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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Energieeinsparung = Schwindel?



robert234
27.09.2010, 22:41
Folgende Situation:

- 2 Wohnhäuser, beide zeitgleich nach dem selben Projekt durch die selbe Baufirma errichtet, Wände, Dämmung, Fenster usw. alles identisch

- Haus A wird über eine Gastherme beheizt, die auf dem eiskalten obersten Boden hängt, deren Abwärme geht in den Himmel

- Haus B hat einen Gasheizkessel im Keller stehen, dessen Abwärme wärmt Flure und Treppenhaus, so daß dort keine Heizkörper in Betrieb sind

- während Haus A nur 14 cm ziemlich schlampig verlegte Glaswolle in der Dachgeschoßdecke hat, wurde bei Haus B vor einem Jahr diese Dämmung sorgfältig nachgebessert und durch weitere 32 cm Dämmung auf seither 46 cm Stärke gebracht

- zudem wurden bei Haus B sämtliche Rolladenkästen mit Styropor wärmegedämmt

Nach alledem sollte man erwarten, daß Haus B mit deutlich weniger Gas für die Heizung auskommen sollte, als Haus A. Tatsächlich jedoch hat Haus B einen Mehrverbrauch von ca. 300 m³ Erdgas bzw. 3.300 kwh mehr Heizenergie im Vergleich zu Haus A im selben Zeitraum.

Sind Wärmedämmungen ein großer Schwindel, bringen die gar keine wirklichen Energieeinsparungen? Gerade die Dachgeschoßdecke soll doch aus naheliegenden physikalischen Gründen das größte Verlustpotential für Heizwärme besitzen und daher verhältnismäßig die stärksten Energieeinsparungen durch bessere Dämmung ermöglichen. Die Decke ist noch besser gedämmt, als es der Passivhausstandard (der beste überhaupt) vorsieht, trotzdem braucht Haus B deutlich mehr Gas zum Heizen.

Wer kann das Rätsel lösen?

pouz
27.09.2010, 22:48
Ist es nicht so, dass durch die Dämmung vorallem in warmen Monaten auch weniger Hitze reinkommt bzw. gespeichert wird und so von Apri-September ein höherer Verbrauch entsteht?

danni84
27.09.2010, 22:48
Haben beide Heizkessel den gleichen Wirkungsgrad, werden gleich viele Räume auf die gleichen Temperaturen geheizt, wird gleich viel Warmwasser verbaucht(vorrausgesetzt es wird über die Heizung erzeugt), wird gleich viel gelüftet, werden in beiden Häusern die Rolläden abends heruntergelassen...?:ratlos:
Viele Unbekannte, würde ich mal sagen ;-)

rv
27.09.2010, 22:50
Ist es nicht so, dass durch die Dämmung vorallem in warmen Monaten auch weniger Hitze reinkommt bzw. gespeichert wird und so von Apri-September ein höherer Verbrauch entsteht?
aber zu der Zeit heizt man doch nicht ?

ansonsten noch unterschiedliche Fensterflächen bzw. Außenflächen ?

robert234
27.09.2010, 22:57
Die dickere Dämmschicht über dem Dachgeschoß sollte durch ihr hohes Eigengewicht eher mehr Speichermasse für Wärme bieten, als eine leichtere / schlechter gedämmte Decke. Wobei die Speicherfähigkeit von Dachgeschossen mangels schwerer Außenwände ohnehin gering ist, schnell warm - schnell kalt.

Die Fenster und Wandflächen sind identisch, das ist sozusagen das selbe Haus zweimal. Das Lüftungsverhalten kann sich natürlich schon etwas unterscheiden, wobei Haus B uns gehört und wir das sehr verständig machen.

danni84
27.09.2010, 23:04
wobei Haus B uns gehört
Das hab ich mir schon gedacht ;-)

Aber ein sehr großer Unterschied entsteht schnell durch...

werden gleich viele Räume auf die gleichen Temperaturen geheizt, wird gleich viel Warmwasser verbaucht(vorrausgesetzt es wird über die Heizung erzeugt)

robert234
27.09.2010, 23:06
werden gleich viele Räume auf die gleichen Temperaturen geheizt, wird gleich viel Warmwasser verbaucht(vorrausgesetzt es wird über die Heizung erzeugt)
Das ist für mich schwer zu evaluieren. ;)

danni84
27.09.2010, 23:14
Das ist für mich schwer zu evaluieren. ;)
Siehste, also lässt sich das Rätsel nicht lösen ;-)

robert234
27.09.2010, 23:15
Siehste, also lässt sich das Rätsel nicht lösen ;-)

Nicht von Dir, ja das merke ich. :diablo:

danni84
27.09.2010, 23:25
:pueh:
:mrgreen:

Swivige
28.09.2010, 00:23
Es kann aber auch sein, dass ihr eine starke Wärmebrücke irgendwo habt.
Am einfachsten würdest du das mit einer Wärmebildkamara sehen können.

