Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Supraspinatussyndrom ... Schulterschmerzen
Lionel Hutz
05.05.2010, 02:04
Hi!
Schon seit Wochen habe ich leichte Schmerzen im Schulterbereich. Als ich deshalb vor kurzem beim Orthopaeden war, konnte dieser zunaechst nichts feststellen und sah das Ganze als nicht so dramatisch an. Auf meiner vor ein paar Tagen erhaltenen Arztrechnung stand aber nun ploetzlich etwas von der Diagnose Supraspinatussyndrom ... und das scheint ja nicht so ganz ohne zu sein :icon_scratch:
Zu meinen Beschwerden:
Wie schon oben geschrieben, habe ich seit einiger Zeit leichte Schmerzen im Schulterbereich. Anfangs traten diese vor allem nach dem Trainieren des vorderen Schulterbereiches auf. Inzwischen ist dies aber seltsamer Weise vor allem nach dem Flachbanktraining der Fall. Nach ein paar Tagen schwellt der „Schmerz" ab, ist latent aber auch noch nach einer Woche vorhanden. Die Intensitaet des „Schmerzes" nimmt nicht zu, sondern ist gleichbleibend (manchmal denke ich sogar, dass er abnimmt, aber vielleicht habe ich mich inzwischen auch einfach nur daran gewoehnt :?).
Nun weiss ich nicht so ganw wie ich weiter vorgehen soll :icon_scratch:
Ist das nicht das Gleiche, was auch Freistil-Schwimmer häufig bekommen?
Evtl. ist das Ganze von Dir selbst kurierbar, versuchen kannst Du es jedenfalls.
Wenn Du die vordere Schulter viel trainiert hast, musst Du im Gegenzug auch die hintere Schulter trainieren. Zweitens musst Du nach dem Training dehnen, denn die Muskeln halten das Schultergelenk durch den erhöhten Tonus fester zusammen. Durch die Dehnung gibst Du dem Gelenk mehr Raum und es wird nicht mehr eingeengt.
stand aber nun ploetzlich etwas von der Diagnose Supraspinatussyndrom ...
Hmm, wenn ich mich recht entsinne, dann ist das doch ein anatomisch bedingtes Problem, welches manche Menschen Knochenbau bedingt haben. Das Schulterdach besitzt bei eben diesen Menschen am äußeren Ende einen leicht nach unten gekrümmten "Haken", oder "Schnabel", der dann gegen (war es die?) Rotatorenmanschette reibt/drückt. Besonders bei Tätigkeiten mit gehobenen Armen, bei dir also hauptsächlich nach dem Training der vorderen Deltas.
Kann man operativ mit minimalinvasivem Eingriff entfernen lassen. Wird dann alles arthroskopisch gemacht. Ob sich das lohnt müsste aber dein Orthopäde feststellen. Wurde schonmal ein Röntgenbild erstellt?
robert234
05.05.2010, 11:14
vor ein paar Tagen erhaltenen Arztrechnung
Bezahlst Du da nur, oder erwartetst Du für Dein Geld auch eine Gegenleistung? Dann läge nämlich nahe, daß der bezahlte Arzt auch was tut.
Stelle Dich mal aufrecht hin und hebe den nicht gebeugten Arm wie beim Seitheben seitwärts an bis er sich dem Kopf nähert (also so hoch es geht). Dann wieder langsam absenken, bis die Hand an der Hosennaht ankommt. Gibt es bei dieser halbkreisförmigen Armbewegung zunehmende Schmerzen? Falls ja, in welchem Bereich der Bewegung?
Stelle Dich mal aufrecht hin und hebe den nicht gebeugten Arm wie beim Seitheben seitwärts an bis er sich dem Kopf nähert (also so hoch es geht). Dann wieder langsam absenken, bis die Hand an der Hosennaht ankommt. Gibt es bei dieser halbkreisförmigen Armbewegung zunehmende Schmerzen? Falls ja, in welchem Bereich der Bewegung?
Ich würde ihn diese Bewegung mit etwas Gegendruck machen lassen. Also eine zweite Person, die einen leichten Widerstand gegen seine Bewegung aufbaut, indem sie dagegen drückt. Ansonsten etwas Gewicht hinzunehmen.
