Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aldi's Backwaren in der Presse
Weiß nicht genau, ob das hier reinpasst oder nicht - ist ansich ja auch keine Frage, dennoch empfinde ich die News als lesenswert. Doppelt und dreifach wenn man sogar öfters bei Aldi kauft:
Aldi weist nach Bäcker-Klage Vorwürfe zurück
Nach einer Klage der deutschen Bäcker gegen seine neuen Backautomaten hat Aldi die Vorwürfe zurückgewiesen. In den Backautomaten finde anders als von den Bäckern behauptet sehr wohl "ein Backvorgang statt", erklärte eine Aldi-Sprecherin am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Von einer bloßen 'Bräunung' der Ware kann nicht gesprochen werden."
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hatte in den vergangenen Tagen eine Klage gegen Aldi Süd wegen irreführender Werbung für Brot und Brötchen aus den neuen Backautomaten auf den Weg gebracht. Die Bäcker werfen dem Discounter vor, dieser backe in den Backautomaten Brote und Brötchen nicht wirklich, sondern wärme sie nur auf oder bräune sie. Daneben vertreten die Bäcker die Ansicht, dass Aldi in einzelnen Brotsorten nicht die üblichen Mindestmengen von Mehl und Getreide verwendet.
Aldi wies aber auch den Vorwurf zurück, zu wenig Mehl und Getreide zu verwenden. Entscheidend für die Angaben zum Mehl und Getreideanteil in den Backwaren sei "nämlich nicht der Anteil des Mehls im Endprodukt, sondern die Gesamtmenge des verwendeten Getreides und/oder der Getreideerzeugnisse". Hier erfülle Aldi die Anforderungen. Früheren Angaben von Aldi-Anwälten zufolge sinkt der Mehl-Anteil beim Backen von Brot und Brötchen durch den Verlust von Flüssigkeit.
Der Discounter warb damit, dass sein Roggenmischbrot aus den Backautomaten 34 Prozent Roggenmehl enthält, das Dinkelvollkornbrot 42 Prozent. Die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches sehen für Roggenmischbrot einen Roggenmehlanteil zwischen 50 und 90 Prozent vor, für Dinkelvollkornbrot einen Anteil von mindestens 90 Prozent Dinkelerzeugnissen.
Aldi Süd ist seit Monaten dabei, den Markt für Backwaren neu aufzurollen und stattet seine 1780 Filialen in Süd- und Westdeutschland nach und nach mit Backautomaten aus. Der Discounter bietet dort ofenwarmes Brot und Brötchen zu vergleichsweise günstigen Preisen an, Brötchen etwa kosten 15 Cent. Kunden müssen an den sogenannten Backshops in den Filialen auf einen Knopf drücken, kurze Zeit später kommt dann die warme Ware. Die Backautomaten selbst sind außerhalb der Verkaufsräume und für Kunden nicht sichtbar. Brot und Brötchen kommen vom Bäckereikonzern Lieken.
Quelle: hier (http://magazine.web.de/de/themen/finanzen/wirtschaft/10837230-Aldi-reagiert-auf-Klage-des-Baeckerverbands.html)
Wo kauft ihr euer Brot, sofern ihr welches esst? Beim örtlichen Bäcker oder eher im Discounter? Wie frisch darf es sein? Abgepackt ? In letzter Zeit hab ich wieder vermehrt Brot konsumiert (war eine zeitlang gar nicht mehr der Fall) und erst heute 'ne Packung "Schinkenbrot" bei Aldi in den Einkaufskorb gelegt. Problematisch ist es eigentlich nur, weil auch der örtliche Bäcker mittlerweile oft zu sogenannten Rohlingen zurückgreift, die nur noch aufgebacken werden und gar nicht mehr selbst "Hand anlegt." Preiskampf mit Backshops sei Dank - und mal ehrlich: die Preise in der konventionellen Bäckerei sind bei dieser Masche nicht wirklich gerechtfertigt.
Discuss!
Buddyboss
20.07.2010, 18:01
Also bei meinem Aldi gibts keine Brötchen (bestimmt, weils Aldi Ost ist :grin:)
ansonsten bei Rewe schmecken sie auch ganz gut, aber was da drin ist weiß wahrscheinlich auch keiner. Muss aber vom Geschmack her sagen, das sie den Bäckern in nichts nachstehen.