Ich geh mal davon aus, dass ihr keine Luftdichtigkeitsprüfung gemacht habt?

Swivige
28.09.2010, 00:25
Wenn ich das oben von dir Robert noch mal lese, tippe ich jetzt mal auf mangelhafte Dämmung im Keller!

robert234
28.09.2010, 03:36
Wenn ich das oben von dir Robert noch mal lese, tippe ich jetzt mal auf mangelhafte Dämmung im Keller!

Worauf beruht diese Vermutung?

Jedenfalls habe ich inzwischen ein bißchen im Web recherchiert und dabei feststellen müssen, daß 37.244 kwh allein für das Heizen (für Warmwasser je Person 900 kwh abgerechnet) eines ca. 160 m² Wfl. großen Hauses schlicht Wahnsinn ist. Von den 160 m² wurden ca. 40 m² nur auf etwa 16° C Raumtemperatur gehalten, weil wir diese Räume kaum mal nutzen. Klar war der letzte Winter extrem, wir hatten hier monatelang strengen Frost, mehrere Wochen um -20° und darunter. Dennoch ist der Energiebedarf jenseits von gut und böse.

Woran es liegt, ist mir erstmal nicht klar, das Haus ist 1996 erbaut, freistehend in windreicher Lage, Keller aus 36er Kalksandsteinmauerwerk mit außenliegender Styrodur-Dämmung von geschätzten 6 bis 8 cm Stärke, Wohnetagen aus 36er Poroton-Mauerwerk mit Verputz. Isolierglasfenster nach dem Stand der Technik von 1996, Außenrolläden. Dachschrägen mit 14 cm Glaswolle gedämmt, DG-Decke mit 46 cm Glaswolle gedämmt.

Der Keller ist zu rund 60% seiner Fläche mindestens auf 18° temperiert gewesen, ein Drittel macht der Sportraum aus, ein weiteres Drittel teilen sich ein Bad, Heizungskeller und Korridor, die letztgenannten Räume werden von der Abwärme des Heizungskellers warmgehalten, nicht extra beheizt.

Allerdings hatte ich es voriges Jahr nicht mehr geschafft die Fenster nachzustellen, so daß es da noch die eine oder andere Undichtheit gab. Inzwischen habe ich sämtliche Fensterdichtungen erneuert und die Fenster sauber justiert, daß das aber die maßgebliche Ursache sein sollte, soviel Energie zu verbrauchen, erscheint mir nicht sehr wahrscheinlich.

Als Wärmebrücke kommt der Balkon in Betracht, dessen Boden ist die nach außen verlängerte EG-Betondecke, nur kann man da nachträglich nichts dran ändern, das ist alles in einem Stück gegossen worden.

Barbara
28.09.2010, 07:16
Ob das an dem Unterschied Gastherme/Heizkessel liegt? Wir haben auch ne Gastherme auf dem eiskalten Dachboden, unisoliertes Haus, unsere Nachbarn Heizkessel im Keller. Allerdings sind die Häuser so unterschiedlich, adß ein vergleich immer hinkt. Wir haben aber eben auch deutlich weniger Gasverbrauch.

Swivige
28.09.2010, 08:47
Wie ist das den, wenn du dich mit nackte Füßen mal Richtung Balkon bewegst, nimmt die Temperatur rund um den Balkon hin stark ab?

Ich kam auf die Vermutung da, du anscheinend oberhalb der Erde alles dir mögliche getan hast und dann ja nur noch der Keller bleibt.

Viele Baufirmen pfuschen am liebsten bei dem Keller, weil es dort nicht so leicht nachzuweisen ist und der spätere Eigentümer meist erst nach Jahren, wenn überhaupt merkt, dass etwas nicht stimmt ...

