Patta90
23.05.2010, 19:42
Dr. Ellington Darden – Massive Muskeln in 42 Tagen
http://ecx.images-amazon.com/images/I/6152S19FRSL._SL500_AA300_.jpg
Vorgeschichte: Ich bin eigentlich ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen was das Training betrifft. So probiere ich gerne mal die eine oder andere Intensitätstechnik aus und periodisiere viel (wahrscheinlich nicht nötig in der Häufigkeit).
Durch einen guten Freund bin ich dann auf Dr. Ellington Dardens Buch „Massive Muskeln in 42 Tagen“ (übrigens in unserem Shop erhältlich: klick! (http://www.muskelbody-shop.de/product_info.php4?cPath=27&products_id=153)) gekommen. Die Theorie gefiel – wieso also nicht versuchen umzusetzen?
Mit diesem Artikel möchte ich euch stichpunktartig in diese Theorie einführen und euch ein wenig Apettit auf mehr machen!
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Die Grundprinzipien:
Immer bis zum Versagen trainieren. Sollte sich nichts mehr rühren, dann nochmal mit aller Kraft und Konzentration versuchen, das Gewicht 15 Sekunden lang zu halten.
Der Wiederholungsbereich liegt zwischen 4 und 8 Wdh. (ab 8 Wdh. wird das Gewicht in der nächsten Einheit um 5 % erhöht).
Superlangsame Wiederholungen: die positive Phase soll 10, die negative 5 Sekunden dauern.
Kurze Trainingsdauer von 45-60 Minuten.
(Kommentar: Wenn ich eines während des Lesens dieses Buches gelernt habe, dann, dass Darden sehr viel Wert auf das Mentale legt. Und mentale Stärke ist bei dieser Art des Trainings auch dringend erforderlich. Warum erfahrt ihr später.)
Nun möchte ich ein wenig auf diese Grundprinzipien – aufbauend auf Dardens Theorie – eingehen und es mit eigenen Erfahrungen ergänzen:
Darden vergleicht Muskelaufbau mit dem Umlegen eines Lichtschalters, ähnlich wie Informationen bei Neuronen nach dem „Alles-oder-nichts“-Prinzip übertragen werden. Entweder legt man den Schalter um und man baut auf oder alles bleibt beim Alten, wenn man diesen Grenzwert nicht übersteigt.
Dieses Umlegen erfolgt nur, wenn man wirklich an seine Grenzen geht. Innerhalb der angesprochenen 15 Sekunden, in denen sich eventuell nichts mehr rührt (oder aber nur mm-weise) arbeitet der Muskel dennoch weiter, denn er muss das Gewicht halten (man kann 20% mehr Gewicht halten, als drücken). Dadurch erreicht man einen größeren Wachstumsreiz.
Der Wiederholungsbereich stellt sicher, dass man an seine Grenzen geht. Er ist perfekte Balance zwischen Kraft- und Hypertrophietraining.
Das Gewicht soll bloß schrittweise erhöht werden, daher der „humane“ Steigerungswert von 5%.
Kommen wir nun zum Kernstück Dardens Theorie, den superlangsamen Wiederholungen.
Superlangsame Wiederholungen verhindern, dass man Schwung holt. Jedwede Art von Schwung nimmt die Belastung vom Muskel und erleichtert somit die Übung – ist dies Ziel unserer Anstrengungen? Nein!
Superlangsame Wiederholungen sprechen nach Darden mehr Muskelfasern an, da auf diese Weise der Muskel länger und stärker kontrahieren muss. Mehr rekrutierte Muskelfasern hingegen bedeuten mehr Dickenwachstum, sobald der nötige Schwellenwert erreicht wurde.
Die kurze Trainingsdauer wird nicht nur von Darden empfohlen. Mit zunehmender Trainingsdauer werden im Körper mehr Stresshormone freigesetzt, die den Muskelaufbau behindern.
Eine kurze Trainingsdauer stellt auch sicher, dass man die nötige Intensität aufbringt, da eine hohe Intensität nicht über unzählige Sätze aufrecht erhalten werden kann.
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Persönliche Erfahrung zum Training mit superlangsamen Wiederholungen:
Ich selbst habe noch nicht 1:1 nach Dardens Programm trainiert, wohl aber seine Prinzipien versucht bestmöglich umzusetzen. Ich taste mich derzeit heran. Versuche in jeder Übung die nötige Intensität aufzubringen – es gelingt noch nicht bei jeder Übung.
Nun gut. Superlangsame Wiederholungen. Puh! Es ist verdammt schwer, sich an die vorgegebenen Kadenzen zu halten. 10 Sekunden können verdammt lang sein und sie werden mit jeder Wiederholung länger. Ständig ist man der Versuchung nahe diese doch abzukürzen, indem man das Gewicht schneller bewegt (was praktisch sehr wohl möglich ist). Das ist aber nicht Sinn der Sache.
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn was mental vor sich geht kann man nicht beschreiben. Das Brennen in der Muskulatur nimmt zu, den langsamen Fluss der Bewegung aufrecht zu erhalten erweist sich als immer schwieriger, der Schweiß fließt nur so in Strömen und jetzt kommts: im letzten Satz bei den letzten 3 Wiederholungen war ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich überhaupt noch drücke.