Ehrenfeld
20.07.2010, 18:11
Unser Land ist bekannt für die Unmengen an Brotsorten, schade das die meisten Leute nur noch auf den Supermarktdriss zurückgreifen. Ich schmecke da auf jeden Fall einen gravierenden Unterschied zwischen dem abgepackten Brot und richtigem, selbstgebackenen Brot vom Bäcker. Was auch Spaß macht, Brotbackmaschine kaufen und selber backen...unschlagbar...
Brötchen sind für mich momentan eh tabu, zwecks Abnehmen...aber die Aldibrötchen fand ich nie besonders berauschend.
Ich kaufe mein Brot im Supermarkt (Real), achte dabei auf die Inhaltsstoffe (Vollkorn) oder kaufe ein Brötchen in der Bäckerei, das als "Vollkornbrötchen" verkauft wird und auch entsprechend aussieht uind kostet (50ct gegenüber ca. 10 ct. bei den weißen Dingern).
Alternativ habe ich oft die "Toasties" von Real, die 100% Vollkorn sind, sich im Toaster dann bräunen lassen und gut schmecken.
Sofern man natürlich den Wahrheitsgehalt der Prozentangaben auf der Packung (Vollkorn, Mehl, etc.) anzweifelt, darf man gar nix mehr kaufen.
Kann mir übrigens mal einer erklären, wie der prozentuale Anteil von Feststoffen (Mehl) beim Backvorgang SINKEN kann, wenn Wasser verdampft? Das Gegenteil müsste ja der Fall sein, da das Mehl ja schlecht verschwinden kann...
Also, soweit ich weiß sind diese Toasties aber nicht 100 % Vollkornmehl oder? Ich glaub nur die wenigsten Brote und Brötchen (und besonders bei den Brötchen wird viel geschummelt) aus dem vollen Korn. Üffes hat dahingehend recht, dass die idealste Lösung ein Brotbackautomat wäre - kenne einige User aus anderen Foren die ihr Brot selbst backen (nicht nur in solchen Automaten) und das Korn auch selbst vermahlen oder vermahlen lassen in einer Mühle (!). Ist natürlich ein herber Aufwand aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich das geschmacklich auch bemerkbar macht.
Wie gesagt: die Konkurrenz im Bäckereihandwerk ist groß dank der Massenindustrie und das treibt viele traditionale Bäckereien dazu, auch bei großen Industriefabriken einzukaufen, so dass selbst gar nicht mehr groß Teige angesetzt werden o.ä. und da sehe ich einfach nicht ein, den vollen Preis zu berappen, einfach weil man da nicht einmal genau weiß, wieviel von was drin ist und auch keinen Brennwert hat (d.h. man kann sich dennoch in die Tasche lügen lassen).
Eine Bäckerei die einen Ruf zu verteidigen hat und sich einen Namen gemacht hat, die wird ihr Backgut sicherlich auch mit einem Kostenaufschlag los, der die Preise rechtfertigt, aber der örtliche Bäcker um die Ecke? Mal ehrlich: wer glaubt denn noch wirklich, dass der groß viel selbst macht? Das meiste aus seinem Sortiment wird schon entweder fertig angeliefert und aufgebacken oder als Backmischung vor die Tür gekarrt.
Es stimmt dass mitunter in keinem Land die Brotvielfalt so groß ist, wie hierzulande in Deutschland - wer mal in den Vereinigten Staaten war, der wird sich schnell wundern, wie wenig Brotsorten die da haben und spezielle Sachen gibts dann eben nur bei speziellen Händlern und kosten richtig Asche. Die haben da drübern ja auch nicht so den Geschmack für Magerquark (schwer bis gar nicht zu kriegen und wenn doch, schweinteuer).
Also ich kaufe nur bei Aldi ein aber kein Brot.
Bei uns ist nur meine Kleine Brot und Wochenends gibt es Brötchen für alle.