Jedenfalls hat dies der Orthopäde immer so gemacht, bei dem ich mein Sozialpraktikum absolviert habe. ^^
robert234
05.05.2010, 11:17
welches manche Menschen Knochenbau bedingt haben
Ja, aber das Problem kann man sich auch mit regelrechten knöchernen Verhältnissen "antrainieren". ;)
Ja, aber das Problem kann man sich auch mit regelrechten knöchernen Verhältnissen "antrainieren". ;)
Ja, viele Menschen sind sich ihres "Problems" gar nicht bewusst. Bis sie auf einmal berufsbedingt oder aufgrund einer neuartigen sportlichen Tätigkeit langsam zu spüren bekommen, dass etwas in ihrem Schultergelenk nicht stimmt.
Es Schlummert sozusagen die ganze Zeit nur. ^^
So meintest du es doch, oder?
robert234
05.05.2010, 11:26
So meintest du es doch, oder?
Nein.
Nein.
Dann bitte ich um eine Erklärung ^^
robert234
05.05.2010, 11:41
Dann bitte ich um eine Erklärung ^^
Muskuläre Dysbalancen in der Rotatorenmanschette kann man sich antrainieren, das kann zu einer ungünstigen Positionierung des Humeruskopfes unter dem Schulterdach führen, insbesondere durch eine zu hohe Position ein Impingement herbeiführen. :motz1:
Okay, verstanden. ^^
Nur kann man sich hier wieder nicht bedanken. :evil:
Lionel Hutz
05.05.2010, 13:23
Stelle Dich mal aufrecht hin und hebe den nicht gebeugten Arm wie beim Seitheben seitwärts an bis er sich dem Kopf nähert (also so hoch es geht). Dann wieder langsam absenken, bis die Hand an der Hosennaht ankommt. Gibt es bei dieser halbkreisförmigen Armbewegung zunehmende Schmerzen? Falls ja, in welchem Bereich der Bewegung?
Bei dieser Bewegung spueren ich zwar einen leichten Druck, aber keine wirklichen Schmerzen. Das gleiche hat mich auch der Orthopede mit Gegendruck machen lassen. Auch da gab es eigentlich keine Probleme.
Schmerzhaft wird es z.B. Militaery Press oder Schulterdruecken. Da aber auch nur, wenn ich aus einer tiefen Position druecke, also die Hantel unter die Hoehe der Stirn ablasse. Ausserdem verspuere ich abundzu ein Art von "Ziehen" in der Schulter, wenn ich sie haengen lasse.
Ich habe mal versucht den Schmerz zu lokalisieren
http://medicine-informations.com/assets/images/Schulter_Anatomie.jpg
Er liegt in der Umgebung des "Huppels, auf dem Bild bei der Nr. 3
Ob das was mit den Rotatoren zu tun hat weiss ich nicht. Zumindest habe ich nun damit begonnen auch diese zu trainieren.
also ein supraspinatusssyndrom ist eine typische bodybuilderkrankheit, ich hab das auch abundzu mal. die innenrotatoren werden bei vielen übungen mit belastet, die außenrotatoren hingegen kaum. meist veringert sich, durch das dadurch entstandene ungleichgewicht, der abstand zwischen 1. und 2. und dadurch wird die supraspinatussehne, die dort zwischen verläuft, gereizt.
meist sind die beschwerden nach wenigen wochen weg, wenn du 2-3 mal pro woche die außenrotatoren trainierst und schmerzauslösende bewegungen vermeidest, nicht die innenrotatoren trainieren.
hier ein paar übungen für die außenrotatoren...
Links und Bilder sind den registrierten Mitgliedern des Muskelbody Bodybuilding Forums vorbehalten. Links und Bilder sind den registrierten Mitgliedern des Muskelbody Bodybuilding Forums vorbehalten. Links und Bilder sind den registrierten Mitgliedern des Muskelbody Bodybuilding Forums vorbehalten. http://www.bilder-hochladen.net/files/3pk0-g.jpg
Interessant. Ich habe genau die gleichen Beschwerden. Keine wirklichen Schmerzen sondern eher ein ziemlich unangenehmes Ziehen im vorderen Bereich der Schulter. Genau da wo du den Schmerz versucht hast zu lokalisieren. Auftreten tut das Problem fast nur beim Bankdrücken und Flachbankdrücken mit KH's. Mittlerweile hat sich das ganze ein wenig gebessert, habe den Arm immer möglichst ruhig gehalten, eine Woche pausiert und während dieser Zeit gedehnt.
