Menschen, Freunden, Familie und Verwandten enttäuscht werden kann und hintergangen werden kann, kriegt man vom Sport für gewöhnlich das wieder, was man rein steckt ;).
Ich brauch mein eigenes Auto, mit Vorliebe meinen Mercedes. Ja das Auto kostet Geld, aber darauf will ich nicht verzichten. Warum auch immer - nenn es verklemmtes Statusniveaubedürfnis - aber in mein Haus kommt nichts anderes mehr als ein Mercedes. (Vorbelastung durch meinen Opa - der im übrigen, dadurch das mein Vater früh verstorben ist, mein männliches Vorbild in der Familie war und von dem ich viel berfusbezogenes Denken übernommen habe). Bezüglich des Geldes schäm ich mich aber auch nicht, ich habe mit 15/16 angefangen nebenher zu jobben und war eig. ab da an schon sehr selbstständig. Halbweisenrente + Nebenjob haben meine ganzen Kosten abgedeckt. Ich habe weder Taschengeld noch sonstige Finanzspritze für Klamotten, Fastfood, feiern oder Sprit bekommen. Auch der Führerschein wurde komplett selbst finanziert. Ich kaufe teure Klamotten (Drykorn, Hüftgold, Rudolf Dassler), weil ich von dem Qualitätsunterschied überzeugt bin. Ich habe auch das ein oder andere Teil aus Seide. Irgendwo bin ich aber stolz drauf, alles selbst erarbeitet und selbst finanziert - also warum nicht...
Ebenfalls wurde ich gesund erzogen, was das Essen betrifft ist es aber nicht so schwer - wir haben eine Bäckerei in der Heimat (selbstständig) d.h. Vollkornprodukte immer zur Hand und durch die Mittagskarte (welche immer frisch gekocht ist) habe ich ein ausgewogenes Essen gehabt. Aber auch Bodybuilding hat mich in der Richtung sehr sensibilisiert. Grundsätzlich esse ich meinen Teller auf!
Was gehört zu meinem privaten Glück noch dazu... Primär muss ich glücklich im Job sein, macht mir der Job keine Freude bin ich unglücklich. Auch das private Leben sollte passen, aber wenn das nicht läuft ist der Job irgendwie immer noch eine Ausweichstelle, ein "Zufluchtsort" und der ist bei mir eig. immer gegeben, ein Job. Obwohl wir zu Hause selbstständig sind komme ich auch nicht aus reichen Verhältnissen. Sparsam bin ich trotzdem nicht, ich gehe gerne feiern, wenn wir am Wochenende mit dem Auto unterwegs sind verzichte ich auch eher auf eine Zugabe zum Sprit oder ich habe es "vergessen" einzusammeln. Wenn ich einen drauf mache - also mal wieder einen trinken mit den Jungs - dann spielt für mich Geld eig. auch keine Rolle, ich gebe meinen Jungs gerne mal einen aus, hauptsache wir haben Spaß den Abend. Da ich das alles habe, finde ich, bin ich eigentlich garnicht so sehr anspruchsvoll, außer tja außer bei den Frauen, da bin ich äußerst anspruchsvoll ^^.
Wobei wenn ich die Ansprüche nun wieder auf Arbeitskollegen, Arbeitsklima und vor allem an junge Menschen die Arbeit suchen und bei mir angestellt wären denke, dann habe ich verdammt hohe Ansprüche und verdammt hohe Erwartungen. Son rumgejammere "weah ich bin krank, ich hab schnupfen und kann nicht kommen" oder "ich hab Bauchschmerzen", da bin ich ganz schnell an der Decke. Vorbei ist es wenn sich jemand krank meldet obwohl er feiern war. Was mittlerweile nur zu oft vor kommt. Manch einer in unserem Betrieb kann auch froh sein, dass nicht ich der Chef bin - gerade jetzt wo ich so einige Erfahrungen in Verantwortungspositionen bei der Bw sammeln durfte (Ausbilder).
Also was das betrifft: Disziplin, hohes Maß an Arbeitsbereitschaft Engagement, Kommunikationsfreudigkeit, !!!VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN!!!. Eigentlich nicht viel, doch die Erfahrung zeigt, 70/80% sind damit einfach überfordert...
Naja verschwenderisch... ich sage mal Wasserhahn anlassen geht garnicht, Licht im Flur anlassen UNDING! Das einzige was ich früher immer mal hab laufen lassen war der Rechner. Mülltrennung, JA! So nutzlos es einem auch erscheinen mag, es wird schon seine Gründe haben, abgesehen davon ist es ja wohl kaum ein Problem statt den linken, den rechten Mülleimer zu nehmen. Jeden Tag Vollbad geht garnicht... Wir haben zu Hause nicht mal ein Bad und Bw und Bad, die Bw weiß wahrscheinlich nocht nicht mal wie Bad buchstabiert wird ;). Außerdem ein gepflegtes ÄUßERES wenn ich nach drausen trete, unter Leute - außer ich bin verkatert oder am kränkeln, dann lass ich mich auch mal gehen. (Tendenziell das Wochenede, Samstag, Sonntag) Ansonsten denke ich sollte jeder in der Lage sein Mo.-Fr. gepflegt an die Arbeit zu kommen...

Hulkeline
13.02.2011, 20:14
Geb ich mal meinen Senf auch dazu :hello2:


...

Wie gestalten sich eure Ansprüche? Wer nun fragt: Ansprüche an was? Nun...an quasi alles: eure Lebenssituation, eure Ziele, eure Ernährung oder schlicht und ergreifend euer Konsumverhalten. Würdet ihr euch generell als anspruchsvoll bezeichnen?

Ja, in Bezug auf mein Training auf jeden Fall (auch wenn des öfteren Mal die Faulheit über meine Ansprüche die Oberhand gewinnt... :-x)

Ist es schwer, euch mit dem zu begnügen was ihr habt?

bei einigen Punkten: ja... auch ich hätte z.B. gerne eine intakte, glückliche Beziehung und 'n schönes Zusammenleben mit dem Mann, für den ich mega viel empfinde und 'n ordentliches Homegym wäre auch gut geil :?