Da ich der Ansicht bin das man das Örtliche und Regionale Handwerk unterstützen sollte kaufe ich nur beim Bäcker und der ist wirklich gut bekommt als Preise und steht super oft ihn der Zeitung.
Die machen alles selbst kein fertig Teig nix die kochen sogar ihre Marmelade selber, einfach nur gut warum soll ich mich da mir minderwertiger Massenware zu frieden geben.
Bei den bisschen Brot was wir Essen soll es schon gut sein.
Also, soweit ich weiß sind diese Toasties aber nicht 100 % Vollkornmehl oder?
Meiner Erinnerung nach steht das aber drauf. ;) Werd ich aber nochmal checken beim nächsten Einkauf.
mcselede
20.07.2010, 19:20
Ich habe mal bei einem Bäcker gearbeitet und kann euch sagen, dass so gut wie jeder Bäcker nur mit fertig-Backmischungen arbeitet. Das Mehl kommt in Säcken oder wird gleich in den Silo gepumpt. Alles der gleiche "BÄKO" Scheiß.
Behälter her, 20kg Mehl rein, 0,5kg "Sauerteig"Backmischung in Pulverform drauf, Wasser dazu und dann in die Knetmaschine: Fertig ist das "leckere" Brot
Das Bäckerhandwerk ist schon lange kein Handwerk mehr, genauso wie die meisten Metzger nicht mehr selber schlachten. Mein Metzger kauft "Standardwurst" wie Lioner oder Kochschinken inzwische fertig im Schlachthof und ist die gleiche, wie abgepackt und geschnitten im ALDI und dort kostet sie nur Bruchteil.
spammer69
20.07.2010, 19:28
Interessant ist eigentlich nur diese Passage:
Daneben vertreten die Bäcker die Ansicht, dass Aldi in einzelnen Brotsorten nicht die üblichen Mindestmengen von Mehl und Getreide verwendet.
Aldi wies aber auch den Vorwurf zurück, zu wenig Mehl und Getreide zu verwenden. Entscheidend für die Angaben zum Mehl und Getreideanteil in den Backwaren sei "nämlich nicht der Anteil des Mehls im Endprodukt, sondern die Gesamtmenge des verwendeten Getreides und/oder der Getreideerzeugnisse". Hier erfülle Aldi die Anforderungen. Früheren Angaben von Aldi-Anwälten zufolge sinkt der Mehl-Anteil beim Backen von Brot und Brötchen durch den Verlust von Flüssigkeit.
Der Discounter warb damit, dass sein Roggenmischbrot aus den Backautomaten 34 Prozent Roggenmehl enthält, das Dinkelvollkornbrot 42 Prozent. Die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches sehen für Roggenmischbrot einen Roggenmehlanteil zwischen 50 und 90 Prozent vor, für Dinkelvollkornbrot einen Anteil von mindestens 90 Prozent Dinkelerzeugnissen.
Offenbar betreibt Aldi hier Etikettenschwindel (die fett markierte Passage kapiere ich auch nach dreimaligem Lesen nicht), dafür sollte Aldi abgemahnt werden.
Qualitätsunterschiede gibt es meiner Meinung nach schon, sogar unter den einzelnen Bäckern. Ob man denn bereit ist, dafür 200 % mehr zu bezahlen, sollte jeder selber entscheiden. Diese "frischen" Aldi-Brötchen habe ich noch nicht probiert, aber wenn sie genauso gut schmecken wie die vom "richtigen" Bäcker - warum nicht? Ist doch Wurscht, ob die gebacken oder nur gebräunt werden. :lol:
mcselede
20.07.2010, 19:33
Die schmecken eher so wie die von "Backtory" oder an den Tankstellen. Kannst aber auch Tiefgefrorene "Selber-Back"-Brötchen kaufen, alles das gleiche.
stephang
21.07.2010, 08:28
Früheren Angaben von Aldi-Anwälten zufolge sinkt der Mehl-Anteil beim Backen von Brot und Brötchen durch den Verlust von Flüssigkeit.wat? muss es nicht genau andersherum sein?
nehmen wir mal an wir mischen 50gr mehl mit 50gr wasser, schieben das in den ofen. das wasser verdampft, das mehl bleibt bestehen. am ende haben wir also 50gr mehl und 30gr wasser (20gr sind ja verdampft)
=> der mehlanteil ist im endprodukt gestiegen, weil weniger wasser
wie soll denn der mehlanteil sinken, wenn wasser verdampft. im mehl ist doch so gut wie garkein wasser enthalten, im gegenzug zu festen substanzen wie kohlenhydrathe, die nicht verdunsten können
ependinom
21.07.2010, 08:34
ich esse dinkel vollkornbroetchen aus der gefriertruhe von kaufland ... wie heisst nochmal diese riesige kuchenbaeckermarke ?