Dichtungen an Fenster, ... Was für eine Verglasung haben die Fenster denn? Wärmeschutzverglasung? Die Dichtungen sollten auch eigentlich noch nicht so lädiert sein, Fenster halten eigentlich locker 25 Jahre und mehr ...

Bigpapa
28.09.2010, 09:35
Also Robert es ist so das du alle Räume relativ gleich heizen solltest, sonst geht die Wärme ihn die Räume verloren die nicht so stark beheizt sind.
Die Wände dieser Räume sind Automatisch Kälter und fressen will Wärme der anderen Räume dadurch läast man ihn den anderen Räumen die Heizung mehr brennen.
Das Ding ist ich habe Trockenbauer gelernt und kenne mich ganz gut mit Dämmung aus.
Was habt ihr für einen genommen Glas oder Mineral ????
Ist die Dampfsperre ordentlich nach drauf gekommen ist die Kacke bringt dir die beste Dämmung der Welt nichts.
Auch wenn die Häuser identisch gebaut sind heißt das ja nicht gleich das bei beiden genau so ordentlich gebaut wurde.
Ein Maurer brauch zb nur ihn einer Eckenicht genug Speiß auf die Steine getan haben und der Verputzer am besten an der gleichen Ecke weniger Putz automatisch hast du immer eine kalte Ecke oder mehrere wo das Haus unwahrscheinlich viel wärme verliert.
Ihn einem Mithaus wo ich gewohnt habe kamm so ein Typ wegen Wärme Dämmung und hat uns erklärt bevor die außen Isolierung drauf kamm wo so ein Haus überall Wärme verliert das war echt Erschreckend und grad ihn vielen Ecken hast du Abends mit der Wärmekamera alles Rot gehabt das war der Hammer und die Fenster.
Sind die Fenster Kacke geht da unwahrscheinlich viel verloren.
Lass doch mal so einen Typ kommen, die gibt es auch ohne das sie dir was verkaufen wollen, der geht mit der Wärmekamera um dein Haus und guckt wo verliert es Wärme, der guckt mit dir wie man besser evizenter Heizen kann und lauter so Sachen.
Fenster kann man zb alle 1-2 Jahre nach stellen.

j3n
28.09.2010, 10:05
Tut mir Leid, dass ich OT werde, aber als ich den Threadtitel gelesen habe, hätte ich einen ganz anderen Inhalt erwartet: Du isst zu wenig und du würdest wissen wollen, ob dir dadurch schwindlig werden kann ;)

Guerkchen
28.09.2010, 10:06
J3n - ich auch.
Und ich habe mich ganz doll gewundert, dass der Thread von Rob kommt :mrgreen:

klitschko99
28.09.2010, 10:38
Also Robert es ist so das du alle Räume relativ gleich heizen solltest, sonst geht die Wärme ihn die Räume verloren die nicht so stark beheizt sind.
Die Wände dieser Räume sind Automatisch Kälter und fressen will Wärme der anderen Räume dadurch läast man ihn den anderen Räumen die Heizung mehr brennen.


So wurde es mir aktuelle auch bei der Haus übergabe erklärt.
Wir sollen uns ein paar billig Thermometer besorgen damit wir die richtige Einstellung für die Heizung herrausfinden. Jeder Raum soll gleich warm sein, das wäre die beste Art um Energie zu sparen.

So wurde mir es erklärt. Muss was dran sein, wir haben ein Energiesparhaus gebaut.

WomanOrMachine
28.09.2010, 10:41
So wurde es mir aktuelle auch bei der Haus übergabe erklärt.

Same here, wir haben vor 2 Jahren gebaut und uns wurde auch gesagt, dass alle Räume gleich beheizt werden müssen und man nicht dem Irrglauben aufsitzen soll, dass unbenutzte bzw. wenig genutzte Räume nicht beheizt werden müssen.

Rinchar
28.09.2010, 10:48
Dann liegt vielleicht hier der Hund begraben. ^^

Also Robert! :sprechen: Heiz das ganze Haus!

klitschko99
28.09.2010, 10:49
Same here, wir haben vor 2 Jahren gebaut und uns wurde auch gesagt, dass alle Räume gleich beheizt werden müssen und man nicht dem Irrglauben aufsitzen soll, dass unbenutzte bzw. wenig genutzte Räume nicht beheizt werden müssen.

Hört sich für mich auch logisch an!