Ich empfehle an dieser Stelle sich den Bewegungsablauf vor Durchführen der Übung nochmal einmal ins Gedächtnis zu rufen und es einfach versuchen automatisiert abzuspielen.
Die Atmung trägt hier auch einen großen Teil zu bei. Sie sollte entsprechend den Phasen stattfinden und nicht in Pressatmung ausarten – ist bei superlangsamen Wiederholungen auch gar nicht nötig, zumal nicht unmenschliche Gewichte bewegt werden. Fokus liegt einzig und allein darauf die Spannung aufrecht zu erhalten.
Sollte es, wie angesprochen, bei den letzten Wiederholungen nicht voran gehen unbedingt noch 15 Sekunden versuchen zu halten! Hier sollte man ruhig weiter atmen.
Ich kann zwar noch nichts zu Zuwächsen oder Kraftsteigerungen sagen, aber das Gefühl während und nach der Einheit war klasse! Unbedingt zu empfehlen.
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Schluss: Ich hoffe, ich habe euch mit diesem kleinen Artikel und Erfahrungsbericht ein wenig die Augen öffnen können. Weniger ist manchmal mehr! Ich appelliere hiermit auch noch einmal an euch, immer alles während des Trainings zu geben.
Das Buch an sich bietet noch weit mehr, als bloß ein Trainingsprogramm. Darden geht auf die Ernährung, sowie die Regeneration ein und gibt zahlreiche hilfreiche Tipps. Er spricht den Schlaf an, er spricht die mentale Einstellung an und, und, und... Allein wegen dieser "Insider"-Infos ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen!
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Hinweis: Leider ist es Anfängern schier unmöglich die Intensität aufzubringen und daher rate lediglich Fortgeschrittenen dazu dieses System auszuprobieren. Ich habe mich auch schon einmal in Doggcrapp versucht. Leider ohne Erfolg. Ich hatte noch nicht die mentale Stärke und die Erfahrung danach zu trainieren, also lies ich es bleiben.
Auch die Gewichte müssen teils drastisch gesenkt werden, was für manches Ego wohl ein harter Schlag sein wird. Mir fiel es auch schwer, aber es hat sich gelohnt.
Sollte weiterhin Interesse an Dardens Programm bestehen, weise ich darauf hin, dass ich in ein paar Wochen damit beginnen werde und dass man meine Fortschritte (die hoffentlich erfolgen) dann in meinem Log (http://www.muskelbody.info/forum/trainingstagebuecher/44878-trainingslog-patta90-teil-2-a.html) nachverfolgen kann.
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Vorgeschichte: Ich bin eigentlich ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen was das Training betrifft. So probiere ich gerne mal die eine oder andere Intensitätstechnik aus und periodisiere viel (wahrscheinlich nicht nötig in der Häufigkeit).
Durch einen guten Freund bin ich dann auf Dr. Ellington Dardens Buch „Massive Muskeln in 42 Tagen“ (übrigens in unserem Shop erhältlich: klick! (http://www.muskelbody-shop.de/product_info.php4?cPath=27&products_id=153)) gekommen. Die Theorie gefiel – wieso also nicht versuchen umzusetzen?
Mit diesem Artikel möchte ich euch stichpunktartig in diese Theorie einführen und euch ein wenig Apettit auf mehr machen!
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Die Grundprinzipien:
Immer bis zum Versagen trainieren. Sollte sich nichts mehr rühren, dann nochmal mit aller Kraft und Konzentration versuchen, das Gewicht 15 Sekunden lang zu halten.
Der Wiederholungsbereich liegt zwischen 4 und 8 Wdh. (ab 8 Wdh. wird das Gewicht in der nächsten Einheit um 5 % erhöht).
Superlangsame Wiederholungen: die positive Phase soll 10, die negative 5 Sekunden dauern.
Kurze Trainingsdauer von 45-60 Minuten.
(Kommentar: Wenn ich eines während des Lesens dieses Buches gelernt habe, dann, dass Darden sehr viel Wert auf das Mentale legt. Und mentale Stärke ist bei dieser Art des Trainings auch dringend erforderlich. Warum erfahrt ihr später.)
Nun möchte ich ein wenig auf diese Grundprinzipien – aufbauend auf Dardens Theorie – eingehen und es mit eigenen Erfahrungen ergänzen:
Darden vergleicht Muskelaufbau mit dem Umlegen eines Lichtschalters, ähnlich wie Informationen bei Neuronen nach dem „Alles-oder-nichts“-Prinzip übertragen werden. Entweder legt man den Schalter um und man baut auf oder alles bleibt beim Alten, wenn man diesen Grenzwert nicht übersteigt.
Dieses Umlegen erfolgt nur, wenn man wirklich an seine Grenzen geht. Innerhalb der angesprochenen 15 Sekunden, in denen sich eventuell nichts mehr rührt (oder aber nur mm-weise) arbeitet der Muskel dennoch weiter, denn er muss das Gewicht halten (man kann 20% mehr Gewicht halten, als drücken). Dadurch erreicht man einen größeren Wachstumsreiz.