Wir backen oft selber- Brot und Brötchen, das ist toll, weil man die nach eigenen Vorlieben machen kann, z.B. mit Röstzwiebeln, Kräutern oder Olivenstücken. Ich kaufe aber auch beim Bäcker und bei Aldi Brot. Überall gibt´s Dinge, die wir mögen und Dinge, die wir nicht mögen. Ich frag mich allerdings immer noch, warum die Laugenbrezeln beim Bäcker ( übrigens auch eine Kette, so daß ich überzeugt bin, daß hier nahezu im industtiellen Maßstab gearbeitet wird) 1,05€ kosten und an der Tankstelle nur 60Cent, obwohl sie gleich schmecken und gleich schwer sind?! Ich finde, die meisten Bäckereien verkaufen nix, was ich nicht nahezu in derselben Quali auch billiger im Supermarkt oder an der Tankstelle kriege. Es gibt einige, wenige Ausnahmen, da bin ich auch bereit, mehr Geld auszugeben. Ruth hat jetzt ne Kornmühle und mahlt ihre Körner selber, sie sagt, selbst das wäre noch mal ein Riesenunterschied zu fertig gekauften, geschroteten Körnern. Soweit geht meine Liebe allerdings nicht, dazu hab ich keine Zeit. Und wir essen generell nicht so viel Brot, ein Brot hält bei uns ne Woche.
Ruth hat jetzt ne Kornmühle und mahlt ihre Körner selber, sie sagt, selbst das wäre noch mal ein Riesenunterschied zu fertig gekauften, geschroteten Körnern. Soweit geht meine Liebe allerdings nicht, dazu hab ich keine Zeit. Und wir essen generell nicht so viel Brot, ein Brot hält bei uns ne Woche.Ja, wir haben eine Maschine, die kann mahlen und flocken.
Klar, das schmeckt viel besser, und das Mahlen dauert nicht lange. Ob ich die Körner aus dem Silo hole oder das Mehl aus dem Schrank, macht keinen Zeituntersfchied.
Und gemahlen ist es innerhalb von Sekunden.
Der Flocker ist etwas ganz tolles. Da kippe ich oben Nacktgetreide rein, und in die daruntertehende Schale rieseln frische Flocken. Bei abgepackten Flocken wird der Ölkern entfernt, um sie haltbar zu machen. Und genau diesen Unterschied schmeckt man.
Ferner haben wir eine Brotbackmaschine, da muss man auch nur die Zutaten abgewogen reingeben, den Rest macht sie alleine. Wenn man den Backbeginn z.B. auf 5 Uhr morgens stellt, hat man zum Frühstück frisches Brot.
Und genau deshalb its mir auch ziemlich egal, was aldi mit seinen Brötchen macht :-)
Aber: im Mehl ist immer ein Anteil Wasser enthalten, es ist nie ganz trocken. Minderwertiges Mehl enthält mehr Feuchtigkeit und rieselt nicht so leicht wie gutes Mehl aus trockenem Getreide. Man merkt das z.B. daran, dass Hefeteig aus gutem Mehl schneller und besser aufgeht als ein Teig aus minderwertigem Mehl. Daher kann es schon sein, dass der Mehlanteil von Billigbrot durch das Backen geringer wird.
ich esse dinkel vollkornbroetchen aus der gefriertruhe von kaufland ... wie heisst nochmal diese riesige kuchenbaeckermarke ?