Malmas
28.09.2010, 10:56
Vielleicht nochmal für Robert zur Erklärung der oben genannten, richtigen Thesen:

Hast du einige Räume ungenutzt und heizt diese nicht, sollte man (in der kalten Zeit) meinen, man spare Energie. Dem ist aber nicht so! Kleines Beispiel:

Zwei Räume nebeneinander, einer benutzt, einer nicht. Im unbenutzten Raum würden im Winter 12° C herrschen. Den Nebenraum heizt du auf 22° C. Ein normaler physikalischer Vorgang sorgt dafür, dass sich die Temperatur beider Räume ausgleicht. Also auf Dauer und ohne weitere externe Temperaturbeeinflussung und bei gleichem Raumvolumen auf 17° C (in der Theorie), da die warme Raumluft über die Zwischenwand den kalten Raum "heizt".

Da die Wand allerdings natürlich Wärmedurchgangs-Verluste aufweist, muss die Heizung im warmen Raum mehr leisten, da aus diesem ja auch mehr Wärme an den kalten Raum abgegeben werden muss, um diesen auszugleichen (u.a. aufgrund der Verluste).

Dadurch übersteigt der Verbrauch des einen Heizkörpers auf "Hochleistung" (im Normalfall) den Verbrauch zweier Heizkörper (in jedem Raum einer), die auf "Normallast" fahren. Daher immer auch in unbenutzten Räumen eine gewisse Termperatur vorhalten, um Energie zu sparen. Diese muss natürlich nicht so hoch sein wie im Wohnbereich.

Allgemein kann man sagen, dass ein Haus perfekt isoliert sein kann (wie wohl in deinem Fall) - die Zwischenwände sind dies aber mit Sicherheit nicht. Das Haus bildet dann im Inneren praktisch ein "geschlossenes System".

Bitte korrigieren, falls eine Aussage so nicht zutrifft ;-) Aber ich denke, dass sollte so stimmen!

robert234
28.09.2010, 11:28
Jeder Raum soll gleich warm sein, das wäre die beste Art um Energie zu sparen.
An dieser Stelle komme ich gedanklich allerdings nicht mehr mit, denn es wird doch immer propagiert, jedes Grad weniger Zimmertemperatur würde 6% Heizkosten sparen. Demnach müßte ich über den Daumen gepeilt bisher für 40 m² Wohnfläche ca. 30% der Heizkosten gespart haben, wenn ich die auf 16° statt auf 21° heize. Auch die Nachtabsenkung der Heizung verfolgt doch angeblich den Zweck, über eine geringere Raumtemperatur den Energieverbrauch zu senken. :ratlos:


Was habt ihr für einen genommen Glas oder Mineral ????
Das Dachgeschoß ist mit diesem gelben Glaswolle-Klemmfilz gedämmt, bauseitig (wegen Baujahr 1996) zweifellos noch mit WLG040, die 32 cm Zusatzdämmung haben wir schon WLG035 genommen. Die DG-Decke hat damit einen U-Wert von nur 0,08 W/m²K erreicht, das ist besser als der sogenannte Passivhausstandard, ein Wärmeverlust durch die Decke sollte damit kaum noch erfolgen.

In den Dachschrägen liegen bauseitig ebenfalls 14 cm Glaswolle-Klemmfilz, dort habe ich noch nichts verändert, da dafür das Dach abgedeckt sein müßte. Der U-Wert liegt an diesem Bauteil rechnerisch trotzdem bei 0,27 W/m²K und damit deutlich besser, als der U-Wert des Porotonmauerwerks (0,41 W/m²K).

Dampfsperren sind bauseitig eingebaut, wie sorgfältig sei dahingestellt. Ich habe aber DG-Decke und Dachschrägen auf Tauwasserausfall hin durchgerechnet, es würde auch ohne eine Dampfsperre kein Tauwasser geben (darum bin ich bei der DG-Decke auch auf 32 cm Zusatzdämmung hochgegangen, um da sicher zu sein). Soweit die Dampfsperre auch für die Winddichtheit sorgen soll, sind mir jedenfalls im Bereich der Dachschrägen und der DG-Decke keine Luftbewegungen aufgefallen.


Auch wenn die Häuser identisch gebaut sind heißt das ja nicht gleich das bei beiden genau so ordentlich gebaut wurde.
Das stimmt, hier war es aber so, daß von den beiden Häusern das unsrige das deutlich ordentlicher gebaute Haus ist, da unser Vorbesitzer nahezu täglich auf der Baustelle war und sich gekümmert hat.


