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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Gefühl ausbrechen zu müssen



dj-maze
10.06.2010, 14:50
Hallo Gemeinde,

kennt ihr das auch öfters?

Dieses Gefühl ausbrechen zu müssen? Also einfach alles stehen und liegen zu lassen und erst mal benommen durch die Gegend zu laufen und seine Gedanken zu sammeln?

Bin grad wegen meiner Klausurvorbereitung wieder in so einer Situation. Das Studium hat mich irgendwie mürbe gemacht, obwohl sich mein Lernaufwand in Grenzen gehalten hat. (Die Noten stimmen aber)

Es ist diese ganze Unzufriedenheit mit der Umwelt und mit seiner Situation. Man kommt nicht richtig zum trainieren, die Freundin ist auch in den USA und man weiß nicht so richtig, wo die Reise eigentlich hingehen soll...

Schätze das ist normal mit 23, oder? So eine Art 20er Jahre Krise. ;-)

Das schlimme ist, man kommt nicht aus seinem geregelten Ablauf raus und ich hatte seit 3 Jahren keine einzige Phase, wo ich im Urlaub mal nicht an irgendeine Arbeit oder Klausur denken musste. (Duales Studium)

Als depressiv würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, hab schon noch Freude im Leben :action:

Mein Hauptproblem ist denke ich mangelnde Bewegung.

Weiß jemand Rat, oder hatte jemand schon mal dasselbe Problem? (außer mehr Bewegung, denn das versuch ich schon jeden Abend...)

Klar spricht man auch mit der Freundin oder Freunden, aber man will ja nicht immer nur jammern oder als Weichei dastehen...

FuxX91
10.06.2010, 15:55
Triff dich mehr mit Freunden, geh Feiern und hab deinen Spaß.
Muss auch neben der Arbeit mal sein.
Ich weiß wie du dich fühlst.
Nach einem schönen Wochenende mit Kumpels bin ich dann wieder gut drauf.

Hamonlinie
10.06.2010, 16:01
Genau das Gleiche hatte ich auch, und viele Bekannte ebenfalls. Ich hab dann nen Gang zurück geschaltet, mir ab 20 h Abends gesagt: "Jetzt ist Schluss mit Lernen" (und zwar ohne schlechtes Gewissen) und es mir gemütlich gemacht. Klappt immer noch, ich bin entspannter, und sogar die Leistungen haben sich verbessert. Dann dauerts halt evtl. ein Semester länger, besser als sich kaputt zu arbeiten. Fast alle Bekannte aus dem ersten Semester drehen mitlerweile Ehrenrunden, es machen momentan knappe 20 % meinen Studiengang in Regelzeit. Ich denke, dass das in anderen Studiengängen genauso ist, und auch keine Schande.

Gruß,
Fabian

pouz
10.06.2010, 16:08
kennt ihr das auch öfters?

Dieses Gefühl ausbrechen zu müssen? Also einfach alles stehen und liegen zu lassen und erst mal benommen durch die Gegend zu laufen und seine Gedanken zu sammeln?

Bin grad wegen meiner Klausurvorbereitung wieder in so einer Situation. Das Studium hat mich irgendwie mürbe gemacht, obwohl sich mein Lernaufwand in Grenzen gehalten hat. (Die Noten stimmen aber)

Es ist diese ganze Unzufriedenheit mit der Umwelt und mit seiner Situation.

Schätze das ist normal mit 23, oder? So eine Art 20er Jahre Krise. ;-)


Bin grad auch in einer Lernphase (Uni), 21 und auch sonst trifft das Obige auf mich zu.
Ich bin jetzt eine Woche "ausgebrochen" und hab Urlaub am Strand gemacht, nachhaltig hat das aber nicht gewirkt, hatte aber auch Lernmaterial dabei und der Druck war auch schon da.
Im Sommer sollte ich eigentlich ein anständiges Praktikum machen und und und. Werde ich aber nicht machen, sondern mir die Zeit für mich nehmen - etwas reisen, feiern, sporteln. Ich denke das hilft.
Wir sind noch in einem Alter wo wir uns das leisten können ;)

moralConduct
10.06.2010, 16:12
Fast alle Bekannte aus dem ersten Semester drehen mitlerweile Ehrenrunden, es machen momentan knappe 20 % meinen Studiengang in Regelzeit. Ich denke, dass das in anderen Studiengängen genauso ist, und auch keine Schande.

