PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe wegen T3



Sun866
16.12.2009, 21:03
Hallo,
ich bin ganz neu hier und ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum, wenn nein *sorry*, aber ich kenn mich nicht aus.

Also ich hab Hashimoto (Autoimmunkrankheit die die Schilddrüse angreift). Ich nehme seit 2 Jahren L-Thyrox (T4), wirklich besser ging es mir aber nicht. Habe dann meinen Arzt überredet mir Thybon (T3) zu verschreiben, was er widerwillig auch getan hat. Und es ging mir schlagartig besser. Nach der nächsten Blutuntersuchung waren meine Werte nicht optimal (TSH komplett im Keller, was aber normal ist bei einer T3 Gabe, T3 supprimiert den TSH). Habe das auch alles dem Arzt erklärt, er wollte mir dennoch kein T3 mehr verschreiben. Danach war ich bei zwei unterschiedlichen Endokrinologen die mir auch kein T3 geben wollten, weil das nicht üblich sei und bei mir (laut Blutergebnissen) keine Umwandlungsstörung zwischen T4 und T3 besteht. Seit ich kein T3 mehr nehme geht es mir jetzt wieder sehr schlecht. Die Ärzte wollen davon nichts wissen - Blutergebnisse sind doch gut, was will ich also? :?

Bei meiner Internetrecherche habe ich jetzt gesehen, dass einige Bodybuilder T3 nehmen um abzunehmen. Da frag ich mich jetzt: "Wo bekommt ihr das her??" Gibt es irgendeine ausländische Onlineapotheke wo man das herbekommen kann (ohne Rezept)? Ich brauche es wirklich, mir geht es zunehmend schlechter :-( und ich finde keinen Arzt der mir das verschreiben will. Ich wäre um jeden Tipp so dankbar!!!
Ich habe zwar noch nichts im Internet gefunden, hätte aber auch Angst sowas einfach zu bestellen, weil man weiß ja nicht was in dem Medikament noch alles drin ist und ob wirklich T3 drin ist.

Grüße Sun866

Lucifer
16.12.2009, 21:13
Ja ne is klar...bist abhängig oder was? Wenns dir wirklich schlechter gehen würde, würden die Ärzte es dir verschreiben - sofern es helfen würde.

Sun866
16.12.2009, 21:22
Ja ne is klar...bist abhängig oder was? Wenns dir wirklich schlechter gehen würde, würden die Ärzte es dir verschreiben - sofern es helfen würde.
Abhängig von Schilddrüsenhormonen? Aha...
Nein, mir geht es einfach nur beschissen und ich bin krank! Und es ist ein weitverbreiteter Irrtum der Ärzte, dass man T3 nicht geben braucht. Vielen SD-Kranken geht es aber besser mit T3. Und ich find es einfach ungerecht, dass völlig gesunde Leute problemlos an T3 kommen und Leute die es brauchen würden werden beim Arzt abgewiesen. Da ist es doch logisch, dass man mal fragt wo man es her bekommt.

Die meisten Ärzte haben halt kein Plan wenn es um Schilddrüsenhormone geht. Die richten sich alle nach den Blutergebnissen. Viel wichtiger ist aber das Wohlbefinden der Patienten.

Masshunter
16.12.2009, 21:28
Das Problem an der Fragestellung ist eher dass hier keine Auskunft gegeben wird wie man an rätselhafte Stoffe ohne Rezept kommt. Das hat weder was damit zutun aus welchen Gründen du das benötigst sondern vielmehr damit dass es rechtlich gesehen strafbar ist und es gegen die Boardregeln verstößt. So gern ich dir helfen würde, ich weiss es nicht und es wird dir auch niemand öffentlich im Internet Auskunft geben können/wollen. Du weisst nicht wer alles mitliest und auf dumme Gedanken dabei kommt.