Wie lange hast du schon mit den Beschwerden zu kämpfen?
Lionel Hutz
05.05.2010, 14:38
Seit etwa 2 Monaten
Wie sahs mit Pause aus? Ich hab eine Woche Pause gemacht und danach erstmal BD und BD mit KH's sowie Frontdrücken weggelassen, dafüer Butterflys am Kabelturm gemacht usw. Ist deutlich besser geworden danach. Rotatorentraining wollte ich einbauen nachdem ich mit meinem GK durch bin.
Und wenn Ihr die hintere Schulter trainiert, bitte das anschließende Dehnen nicht vergessen, auch wenn das keinen Spaß macht. Allerdings ist das Training des hinteren Schultermuskels selbst schon unangenehm, weil ungewohnt.
Mhm... Bin noch am grübeln ob ich nun das Dehnen noch unmittelbar nach dem Training auf den nächsten Tag verschieben soll... Aber Dehnen generell gehört natürlich zum Pflichtprogramm.
Lionel Hutz
05.05.2010, 15:01
Ich habe bisher nur eine Woche Pause gemacht. Nach dieser Woche war er nur noch minimal vorhanden. Nachdem ich aber wieder mit BD begonnen hatte, war er sofort wieder da. Butter Fly habe ich einmal ausprobiert, aber da bekam ich noch mehr Probleme als mit der Flach- oder Schraegbank. Vielleicht gerade deshalb, weil da die inneren Rotatoren besonders beansprucht werden?!
Eigentlich wollte ich heute die Schulter trainieren. Ich werde es spaeter mal versuchen und schauen wie es laeuft.
Das Dehnen zu verschieben ist meiner Erfahrung nach grundsätzlich eine schlechte Idee.
Die Muskeln sind ja nach dem Training verkürzt und genau dann braucht das Gelenk wieder seinen Platz.
@Lionel Hutz: such Dir eine oder zwei Übund für die hintere Schulter und mach das mit wenig Gewicht.
Alleine durch die Bewegung wirst Du spüren, wo die Dysbalance n Deinem Schultergelenk sitzt.
Wenn Du das schmerzfrei durchführen kannst, nimm langsam mehr Gewicht.
Ich kenne das vom Schwimmtraining, irgendwann sind die vorderen Schultermuskeln so angespannt, dass das gesamte Schultergelenk nicht mehr richtig an seinem Platze ist.
Genau aus diesem Grund lese ich momentan vermehrt, dass Dehnen im Anschluss an das Training nicht unbedingt optimal ist. Die Mikrotraumen werden (angeblich) durch die zwangsläufige Relaxation des Muskels verstärkt. Allerdings scheiden sich hier die Geister (wie sooft). Womöglich warte ich 1-2h nach dem Training bis ich dehne.
@Lionel Hutz
Ich habe genau den gleichen Fehler gemacht. Obwohl es ja nicht sehr weh tut und man natürlich niemals sein Training oder eine Übung auslassen will, macht man weiter. Bei mir kam der Schmerz dann immer wieder. Such dir eine Übung für Brust bei der du keine Schmerzen hast und lasse das Schultertraining fuer 1-2 Wochen ausfallen. Danach achte drauf dass du bei BD die Ellenbogen möglichst nah am Körper hast. Je größer der Winkel zwischen Rippen und Ellenbogen, desto größer die Belastung der Schulter.
Die Mikrotraumen werden (angeblich) durch die zwangsläufige Relaxation des Muskels verstärkt.
Das habe ich auch schon gelesen, allerdings auch die schmerzhafte Erfahrung gemacht, dass nicht dehnen ungesund für die Gelenke ist. Daher dehne ich statisch und vorsichtig nach dem Training, auch wenn das GAR KEINEN SPASS MACHT.
Ich habe ja auch mit keinem Wort behauptet dass man NICHT dehnen soll! ;) Ich denke hier muss jeder seinen Weg finden. Habe bisher auch immer nach dem Training statisch gedehnt (jeden Muskel 2x fuer ca 15 sec) und keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Ob ich dadurch nun mehr oder weniger Muskelkater habe kann ich, wenn überhaupt, nur subjektiv beurteilen. Aber man will ja schliesslich auch nichts falsch machen...