Der Wiederholungsbereich stellt sicher, dass man an seine Grenzen geht. Er ist perfekte Balance zwischen Kraft- und Hypertrophietraining.
Das Gewicht soll bloß schrittweise erhöht werden, daher der „humane“ Steigerungswert von 5%.
Kommen wir nun zum Kernstück Dardens Theorie, den superlangsamen Wiederholungen.
Superlangsame Wiederholungen verhindern, dass man Schwung holt. Jedwede Art von Schwung nimmt die Belastung vom Muskel und erleichtert somit die Übung – ist dies Ziel unserer Anstrengungen? Nein!
Superlangsame Wiederholungen sprechen nach Darden mehr Muskelfasern an, da auf diese Weise der Muskel länger und stärker kontrahieren muss. Mehr rekrutierte Muskelfasern hingegen bedeuten mehr Dickenwachstum, sobald der nötige Schwellenwert erreicht wurde.
Die kurze Trainingsdauer wird nicht nur von Darden empfohlen. Mit zunehmender Trainingsdauer werden im Körper mehr Stresshormone freigesetzt, die den Muskelaufbau behindern.
Eine kurze Trainingsdauer stellt auch sicher, dass man die nötige Intensität aufbringt, da eine hohe Intensität nicht über unzählige Sätze aufrecht erhalten werden kann.
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Persönliche Erfahrung zum Training mit superlangsamen Wiederholungen:
Ich selbst habe noch nicht 1:1 nach Dardens Programm trainiert, wohl aber seine Prinzipien versucht bestmöglich umzusetzen. Ich taste mich derzeit heran. Versuche in jeder Übung die nötige Intensität aufzubringen – es gelingt noch nicht bei jeder Übung.
Nun gut. Superlangsame Wiederholungen. Puh! Es ist verdammt schwer, sich an die vorgegebenen Kadenzen zu halten. 10 Sekunden können verdammt lang sein und sie werden mit jeder Wiederholung länger. Ständig ist man der Versuchung nahe diese doch abzukürzen, indem man das Gewicht schneller bewegt (was praktisch sehr wohl möglich ist). Das ist aber nicht Sinn der Sache.
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn was mental vor sich geht kann man nicht beschreiben. Das Brennen in der Muskulatur nimmt zu, den langsamen Fluss der Bewegung aufrecht zu erhalten erweist sich als immer schwieriger, der Schweiß fließt nur so in Strömen und jetzt kommts: im letzten Satz bei den letzten 3 Wiederholungen war ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich überhaupt noch drücke.
Ich empfehle an dieser Stelle sich den Bewegungsablauf vor Durchführen der Übung nochmal einmal ins Gedächtnis zu rufen und es einfach versuchen automatisiert abzuspielen.
Die Atmung trägt hier auch einen großen Teil zu bei. Sie sollte entsprechend den Phasen stattfinden und nicht in Pressatmung ausarten – ist bei superlangsamen Wiederholungen auch gar nicht nötig, zumal nicht unmenschliche Gewichte bewegt werden. Fokus liegt einzig und allein darauf die Spannung aufrecht zu erhalten.
Sollte es, wie angesprochen, bei den letzten Wiederholungen nicht voran gehen unbedingt noch 15 Sekunden versuchen zu halten! Hier sollte man ruhig weiter atmen.
Ich kann zwar noch nichts zu Zuwächsen oder Kraftsteigerungen sagen, aber das Gefühl während und nach der Einheit war klasse! Unbedingt zu empfehlen.
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Schluss: Ich hoffe, ich habe euch mit diesem kleinen Artikel und Erfahrungsbericht ein wenig die Augen öffnen können. Weniger ist manchmal mehr! Ich appelliere hiermit auch noch einmal an euch, immer alles während des Trainings zu geben.
Das Buch an sich bietet noch weit mehr, als bloß ein Trainingsprogramm. Darden geht auf die Ernährung, sowie die Regeneration ein und gibt zahlreiche hilfreiche Tipps. Er spricht den Schlaf an, er spricht die mentale Einstellung an und, und, und... Allein wegen dieser "Insider"-Infos ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen!
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Hinweis: Leider ist es Anfängern schier unmöglich die Intensität aufzubringen und daher rate lediglich Fortgeschrittenen dazu dieses System auszuprobieren. Ich habe mich auch schon einmal in Doggcrapp versucht. Leider ohne Erfolg. Ich hatte noch nicht die mentale Stärke und die Erfahrung danach zu trainieren, also lies ich es bleiben.
Auch die Gewichte müssen teils drastisch gesenkt werden, was für manches Ego wohl ein harter Schlag sein wird. Mir fiel es auch schwer, aber es hat sich gelohnt.
Sollte weiterhin Interesse an Dardens Programm bestehen, weise ich darauf hin, dass ich in ein paar Wochen damit beginnen werde und dass man meine Fortschritte (die hoffentlich erfolgen) dann in meinem Log (http://www.muskelbody.info/forum/trainingstagebuecher/44878-trainingslog-patta90-teil-2-a.html) nachverfolgen kann.