Sun866
16.12.2009, 21:44
@Masshunter,
ok das verstehe ich schon. Aber ich will es mir ja nicht illegal beschaffen. Mich interessiert ja vor allem ob es ein T3 Medikament im Ausland legal und rezeptfrei in Apotheken gibt. So eine Auskunft ist doch nicht strafbar, oder? Und wenn ich es mir dort kaufe ist es doch auch nicht strafbar.

Es ist nur einfach definitiv nicht so wie Lucifer sagt, dass Ärzte einem das verschreiben würden, wenn man das braucht. Es gibt nur sehr wenige Ärzte die sich mit Schilddrüsen gut genug auskennen und diese Ärzte sind leider nicht in meiner Umgebung.

Vespa
16.12.2009, 21:46
Haha... Ich dachte, hier geht es um einen schönen VW-Bus :-)

Masshunter
16.12.2009, 21:47
Nagut, dann lehn ich mich aber mal soweit aus dem Fenster und sage die wengisten hier dürften Erfahrung mit Schilddrüsenhormonen haben und wenn, dann wahrscheinlich nicht mit rezeptfreien aus dem Ausland. Hier sind generell "Supplemente" dieser Art nicht sonderlich weit verbreitet.

Sun866
16.12.2009, 22:00
Nagut, dann lehn ich mich aber mal soweit aus dem Fenster und sage die wengisten hier dürften Erfahrung mit Schilddrüsenhormonen haben und wenn, dann wahrscheinlich nicht mit rezeptfreien aus dem Ausland. Hier sind generell "Supplemente" dieser Art nicht sonderlich weit verbreitet.

Ok, alles klar.
Dann muss ich halt wo anders suchen!

Grüße, Sandra

Masshunter
16.12.2009, 22:02
Du könntest allerdings mit den Ärzten noch abklären ob sie's dir aus irgendwelchen Kassentechnischen Gründen nicht verschreiben. Eventuell gibt es Ärzte die es dir mit Privatrezept rausschreiben, müsstest dann aber selbst zahlen.

robert234
16.12.2009, 22:13
Seit ich kein T3 mehr nehme geht es mir jetzt wieder sehr schlecht.
Wie äußert sich dieser Zustand konkret? Und wie sind Deine aktuellen SD-Werte?

Sun866
16.12.2009, 22:28
@Robert,
Symptome sind Müdigkeit, Konzentrationsschwächen, Sehstörungen und Gewichtszunahme. Als ich T3 nahm war das alles verschwunden. Als ich es abgesetzt habe, leider das gleiche wieder.

Die Ergebnisse von der letzten Blutuntersuchung:
Thyreotropin (TSH) basal [mlU/I] (Normwert 0,35 - 4,5) :0,1
Thyroxin frei (FT4) [pmol/I](Normwert 10,3 -21,9) : 19,8
Trijodthyronin frei (FT3) [pmol/I] (Normwert 3,1 - 6,5) : 5,8

Und mit diesen Werten ging es mir wirklich super!!!

Und das mit 125µg L-Thyroxin und 10µg Thybon

robert234
16.12.2009, 22:54
Hast Du auch die SD-Werte unter Deinem als schlecht empfundenen Zustand vorliegen?

An sich sollte eine Behandlung mit L-Thyroxin bei entsprechender Dosierung dafür sorgen, daß Du die beschriebenen Probleme nicht hast. Man könnte aus dem von Dir beschriebenen klinischen Bild darauf schließen, daß die aktuelle Dosierung noch zu gering ist und der Anpassung bedarf. Diese Einstellung ist ein ganz normaler Prozeß, den man bei jedem Patienten durchlaufen muß. Mich wundert, daß Dein offenbar aktuellster Blutbefund noch unter der Gabe von Thybon erstellt wurde. Wenn es Dir gegenwärtig wie beschrieben schlecht geht, sollte an sich die Medikamenteneinstellung weiter betrieben werden. Dafür bräuchte man jeweils weitere Blutbefunde, anders läuft das nicht. Medikamenteneinstellung bedeutet jedoch nicht, daß Du T3 bekommen mußt, ich gehe davon aus daß sich Wohlbefinden bei Dir auch allein mit T4 erzielen läßt, richtige Dosierung vorausgesetzt. Dein Begehren beim Arzt sollte sich vllt. nicht vordergründig darauf richten Dein Wunschmedikament durchzusetzen, sondern Deine aktuellen Symptome thematisieren. Was dann zu tun ist, sollten die Kollegen auch allein wissen, dazu gehört zunächst ein aktueller Blutbefund ohne das Thybon.