Wie ist das den, wenn du dich mit nackte Füßen mal Richtung Balkon bewegst, nimmt die Temperatur rund um den Balkon hin stark ab?
Dazu ist es aktuell noch nicht kalt genug draußen. Allerdings wird sich das wohl dann eher an der Decke der Küche im EG bemerkbar machen, aus der kragt nämlich dann die Decke für den Balkon oben aus.


Was für eine Verglasung haben die Fenster denn? Wärmeschutzverglasung? Die Dichtungen sollten auch eigentlich noch nicht so lädiert sein, Fenster halten eigentlich locker 25 Jahre und mehr ...
Das sind Isolierglasfenster, zwischen den Scheiben steht was von "SANCO Plus". Die Dichtungen waren an den Rahmen- und Flügelecken nicht eingeschnitten, sondern einfach um die Ecke verlegt worden, wodurch sich dort eine Falte im Dichtband ergab. Die Fensterflügel stoppten beim Schließen dann an der dickeren Falte und dazwischen fehlte meist der innige Kontakt zwischen Dichtung und Rahmen. Nach rund 14 Jahren waren die Dichtungen nicht mehr nachbesserungsfähig, oft rissen sie kaputt, wenn man sie aus dem Falz nehmen wollte, darum habe ich die komplett durch gute neue Dichtungen ersetzt, auch wenn das sehr teuer ist.


Ob das an dem Unterschied Gastherme/Heizkessel liegt?
Das würde ich nicht annehmen, unser Heizkessel ist ein sehr guter von Junkers, der lt. Abgasmessung nur 7% Verlust hat, das ist lt. Schornsteinfeger ein sehr guter Wert für einen Heizkessel der kein Brennwertkessel ist. Zudem geht bei der Therme viel Wärme zum Dach raus, rein von der Logik her muß das schlechter sein, als wenn die Abwärme im beheizten Haus landet.

Ich weiß es wirklich nicht ...

Malmas
28.09.2010, 11:32
An dieser Stelle komme ich gedanklich allerdings nicht mehr mit, denn es wird doch immer propagiert, jedes Grad weniger Zimmertemperatur würde 6% Heizkosten sparen. Demnach müßte ich über den Daumen gepeilt bisher für 40 m² Wohnfläche ca. 30% der Heizkosten gespart haben, wenn ich die auf 16° statt auf 21° heize. Auch die Nachtabsenkung der Heizung verfolgt doch angeblich den Zweck, über eine geringere Raumtemperatur den Energieverbrauch zu senken. :ratlos:




Alles richtig! Jedoch: Hier wird das gesamte Haus betrachtet! 6% Ersparnis, wenn die Durchschnittstemperatur um 1° C gesenkt wird (bei ~ gleichen Temperaturen in den verschiedenen Räumen)

In einem einzelnen Raum hat diese "Formel" keine Relevanz, was ja auch oft zu Komplikationen in Mehrfamilien-/Mietshäusern führt, wo eine Partei sehr energiespar-bedacht lebt, eine andere jedoch nicht und sich so die verschiedenen Räume/wohnungen wieder ausgleichen. Man "heizt" für den anderen mit bzw. leidet unter seinen unregelmäßigen Heizgewohnheiten (morgens volle Pulle, dann komplett aus weil nicht zu Hause, abends wieder Vollgas).

robert234
28.09.2010, 12:04
Soll ich echt weniger Energie verbrauchen, wenn ich unbenutzte Räume auf 21° statt auf 16° heize? :shock:

Ruth
28.09.2010, 12:23
Uns hat man vor ein paar Jahren erklärt, die Außenisolierung spare 30% Heizkosten ein, gut isolierte Fenster mit Wärmeschutzverglasung 15-20%. Ggfs. müssen nicht die kompletten Fenster ausgetauscht werden, man kann auch neue Scheiben in die bestehenden Fenster setzen lassen.
Undichte Fenster verursachen sehr wohl einen hohen Wärmeverlust, ebenso undichte Eingangstüren.
Wir haben zwei Balkone, die in den darunterliegenden Räumen zu Wärmeverlust führen konnten. Einen haben wir von innen mit Styropor isoliert, den anderen haben wir, weil weder innen noch außen genügend Raum für eine Isolierung war, in einen kleinen Wintergarten umgebastelt.