Ist es schwer für euch auf bestimmte Dinge im Leben zu verzichten? Wenn ja: was genau?

Eindeutig: SPORT !! (schon bei Krankheit etc ist das wie'n Gang durch die Hölle) desweiteren: auf meinen Bruder möchte ich nicht mehr verzichten ;)

Und was mich sehr interessiert: wie VERSCHWENDERISCH seid ihr? Licht im Flur angelassen? Wasserhahn nicht abgestellt? Jeden Tag ein Vollbad? Oder seid ihr eher sparsam - nicht nur aus Konsumentensicht (Nutzenmaximierung), sondern auch, weil ihr verantwortungsvoll und ökologisch handelt?

eine ausgiebige, warme Dusche sollte bei mir abends meistens schon sein!
Verschwenderisch bin ich sonst nur an meinen Ladetagen - da esse ich dann auch, obwohl ich satt bin :pfeifer:


Dabei muss ich echt zugeben: Studenten sind mitunter ein recht verschwenderisch lebendes Volk und das nicht nur beim hemmungslosen Abfeiern und Zuprosten. Trotz restriktivem Budget wird Hedonismus groß geschrieben, Lebensmittel im großen Stil weggeworfen. An teurer Kleidung wird nicht gespart, dafür kauft man sich eben fürs Frühstück Weißmehlprodukte, fettigen Käse und Lyoner-Aufschnitt.

ab und zu (vorallem bei Schuhen) leiste ich mir auch die etwas teureren Markenschuhe!! (am Rande bemerkt: ich geh aber auch arbeiten ;))

Mich selbst würde ich als relativ genügsam betrachten, denn im Grunde brauch ich nicht viel, um glücklich zu sein:

Den Sport und meinen Ernährungsstil, meine Musik (Metal) und (ja, hier muss ich gestehen) einen Laptop/Desktop mit Internetzugang (seien wir mal ehrlich: in unserer Informationsgesellschaft ist das Netz schon beinnahe unentbehrlich - für mich aufjedenfall) und ein paar gute Freunde, mit denen man durch dick und dünn gehen kann. That's it. Eigentlich könnte ich auch in einer einsamen Blockhütte in Skandinavien leben, Holz hacken, auf die Jagd gehen und am Lagerfeuer abends 'n gutes Stück Fleisch mit Stockbrot einschmeissen - hätte ich kein Problem mit (:smoke:). Einsiedlerstyle.

was brauche ich um glücklich zu sein?
3 ganz wichtige Dinge OHNE die ich NIE gänzlich glücklich wäre:
meinen Sport + MEIN Essen, meinen Bruder (& dann meine Familie) und gute Bücher

Handelt ihr Nutzenorientiert? (Mini-Max-Prinzip) oder lebt ihr verschwenderisch?

da fällt mir spontan ein: da wo andere aus meinen Kursen ihre (mit 2-Zeilen beschriebenen) Blätter zerknüllen wollen (because of: grammatically incorrectness) nehm ich mir die und nutz die als Schmierblätter 8-)

Dazu gehören auch simple Fragen wie: Esst ihr euch euren Teller leer?! (Tue ich, seid ich Kraftsportbetreibe z.B. immer - früher wanderte gerne ein Teil in den Müll, wenn man kein Bock mehr hatte ;)).

früher landete auch bei mir ein Teil im Eimer, aber das hat sich schon seit'n paar Jahren grundlegend geändert. Denn (nur für den Fall) WENN ÜBERHAUPT etwas übrig bleibt, dann wird's später kalt gegessen ;)

Barbara
13.02.2011, 20:30
Uff, grosses Thema!
That depends...ich kann mit ner Isomatte auf dem ( nicht eiskalten) Boden übernachten, Ravioli kalt aus der Dose essen und nen 20 Jahre alten Wagen fahren, wenn ich muss oder auch will. Meine Ansprüche haben sich mit der Zeit sehr interessant geändert.
Mein Auto muss mich von a nach b bringen, bevorzugt schön warm und ggf auch mit ner schönen Farbe- kein Silber oder grau, aber ansonsten ist mir das Wurscht und eine grosse Karre macht keinen Eindruck auf mich. Das sieht man auch an meinem postgelben Fiat Stilo.
Essen- das ändert sich- früher fast nur Konserve, Süssriegel, Cola,Fastfood.
seit ich mich umstellen wollte und musste, weil 109kg nun zu garnix gut sind, weiß ich, was für mich sinnvoll ist und kann auswendig runterbetén, was die meinsten nahrungsmittel für Nährwerte haben und wozu sie gut/schlecht sind.
derzeit bin ich in der "Müssen Tiere für mein Essenleiden"-Phase und denke darüber nach, ob ich eher Richtung vegetarisch oder in Richtung weniger Fleisch aber aus Biohaltung tendiere. Für Nahrung geben wir viel Geld aus und da beschränken wir uns nicht, egal ob es um generell teure Lebensmittel geht oder um teurere wegen besserer Qualität. Ich hab aber vollstes Verständnis dafür, wenn andere Leute das aufgrund Geldmangels nicht tun. Aufgrund von Geiz mag ich eher nicht.
Essen gehen wir selten, ausser Mc.D, das gibts ca alle 14 Tage.
Klamotten: Tendenz eher teurer aber gute Qualität, definitiv nicht Designergebunden. Ein gutes Markenshirt hat aber mehr Chancen , in meinem Kleiderschrank zu landen als Billigware. Kik und Takko kommen mir nicht ins Haus- sowohl aus moralischen als auch aus Qualitätsgründen.
Ansonsten wohnen wir eher nicht Nullachtfuffzehn, der alte Bauernhof verschlingt verdammt viel Kohle, der Garten auch. es gibt keine goldenen Wasserhähne , aber auch keine Obstkisten. Und ich gebe richtig viel Geld aus für Events ( Ritteressen bei Paul, Fibo, Mittelalterevents,Wettkämpfe, Freunde besuchen ) und ich mache meinen Lieben gerne auch mal teurere Geschenke.
In Urlaub fahren wir eher weniger, wenn dann zu Freunden nach Spanien oder schon mal in ein Hotel mit Gym in Österreich, an der Ostsee oder in den Niederlanden, das ist aber eher selten der fall, wir bauen lieber an unserem Schuppen rum.