Konditorei Coppenrath & Wiese (oder so ähnlich)
Also wir haben in unserem aldi keinen Brotbackautomaten. Wenn die brötchen da so schmecken wie die tiefgefrorenen dinger für den ofen würde ich doch paar cents mehr ausgeben und zum bäcker gehen. In unserem kaufland steht nen riesen ofen, da kann man seine brötchen/brote warm machen. Hab das zwar noch nie benutzt aber die brötchen selbst sind ganz okay. Gucken was mich in den nächsten monaten bei aldi erwartet
Das schöne ist das man ganz leicht raus finden kann ob der örtliche Bäcker, Teig von Bäko niemt einfach nur fragen auserdem haben die Idioten meistens einen kleinen Blauen Aufkleber von Bäko auf der Tür und den Kakao von den ihm Kühlschrank von den Getränken.
Aber das ist leider die Warheit die meisten Bäcker machen sich nicht mehr die Mühe.
Ich glaub viele trauen sich nicht zu Fragen, weil sie einfach Angst vor der Wahrheit haben - nämlich das nicht alles "Gold ist was glänzt" und der eigene "Stammbäcker" wider erwarten doch zu Backmischungen greift und nicht - oh Graus! - alles selbst ansetzt. http://www.mini2.info/forum/images/smilies/sadnod.gif
[QUOTE=djyomen;873748]Konditorei Coppenrath & Wiese (oder so ähnlich)
/QUOTE]
Naja, das Coppenrath und Wiese noch viel von ihrem eigentlichen Charakter haben - so wie sie mediale beworben werden - glaube ich weniger. Wer so naiv ist und die Werbung vom jungen Bäckergesellen glaubt, der beim malochen von seinem Meister und seinen dienstälteren Mitarbeitern schelmisch getriezt wird, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. ^^
Im Grunde bin ich mittlerweile so drauf, daß ich das probiere, und wenns mir schmeckt, ist mir schietegal, ob Backmischung oder nicht. Was ich garnicht mag, sind so aufgepoppte Brötchen, die nur aus umhüllter Luft bestehen- die kaufe ich einfach nicht, egal ob vom Bäcker oder aus dem Supermarkt.
Also wir haben eine zeitlang auch oft unser Brot und die Brötchen selber gebacken. Haben sogar eine eigenen Kornmühle und sind dementsprechend gut ausgerüstet. ^^
Mittlerweile kaufen wir aber nur noch Brot und Brötchen ein. Wir haben unseren Lieblingsbäcker, für den wir auch 'nen etwas längeren Weg aufwenden und auf der Strecke 3-4 andere Bäckereien links liegen lassen. Man sieht, dass wir auf den Geschmack achten und dabei sehr wählerisch sind. :D
Seit einiger Zeit kaufen wir unser Brot aber auch auf dem Wochenmarkt, dort gibt es neben immer günstigem frischen Gemüse und Obst auch einen Brotwagen, der in guter Bioqualität selbst hergestellte Backwaren verkauft. Und das sieht man denen auch an. Sie werden wohl nicht jedermanns Geschmack sein, aber sie sind genau das richtige, was eine gesunde Ernährung ausmacht.
Ab und zu gehen wir auch im Basics einkaufen, das ist eine große Bio-Supermarktkette. Dort verkaufen sie leckere Brötchen aus Kartoffelteig. Die schmecken richtig geil, kosten allerdings auch um die 60 Cent pro Stück.
edit: Beim Aldi holen wir trotzdem ab und zu Toastbrot, oder diese Aufbackbrötchen zum selber aufbacken. Einfach weil es manchmal morgens doch schnell gehen muss.
wat? muss es nicht genau andersherum sein?