Barbara
28.09.2010, 12:23
Naja, unsere Therme hat 4,5% Verlust und die ist von 1996. Viel geht da nicht an Abwärme raus, wenn man sich mal neben die Therme stellt, ist das da auf dem ungedämmten Dachboden nicht wahrnehmbar wärmer als 14m weiter und aus dem Dachausgang kommt so gut wie nix raus, was sichtbar wäre, weder als Rauch noch als sichtbares, warmes Flimmern. Unser Heizungsbauer war ein pfiffig Kerlchen und hat uns damals dazu geraten, das Ding auf den Dach anstatt in den Keller zu stellen. der Kaminkehrer war beeindruckt von der guten Heizungsanlage. Hast Du ggf einen guten Kaminkehrer, den Du zu dem Thema mal in ein Gespräch verwickeln kannst?
Wir haben übrigens das Gästezimmer letztes Jahr versucht, nicht so stark zu heizen wie die anderen Räume, da der Heizkörper darin allerdings der Erste hinter der Therme ist, hatten wir dann ein Mördergeräusch in der Bude, weil da ein Duck auflief, das war nicht mehr schön. Mehrere Seiten Google und wir waren schlauer- und teurer wars tatsächlich auch nicht.

WomanOrMachine
28.09.2010, 12:25
Soll ich echt weniger Energie verbrauchen, wenn ich unbenutzte Räume auf 21° statt auf 16° heize? :shock:

Ja!

12345

robert234
28.09.2010, 12:52
Viel geht da nicht an Abwärme raus, wenn man sich mal neben die Therme stellt, ist das da auf dem ungedämmten Dachboden nicht wahrnehmbar wärmer als 14m weiter und aus dem Dachausgang kommt so gut wie nix raus, was sichtbar wäre, weder als Rauch noch als sichtbares, warmes Flimmern.
Also bei meinem Nachbarn, dem mit dem sonst baugleichen Haus, war im Winter das Dach direkt am Platz der Gastherme (einige m²) immer schneefrei. Auf der übrigen Dachfläche lag zwar wegen der großen Schneemengen noch der Schnee, jedoch taute der vom Dach her zeitweise an und das Wasser gefror dann wieder, so daß bei denen meterlange Eiszapfen an der Dachrinne hingen, die sie regelmäßig entfernen mußten. Unser Dach war komplett schneebedeckt und der taute auch nicht vom Dach her an.

In zwei Wochen kommt der Schornsteinfeger wieder zum Abgasmessen, da werde ich ihn mal interviewen, den Tip mit den stromsparenden Umwälzpumpen hat er mir voriges Jahr gegeben, seither braucht unsere Pumpe im Durchschnitt 5 W statt die alte vorher 100 W und es gibt viel weniger Strömungsgeräusche in der Anlage.

Malmas
28.09.2010, 13:47
Soll ich echt weniger Energie verbrauchen, wenn ich unbenutzte Räume auf 21° statt auf 16° heize? :shock:

So in etwa, ja, klingt komisch, ist aber so ;-)

Muss ja nicht so krass ausfallen! Nur als Überlegung: Einen (ungenutzten) Raum auf ca. 18-19°C heizen verschlingt deutlich weniger Energie als auf jenseits der 20°! Es reicht mMn, die Heizung des ungenutzten Raumes in der kalten Zeit knapp unter 2 (auf dem Thermostat) zu stellen. Somit ist ein Durchfließen des warmen Wassers gewährleistet und das Zimmer wird rel. konstant auf Temperatur gehalten, so dass Räume daneben nicht auskühlen und dessen Heizkörper dass überproportional versuchen auszugleichen.
Neue Thermostate haben für u.a. diesem Zweck auch das Frost-Symbol (Schneeflocke) zwischen Stufe 2 und 3 bzw. 1 und 2.

btw: Hast du selbst-entlüftendene Ventile verbaut?

danni84
28.09.2010, 13:49
Neue Thermostate haben für u.a. diesem Zweck auch das Frost-Symbol (Schneeflocke) zwischen Stufe 2 und 3 bzw. 1 und 2.

Das Frostsymbol ist doch quasi an der Stelle wenn du das Thermostat ganz zu drehst, entspricht dann ~5°C und verhindert im Winter ein Einfrieren der Anlage bzw ein Abkühlen des Raumes in den Frostbereich ;-)

robert234
28.09.2010, 13:51
btw: Hast du selbst-entlüftendene Ventile verbaut?
Ja, sind drin.