Ruth
13.02.2011, 20:42
That depends...ich kann mit ner Isomatte auf dem ( nicht eiskalten) Boden übernachten, Ravioli kalt aus der Dose essen und nen 20 Jahre alten Wagen fahren, wenn ich muss oder auch will. Meine Ansprüche haben sich mit der Zeit sehr interessant geändert.
Mein Auto muss mich von a nach b bringen, bevorzugt schön warm und ggf auch mit ner schönen Farbe- kein Silber oder grau, aber ansonsten ist mir das Wurscht und eine grosse Karre macht keinen Eindruck auf mich.Das sehe ich ähnlich, aber ich fahre auch graue Autos, dafür esse ich keine Ravioli aus der Dose.
Für anspruchsvoll halte ich mich nicht. Wir fahren eigentlich gar nicht in Urlaub, gehen auch so gut wie nie essen. Was ich koche, ist Vollwertküche. Fleisch gibt es nicht jeden Tag und wenn, dann nur vom Bauernhof.
Bei Trainingsgeräten achten wir auf Qualität, Häuser und Gärten kosten ebenfalls Zeit und Geld, andererseits kann man es sich so zuhause auch gemütlich machen.
Ein Samstag, an dem man abends nach der Gartenarbeit oder einer Radtour gemütlich auf der Terasse am Grill sitzt, ersetzt für mich jede Urlaubsreise.

Lucifer
15.02.2011, 17:44
Die Resonanz bleibt, wie ich es mir bei so einem wuchtigen Thema bereits gedacht hab, gering. Aber das heißt ja nicht, dass nicht noch mehr dazu kommt. Sind ja schon interessante "Lebensweisen" zusammen gekommen. Interessant finde ich Gene's Aspekt, der unter anderem das Erste Gossensche Gesetz aufgreift: Das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen, welches besagt, dass je mehr man von einer Sache "konsumiert", umso weniger steigt der damit verbundene Nutzen bedingt durch "Sattheit." Beim Essen ist der erste Bissen meist ein Wechselbad der Gefühle, doch nach einem 5-Gänge-Menü wird man erstmal Nichts mehr davon wissen wollen. Man ist satt und so geht es auch bei vielen anderen Dingen: man verliert irgendwie den Blick fürs Besondere, wenn man alles in Massen "konsumiert" (als Verbraucher, nicht nur im Hinblick aufs Essen).

Alex, dir geht es in gewisser Weise wie mir - habe auch Nichts geschenkt bekommen und vielleicht ist das ein recht prägendes Element in der Hinsicht, dass man einige Dinge auch schätzt, daher deckt sich deine Ansicht zu Großen teilen auch mit meinem Gesamtbild. Auch du überträgst eigene Ansprüche an Dritte (Beispiel: als Arbeitgeber), daher erstaunt mich auch die Art und Weise, wie du im "Neid"-Thread mit dem Mädel umgesprungen bist - denn ich schätze dich schon so ein, dass du einen Kumpel für lau mitgenommen hättest, insofern muss die Frau dir arg auf den Schlips getreten sein im Vorfeld - richtig?

Hulkelines Anspruchsliste liest sich ebenfalls interessant ;) Habe ich aber auch nicht anders erwartet bezüglich des Essens und dem Sport. Find ich gut. Sowas sind mentale Stützen im Leben!

Zu Barbara: Genau das find ich gut: du bist zufrieden, mit dem was möglich ist. Wenns mal spartanisch wird, passt du dich an und das empfinde ich als große Leistung in unserer verwöhnten Gesellschaft. Da fällt mir spontan mein Kommilitone ein, der für ein Jahr in Indien gelebt hat. Was der so erzählt, wie die Leute da leben, dass kann sich hier kein Mensch vorstellen. Mit 10 Mann in einem Zimmer schlafen - Viele kriegen schon die Krätze, wenn sie sich das Zimmer mit einer weiteren Person teilen müssen. :ratlos:

Wie kommts, dass du alle 14 Tage beim Schotten einkehrst? Ist es für die Psyche? Weil ich hätte mir eher vorgestellt, dass du eher ein hochwertiges Restaurant vorziehen würdest? Ich mein, ich kenne nicht deine Lebensumstände, aber ich habe ja auch schon ab und an mitbekommen, dass du wohl zur besser betuchteren Gesellschaft gehörst (ist ja nichts Schlimmes bei, ich nehme an du hast dir alles auch mehr oder weniger mühsam aufgebaut).