nehmen wir mal an wir mischen 50gr mehl mit 50gr wasser, schieben das in den ofen. das wasser verdampft, das mehl bleibt bestehen. am ende haben wir also 50gr mehl und 30gr wasser (20gr sind ja verdampft)
=> der mehlanteil ist im endprodukt gestiegen, weil weniger wasser
wie soll denn der mehlanteil sinken, wenn wasser verdampft. im mehl ist doch so gut wie garkein wasser enthalten, im gegenzug zu festen substanzen wie kohlenhydrathe, die nicht verdunsten können
Das habe ich mir beim ersten Lesen allerdings auch gedacht. :lol:
Mehl hat eine Eigenfeuchte - je mehr Wasser im Mehl enthalten ist, desto billiger kann man es herstellen....Mehl ist definitiv nicht gleich Mehl.,
Aber wenn wir Mehl gemahlen haben (oder auch das Gekaufte), war es nicht wirklich feucht. Auch wenn es eine gewisse Eigenfeuchte besitzen soll, fällt dies doch nicht so stark ins Gewicht, dass sich nach dem Backen auf einmal im Verhältnis weniger Mehl in der Backware befinden soll als vorher?! :gruebel:
Interessant ist eigentlich nur diese Passage:
Offenbar betreibt Aldi hier Etikettenschwindel (die fett markierte Passage kapiere ich auch nach dreimaligem Lesen nicht), dafür sollte Aldi abgemahnt werden.
Qualitätsunterschiede gibt es meiner Meinung nach schon, sogar unter den einzelnen Bäckern. Ob man denn bereit ist, dafür 200 % mehr zu bezahlen, sollte jeder selber entscheiden. Diese "frischen" Aldi-Brötchen habe ich noch nicht probiert, aber wenn sie genauso gut schmecken wie die vom "richtigen" Bäcker - warum nicht? Ist doch Wurscht, ob die gebacken oder nur gebräunt werden. :lol:
Das ist genau diese "Beim Backen sinkt der Mehlanteil"-Aussage, die hier ja schon von mehreren als unsinnig bezeichnet wurde.
wat? muss es nicht genau andersherum sein?
nehmen wir mal an wir mischen 50gr mehl mit 50gr wasser, schieben das in den ofen. das wasser verdampft, das mehl bleibt bestehen. am ende haben wir also 50gr mehl und 30gr wasser (20gr sind ja verdampft)
=> der mehlanteil ist im endprodukt gestiegen, weil weniger wasser
wie soll denn der mehlanteil sinken, wenn wasser verdampft. im mehl ist doch so gut wie garkein wasser enthalten, im gegenzug zu festen substanzen wie kohlenhydrathe, die nicht verdunsten können
Meine Worte...
Mehl hat eine Eigenfeuchte - je mehr Wasser im Mehl enthalten ist, desto billiger kann man es herstellen....Mehl ist definitiv nicht gleich Mehl.,
Mehl enthält aber definitiv weniger Wasser als Wasser. ;) Ergo verdampft mehr Wasser aus dem Wasseranteil als Wasser aus dem Mehlanteil - und damit STEIGT der Getreideanteil im Endprodukt immer noch. Bei feuchtem Mehl mag der Anstieg geringer ausfallen, aber meiner Meinung nach muss IMMER ein Anstieg zu verzeichnen sein.
Mehl enthält aber definitiv weniger Wasser als Wasser. :wink: Ergo verdampft mehr Wasser aus dem Wasseranteil als Wasser aus dem Mehlanteil - und damit STEIGT der Getreideanteil im Endprodukt immer noch.
Prozentuall steigt der Mehlanteil. Aber das Wort "prozentual" haben die Anwälte nicht verwendet. Die sagen nur, dass das Mehl durch das Backen weniger wird....
Und das verwendete Wasser wird beim Backen auch weniger.
Prozentuall steigt der Mehlanteil. Aber das Wort "prozentual" haben die Anwälte nicht verwendet. Die sagen nur, dass das Mehl durch das Backen weniger wird....
Und das verwendete Wasser wird beim Backen auch weniger.
Öhm, ich wollte zitieren, nichte danken - naja, wieder jemanden glüchklich gemacht. ;)
Zum Thema:
"Früheren Angaben von Aldi-Anwälten zufolge sinkt der Mehl-Anteil beim Backen von Brot und Brötchen durch den Verlust von Flüssigkeit."
Also für mich ist Anteil = prozentual. Und ansonsten formuliere ich um: "Der Mehlanteil KANN beim Backen nur steigen, und nicht sinken, da der Wasseranteil stärker abnimmt als der Mehlanteil". ;)
#Edit: Ich verstehe was du meinst. Man KANN natürlich auch Anteil einfach als Gesamtmenge des Mehls sehen - dann sinkt der Anteil (Gesamtgewicht des Mehls) beim Backen durch Verlust von Flüssigkeit. Da es aber darum geht, ob das Endfprodukt X% Mehl enthält, bringt Aldi selbst diese Spitzfindigkeit meines Erachtens nach nicht zum argumentatorischen Ziel...
saymen88
21.07.2010, 12:30
Schaut mal bei Chefkoch.de vorbei. Da gibts für jeden Etwas.