Malmas
28.09.2010, 13:52
Jo, das stimmt natürlich, hast recht. Ich meine ein anderes Symbol, Schneeflocke ist da nicht ganz richtig beschrieben...

Wenn ich ein Beispielbild finde, werd ich das mal hochladen.

robert234
28.09.2010, 13:53
Das Frostsymbol ist doch quasi an der Stelle wenn du das Thermostat ganz zu drehst, entspricht dann ~5°C und verhindert im Winter ein Einfrieren der Anlage bzw ein Abkühlen des Raumes in den Frostbereich ;-)

Wahrscheinlich meint er das Mondsymbol, das ist bei mir zwischen 1 und 2, damit bekomme ich aber eben jene 15 bis 16° in den Raum, von denen es heißt, das sei nicht gut. :ratlos:

Malmas
28.09.2010, 13:57
Jo, das Mondsymbol so in etwa, glaube das neue ist "weiterentwickelt" davon.

Kriegst du die 15-16° denn auch, wenns draußen richtig kalt ist? Dann würde ich mal die Position testen, in der der Raum in etwa auf 18° dauerhaft steigt. Damit würdest du dann ( in der Theorie) am besten fahren.

danni84
28.09.2010, 13:58
Am sinnvollsten wäre auf jeden Fall mal das Haus im Winter mit ner Wärmebildkamera zu filmen, sowohl von außen als auch von innen, anders wird es schwierig werden herauszufinden, wo die Schwachstellen liegen, das Dach scheidet mM nach schonmal aus.

robert234
28.09.2010, 13:59
Ich glaube ich heize am besten draußen, dann spielen etwaige bauliche Mängel am Haus keine Rolle mehr. :hihi:

robert234
28.09.2010, 13:59
Am sinnvollsten wäre auf jeden Fall mal das Haus im Winter mit ner Wärmebildkamera zu filmen, sowohl von außen als auch von innen, anders wird es schwierig werden herauszufinden, wo die Schwachstellen liegen, das Dach scheidet mM nach schonmal aus.

Schicke mir die doch bitte mal für ein paar Tage. :nusch:

Malmas
28.09.2010, 14:00
Ich glaube ich heize am besten draußen, dann spielen etwaige bauliche Mängel am Haus keine Rolle mehr. :hihi:


Bloß nicht, denk doch mal an den Klimawandel, den du dann extrem beschleunigst! :motz: :D

robert234
28.09.2010, 14:03
Bloß nicht, denk doch mal an den Klimawandel, den du dann extrem beschleunigst! :motz: :D

Dafür nehme ich nur umweltfreundliche Pfandflaschen. :action:

Barbara
28.09.2010, 14:46
Vielleicht bescheisst Dich auch der Gaslieferant?

danni84
28.09.2010, 14:51
Vielleicht bescheisst Dich auch der Gaslieferant?
Wird denn mit Erd- oder mit Flüssiggas geheizt?

danni84
28.09.2010, 14:58
Schicke mir die doch bitte mal für ein paar Tage. :nusch:
Hab ich leider nicht :-(

robert234
28.09.2010, 17:45
Vielleicht bescheisst Dich auch der Gaslieferant?

Den Gaszähler (Erdgas) habe ich im Keller und persönlich abgelesen, dann müßte entweder der Zähler nicht stimmen, oder der Umrechnungsfaktor von m³ in kwh. Und sooo viel drunter liegt Otto nebenan ja auch nicht.

Allerdings zeigt auch der U-Wert-Rechner für Frankfurt (Oder) immer einen deutlich höheren Energiebedarf an, als beispielsweise für Aachen. Ist hier wohl ne besonders kalte Ecke, die Wärme ist nach der Wende in den Westen abgehauen. :mrgreen:

stephang
28.09.2010, 17:52
besteht vielleicht die möglichkeit im winter mal eine wärmebildkamera aufzustellen und die häuser zu vergleichen?

edit: zu spät,sehe ein vorposter hat das schon vorgeschlagen

robert234
28.09.2010, 18:03
Die Ergebnisse erahne ich schon, die rotesten Stellen werden im unteren Bereich der Fensterrahmen liegen, den zweiten Platz belegen die Decken der beiden Trapezerker und den dritten Platz wahrscheinlich die Stahlbetondecken mit ihren außenbündigen Kanten.