Ruth spricht es auch an: Urlaub. Die Deutschen gelten ja als die Urlauber der Welt, was ich eigentlich gar nicht nachvollziehen kann, deswegen wundert mich das bei zwei gestandenen Frauen, die mitten im Leben stehen. Aber bei mir ist es eher genauso: bevor ich +500 € für eine 1-2 wöchige Fahrt nach Malle verjubel, kauf ich mir eher was sinnvolles für die Kohle. Stellenweise höre ich die weiblichen Kommilitonen: "Boah, nach den Klausuren brauch ich erstmal Urlaub, USA oder so." Da kommt man schon ins Grübeln. Für Viele ist ja Urlaub, mindestens 1x pro Jahr, quasi Pflicht. :ratlos:

Wie siehts mit den Anderen aus? Urlaub für euch essenziell? Seid ihr "ökonomische" Menschen und könnt mit eurem Budget gut haushalten oder schmeißt ihr eher "die Fuffies durch den Club" und verjubelt das Geld genauso schnell, wie es aufs Konto fließt?

ele aKa aLex
15.02.2011, 17:57
Naja wenn Sprüche kommen ich würde nur an meinen Freunden verdienen wollen und das was ich mache sei illegal dann irgendwann reagiere ich empfindlich. Wenn mir außerdem vorgeworfen wird meine Freunde müssen unter meinem fahrstil leiden obwohl ich die kosten nicht 'umgerechnet' habe dann wirds mir irgendwann zu doof. Ich hatte ihr gesagt, wie meine Rechnung normalerweise gewesen wäre. Sie hätte ganz normal sagen können das sie das nicht halten kann wie auch immer. Sie ist aber auch eine die zu hause auf die trähnen drückt um Geld zu bekommen und erzählt mir das immer so als.wäre sie auch noch stolz drauf,... sie is einfach nicht meine Wellenlänge! Weiteres folgt später... :)

BlaZeR
15.02.2011, 18:24
Hey Lucifer, nun möcht ich mir ja doch ein wenig Zeit dafür nehmen,
um das Thema aktuell zu halten. Mein Müsli wird zwar aufquellen aber das macht nichts:D


Wie gestalten sich eure Ansprüche? Wer nun fragt: Ansprüche an was? Nun...an quasi alles: eure Lebenssituation, eure Ziele, eure Ernährung oder schlicht und ergreifend euer Konsumverhalten.
- Meine Ziele setze ich hoch, insbesondere in der Schule, gute Noten sind das a und o. Ich habs leider das letzte Jahr etwas schleifen lassen aber dieses Jahr gehts um die Zukunft.
Ich habe keine hohen Ansprüche was das Essen angeht, ich hätte kein Problem Dosenfutter zu Essen aber solange man sich noch halbwegs gesund ernähren kann, ist es ein Fehler das zu tun.
Meine Lebenssituation? Nunja, ich weiß nicht recht was ich antworten soll, ich schreib mal was ich denke:
Ich hab ein Bett - ich kann schlafen, mich ausruhen.
Ich hab ein Hobby, ich kann mich beschäftigen sowie auch einen PC an dem ich viel 'arbeiten' kann und mich beschäftigen kann.
Ich hab täglich Essen und Trinken - dafür bin ich dankbar und lerne das zur Zeit zu schätzen.


Würdet ihr euch generell als anspruchsvoll bezeichnen?
- Nein, das was ich hab, sowohl materiell als auch finanziell reicht mir völlig aus.


Ist es schwer, euch mit dem zu begnügen was ihr habt?
Jein, ich bin froh das ich das Internet hab und das ich Freizeit hab. Klingt bisschen 'nerd-mäßig' aber das Internet enthält viele wichtige Informationen. Des weiteren kann ich an die Frische Luft und hab Freunde.


Ist es schwer für euch auf bestimmte Dinge im Leben zu verzichten? Wenn ja: was genau? Der Mercedes? Das Angus-Steak zum Mittag? Muss es jeden Sonntag / Samstag ein teurer Restaurantbesuch sein?
- Es gibt eine Sache, auf die ich schlecht verzichten kann.
Auf eines meiner größten Hobbys, welches ich zur Zeit nicht ausüben kann:
Airsoft. Ich besitze keine eigene, deswegen bin ich auf Freunde angewiesen. Mit 18 aber solls dann soweit sein.


Und was mich sehr interessiert: wie VERSCHWENDERISCH seid ihr? Licht im Flur angelassen? Wasserhahn nicht abgestellt? Jeden Tag ein Vollbad? Oder seid ihr eher sparsam - nicht nur aus Konsumentensicht (Nutzenmaximierung), sondern auch, weil ihr verantwortungsvoll und ökologisch handelt?
- Licht im Flur wird immer ausgemacht. Wenn jemand durch den Flur muss, macht ers an, kommt er zurück, macht ers aus. Oder sie.
Wasser wird pauschal berechnet. Ich war immer sehr sparsam mit Wasser, vor kurzem wurde mir dann aber mitgeteilt das es gar nicht nötig ist.
Ich Bade nur am Wochenende, sozusagen als Krönung der Woche.
Auf Ökologie achte ich nicht ganz so arg, aber seinen Müll auf die Straße werfen muss nicht sein.


Ich muss zugeben, dass ich nicht aus reichem Hause komme und meine Eltern mich recht sparsam erzogen haben. Also keine Stromverschwendung im großen Stil, in dem man nächtelang das Licht brennen lässt, keine bis zum Rand gefüllten Vollbäder (tagtäglich) und auch wenn die Kohle immer knapp war, gab es stehts gesunde Kost (selbstgekocht) - wobei ich auch sagen muss, dass ich in meinen Teenagerjahren auch eine gute "Fastfood"-Periode hatte (Eltern kaufen ja dann auch oft Dinge, wo sie wissen: der Junior mag das. Generell aber prägte mich diese Erziehung schon stark.
- Schön, jetzt brauch ich nicht mal viel zu schreiben, da dass so ziemlich genau auf mich zutrifft.


Kauft ihr euch stets die neusten Technikspielereien?
- Nein, definitiv nicht, wenn was kaputt ist, muss es ersetzt werden,
nicht durch das teuerste, sondern durch das, was lange hält und gut ist.


Esst ihr euch euren Teller leer?!
- Jein, zu 80%. Was nicht aufgegessen wird gibt es meistens zum Abendbrot.


Trennt ihr euren Müll?!
Ja, ist wichtig, unbedingt.

So, die Haferflocken sind nun durchgeweicht :D
Guten Appetit:D

Lucifer
15.02.2011, 18:25
Was hat sie denn gesagt, was "illegal" sei? Du kannst doch mitnehmen, wen du willst zu Preisen wie du willst. Wucher kann in diesem Zusammenhang nicht geahndet werden. :ratlos: Ich verstehs allerdings wie du argumentierst. Sie hat wohl, anstatt kleinbeizugeben wohl richtig losgezickt, oder? Da hätte ich sicher auch abgeblockt.

EDIT: Ich beziehe mich atm auf Alexs Post ^^

ele aKa aLex
15.02.2011, 19:14
Da gings dann los mit "5 € pro 100km mehr ist garnicht erlaubt bei Mitfahrgelegenheit.de" "Wenn der Fahrer Gewinn macht ist das Illegal weil das dann in die geschäftliche Schiene geht" "und du bist Naiv weil du noch nicht mal weist, dass das was du hier machst verboten ist" usw. -,-
Verstehe zwar bis jetzt immer noch nicht was sie mir damit sagen will... da ich keinerlei Gewinn gemacht hätte...

Natürlich hat sie richtig los gezickt, je mehr der Schlagabtausch desto genervter und gereizter war ich. Am Tag darauf wollte ich es locker angehen und wollte eigentlich friedlich darüber sprechen, eingestanden das ich teilweise etwas rot gesehen habe, habe ihr versucht zu vermitteln, dass (auch wenn ich einen clk 2l fahre) es nicht daran liegt, dass ich einen Mercedesstern auf der Motorhaub habe, dass 100km so viel kosten und dann hat sie mir wieder Sprüche an Kopf geknallt. Jetzt soll se von mir aus vergammeln oder mit irgendnem fremden fahren - so ne gute Freundin ist sie für mich nun auch wieder nicht eher eine Bekannte. Irgendwann reichts einfach mal

so back to topic
Ich bin eher der Typ von der Hand in den Mund, ich habe schon immer für mein Geld gearbeitet und bin nicht so der Typ der viel auf die Seite legt :X (auch wenn ich mich immer wieder versuch dazu aufzuraffen). Jetzt mag vielleicht der ein oder andere sagen "jaja für sein GEld arbeiten und dann zum Bund". Immoment ist das Leben gemütlich und ich bekomme Geld fürs nichts tun (wobei das auch nicht ganz richtig ist Studium in Trimestern ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken), aber das sah auch mal anders aus (Ausbilder etc.) und es wird auch wieder anders kommen (Zugführer, Verantwortung für ca. 30 Mann inklusive Material im Wert von 6stelliger Höhe, außerdem kämpfende Truppe - sprich, es wird kein rumgeflaxe wie viele denken).
Trotz das ich von der Hand in den Mund lebe kann ich mit meinem Geld recht gut haushalten. Min. auf 0 komme ich raus :P
Urlaub, naja der letzte Urlaub war Kuba im Jahr 2009 (Dezember). Davor war ich uff, ich kann mich garnicht mehr daran erinnern wann ich das letzte mal davor richtig im Urlaub war. Ich glaube in der 11 oder 12 im Herbst irgendwann in der Türkei für 1 Woche. Und davor gabs nie wirklich viel Urlaub. Ich war meist zu Hause und habe gearbeitet oder gegammelt. Auch jetzt, ich lege zwar Wert auf Urlaubstage (mal Kopf frei bekommen). Aber wenn ich dann im Sommer aufn Gipfel geh die Sonne genieße inklusive die Aussicht und das noch mit 2-3 Jungs, das ist min. genau so gut wie in Malle am Strand zu liegen und es kostet mich nicht mal nen Appel und en Ei...

Ruth
15.02.2011, 19:57
Auch jetzt, ich lege zwar Wert auf Urlaubstage (mal Kopf frei bekommen). Aber wenn ich dann im Sommer aufn Gipfel geh die Sonne genieße inklusive die Aussicht und das noch mit 2-3 Jungs, das ist min. genau so gut wie in Malle am Strand zu liegen und es kostet mich nicht mal nen Appel und en Ei...

Das ist der Punkt, den Kopf kann man überall da frei bekommen, wo man sich wohl fühlt. Dazu braucht man keine Distanz über hunderte von Kilometern vom Wohnort. Daher ist es unser mein Ziel, es uns zuhause gemütlich zu machen. Davon habe ich entschieden mehr als in 4 Wochen Strandurlaub pro Jahr.

Sebi[S.G.]
08.04.2011, 17:55
gehts hier gar nicht mehr weiter?^^

ele aKa aLex
08.04.2011, 17:56
Erzähl uns was von dir oder führe was zur Diskussion bei?!

Dirk_39
08.04.2011, 19:03
Interessantes Thema:

Für mich kann ich sagen, dass sich einige meiner Ansprüche im Laufe der Jahre deutlich geändert haben, andere dagegen überhaupt nicht. Aber das hängt wohl wirklich auch damit zusammen, dass sich die generelle Lebenseinstellung etwas geändert hat und dies ein dynamischer Prozeß bleiben wird....

Meine Erziehung fand quasi nicht statt. Also in dem Sinn, das ich etwas besonders Positives davon in Erinnerung hätte. Als ich 14 Jahre alt war, habe ich mein Elternhaus verlassen. Das war einerseits gut, da ich sehr früh sehr selbständig wurde, allerdings habe ich mir dadurch selber einige Dinge verbaut. Letztenendes bin ich heute noch froh, nicht im Knast gelandet zu sein;-) Eine Folge dieser Zeit ist aber mein Anspruch an Freundschaft: die ist bedingungslos, aber genauso erwarte ich 100%-ige Loyalität mir gegenüber. Außerdem kann ich ganz gut auch mit widrigen Umständen zurecht kommen, da passe ich mich halt einfach an. In ca. 70 versch. Ländern, die ich bisher bereist habe, gibt es so einiges, dass dem deutschen Durchschnittsbürger als zu unhygienisch oder unzivilisiert vorkommt. Witzigerweise finde ich fast immer ein Gym, egal wo ich bin.