ICH habe NICHT gedehnt, und das war nicht clever. Dehnen ist mehr als lästig, aber ich mache es jetzt wieder. Problem ist nicht der Muskelkater, sondern z.B. ein eingeklemmter Ischiasnerv, der nicht mehr genügend Platz hatte oder eine Gelenkreizung, weil durch den erhöhten Muskeltonus das Gelenk selber nicht mehr genug Platz hatte. Also dehne ich, wenn auch mit Widerwillen.
Warum kann man hier wieder nicht danken? :/ Dankeschön!
Bow_wazoo
04.01.2013, 15:19
Guten Morgen.
Ich bin durchs googlen auf diesen thread gestoßen, und da er genau mein Problem behandelt, habe ich mich hier angemeldet.
Zu meiner Geschichte:
Ich trainiere seit ca.3 Jahren jeden zweiten Tag. Nach ca.2 Jahren und einer Gewichtszunahme von gut 4 Kilo habe ich Probleme mit der rechten Schulter bekommen.
Ein starker, stechender Schmerz ist aufgetaucht, zuerst nur beim Nackendrücken, dann auch beim Butterfly und Schrägbankdrücken.
Nach mehren Monaten mit diesen Schmerzen, wobei ich zwischen durch erfolglos zur Erholung pausiert habe, habe ich den Orthopäden aufgesucht. Dieser vermutete direkt ein Supraspinatus-/Impigemetsydrom und schickte mich zur Physiotherapie.
Dort wurde ich (wie ich heute weiß) schlecht therapiert, denn die Tatsache das ich relativ viel trainieret habe und mein Schulterproblem wahrscheinlich (so wie ich aus diesem thread erfahren hab) antrainiert ist, blieb unberücksichtigt!
Vermutlich hätte sich mein leiden durch gezieltes Training der Außenrotatoren beseitigen lassen. Denn erst im laufe der letzten Monate wurde ich mir der Tatsache bewußt, das ich mir vermutlich eine muskuläre Disbalance antrainiert habe. Zu viel Brust, zu wenig Rücken. Zu viel Innenrotatoren, zu wenig Außenrotatoren.
Doch beim darauf folgendem MRT wurde eine (angeblich) anlagebedingte Verengung zwischen Oberarmknochen und Schulterdach festgestellt.
Als der Bericht der Radiologie beim Orthopäden ankam, hat dieser gesagt man können nichts machen, eine OP sei nicht nötig (!!), obwohl ich trotz mittlerweile mehrwöchiger Trainingspause keine Besserung verspürte.
Auf meinen Wunsch hin, habe ich Akupunktur bekommen, auch diese war erfolglos.
Daraufhin habe ich den Arzt gewechselt.
Ein Schulterspezialist aus Haan, hat mir dann zur Op geraten und diese Oktober durchgeführt.
Ob meine Impigementsyndrom NUR antrainiert war, können man nicht sagen, auch nicht mit Hilfe der MRT Aufnahmen, meistens seinen die Ursachen multifaktoral.
Daraufhin habe ich mich zu der Op entschlossen.
Bei dieser Op wurde die (angeblich) anlagebedingte Verengung beseitigt.
Die Op dauerte 30min. und verlief problemlos, ebenso die Zeit danach.
Seitdem bin ich fast 100% schmerzfrei, wobei ich mittlerweile ein halbes Jahr nicht mehr trainieren war. Laut Aussage des Arztes kann es bis zu einem halben Jahr dauern, bis ich wieder 100% bealstbar bin.
Lange Rede, kurze Sinn:
Wenn ich mir den thread durchlese, frage ich mich wie erwähnt, ob mein Schulterproblem NUR antrainiert war, oder ob es auch anlagebedingt war.
Weiter frage ich mich, ob ich hätte die Op mit gezieltem Gegentraining vermeiden können.
Naja, wie dem auch sei.
Mit diesem post möchte ich drauf hinweisen, wie wichtig es ist, sich über seine Beschwerden zu informieren und idealerweise, nicht einen oder zwei, sonder besser drei, oder vier Fachärzte aufzusuchen.
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