Sun866
16.12.2009, 23:26
Die Nächste Blutuntersuchung ist erst wieder Ende Januar. Mein Arzt kontrolliert das schon alle paar Monate. Aber nach der letzten Blutuntersuchung (mit Thybon) hieß es erst mal ich muss Thybon absetzen. Ein Endokrinologe hat nochmal eine Blutuntersuchung gemacht, allerdings hab ich da die Werte nicht vorliegen.

L-Thyrox habe ich, bevor ich Thybon bekommen habe, mehr genommen und zwar 156µg (1 1/4 Tablette) und es ging mir auch da nicht besser. Eigentlich wollte der Arzt, dass ich nochmal steigere (auf 200µg), aber das kommt mir doch sehr hoch vor und damals waren meine Blutwerte ja auch in Ordnung! Es ging mir nur vom Befinden nicht gut. Habe dann in einem Ratgeber über Hashimoto, von 2 Experten geschrieben, gelesen, dass bei einigen der richtige Durchbruch nur eine T3 Gabe bringt. Daraufhin habe ich ja meinen Arzt "überredet". Als dann aber die nächste Blutuntersuchung so "schlecht" ausfiel wollte er es mir nicht mehr geben. Das ist aber wirklich ein weit verbreitetes Problem bei den Ärzten! T3 wird einfach nicht gerne verschrieben, seitdem sie rausgefunden haben, dass T4 im Körper in T3 umgewandelt wird. Davor gab es ja nur Kombipräperate! Und den Leuten ging es damals auch nicht schlecht mit dem zusätzlichen T3.

Es wurde beim Endokrinologen auch weitere Werte im Blut untersucht und ein großes Blutbild gemacht. Laut Arzt ist alles Top.

robert234
16.12.2009, 23:51
In Einzelfällen kann eine Umwandlungsstörung von T4 in T3 vorliegen, bei diesen bestünde natürlich eine Indikation für eine T3-Gabe. Nach einer solchen Störung sehen Deine SD-Werte nicht aus, vielmehr verschiebt sich bei Dir unter dem Thybon das physiologische Verhältnis zwischen FT4 und FT3 deutlich zu Lasten des FT4. Damit (zumal weil Du weiblich bist) vergrößert sich Dein Risiko an Osteoporose zu erkranken, auch Herz und Bauchspeicheldrüse sind wenig begeistert von sowas.

Ich würde daher zunächst noch versuchen es durch weitergehende Optimierung der L-Thyroxin-Dosis in den Griff zu bekommen. Gelingt das nicht, bzw. sind zwar die Laborwerte okay, nicht aber das Wohlbefinden, dann (und wirklich erst dann) würde ich T3 hinzunehmen. Laborwerte sind nämlich nicht alles.

Eine Behandlung ohne T3 sollte also zunächst auf jeden Fall versucht werden, die richtige Einstellung kann mehrere Monate dauern, also verzage nicht wenn es etwas dauert.

Massaka36
17.12.2009, 03:01
Fahr in die Türkei da kriegst du ja sogut wie alles in der Apotheke Rezeptsfrei.
Aber ich würde dir davon abraten,da es bei dir schon in der art wie ein suchtverlangen ist.
Vill gehts dir garnicht schlecht,bloß du stellst dir das vor das es dir schlecht geh,da du kein T3 mehr zu dir nimmst.
nen kollege von mir war zb.von Paracetamol abhängig der hat jede 2 stunden ne Tablette genommen weill er ja kopfschmerzen hat,jeden tag.
Der musste in Therapie und am ende ging das wieder.