Sehe ich genau so. Ich habe wie der Rest meines alten Semesters auch ein B-Semester eingeschoben und geschadet hat es keinesfalls!

ependinom
10.06.2010, 16:16
wenn ich "ausbreche" setze ich mich aufs moped und heiz n bischen durch die gegend

Bigpapa
10.06.2010, 16:17
Kann dir nur einen Tipp geben, wenn du mit deinem Studium fertig bist such dir irgend einen Pimmel Job mit dem du grad so über die Runden kommst und lass es dir mal richtig gut gehen.
Oder Besuch ihn den Semester Ferien einfach mal deine Holde in Amerika die freut sich sicherlich dich zu sehen.
Und ich würde mir auch eine Zeit setzen wo du Abends auf hörst zu lernen und dann ab ihn die Muckibude Kopf frei bekommen.

Guerkchen
10.06.2010, 17:04
Nee, Bigpapa - keine Semesterferien!
Duales Studium = BA Studium = 3 Jahre volles Programm. Man bekommt das eingehämmert, was an der Uni in 5 Jahren vermittelt wird und hat dafür praktisch (oder theoretisch ;) ) nur 1,5 Jahre - die andere Hälfte der Zeit hängt man auf Arbeit und ... arbeitet. Nebenher schreibt man noch diverse Praxis- und Projektarbeiten und zum Schulss die Diplom- oder Bachelorarbeit.

Dj-maze, Du bist jetzt im dritten Jahr, oder? Dann hast Dus ja auch bald hinter Dir ... Leider kann ich Dir auch keinen Tip geben - mir gehts nämlich nicht anders. Einfach durchhalten!
Aber so schelcht war der Tip von Bigpapa auch nicht. Wenn Du jetzt Prüfungsvorbereitung hast, hast Du bald wieder Praxis, nicht? Kannst Du da keinen Uraub nehmen? Selbst wenn Du es Dir nicht leisten kannst, die Freundin in den USA zu besuchen.

Das das Training öfters ausfallen muss, kenne ich auch. Am besten, Du machst Dir einen festen Wochenplan - wenn dann noch was dazwischenkommt, weil irgendwelche Aufgaben mehr arbeit machen als geplant, dann ist das eben so. Ärgern machts auch nicht besser.
Eiegentlich ist das das ganze schlimme an der Sache - man macht sich viel zu viele Gedanken! So viel zu lernen ist es ja nicht und so viel macht man nicht. Man hat nur so vieles auf einmal vor sich, dass man nicht weiß, wo man anfangen soll und nicht weiß wo vorne und hinten ist ...

Ein Bekannter sagt immer: Da musst Du durch als Lurch, wenn Du nen Frosch werden willst! ;)

dj-maze
10.06.2010, 18:35
Erstmal vielen Dank für den "Beistand"! ;-)

Ich hab die Gunst der Stunde genutzt, meine Sachen liegen gelassen, Lernen mal Lernen sein lassen und bin mit dem Rad den Berg hoch gefahren, um ihn anschließend mit voller Montur und Vollgas wieder runter zu braten.

Man hat das gut getan. Auf den Bildern sind´s noch etwa 200 hm bis zum Ziel ;-)

Genau, das ist das Problem am Dualen Studium (ehemals BA-Studium)

Man kann dummerweise keine Ehrenrunden drehen und wirklich pimmeln kann ich während dem Studium auch nicht :motz:

Aber ich kann mir die Zeit mit Training, Mopped fahren und freeriden verschönern...

Jetzt sieht die Welt schon wieder besser aus. Das "Ausbrechen" bleibt aber bestehen.

Job hab ich schon quasi in der Tasche. Werd übernommen und hab schon die passende Stelle. Eierschaukeln geht da leider nicht. Was aber ausfällt ist dieses ständige unter Strom stehen wegen Lernerei und Studienarbeiten.

Ich bin jetzt im 6. Semester, hab morgen noch eine Klausur und nächste Woche noch zwei. Danach hab ich mir eine Woche Urlaub genommen. Ab da geht meine Bachelorarbeit los. Nach der Bachelorarbeit hab ich nochmal 2 Wochen Urlaub genommen, bevor der Ernst des Lebens losgeht :icon_salut:

Ehrenfeld
10.06.2010, 18:43
Hast es gut, ich wohn in ner relativ großen Stadt und da gibts zb keine netten Berge zum rumkraxeln. Mein Ventil is momentan nur McFit... :P

dj-maze
10.06.2010, 19:16
In der Stadt würd ich eingehen...:sport:

Ist wie mit dem Löwe im Zoo, der davon träumt in der Savanne jagen zu gehen und jetzt durch die Gitterstäbe gefangen und geknechtet ist. (In meinem Fall sind die Gitterstäbe die Lernunterlagen...)