Sogar Quark Brötchen
http://www.chefkoch.de/rezepte/304351110710898/Quark-Vollkornbroetchen.html
Schaut mal bei Chefkoch.de vorbei. Da gibts für jeden Etwas.
Sogar Quark Brötchen
http://www.chefkoch.de/rezepte/304351110710898/Quark-Vollkornbroetchen.html
Das Argument ist hohl, denn dann könnte ich im Prinzip alles selbst herstellen. Nene, die Spezialisierung und Arbeitsteilung hat ja ihre Daseinsberechtigung, wenn man nicht 24/7 für seinen eigenen Bedarf produzieren will und nicht jeder hat die Zeit, geschweige denn die Muße sich noch nebenberuflich als Bäcker verdient zu machen - auch wenns hin und wieder sicherlich Spaß macht, seine eigenen (kleinen) Brötchen zu backen.
Möchte jetzt nicht extra einen neuen Thread starten, aber ich lese zur Zeit ein interessantes Buch, welches sich mit der Ernährung hierzulande beschäftigt:
Das große Ernährungsbuch
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51GQEMFHW3L._SS500_.jpg
Bin noch nicht allzu weit in der Lektüre, allerdings hab ich heute das Kapitel über Brot und Getreideprodukte (Reis&Nudeln) zu Ende gelesen. Im Grunde genommen handelt es sich um recht übersichtlich gegliedertes Basis-Wissen, deswegen kann ich das Buch selbst für alle Neugierigen empfehlen, die was in Sachen "Allgemeinbildung" lernen möchten und das im speziellen im Ernährungsbereich.
Jedenfalls kommt in dem Buch auch ein Bäcker zu Wort, der von "Backmischung" auf traditionelle Backwaren umgesattelt hat - und da ich diesen Beitrag so ergiebig fand, dachte ich mal, ich lasse euch teilhaben und lasse ein paar Auszüge mal durchblicken. Die Story ist die, dass in einer örtlichen Kleinstadt der Discounter nach und nach mit seinem Back-Shop auftrumpfte und so den Umsatz (und die Existenzgrundlage) von F.Maser gefährderte. Die Frau des Mannes hatte dann die Idee "back to roots" wieder so zu backen, wie es anno dazumals gemacht wurde. Und dies erwies sich wohl schwieriger, als ursprünglich angenommen:
[...]Maser versuchte sich nach Feierabend mit den Zutaten, die den Bäckern viele Jahrhunderte lang genügt hatten: Mehl, Wasser und Salz.
Das mutige Unterfangen, ohne die zahllosen Hilfsstoffe der Backmittelindustrie Essbares und Ansehnliches herzustellen, ging zunächst 'voll in die Hose'. Die Brötchen waren kaum mehr als pralinengroß, die Brezeln sahen aus wie kranke Würmer [...]. "Ich musste feststellen, dass ich vom richtigen Backen keine Ahnung hatte," bekennt Maser. "Ich habe es nie gelernt." Mein ganzes Leben war ich bloß ein Tütenbäcker gewesen. Ich konnte nur Fertigmischungen in die Rührmaschine kippen." Vom Vater, ebenfalls Bäckermeister, war kein Beistand zu erwarten. "Der konnte auch nicht backen!" [Das große Ernährungsbuch, S. 40]
Die Story setzte sich so fort, dass der gute Mann über 1,5 Jahre lang zahlreiche Seminare besuchte, sich weiterbildete und experimentierte und schließlich irgendwann erfolgreich seinen Umsatz steigern - nicht zuletzt aus der Kostenersparnis durch das Wegfallen der ganzen Backindustrieprodukte. Gemäß den Angaben aus dem Buch wird heutzutage nur noch jeder vierte Brotlaib beim Bäcker gekauft und zahlreiche Läden mussten auch dicht machen (Stand 1994: 25.000 Bäckereibetriebe ; 2004: 17.000 Bäckereibetriebe).