Catlyn
17.12.2009, 23:40
Leute, ich bin entsetzt, was ihr Sun866 bzw. Sandra da unterstellt! Das können nur Leute unterstellen, die selber keine Schilddrüsenerkrankung haben. Ich war so sehr berührt, dass ich mich eigens wegen dieses Threads hier im Forum angemeldet habe.

@robert234
Lieber Moderator, es ist nicht zu fassen, schon wieder einmal mehr eine Wiederholung unfähiger Schilddrüsenärzte wiederholt zu hören. T4 ist nicht bei jedem das alleinige Heilmittel und meist schon erst recht nicht bei Hashimotopatienten! Und diejenigen, die T3 dazu benötigen, sind weit mehr, als man sich vorstellen kann. Es sind gerade diejenigen, die ewig mit ihrer Einstellung nicht zurecht kommen und auf solche Aussagen, wie von Dir stoßen, dass man nur zu wenig T4 nimmt und die Einstellungsphase eben dauert. Aber wie lange soll die denn dauern, wenn man schon fast ein Jahrzehnt damit klarkommen muss, die Werte top aussehen und der Patient sozusagen ein Zombie ist?

@Sun866
Liebe Sandra, ich habe auch Hashimoto. Ärzte waren trotz klarer Symptome und Top-Werte unfähig, das bei mir zu diagnostizieren, bis ich sozusagen eine Art Zusammenbruch hatte und mich auf eigene Kosten in die Hände eines Privatarztes begeben habe und jetzt im Ausland in Behandlung bin, da deutsche Schilddrüsenärzte mir entweder nicht helfen konnten oder nicht wollten, wobei ich denke, dass es Letzteres gemischt mit einer gewissen Gesundheits- und Pharmapolitik und einer Portion Arzt-Arroganz ist!

Jetzt aber zu Dir: Ich habe mir Deine Schilddrüsenwerte angesehen.


Thyreotropin (TSH) basal [mlU/I] (Normwert 0,35 - 4,5) :0,1
Thyroxin frei (FT4) [pmol/I](Normwert 10,3 -21,9) : 19,8
Trijodthyronin frei (FT3) [pmol/I] (Normwert 3,1 - 6,5) : 5,8

Deine Werte sind doch gar nicht so schlecht. Sie haben nur einen einzigen Haken: Sie zeigen eine mehr oder weniger kleine Überfunktion an! Es handelt sich hier nicht - wie Du schreibst - um einen supprimierten TSH. Supprimiert wäre der TSH, wenn er unter 0,1 liegen würde (z. B. 0,05 ...). Das tut er aber nicht.

Prozentual sehen Deine anderen Werte so aus:

fT4: 81,9 %
fT3: 79,4 %

Diese Werte hat der Arzt einfach ignoriert? Und das, obwohl er weiss, dass gerade diese Werte bei Hashimoto-Patienten ausschlaggebend sind und der TSH nur sekundäre Aussagekraft hat, da er bei Hashimoto oftmals verfälscht ist? In der Tat sprechen gerade diese Werte für eine super Einstellung!

Jetzt stellt sich die Frage: Zeigt der niedrige TSH wirklich eine Überfunktion an oder handelt es sich um einen hashimotobedingten falschen Wert, also um eine gar nicht vorhandene Überfunktion? Dies hätte leicht mit einem 24-Stunden-Sammelurin-Test, in dem die Schilddrüsenhormone bestimmt worden wären, abgeklärt werden können. (ja, ich weiß, das machen deutsche Ärzte nur dann, wenn man sie unter Druck setzt …) Oftmals ist es so, dass die Blutwerte zu hoch sind, im Urintest aber eine deutliche Normal- oder auch Unterfunktion angezeigt werden. Größere Gewichtung ist immer dem 24-Stunden-Urintest zu geben, denn dieser hat eine sicherere Aussagekraft als die Blutuntersuchung. Die Blutuntersuchung ist deshalb nicht sicher aussagekräftig, weil sie eigentlich nur die Hormone anzeigt, die im Blut herumschwimmen, aber nicht die eigentliche Situation in den Zellen darstellt.