In der Stadt wohnen hat sicherlich auch seine Vorteile...fallen mir nur nicht so spontan ein 8-)

Ach ja, weggehen ist etwas einfacher, da mehr Clubs. Aber ich brauch action, keine gemütlichen Grillabende (die kommen nach der action ;)) oder immer nur stickige Clubs...

Ich werd da richtig zum Zappel-Phillipp in der Stadt. Hab das ne Weile mitgemacht. Öder geht es nicht (Wenn man "Draußen- Aktivitäten" gewöhnt ist) Ein Park ist auch langweilig. Das ist wie Joggen auf dem Laufband bei geilstem Wetter draußen. (Ok, da sitzen vielleicht mal ein paar nette Mädels, aber man treibt ja nicht zum Spaß Sport :kh: :)

pouz
10.06.2010, 19:37
Duales Studium = BA Studium = 3 Jahre volles Programm. Man bekommt das eingehämmert, was an der Uni in 5 Jahren vermittelt wird und hat dafür praktisch (oder theoretisch ;) ) nur 1,5 Jahre - die andere Hälfte der Zeit hängt man auf Arbeit und ... arbeitet.

:nono:
wenn überhaupt dann das was in 3 Jahren Uni gelehrt wird (Bachelor). Und nichtmal das ist der Fall, weil es einfach gar nicht geht. Aber hört sich natürlich spektakulär an :floet:

dj-maze
10.06.2010, 20:01
An der Uni hast nicht einen halb so straffen Stundenplan wie an der BA. Deswegen hört sich 5 Jahre Uni-Studium auch so viel an...

Kleines Beispiel: Hatte ne Praxisphase (3 Monate in Detroit). Dort war ein Maschinenbau- Student (wie ich) der RWTH Aachen mt 14 Semestern auf dem Buckel ebenfalls als Praktikant. Der wusste noch nicht mal was ein Cp /Cpk- Wert ist und hatte auch so nicht so den Schimmer...

Richtig ist, dass ein BA- Studium nicht den Tiefgang eines Uni-Studiums hat. Dafür weiß man doch recht schnell, was im Betrieb Sache ist...

Ehrenfeld
10.06.2010, 20:02
In der Stadt würd ich eingehen...:sport:

Ist wie mit dem Löwe im Zoo, der davon träumt in der Savanne jagen zu gehen und jetzt durch die Gitterstäbe gefangen und geknechtet ist. (In meinem Fall sind die Gitterstäbe die Lernunterlagen...)

In der Stadt wohnen hat sicherlich auch seine Vorteile...fallen mir nur nicht so spontan ein 8-)

Ach ja, weggehen ist etwas einfacher, da mehr Clubs. Aber ich brauch action, keine gemütlichen Grillabende (die kommen nach der action ;)) oder immer nur stickige Clubs...

Ich werd da richtig zum Zappel-Phillipp in der Stadt. Hab das ne Weile mitgemacht. Öder geht es nicht (Wenn man "Draußen- Aktivitäten" gewöhnt ist) Ein Park ist auch langweilig. Das ist wie Joggen auf dem Laufband bei geilstem Wetter draußen. (Ok, da sitzen vielleicht mal ein paar nette Mädels, aber man treibt ja nicht zum Spaß Sport :kh: :)

Naja also hier gibts schon nen Riesenstadtpark so is das nich, Grillen is auch immer lustig. Der Grund warum ich net aufm Land wohn is halt der Job und ich brauche das Nachtleben...24h kann man sich mit fast allem versorgen und man lernt halt haufenweise Menschen kennen. :D

pouz
10.06.2010, 20:48
An der Uni hast nicht einen halb so straffen Stundenplan wie an der BA.

Der Stundenplan sagt doch nichts über den Aufwand/Tiefe eines Studiums aus. Ich bin nur ca. 6-8h die Woche an der Uni.
Studenplan ist Schule.
Selbsstudium ist Uni.

Sicherlich habt ihr viel mehr Praxisbezug, aber das ist ja schließlich auch der Sinn eines BA-Studiums.

oldiegerd
10.06.2010, 21:19
@dj-maze:
Es ist diese ganze Unzufriedenheit mit der Umwelt und mit seiner Situation. Man kommt nicht richtig zum trainieren, die Freundin ist auch in den USA und man weiß nicht so richtig, wo die Reise eigentlich hingehen soll...

Wohin deine Reise geht bestimmst du ja selbst. Setz dir kleine Ziele, die realistisch und realisierbar sind. Gib deinem Tag eine feste Struktur mit festen Essens-, Arbeits- und Schlafenszeiten und mit genügend Freizeit.