Weiter heißt es auf der folgenden Seite:
[...] Ein Handwerksmeister, so hieß es, habe heute so viel betriebswirtschaftlichen Kram am Hals, dass man das für den gärenden Brei nötige Fingerspitzengefühl einfach nicht mehr erwarten könne. Viele Bäcker ordern die Industriepulver auch deshalb gern, weil sie dank ihrer Hilfe länger schlafen können und sich auch am Wochenende nicht um den Sauerteig kümmern müssen. [...] Selbst dort, wo Kunden altes Handwerk vermuten, wird meist mit modernen Hilfsmitteln gearbeitet. Etwa in der "Kleinen Konditorei" in Hamburg-Eimsbüttel, in der es ein bissichen aussieht wie in der Dallmayr-Kaffee-Werbung. Der Laden brummt, sonntags stehen die Kunden bis auf die Straße an. Das Magazin "Feinschmecker" zählt den Betrieb zu den 500 besten Bäckereien Deutschlands, das "Hamburger Abendblatt" schwärmt, hier werde `noch nach uralten Rezepten gebacken - mit Wasser, Mehl, Salz, Hefe, Geduld und Liebe.`
Tatsächlich aber scheint es noch einige Zutaten mehr zu geben. Als der stern frühmorgens die Backstube besuchte, fand sich nur ein kleiner Trog einstufigen Sauerteigs. Dafür schleppten zwei Mitarbeiter des "Backring Nord" [...] Fertigmehle heran - Säcke voller "Sonnenkorn", "Kraftkorn Malzbrot", "Backmischung für Kleingebäck" und "Schwabenkorn Fertigmischung". [ Das große Ernährungsbuch, S. 46]
Jedenfalls heißt es im Buch, dass Sauerteig nicht gleich Sauerteig ist, da es auch Kunstsauer gibt. Man soll, wenn man nachfragt, nach "dreistufigem Natursauerteig" fragen - dies sei der Beste und Natürlichste Sauerteig. Im Buch wird dann noch aufgezhält, welche Eigenschaften Pre-Bake-Ware hat (also die, die nur aufgebacken wird), welche Zusatzstoffe reinkommen und wer die Kunden solcher Produkte sind (Tankstellen, Discounter, aber auch viele "normal-traditionell" aussehen Bäckereibetriebe. Dennoch wird auch eine Lanze für das Fertigbrot gebrochen.
Unter anderem wird hier die Marke "Harry" genannt (also unser bekanntes Discounterbrot) und die Qualität gelobt, weil der Betrieb wohl recht viel mit natürlichem Sauerteig arbeitet (in Edelstahltanks gären 28.000 Kilo Sauerteig diverser Arten). Am Ende kommt dann noch Bäckereikönig Kamps zu Wort und (!) es wird noch eine Bäckerei genannt, die nicht nur qualitative Markenbrote herstellt, sondern auch "online" ausliefert. Vielleicht für den Einen oder Anderen von Interesse, der es mal testen möchte: www.hofpfisterei.de , Sitz in Bayern).
Keine Ahnung, ob sich wer den ganzen Batzen hier jetzt angetan hat, aber ich dachte, da wir eh schon ein paar hitzige Diskussionen zum Thema Brot und Brötchen hatten, wäre das hier mal recht anschaulich. Vor allem deswegen, weil viele oft ja immernoch denken, dass sie Brot nach "altem Backhandwerk" kaufen, wenn sie in der örtlich-urigen Bäckerei einkaufen - was sich ja leider nur allzu oft, wie wir aus dem Text entnehmen können - als Fehler ersten Grades erweißt.
Aber lasst euch den Appetit auf einen frischen Laib Brot oder frich gebackene Brötchen nicht madig machen. ;) Ich hau mir jetzt jedenfalls noch zwei Scheiben Vollkorn rein. Mahlzeit!
:esser3: Lou
mcselede
11.09.2010, 10:08
Danke Lou
ich habe den Batzen gelesen, wenn auch nix neues für mich drin war ;)
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.