Z. B. kommt es oftmals vor, dass bei Hashimoto-Patienten die Nebennierenrinde, die für die Cortisol-Ausschüttung zuständig ist, etwas geschwächt ist. Wenn aber nicht genügend Cortisol (Stresshormon) zur Verfügung steht, dann können die Schilddrüsenhormone vom Körper nicht dorthin transportiert werden, wo sie eigentlich hin sollen. Dadurch können die Blutwerte auch zu hoch ausfallen, obwohl der Körper einen Mangel daran hat. So ist es mir zwei Jahrzehnte lang ergangen: Immer klasse Werte, aber nicht mehr leistungsfähig und alle Symptome, die Dir auch bekannt sein dürften.

Eine Frage zwischendurch: Hast Du eigentlich schon einmal natürliches Schilddrüsenhormon verschreiben lassen? (z. B. das deutsche Äquivalent zu Armour Thyroid "Schilddrüsenextrakt vom Schwein" von Receptura?) Hier handelt es sich um gefriergetrocknete Schweineschilddrüsen, die ALLE Hormone enthalten, auch die, die noch nicht so richtig erforscht sind (T1, T2). Mir hat das natürliche Schilddrüsenhormon (und andere Hormone) mein Leben wiedergegeben und seitdem lasse ich mir das nicht mehr von irgendwelchen Ärzten und Professoren wegnehmen! Der Preis: Ich muss alles selber zahlen.

Was rate ich Dir nun? Ich rate Dir, dass Du Dich erst einmal im zuständigen Forum beliest: http://www.ht-mb.de/forum/ und Dich schlau machst mit der Materie. Hast Du dies getan, dann konsultiere einen anderen Arzt (das kann auch ein anderer Hausarzt sein), und sage DU ihm, was Du an Medikamenten benötigst! Lasse Dich nicht beirren, sondern argumentiere und kämpfe für Deine Medikamente. Der Arzt steckt nicht in Deinem Körper, sondern Du - und NUR DU - weißt, wie Du Dich fühlst und was Dir gut tut! Wenn alles nichts hilft, mußt Du noch einmal den Arzt wechseln. Wenn das dann wieder fehlschlägt, könnte ich Dir noch einen persönlichen Tipp geben (aber auch einen Arzt betreffend).

Was die vom Moderator angesprochene Osteoporose betrifft, so gibt es mehrere Studien über die Gabe von T3. Die Ergebnisse dieser Studien widersprechen sich. Je nach Einstellung des Arztes benutzt dieser die ein oder andere Studie zur Argumentation für oder gegen T3 (Thybon).

Was jedoch bei der Gabe von T3 zu beachten ist: Man sollte auf gar keinen Fall damit überdosiert sein. Bei Gesunden kann die Einnahme von T3 noch durch den Körper einigermaßen kompensiert werden, bei Hashimoto-Patienten nicht. Wenn Du Dich mit T3 (z. B. wenn fT3 über Norm geht) überdosierst, dann geht das auf Dauer aufs Herz. Das solltest Du wissen. Darüber hinaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass man mit zuviel T3 an Gewicht und Müdigkeit zunimmt. Ich hatte kurzfristig einmal zu hohes fT3, da sich meine Schilddrüse wohl etwas erholt hat und ich inzwischen nicht mehr so viel SD-Hormon benötige. Deshalb diese Erfahrung.