Während mir früher das Auto schon als Statussymbol wichtig war, ist es heute nur noch ein Fortbewegungsmittel. Aufgrund unserer ländlichen Lage und dem Umstand, öfters mal Pferde transportieren zu müssen, darfs gerne die XXL-Version sein, sprich SUV. Ich gebe da mehr auf komfortablen Fahrspaß als auf sündhaft teure Alu-Felgen... . Dass mich die Tankfüllung mehr als 100 €uronen kostet, ist mir dabei eher egal.

Da wir einen kleinen Pferdehof haben, steckt unser gesamtes Geld und vor allem die ganzen Schulden im Haus. Daraus resultiert auch die tatsache, dass unser letzter "richtiger" Urlaub im Jahr 2000 war, in Venezuela. Früher war ich aufgrund meines damaligen Hobby´s, der Sporttaucherei, viel in der Karibik und im Roten Meer unterwegs, oft 3x/Jahr. Die Zeit ist vorbei.... . Allerdings gefällt es meiner Frau und mir sehr gut zuhause, wir bauen schließlich seit Jahren an unserem Nest und es wird immer schöner. Dort, wo man sich wohlfühlt, soll man auch Urlaub machen, und dass ist in unserem Fall daheim! Ein Ausritt/Spaziergang zuhause ist eh unbezahlbar...... .

Essen gehen wir regelmäßig und auch teuer, wenns denn sein muss. Das liegt einfach daran, dass meine Frau selten zum Essen geht und wenn ich schon daheim bin, soll sie es sich gut gehen lassen. Alternativ dazu koche ich natürlich immer, wenn ich daheim bin. Bisher hat sie alles überlebt^^. Außerdem lade ich gerne unsere Freunde ein, zum Grillen oder auch ins Restaurant. Da lebe ich gerne südländisch und schaue nicht so aufs Geld, schließlich ist Essen und Trinken auch Lebensqualität, nicht nur das dicke Auto oder der Pool im Garten.

Was ich in meinem Leben erworben habe, habe ich mir selber erarbeitet. Mit 13,14 arbeitete ich in einer Gärtnerei, für umgerechnet 2€/h. Anderen wurde oft alles in den Allerwertesten geblasen, ich musste dafür buckeln. Mein erstes Auto kostete 2000 DM, damals ein Vermögen für mich. Nur beim Führerschein, die einzige Ausnahme, hat mich meine Oma unterstützt. Nachdem meine Frau auch sehr fleissig ist, werden wir uns in dem einen Leben etwas aufbauen, was ohne fremde Hilfe eine große Leistung darstellt, zumindest unter unseren Umständen. Dafür verzichtet sie zB auf einen übertrieben großen Kleiderschrank ( nebst Inhalt, selbstverständlich^^) und ich (momentan) auf meine Harley..... . Einerseits aus ökologischen, aber auch aus monitären Gründen, versuchen wir, möglichst wenig Strom oder Wasser zu verbrauchen. Lebensmittel wegzuwerfen ist für mich ein Greuel, und das in doppelter Hinsicht: erstens mussten Tiere sterben, damit ich was auf dem Teller habe und zweitens verhungern tgl. soviele Menschen, da kann ich übermäßige Völlerei nicht gutheissen. Da wir auf dem Land natürlich bessere Möglichkeiten haben, kaufen wir unser Fleisch zum großen Teil vom Bauer unseren Vertrauens, sprich meinem Kumpel. Obst sowie Gemüse gibts viel aus dem Garten oder einfach von der Edeka. Nachdem ich ein gutes Einkommen habe, müssen wir da Gott sei Dank nicht zu sehr auf den Preis achten, jedoch gibt es zB keine Erdbeeren mitten im Winter^^.

Sporttechnisch ist es mir egal, ob bereits Flugrost an den Hanteln hängt oder es sich um hochglanzpolierte Edelgewichte handelt, im Gegenteil: mir sind die stinkenden Eisenbuden lieber als die herausgeputzten "Fit-dich-gesund -aber-achte-auf-deine-Frisur-dabei-Schuppen", da bin ich sehr genügsam.

Klamotten habe ich wohl mehr als viele Frauen, liegt aber daran, dass ich ständig aus dem Koffer lebe und wenns eng wird, kaufe ich halt schnell ein paar Jeans und die liegen dann halt zuhause rum^^.

Insgesamt beschenke ich gerne Freunde und Familie, da geht auch einiges an Geld drauf.

Mal so als grober Überblick....

Sebi[S.G.]
08.04.2011, 20:21
finde ich sehr interessant dirk, dass du trotz oder gerade wegen deiner scheinbar schlechten kindheit so hohe ansprüche an dich hast. dafür meinen vollen respekt.
wie kommt das?

Dirk_39
08.04.2011, 21:46
Das war nicht alles so geplant, da spielen natürlich auch eine Menge Zufälle eine Rolle.

Wenn du daheim keine Aufmerksamkeit bekommst, versuchst du eben, die anders zu erlangen. Das war bei mir der Kampfsport, durch den ich Anerkennung und Beifall bekommen habe. Sowas prägt einen, vor allem, weil man, je härter man trainiert, noch mehr Anerkennung bekommt. Wenn du früh lernst, dass dir nichts geschenkt wird und alles von dir selber abhängt, dann kannst du entweder Ehrgeiz entwickeln oder kriminielle Energie. Oder beides und du wirst Spitzenmanager/-politiker^^ ( Spaß am Rande)

Ich bin kein Psycho-Onkel, nur erkläre ich es mir halt so.

ependinom
08.04.2011, 22:28
dirk, du bist genau wie mein trainer xD

ele aKa aLex
09.04.2011, 09:22
Das war nicht alles so geplant, da spielen natürlich auch eine Menge Zufälle eine Rolle.

Wenn du daheim keine Aufmerksamkeit bekommst, versuchst du eben, die anders zu erlangen. Das war bei mir der Kampfsport, durch den ich Anerkennung und Beifall bekommen habe. Sowas prägt einen, vor allem, weil man, je härter man trainiert, noch mehr Anerkennung bekommt. Wenn du früh lernst, dass dir nichts geschenkt wird und alles von dir selber abhängt, dann kannst du entweder Ehrgeiz entwickeln oder kriminielle Energie. Oder beides und du wirst Spitzenmanager/-politiker^^ ( Spaß am Rande)

Ich bin kein Psycho-Onkel, nur erkläre ich es mir halt so.

Und wiedereinmal bestätigt sich, dass unsere Ansichtsweisen und das Verständnis sich sehr ähnlich sind. Ich sehe das im Prinzip genau so wie du Dirk! Entweder musst du schon früh für deine Sachen kämpfen und die durchsetzten können, das härtet den Charakter ab und kann zu einer besonderen Art von Ehrgeiz führen oder eben du bekommst alles in den Arsch geschoben lummerst nur rum und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du später große Probleme in der Selbstständigkeit haben wirst.

TFK
09.04.2011, 11:41
Erstmal Lou, klasse Einstiegspost, liest sich gut und weckt Interesse.
Ich will dann in meinem jungen Alter auch mal was dazu beitragen.
Sicher habe ich mit 16 lange nicht so viel Lebenserfahrung, wie manch einer von euch, trotzdem ist es vielleicht auch interessant die Position eines Jüngeren zu lesen.

Also ich muss sagen, ich komme jetzt nicht unbedingt aus einer schlecht betuchten Familie, bin auch nicht der "mega-bonze" der alles zugesteckt bekommen hat, aber mir fehlten bis heute nie irgendwelche lebensnotwendigen Dinge. Trotzdem wurde ichziemlich selbstständig erzogen. Ich weiß nicht woher das kommt, aber diese Selbstständigkeit ist da. Das heißt nicht meine Eltern waren nicht für mich da oder so, aber das bezog sich eher auf wirklich wichtige Dinge, um meine Hobbys usw. musste ich mich meistens selber kümmern. Als Beispiel Mopeds oder Computer, wenn was kaputt war, hieß es nicht, Papa mach ganz, sondern es wurde selbst nach Lösungen gesucht und wenn es letztlich war den Nachbarn um Hilfe zu beten.
Auch war ich schon immer stolzer auf Geld, welches ich selber verdient hatte. Ich nahm auch meistens die Gelegenheit war zu arbeiten, wenn ich gerade gar nicht blank war, es hat mir irgendwie ein gutes Gefühl gegeben.
So das mal vorweg.

Was mich bezüglich meiner Ansprüche stark geprägt hat, ist die Einsicht, dass Sachen nur Spaß machen, wenn man sie mit jemanden teilen kann. Was nutzt mir ein 60" LCD, mit Playstation 3, HTPC und was weiß ich, wenn ich mich nur alleine damit bespaßen kann.

Deshalb stehen ganz oben bei mir auf der Prioritätenliste meine Freunde und Familie, ohne solche bringt dir der größte Wohlstand im finanziellen Sinne nämlich gar nichts und man nehme das obengenannte Beispiel, ein Abend mit Freunden am See grillen macht deutlich mehr Spaß als alleine vor seiner 60" Glotze zu hängen.

Außerdem lege ich Wert auf Qualität, dafür gebe ich dann eher mal mehr Geld aus, zum Beispiel bei Moped Teilen, Klamotten und Ähnlichem.

Dann eine wichtige Säule meines Lebens sind noch meine Hobbys, kurz PA-Anlage, Moped und BB.
Wie oben erwähnt, wurde ich hier recht selbstständig erzogen. Beim Moped hat mir nur mein Bruder geholfen, die PA-Anlage habe ich mit einem Kumpel zusammen aufgebaut, wo wir uns alles selbst erarbeitet haben. Und das BB, naja ich bin von selbst ins Gym gegangen, bezahle meinen Monatsbeitrag vom eigenen Geld und kaufe ein und koche selber.

Bezüglich essen gehen, sowas zahle ich bisher ja nicht selber, aber ich gehe schon recht häufig essen, das verbindet sich dann meistens mit Familientreffen oder Ähnlichem.

Verschwenderisch wurde ich definitiv nicht erzogen. Ich hatte mal eine Zeit, wo der PC regelmäßig viel zu lange lief, das hatte derzeit aber Gründe, die aber nur mehr oder minder sinnvoll waren.
Baden tu ich maximal 4 mal im Jahr, wobei ich das auch als Zeitverschwendung ansehe. Licht brennen lassen - nein, genauso wenig wie das Wasser laufen lassen. Bei wegwerfen von Lebensmitteln ist meine ganze Familie massivest empfindlich, deswegen kommt das nicht häufig vorher.

Ich glaube der Post ist nicht ganz so gut strukturiert, weil irgendwie viele Gedankensprünge drin waren, aber vielleicht ists ja doch ganz interessant zu lesen.

Gruß

tm236
10.04.2011, 11:58
Hab jetzt nicht alles gelesen ausser Eingangspost von Lu.

Denke bin genügsam und sparsam.

Auto, hauptsache es fährt: Dach für Scheisswetter, Lenkrad, 4 Räder, Fenster zu öffnen wenns warm ist, Heizung für Wintertage, ansonsten egal....

Technikzeugs,, Fernseher hab ich altes Röhrenteil, solange es funzt. DVD für Kids
Handy HTC von Firma gestellt.
Laptop von Firma

Lebensmittel, frisch darf auch ab Aktionensein..

Kleider no Name Produkte, habe eh meistens die Uniform von Firma an (nie in der Freizeit)

Training alte BB Hose und Muskelshirt

Naja und was ich nicht habe brauche ich auch nicht.

robert234
10.04.2011, 12:39
Ich bin Smartshopper, achte bei Einkäufen auf Qualität, das aber zu einem guten Preis. So kommt es, daß ich ggf. tagelang im Internet recherchiere, ehe ich den sparsamsten und hochwertigsten Kühlschrank zum günstigsten Preis gefunden habe. Denn wenn ich schon etwas kaufen muß, dann will ich lange Freude daran haben.

Mein Auto geht auf die 11 Jahre zu, das stört mich nicht im Geringsten, denn es dient mir allzeit treu und zuverlässig. Mein PC ist 8 Jahre alt, na und? Als TV habe ich noch ein altes Röhrengerät, Handy besitze ich überhaupt nicht.

Meine Wohnungseinrichtung, soweit ich sie wegen des Umzugs neu anschaffen mußte, besteht aus vielen gebrauchten Dingen, die ich billig bei eBay erstanden habe, ob Teppiche oder Telefonanlage, alles hochwertige Sachen, aber gebraucht.

Mein Rasenmäher ist ein Ausstellungsstück, hat mich so rund 150 € gespart. Die gebrauchte ISDN-Anlage habe ich für 200 statt für 700 € gekauft, die Türbeschläge waren für 4,95 € pro Garnitur im Ausverkauf, sind aber hochwertige Messinggarnituren von HOPPE, die sonst 45 € das Stück kosten. Bekleidung (außer Schuhen) habe ich aus finanziellen Gründen seit Jahren nicht mehr neu kaufen können, also scanne ich regelmäßig eBay und kaufe dann dort für wenig Geld hochwertige Klamotten.

Zum Essen in ein Restaurant gehe ich vllt. einmal in zwei Jahren, Urlaubsreisen habe ich seit Jahren keine mehr, Kinobesuche usw. - was ist das? Wenn wir mal im Urlaub waren, bin ich lieber hungernd weitergefahren, als in einem Restaurant zu speisen, wo ich 30 DM für ein Mittagessen hätte blechen müssen. Pizza kaufe ich nur, wenn sie mal im Sonderangebot ist.

Wenn ich eine vernünftige Rente hätte, sähe das teilweise wohl anders aus.

Fritzie
13.09.2012, 21:03
Was für ein schönes Thema, wenn auch nicht mehr taufrisch. Ich hoffe, es ist ok, diesen Thread wieder aus der Versenkung zu holen.

Ich bin nicht sonderlich anspruchsvoll, lebe aber auch nicht gerade spartanisch.

Als "Kind der öffentlichen Hand" (sprich: Heimkarriere) war mein Start nicht so optimal, wir wuchsen als Spendenempfänger auf und wurden auch immer darauf hingewiesen, daß alles, was wir aßen, anzogen oder was auch immer hatten, von Leuten kam, die uns das alles gespendet haben. Essen wegwerfen gab's nicht (kann ich auch bis heute nur schlecht - leider, wär oft besser), Kleidung fast ausschließlich aus zweiter Hand usw. Mit 14 fing ich dann an, öfter abzuhauen, bin (meist per LKW) durch die Gegend bis Italien und zurück getrampt und verbrachte einige Zeit "auf der Straße". Da lernt man schnell, sich mit dem zu begnügen, was sich halt bietet, und sei's die geklaute Semmeltüte vor irgendwelchen Haustüren.

Hat einige Jahre gedauert, bis ich einigermaßen gelernt habe, mit dem, was ich habe, vernünftig umzugehen. Wenn ich gut verdient habe, hab ich's verjuxt - manchmal irgendwelchen Straßenkünstlern geschenkt, ohne daran zu denken, daß ich dadurch den Rest der Woche nichts mehr zu essen hatte - gab aber auch Zeiten, da mußte ich mit 10 Mark in der Woche klarkommen und das ging auch. Fand ich nicht schlimm, zur Not hab ich von Haferflocken und dem Grünzeug von Kohlrabi, den andere Kunden in den Supermärkten weggeworfen haben, gelebt.

Heute lebe ich mit meinem Mann sehr gut, wir sind zwar nicht reich, aber wir können uns Haus, Garten und Hunde leisten, zwei bis drei Mal im Jahr fahren wir in Kurzurlaub (meist ein paar Tage an die Ostsee oder ins Fichtelgebirge, mehr ist als Selbständige zeitlich nicht drin), und in der Regel mieten wir uns dann eine kleine Ferienwohnung und versorgen uns selbst - Hotel und "feine Leute" finde ich bis heute eher gruselig.

Ich kaufe mir inzwischen gerne Klamotten, die nicht vom Wühltisch stammen, achte allerdings fast immer darauf, daß ich preisreduzierte Sachen kaufe. Nahrungsmittel: seit einigen Jahren nichts mehr aus der Tüte oder Fertignahrung, aber schon eher Gemüse aus dem Supermarkt. Führerschein hab ich vor 10 Monaten erst gemacht, früher hielt ich das nie für notwendig, kam eigentlich mit dem Rad oder zu Fuß auch überall hin, aber mittlerweile bin ich zu behäbig geworden (dafür rächt sich mein Körper jetzt).

Ob ich bewußt lebe: mal mehr, mal weniger. Wir heizen nur da, wo's nötig ist, Licht brennt auch nicht immer in allen Räumen, nutzen eher die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn's in die Stadt geht und solche Dinge. Aber es ließe sich sicher noch mehr tun. Um ehrlich zu sein: früher war ich da aktiver, vertrat die "Jute statt Plastik"-Generation aus Überzeugung, bin auch auf Friedensmärschen mitgelaufen und war in der feministischen/Gaybewegung ziemlich aktiv, aber mittlerweile ist da so ziemlich die Luft raus. Vielleicht auch aus egoistischen Motiven, ich hab keine Kinder und denke, in spätestens 30 - 40 Jahren verschwinde ich ohnehin, werde niemanden hinterlassen und es ist mir relativ egal, auf welche Weise sich die Menschheit ihren Planeten versaut, ich werde nicht mehr dabeisein.