Das schlimme ist, man kommt nicht aus seinem geregelten Ablauf raus und ich hatte seit 3 Jahren keine einzige Phase, wo ich im Urlaub mal nicht an irgendeine Arbeit oder Klausur denken musste. (Duales Studium)

Bereite dich bestmöglich auf eine Klausur vor und denk nicht über das Ergebnis nach. Du kannst es nur durch Lernarbeit beeinflussen. Mehr als vorbereiten kannst du dich nicht.
Zerbrich dir nicht den Kopf über das Ergebnis.


Mein Hauptproblem ist denke ich mangelnde Bewegung.

Verleg dein aerobes Training in die frühen Morgenstunden, also zbs. Aufstehen und in die Joggingschuhe (oder aufs Fahrrad). Das machst du JEDEN Morgen.

Ach noch was: Schreib mal deine Lebensträume auf und fang an sie zu verwirklichen. Leben ist nicht nur lernen und Stress.

Ich habe es auch gemacht. Die Träume hat ja jeder. Einige wirst du in jüngeren Jahren umsetzen müssen, einige haben Zeit bis später. Mach mal.
Ich habe noch Träume, da bin ich aber dran. :D

dj-maze
10.06.2010, 21:47
@pouz: So, nach dem straffen Stundenplan hört das Lernen ja nicht auf...

Da geht´s auch noch los mit Selbststudium. Das ist es ja, was das Ganze so anstrengend macht.

@ Gerd: Du bringst die Sache auf den Punkt. Ich ertappe mich immer wieder dabei, daran zu denken wie es sein könnte.

Damit könnte durch Aufschreiben der Gedanken Schluss sein ;)

Sehr guter Tipp von dir, danke :daumen:

Ich muss dazusagen, dass ich bisher alles, wirklich alles erreicht habe was ich wollte. (Karrieretechnisch)

Das einzige was noch fehlt ist, endlich mal mein restliches Fett zu verlieren (trainingstechnisch)

Ich sollte vielleicht auch mal anfangen, mehr im Jetzt und nicht im Später zu leben. So wird das mit den Träumen nix...

Bisher hab ich mich mit Träumen über Wasser gehalten. Das Leben war die letzten drei Jahre nur Stress. Daher kommt auch diese zermürbte, weinerliche Haltung. Und obwohl alles einigermaßen gut läuft, ich weiß das auch, bleibt dieses Unzufriedensein. Mit sich, der Welt und sowieso.

Selbstbewusstsein fehlt einfach etwas, obwohl es eigentlich gar keinen Grund gibt. (Bin mit ALLEN Maßen meines Körpers recht zufrieden, außer Körperfett, Hirn ist auch einigermaßen vorhanden und Geld hab ich durch mein Duales Studium im Prinzip auch genug und so scheiße seh ich jetzt meiner Meinung nach auch nicht aus ;-) ) Aber was ist es dann? Oder macht man sich nur was vor...?

Vielleicht ist es das ergebnisorientierte Denken, was mich so fertig macht. Ich weiß prinzipiell schon, was mich im Leben erwartet. Vielleicht ist es das?

Die Freundin kommt auch schon mit Heiraten (zum Glück erst in zwei Jahren) An sich ja auch nicht schlecht, aber weiß noch nicht ob ich das so wirklich will. Bin auch noch unter Zugzwang, weil sie es jedem erzählen musste. Das nervt einfach.

Bin grad echt in so einem Motivations- und Lebensloch. Hab die Begründung noch nicht gefunden.

Aber es ist mal gut, sich so die Seele im Schatten der Anonymität (so weit gegeben) niederzuschreiben.

edit: Es ist auch immer dieses Gefühl da, der Beste in allem sein zu müssen. Kann man diesen Selbstzwang nicht mal abstellen?

Ich weiß einen Traum, den ich mir verwirklicht hab: Hab mich zu nem Downhillrennen angemeldet...Mal schauen was rauskommt.

oldiegerd
11.06.2010, 05:16
Die Freundin kommt auch schon mit Heiraten (zum Glück erst in zwei Jahren) An sich ja auch nicht schlecht, aber weiß noch nicht ob ich das so wirklich will. Bin auch noch unter Zugzwang, weil sie es jedem erzählen musste. Das nervt einfach.
Im Inneren weißt du es schon: Es ist dir viel zu früh, allein der Gedanke daran.
Das kannst du deiner Freundin auch sagen. Du bist 23 Jahre alt und niemand weiß ob ihr in 2 Jahren noch zusammen seid. Laß dich da nicht unter Druck setzen.


Hab mich zu nem Downhillrennen angemeldet
Das mach mal. Ich hab mir das mal bei uns im Hochsauerland angesehen, da ein Kollege von mir dort fährt. Waahnsinn. Mit Sprungschanzen etc. Geht richtig bergab. :D