Und noch eine Anmerkung: Bitte, liebe Sandra, ignoriere die Behauptung, die hier im Forum gefallen ist, dass Du von Schilddrüsenhormonen abhängig bist. Das ist absoluter Schwachsinn! Man kann von Schilddrüsenhormonen niemals abhängig werden. Bei einem Gesunden, der Schilddrüsenhormone mißbräuchlich zu sich nimmt, wird die körpereigene SD-Hormonproduktion durch die Ausschüttung des Steuerhormons aus der Hypophyse herunterreguliert, da diese merkt, dass genügend oder zuviel Schilddrüsenhormon vorhanden ist, so dass automatisch wieder eine Balance hergestellt wird. Ein (unterfunktionierender) Schilddrüsenkranker benötigt sowieso Schilddrüsenhormone, um überhaupt normal leben zu können. Prof. Hotze (siehe www.schilddruesenpraxis.de (http://www.schilddruesenpraxis.de)) hat als SD-Gesunder einmal einen Selbstversuch mit SD-Hormonen gemacht. Nach längerer Einnahmezeit hat er sie wieder abgesetzt. Er konnte keinen Unterschied feststellen. So funktioniert eine gesunde Schilddrüse.

So, nun auf in den Kampf! Kämpfe für Deine dringend benötigten Medikamente.

Es grüßt Dich
Catlyn

robert234
18.12.2009, 00:38
@robert234
Lieber Moderator, es ist nicht zu fassen, schon wieder einmal mehr eine Wiederholung unfähiger Schilddrüsenärzte wiederholt zu hören. T4 ist nicht bei jedem das alleinige Heilmittel und meist schon erst recht nicht bei Hashimotopatienten! Und diejenigen, die T3 dazu benötigen, sind weit mehr, als man sich vorstellen kann. Es sind gerade diejenigen, die ewig mit ihrer Einstellung nicht zurecht kommen und auf solche Aussagen, wie von Dir stoßen, dass man nur zu wenig T4 nimmt und die Einstellungsphase eben dauert. Aber wie lange soll die denn dauern, wenn man schon fast ein Jahrzehnt damit klarkommen muss, die Werte top aussehen und der Patient sozusagen ein Zombie ist?

Liebe Catlyn,

mir ist es ziemlich egal, was Du meinst nicht fassen zu können. Ich habe Sandra meine Meinung zu ihren Fragen und Problemen dargelegt und mitnichten eine T4-Gabe als das alleinige Heilmittel dargestellt, sondern diese vielmehr als die vorrangige Behandlungsoption gegenüber einer etwaigen (ausdrücklich NICHT ausgeschlossenen) T3-Gabe bezeichnet. Auf die Risiken der letzteren habe ich konkret aufmerksam gemacht, es gibt also sachliche Gründe dafür so und nicht anders vorzugehen. Das schließt nicht aus, daß man ggf. letztendlich bei T3 landet. So und nicht anders habe ich es dargetan. Von einem vermeintlichen Jahrzehnt erfolgloser Einstellversuche kann ich in Sandras Post nichts sehen.

Aber wahrscheinlich hast Du von der Materie einfach mehr Ahnung als mittlerweile mindestens 4 Ärzte, die Sandra dazu inzwischen gehört hat. Ich sehe ähnlich wie die übrigen Ärzte die risikoärmeren Behandlungsmöglichkeiten noch nicht ausgeschöpft, die Einstellung der SD-Werte kann gerade bei Morbus Hashimoto mehrere Monate dauern. Die mehrfachen Arztwechsel sind zwar in gewissem Maße aus Sandras Sicht menschlich zu verstehen, aber nicht unbedingt förderlich für eine konsistente Therapie. Diese Tatsachen blendest Du kurzerhand aus und Du wirfst aus eigenen etwaig schlechten Erfahrungen mit dem einen oder anderen Arzt gleich alle Ärzte als unfähig in einen Topf. Damit disqualifizierst Du Dich selbst, da Deine Betrachtungen völlig undifferenziert sind. Ich verwahre mich auch gegen derlei Angriffe, Du brauchst mir ganz sicher nicht meinen Beruf zu erklären und schon gar nicht lasse ich mir von Dir vorschreiben, was ich für eine Meinung haben darf und welche nicht. :???: